Dhara

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Kali Yantra verleiht die Kraft loszulassen

1. Dhara (Sanskrit: धर dhara adj.) erhaltend, haltend, tragend, stützend.

Shiva, Parvati und Ganesha. Shiva hält die Ganga im Haarschopf.

2. Dhara (Sanskrit: धरा dharā f.) wörtl.: "die Erhaltende, Tragende"; die Erde, Erdboden; Mutterleib.

3. Dhara (Sanskrit: धारा dhārā f.) Strom, Guss, Regenguss, Strahl, Tropfen; Bach, Strömung; Schneide, Klinge; Reihe; Radkranz; Name der Hauptstadt des Reiches König Bhojas.


Unsterblichkeitsnektar und Viparita Karani

Im 55. bzw. 57. Vers der Version 1 des Goraksha Shataka heißt es im Zusammenhang mit Viparita Karani:


चन्द्रामृतमयीं धारां प्रत्याहारति भास्करः |
तत्प्रत्याहरणं तस्य प्रत्याहारः स उच्यते || ५५ ||
candrāmṛta-mayīṃ dhārāṃ pratyāhārati bhāskaraḥ |
tat-pratyāharaṇaṃ tasya pratyāhāraḥ sa ucyate || 55 ||

"Die (in der Nabelgegend befindliche) Sonne (Bhaskara) zieht den Strom (Dhara) des Mondnektars (Chandra-Amrita) an sich. Das Zurückhalten (Pratyaharana) dieses (Nektarstroms) von der Sonne wird Pratyahara genannt." (GŚ 1, 55 ~ GP 2.30)


नाभिदेशे भवत्येको भास्करो दहनात्मकः |
अमृतात्मा स्थितो नित्यं तालुमूले च चन्द्रमाः || ५७ ||
nābhi-deśe bhavaty eko bhāskaro dahanātmakaḥ |
amṛtātmā sthito nityaṃ tālu-mūle ca candramāḥ || 57 ||

"In der Region (Desha) des Nabels (Nabhi) existiert eine immer brennende Sonne (Bhaskara), und an der Basis (Mula) des Gaumens (Talu) befindet sich ein Mond (Chandramas), der stets voller Unsterblichkeitsnektar (Amrita) ist." (GŚ 1, 57 ~ GP 2.32)

Diese beiden Verse erscheinen mit geringen Varianten als Verse 30 bzw. 32 des 2. Shataka der Goraksha Paddhati, die auch als Goraksha Samhita bekannt ist und eine weitere Sammlung (Samhita) von zweimal einhunder Versen (Shataka) des Yogameisters Goraksha Natha (ca. 10. Jh.) darstellt.

Sukadev über Dhara (kurz), Dhara (letztes a lang) und Dhara (a lang)

Niederschrift eines Vortragsvideos (2014) von Sukadev über Dhara (kurz), Dhara (letztes a lang) und Dhara (a lang)

Dhara (kurz), Dhara (letztes a lang) und Dhara (mit einem langen a) sind drei verschiedene Sanskrit-Ausdrücke, die Unterschiedliches bedeuten, oft, gerade im Internet, gleich geschrieben werden. Es gibt auch noch "Dara". Dhara (mit zwei kurzen a) bedeutet haltend. Es gibt z.B. Gangadhara, das ist Shiva, der die Ganga hält - in diesem Sinne, Dhara – haltend. Und es gibt noch andere Zusammensetzungen mit Dhara. Also, wann immer du Dhara (mit zwei kurzen a) findest, könnte es darauf hindeuten, dass das "halten" ist. Es gibt dann zwar noch "Udara", das ist der Bauch, aber Dhara als Wort heißt haltend.

Dann gibt es Dhara (mit einem langen a), das ist die weibliche Form bzw. ein weibliches Substantiv aus Dhara. Dhara ist die Haltende und Dhara betrifft insbesondere die Erde, die Erde wird auch als Dhara bezeichnet. Sie trägt uns, sie hält uns, sie gibt uns Halt, natürlich gibt sie uns auch Nahrung, Luft, Wasser und alles. So haben wir einen festen Halt, Dhara. Und das ist auch eine Technik, wie du Festigkeit bekommen kannst.

Viele Menschen heute leiden ja unter Ängsten und Ängstlichkeit, Sorgen, Stress usw. Du kannst dir bewusst machen: "Die Erde hält mich. Die Erde ist Dhara, sie hält mich, sie trägt mich, sie schützt mich, ich kann darauf bauen." Und schließlich gibt es noch Dhara (lang), das ist Fluss, Dhara ist ein Fluss. So gibt es also Dhara (kurz), das heißt haltend. Dhara (mit einem langen a) – die haltende Erde. Und Dhara (mit zwei langen a) ist Fluss.

Dhara धर dhara Aussprache

Hier kannst du hören, wie das Sanskritwort Dhara, धर, dhara ausgesprochen wird:

Der spirituelle Name Dhara

Dhara ist ein Name für spirituelle Aspirantinnen mit dem Mantra Lakshmi oder auch So Ham oder auch einem anderen Mantra. Dhara heißt die Erhaltende, die Tragende. Dhara heißt auch die Erde, der Erdboden und der Mutterleib. Wenn du den Namen Dhara hast dann soll das ausdrücken, dass du in der Erde die göttliche Mutter sehen willst, dass du auch ein ökologisches Bewusstsein hast, dass du dich um die Erde kümmern willst und dass du auch in der Naturspiritualität die Göttin am stärksten spürst.

Dhara heißt aber auch, dass du weißt, du wirst immer gehalten von Lakshmi, egal was du tust, die göttliche Mutter hält dich, du bekommst auch Sicherheit, sie trägt dich, sie lädt Lasten manchmal auf dich, sie gibt dir Aufgaben aber sie trägt dich. Es gibt auch diesen schönen christlichen Anrufungsvers in der reformierten Kirche, der geht so: Anbetung, Ehre, Dank und Ruhm sei unserem Gott im Heiligtum, dann geht es weiter: dem Gott der Lasten auf uns lädt und uns mit unseren Lasten trägt. So kannst du dir bewusst machen Gott gibt dir Aufgaben, die göttliche Mutter gibt dir Aufgaben aber sie trägt dich auch.

Siehe auch

Weblinks

Seminare

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