Durvasa

Aus Yogawiki

Durvasa (दुर्वास in Devanagari oder durvāsa in IAST, ausgesprochen [d̪urʋɑːsɐ] in klassischem Sanskrit), Durvasas, war ein Weiser und Sohn von Atri und Anasuya. Er wird als Inkarnation Shivas gesehen. Er ist für seinen schnell aufbrausenden Charakter bekannt.

Durvasa verflucht Shankuntala, ca. 1895

Einst kamen Shiva und Brahma in einen gewaltigen Streit. Shivas Ärger war so groß, dass die Götter flüchteten und Parvati sich von Ihm trennen wollte. Als Shiva merkte, welche Konsequenzen sein Ärger hatte, übergab er ihn an Anasuya, die Frau des Weisen Atri. Aus diesem Teil Shivas wurde Durvasa geboren. Sein Name bedeutet ‚Der mit dem schwierig auszukommen ist‘. Da er aus Shivas Ärger geboren war, war das Aufbrausende seine Natur.

Durvasa und Shakuntala

Da er ein jähzorniges Temperament hatte, unterlagen viele seinem Fluch. Er verfluchte Shakuntala, da er Durvasa vor der Tür warten ließ und verursachte so eine Trennung zwischen ihr und dem König Dushyanta. In der Vishnu Purana wird beschrieben, wie er Indra mit einem Fluch belegte, da dieser die Girlande, die der Weise ihm darbot, mit Respektlosigkeit ansah. "Die drei Welten sollten unter seiner Souveränität untergraben werden". Durch Durvasa wurden Indra und auch die anderen Götter schwach und wurden von den Asuras bezwungen.

Das schäumende Milchmeer

In äußerster Not wandten sie sich an Vishnu, der sie zu dem schäumenden Milchmeer führte, um Amrita (das Wasser des Lebens) und andere kostbare Dinge zu erschaffen. In dem Mahabharata wird erzählt, dass an einem Anlass Krishna Durvasa gastfreundschaftlich unterhielt, es dann aber unterließ die Essensreste von dem Fuß des Weisen wegzuwischen. Durvasa wurde sehr verärgert und sagte voraus, wie Krishna getötet werden sollte. Die Vishnu Purana erzählt, dass Krishna der Verwünschung Durvasas unterlag. Auch wird gesagt, dass Durvasa von sich selbst behauptet, dass Gewissensbisse ihm völlig fremd waren.

Durvasa und Kunti

Doch konnte er, wenn man ihn zuvorkommend behandelte, freundlich und hilfsbereit sein. Dies zeigt das Zusammentreffen mit Kunti. Kunti lebte als junge Frau bei ihrem Ziehvater Kuntibhoja. Eines Tages kam Durvasa zu Besuch. Kuntibhoja beauftragte Kunti, sich um das Wohlergehen des Gastes zu kümmern. Kunti erfüllte geduldig alle Wünsche Durvasas, auch den, um Mitternacht ein Mahl serviert zu bekommen. Als Dank für Kuntis Gastfreundschaft lehrte er sie Mantren aus dem Atharvaveda, durch die sie in der Lage war, einen Gott ihres Wunsches anzurufen, um ein Kind zu erbeten. Diese Gabe wurde sehr wichtig in ihrem Leben.

Siehe auch

Literatur

  • Bhagavad Gita, Teil der Mahabharata, mit Einführung in die Mahabharata
  • Dowson, John: A Classical Dictionary of Hindu Mythology and Religion – Geography, History and Religion; D.K.Printworld Ltd., New Delhi, India, 2005

Weblinks

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