Obst

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Obst ist ein Sammelbegriff für meist saftreiche, fleischige Früchte und Samen von mehrjährigen Bäumen oder Sträuchern, die roh gegessen werden können.[1] Die Unterscheidung zwischen Obst und Gemüse ist unscharf. Während Obst mehrjährig gedeiht, ist Gemüse einjährig. Der Zuckergehalt von Obst ist höher. Obst entsteht aus der befruchteten Blüte, Gemüse hingegen entsteht aus anderen Pflanzenteilen. Ausnahmen bilden Paprika, Tomaten, Kürbis und Gurken- sie entstehen zwar aus der befruchteten Blüte, werden aber wegen der fehlenden Süße zum Gemüse gezählt.

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Die zahlreiche Vitamine, Mineralstoffe und sekundären Pflanzenstoffe machen Obst zu einem essentiellen Ernährungsbaustein. Es werden mindestens 5 Obst- und Gemüseeinheiten am Tag empfohlen. Dabei kann man Abwechslung schaffen, indem man das Obst nicht nur pur genießt, sondern als Obstsalat oder gemischten Obst- und Gemüsesalat. Eine weitere Möglichkeit ist das Anfertigen von Smoothies oder frisch gepressten Obstsäften.

Obst in Bio-Qualität

Es ist empfehlenswert, alle Lebensmittel in Bio- Qualität zu kaufen. Es ist für den Menschen und die Umwelt die beste Wahl, die Lebensmittel schmecken besser und haben höhere Nährstoff- und Vitalstoffwerte. Ein weiterer Vorteil ist die geringere bzw. nicht vorhandene Pestizidbelastung. Da einige Obstsorten mehr Pestizide aufnehmen als andere, ist es bei manchen Sorten besonders wichtig, sie in Bio-Qualität zu kaufen. [2]

Bio, regional, saisonal ist erste Wahl

Äpfel absorbieren mehr Pestizide als jede andere Frucht- in Äpfeln wurden bis zu 36 verschiede Chemikalien gefunden, in einem Apfel bis zu 7 Chemikalien. Auch Erdbeeren sind besonders anfällig für Pestizide. Hier sollte man lieber ganz auf Erdbeeren verzichten, die konventionell angebaut sind. Pfirsiche und Nektarinen sind auch sehr anfällig, 33 verschiedene Chemikalien und Pestizide konnten nachgewiesen werden. Blaubeeren ebenso (Kontamination mit 52 verschiedenen Pestiziden)- bitte nur biologisch einkaufen. Das gleiche gilt für Trauben, es ist schade um ihre antioxidative Wirkung, wenn sie gespritzt und mit Pestiziden kontaminiert sind.[2]

Es ist in jedem Fall ratsamer, nicht nur Bio- Lebensmittel zu kaufen, die der EG-Bio-Verordnung entsprechen, sondern solche, die auf einem Hof eines Bio- Anbauverbandes erzeugt worden. Beim Einkauf ist auf Logos wie Bioland oder Demeter zu achten.[2]

Warum wir Obst brauchen

Obst ist für sein Vitaminreichtum bekannt. Obst ist zusammen mit Gemüse aber auch die Lebensmittelgruppe, die besonders viele Antioxidantien liefert. Antioxidantien braucht der Körper, um freie Radikale zu binden. Freie Radikale sind Moleküle, die gefährlich instabil sind. Sie sind in ihrer Struktur unvollständig und suchen nach einem Elektron, um vollständig zu werden- dies ziehen sie einer beliebigen Körperzelle ab. Diesen Prozess nennt man Oxidation. Es ist eine gefährliche Kettenreaktion, da die beschädigten Zelle ihrerseits wieder anderen Zellen Elektronen abziehen.

Heutzutage gibt es durch Umweltgifte, durch Rauchen, Alkohol, einseitige Ernährung, Medikamente etc. eine enorme Anzahl von freien Radikalen, die die Körperzellen attackieren. Schätzungen zufolge wird jede unsere 100 Billionen Körperzellen täglich von mehreren Tausend freien Radikalen attackiert. Ist der Körper in solchem Maß mit freien Radikalen belastet, kommt es so schnell zu oxidativen Stress. Es gibt kaum ein Krankheitsbild, an dem der oxidative Stress nicht beteiligt wäre. Besonders herauszuheben ist der Krebs. Dieser entsteht, wenn viele solcher entarteter Zellen vorhanden sind und der Körper nicht mehr schafft, diese unschädlich zu machen. Die entartete Zelle vermehrt sich und es kommt zu einem Tumor.

Antioxidantien haben hier eine essentielle Funktion. Sie geben dem freien Radikal eines ihrer Elektronen ab und schützen somit die Körperzellen. Sie beenden auch die Kettenreaktion der Oxidation, da sie sich von sich aus regenerieren und wieder als Antioxidant fungieren kann.

Zu den antioxidativ wirksamen Früchten gehören unter anderem Grapefruits, Feigen, Orangen, Zitronen, Trauben, Papayas, Himbeeren, Heidelbeeren, schwarze Johannisbeeren, Kirschen und Birnen.[3]

Einzelne Obstsorten im Fokus

Welche gesundheitlichen Wirkungen haben die unterschiedlichen Obstsorten, vor allem die, die gerne gegessen werden? Laut Statistischen Bundesamt isst ein Bürger in Deutschland jährlich 105 Kilogramm Obst, allen voran der Apfel. [4] Was gilt es zu beachten bei dem Verzehr der jeweiligen Obstsorten?

Apfel

Der Apfel - das Lieblingsobst der Deutschen

Der Apfel ist das Lieblingsobst der Deutschen. Mit einem jährlichen Pro-Kopf-Verbrauch von 25,9 Kilogramm ist er der absolute Spitzenreiter unter den Obstsorten. [4]

Es trifft sich gut, da der Apfel eine starke antioxidative Wirkung hat. Er verhindert somit, dass kranke Zellen sich ausbreiten. Er sorgt auch dafür, dass der Cholesterinspiegel sich senkt. Studien zeigen, dass der Apfel vorbeugend wirkt bei Asthma, Herz-Kreislauf-Beschwerden und sogar der Alzheimer- Krankheit. Darüber hinaus hat er positive Effekte auf Knochengesundheit und Verdauungssystem. Viele Studien haben auch erforscht, dass Äpfel sehr gut gegen Darmkrebs wirken- einer der häufigsten krebsbedingten Todesursachen.[5]

Es ist wichtig, Äpfel roh zu verzehren, da die Verarbeitung von Äpfeln, zum Beispiel zu Apfelsaft, Apfelmus oder Apfelkuchen, sich negativ auf die Vitalstoffe, Nährstoffe, Enzyme etc. auswirkt. So sind in käuflichem Apfelsaft, der pasteurisiert ist, nur noch ungefähr 10 Prozent der sekundären Pflanzenstoffe enthalten. Die Lagerung von Äpfeln jedoch wirkt sich nicht negativ auf die Nährstoffe aus.

Banane

Die Banane ist das zweitliebste Obst der Deutschen. [6] Jeder Deutsche konsumiert im Schnitt jährlich 80 Bananen. Die Banane ist das Obst, welches die meisten Kohlenhydrate liefert. Außerdem enthält die Banane viele Ballaststoffe. Die Ballaststoffe sorgen dafür, dass die Kohlenhydrate langsam ins Blut gehen. Eine Banane deckt ein Sechstel des täglichen Bedarfes an Magnesium. Das ist wichtig für den Stoffwechsel und zum Aufbau für Muskel-, Nerven- und Knochenzellen. Da man beim Sport viel Magnesium ausscheidet, ist die Banane gerade an bewegungsintensiven Tagen eine gute Wahl.[7] Die Banane enthält auch 20 Prozent Kalium- gut für die Enzymaktivität und die Muskelerholung.

Dabei ist die Banane nicht gleich Banane. Bei der Reifung der Banane wird die Stärke (langkettige Kohlenhydrate) in Zucker (kurzkettige Kohlenhydrate) umgewandelt. Je reifer die Banane ist, desto schneller steht uns die Energie zur Verfügung. Die Stärke muss erst einmal in Zucker umgewandelt werden. Bei den unreifen grünen Bananen liegt das Stärke-Zucker-Verhältnis bei 20:1, bei den ausgereiften gelben handelt es sich um ein Verhältnis von etwa 1:20. Die reifen Bananen enthalten die meisten Vitamine sowie leicht verdauliche Kohlenhydrate und sind somit die beste Wahl. [8]

Trauben

Auch Trauben rangieren in der Top 10 der Lieblingsobstsorten der Deutschen. [6] Auch sie haben zahlreiche gesundheitsfördernde Eigenschaften. Während der Vitamingehalt vieler Früchte höher ist, enthalten Trauben- vor allem die roten Sorten- viele sekundäre Pflanzenstoffe und sind somit ausgezeichnete Radikalfänger. Vor allem in ihrer Haut und in den Kernen sind die gesundheitsfördernden Stoffe enthalten, die aktiv gegen eine Bandbreite von menschlichen Krankheiten vorgehen können.

Trauben sind ein stark basisches Lebensmittel, was den Säure-Basen-Haushalt ausgleicht. Das Blut und der Urin werden basischer. Wenn durch Übersäuerung (entsteht meist durch Zucker und tierische Nahrungsmittel) bereits Harnsäurekristalle bestehen, haben Trauben das Potential, dies auszugleichen. Dies beugt Gicht und Rheuma vor.

Darüber hinaus können Trauben sogar akut gegen Gicht wirken. Dafür sorgt vor allem OPC, ein sekundärer Pflanzenstoff. Andere sekundäre Pflanzenstoffe in der Traubewirken entzündungshemmend und halten das Blut dünnflüssig, wodurch die Blutgefäßmuskulatur sich entspannt. Dadurch wirken Trauben blutdrucksenkend. Die entzündungshemmende Wirkung ist so intensiv, dass auch Krebs und Viren, sogar der HI-Virus, gehemmt werden. Auch Resveratrol ist ein interessanter Stoff, der in der Traube enthalten ist. Er stellt das Immunsystem der Pflanze dar. Dies zeigt auch wieder, wie wichtig biologisch angebaute Trauben sind- wenn sie mit Fungiziden bespritzt wurde, muss die Pflanze sich nicht verteidigen und bildet den Stoff nicht aus. Dabei hat Resveratrol interessante gesundheitsfördernde Eigenschaften: Er verlangsamt und stoppt gar die Tumorbildung; er hält Alterungsprozesse der Haut auf, repariert DNA-Schäden und unterdrückt Entzündungen. [9]

Um von den gesunden Eigenschaften der Trauben zu profitieren, sollte man keine kernlosen Sorten kaufen- sie sind meist auf Süße gezüchtet, behandelt und somit stark mit Spritzgiften belastet. Kerne und Haut sollten ausgiebig gekaut werden.

Birne

Birnen rangieren ebenfalls in der Top 10 der Lieblingsobstsorten der Deutschen. [6] Die wertvollen sekundären Pflanzenstoffe in der Birne sind vor allem in der Schale enthalten. Forscher fanden heraus, dass vor allem zwei Sorten- Starkrimson Birne (Birne mit roter Schale) und Rote Williams Christ Birnen- Stoffe enthalten, die sehr wirksam sind gegen Diabetes Typ 2. Aber auch gegen erhöhten Blutdruck und Magenprobleme ist die Birne eine gute Lösung.[10]

Beeren sind Vitalstoffbomben

Beeren

Auch die Beeren sind in der Top 10 der Lieblingsobstsorten der Deutschen. [6] Alle Beeren enthalten außergewöhnliche Mengen an Antioxidantien. Die Heidelbeere ist ein regelrechtes Wunderwerk. Sie wirkt sehr effektiv gegen Arteriosklerose. Die Heidelbeeren verhindert die Ablagerungen in den Blutgefäßen, die verantwortlich sind für die Entstehung von Arteriosklerose. Heidelbeeren beugen auch einem zu hohen Cholesterinspiegel vor, indem sie dem Körper helfen, das überschüssige Cholesterin auszuleiten. Dafür verantwortlich sind die Anthocyane, die sich in allen blauen Gemüsen und Früchten finden lassen.[11]

Siehe auch

Fußnoten

Literatur

Weblinks

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