Shesha

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Shesha (Sanskrit: शेष śeṣa m. u. n.) Rest, das Übrige, Übriggelassene, Überschuss; Ende, Ausgang, Schluss; Ergänzung, Nachtrag; Nebensache. Shesha ist der Name eines Schlangendämons bzw. der Weltenschlange, auf der Vishnu vor Beginn der Schöpfung (Sarga) ruht. Patanjali gilt als Inkarnation von Shesha.

Vishnu auf Shesha ruhend. Skulptur in Rishikesh

Der König des Schlangengeschlechts oder Nagas kommt aus der Unterwelt Patala. Eine Schlange mit tausend Köpfen, die das Sofa und den Baldachin von Vishnu darstellt, solange er eine Pause zwischen seinen Schöpfungen macht und schläft. Manchmal wird Shesha als Unterstützer der Welt und dann wieder als Aufrechterhalter der sieben Patalas oder Höllen dargestellt. Wann auch immer er gähnt, verursacht er Erdbeben.

Am Ende von jedem Kalpa, erbricht er giftiges Feuer, dass seine ganze Schöpfung wieder zerstört. Als die Götter den Ozean verwirbelten, gebrauchten sie Shesha als ein großes Seil, mit dem sie den Berg Mandara umwickelten und so eine schäumende See hervorriefen. Shesha wird in lila bekleidet mit einer weißen Halskette dargestellt. In der einen Hand hält er einen Pflug und in der anderen eine Mörserkeule.

Shesha wird auch Ananta, der "Endlose", als Symbol der Unendlichkeit, genannt. Seine Frau hieß Anantashirsha. Er unterscheidet sich sehr von Vasuki, der aber im Allgemeinen mit ihm identifiziert ist. In den Puranas wird gesagt, dass Shesha der Sohn von Kashyapa und Kadru war, und gemäß einigen Kommentatoren wurde er als Balarama inkarniert. Seine Haube wird "Manidvipa", "die Insel der Juwelen", und sein Palast "Manibhitti", "von Juwelen gemauert" oder "Manimandapa", "der Juwelenpalast" genannt.

Sukadev über Shesha

Niederschrift eines Vortragsvideos (2014) von Sukadev über Shesha

Shesha heißt Ende, Shesha heißt Rest. Shesha ist auch der Name der Schlange, auf der Vishnu auf dem Weltenmeer ruht. Shesha wird deshalb auch als Adishesha bezeichnet, eigentlich der ursprüngliche Rest, das ursprüngliche Ende, was eine interessante Aussage ist. Adi – ursprünglich, Shesha – Ende. Adishesha – Ursprung und Ende zugleich. Es gibt dieses mythologische Bild, wo du Vishnu siehst, wie er auf einer Schlange ruht. Da gibt es ein Weltenmeer, ein riesiges Meer, so weit du sehen kannst, nur Meer. Auf diesem Meer ist eine riesige Schlange, das ist Shesha, auch Adishesha genannt. Und auf dieser Shesha ruht Vishnu, er liegt dort.

Und aus dem Nabel kommt ein Lotus, dieser Lotus ist Lakshmi. Manchmal ist aus dem Lotus Lakshmi sichtbar und manchmal sieht man Brahma, den Schöpfer. Brahma, der Schöpfer, sitzt in der Lotushaltung auf diesem Lotus und er übt zunächst mal Pranayama. Mittels Pranayama schafft er Prana und stimmt sich ein auf die Kraft, letztlich auch die Kraft von Adishesha. Dann träumt er und über einen Traum oder durch seine Gedanken schafft er diese Welt.

So ist diese ganze Welt letztlich Gedanke von Brahma, vom Schöpfer. Wir sind alle Traumgestalten im Traum von Brahma, dem Schöpfer. Und Brahma selbst ist nichts anderes als eine Manifestation von Lakshmi. Und Lakshmi ist nichts anderes als Manifestation von Vishnu. Und Vishnu ist die kosmische Intelligenz, die in dieser Shesha ist, auf dieser Shesha ruht. Die Schlange ist ein Symbol für Shakti, die Urenergie. Die Schlange ist auch das Symbol für die Kundalini, die Energie im Menschen. Und Shesha als Schlange, die Weltenschlange, die ursprüngliche Schlange, die Anfang und Ende der Welt ist, diese Shesha ist auch die Ur-Shakti.

Siehe auch

Literatur

  • Dowson, John: A Classical Dictionary of Hindu Mythology and Religion – Geography, History and Religion; D.K.Printworld Ltd., New Delhi, India, 2005
  • Yoga Vidya Sanskrit Glossar

Weblinks

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