Ayodhya Kanda: Unterschied zwischen den Versionen
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Ayodhya Kanda, das zweite Buch des [[Ramayana]], beginnt mit einem Bericht über [[Bharata]] und [[Shatrughna]]. Beide [[Prinz]]en leben bei Bharatas Großvater. Der Monarch, [[König]] [[Ashvapati]], liebte die tapferen Prinzen. In Ayodhya hingegen war König [[Dasaratha]] gealtert. Nachdem er das Königreich viele Jahre lang erfolgreich regiert hatte, wurde er nun alt und freute sich auf Rama, seinen Erstgeborenen, als Thronfolger. Gemäß dem [[Gesetz]] der Erstgeburt war [[Lord]] [[Rama]] die erste Wahl für den König, aber darüber hinaus waren dem ältesten Prinzen von Ayodhya zahlreiche [[Tugend]]en verliehen: Seine [[Rechtschaffen]]heit, [[Weisheit]], [[Tapferkeit]], sein [[Temperament]], sein Adel und sein Sinn für [[Gerechtigkeit]] sorgten dafür, dass er ein gerechter König für das Königreich Ayodhya sein würde. | |||
===Rama soll König werden=== | |||
Daher berief König Dasaratha einen [[Rat]] seiner Vasallen, Berater und benachbarten Könige und Prinzen ein und ernannte Lord Rama zum Thronfolger von Ayodhya. Die [[Brahmane]]n, Armeeführer, [[Bürger]] und Landsleute stimmten alle der Entscheidung des Monarchen zu und erklärten, dass sie Rama unbedingt als nächsten König sehen wollten, wie er auf dem [[Elefant]]en des [[Staat]]es reitet und unter dem Schirm der [[Herrschaft]] sitzt. Schließlich kam der Tag, an dem Rama den [[Thron]] besteigen sollte. Die Stadt wurde auf die bestmögliche Weise geschmückt. Auch im königlichen [[Palast]] wurde der Tag gefeiert. Aber die einzige Person, die während der Feierlichkeiten klagte, war [[Manthara]], die treue, alte, bucklige Magd der Königin [[Kaikeyi]]. Als sie von Ramas Thronbesteigung erfuhr, rannte sie zu Kaikeyi und sagte, wenn Rama zum König gemacht würde, würde Bharata zu einem [[Diener]] degradiert. Sie hetzte Kaikeyi gegen den ältesten Prinzen auf und erinnerte sie an den Wunsch, den König Dasaratha ihr gewähren musste. Es war an der Zeit, dass die Königin ihren Mann um diesen [[Segen]] bitten sollte. Kaikeyi folgte Mantharas Plänen und bat den König um seine Einwilligung. Demnach wurde [[Bharata]] zum neuen König erklärt und [[Rama]] für 14 Jahre in die Wälder geschickt. | |||
===Der alte König stirbt=== | |||
Der [[König]] war völlig untröstlich, als er das tun musste. Keine noch so große Überzeugungskraft konnte [[Kaikeyi]] von ihrer Entscheidung abbringen. Schließlich war es der junge Prinz Rama, der es auf sich nahm, das Versprechen seines Vaters zu erfüllen. Um Dasaratha aus seinem Dilemma zu befreien, machte sich Rama auf den Weg in den [[Wald]]. Trotz seiner Weigerung folgten ihm sowohl Sita als auch Lakshmana in den Wald. Was die Stadt Ayodhya betraf, trauerte sie um das [[Exil]] ihres Lieblingsprinzen. Im Palast wurde der König von Königin [[Kaushalya]], Ramas [[Mutter]], angeklagt. Als der König sie anhörte, wurde er an die Ermordung von [[Shravan]] [[Kumar]], dem Erzfeind erinnert, der vorhergesagt hatte, dass er auch die [[Schmerz]]en der Trennung von seinem [[Sohn]] erleiden würde. Die Trauer und der Kummer des alten Königs führten schließlich zu seinem [[Tod]]. | |||
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Schließlich waren Prinz [[Bharata]] und [[Shatrughna]] aus der Heimat ihres Onkels mütterlicherseits zurückgekehrt. Als Bharata von seiner Mutter die vergangenen Ereignisse hörte, brannte er vor [[Trauer]]. Er macht seiner Mutter Vorwürfe, Shatrughna beschimpfte die böse [[Manthara]]. Er wollte die Magd unbedingt töten, aber Bharata hielt ihn davon ab und sagte dem jüngsten Prinzen, dass Rama es niemals gutheißen würde, eine Frau im Alter ihrer Mutter zu töten. <br /> | |||
Am vierzehnten Tag baten die Minister Bharata, den Thron zu übernehmen. Da er jedoch der pflichtbewusste [[Bruder]] war, lehnte er dies schlicht ab und befahl, eine Expedition zur Suche von Rama vorzubereiten. Als Bharata seinen älteren Bruder traf, weinte er untröstlich und bat ihn, nach Ayodhya zurückzukehren. Aber [[Rama]] ging nicht, mit der Begründung, dass er den Wunsch seines [[Vater]]s erfüllen müsse, da dies seine Pflicht sei. Bharata hingegen weigerte sich, den Thron zu besteigen und beschloss, ein Paar [[Sandale]]n von Rama mitzunehmen und auf den [[Thron]] von Ayodhya zu legen, während er als Ramas Regent regieren würde. | |||
Ayodhya Kanda schließt mit einem Bericht über das Leben im Wald, das Rama, Sita und Lakshmana dort führten. Dieses Kapitel des Ramayana bietet ferner einen Einblick in die Bindung der Brüder. Dabei haben [[Tugend]]en wie [[Pflichterfüllung]] oberste Priorität. | |||
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Aktuelle Version vom 6. August 2023, 09:48 Uhr
Ayodhya Kanda (Sanskrit: अयोध्याकाण्ड ayodhyākāṇḍa m. u. n.) wörtl.: "das Buch (Kanda) von der Stadt (Ayodhya)"; das zweite Buch des Epos (Ramayana). Es befasst sich mit dem Exil von Lord Rama, Dasarathas Tod und der Rückkehr von Bharata in das Königreich Ayodhya.
Inhalt des Ayodhya Kanda
Ayodhya Kanda, das zweite Buch des Ramayana, beginnt mit einem Bericht über Bharata und Shatrughna. Beide Prinzen leben bei Bharatas Großvater. Der Monarch, König Ashvapati, liebte die tapferen Prinzen. In Ayodhya hingegen war König Dasaratha gealtert. Nachdem er das Königreich viele Jahre lang erfolgreich regiert hatte, wurde er nun alt und freute sich auf Rama, seinen Erstgeborenen, als Thronfolger. Gemäß dem Gesetz der Erstgeburt war Lord Rama die erste Wahl für den König, aber darüber hinaus waren dem ältesten Prinzen von Ayodhya zahlreiche Tugenden verliehen: Seine Rechtschaffenheit, Weisheit, Tapferkeit, sein Temperament, sein Adel und sein Sinn für Gerechtigkeit sorgten dafür, dass er ein gerechter König für das Königreich Ayodhya sein würde.
Rama soll König werden
Daher berief König Dasaratha einen Rat seiner Vasallen, Berater und benachbarten Könige und Prinzen ein und ernannte Lord Rama zum Thronfolger von Ayodhya. Die Brahmanen, Armeeführer, Bürger und Landsleute stimmten alle der Entscheidung des Monarchen zu und erklärten, dass sie Rama unbedingt als nächsten König sehen wollten, wie er auf dem Elefanten des Staates reitet und unter dem Schirm der Herrschaft sitzt. Schließlich kam der Tag, an dem Rama den Thron besteigen sollte. Die Stadt wurde auf die bestmögliche Weise geschmückt. Auch im königlichen Palast wurde der Tag gefeiert. Aber die einzige Person, die während der Feierlichkeiten klagte, war Manthara, die treue, alte, bucklige Magd der Königin Kaikeyi. Als sie von Ramas Thronbesteigung erfuhr, rannte sie zu Kaikeyi und sagte, wenn Rama zum König gemacht würde, würde Bharata zu einem Diener degradiert. Sie hetzte Kaikeyi gegen den ältesten Prinzen auf und erinnerte sie an den Wunsch, den König Dasaratha ihr gewähren musste. Es war an der Zeit, dass die Königin ihren Mann um diesen Segen bitten sollte. Kaikeyi folgte Mantharas Plänen und bat den König um seine Einwilligung. Demnach wurde Bharata zum neuen König erklärt und Rama für 14 Jahre in die Wälder geschickt.
Der alte König stirbt
Der König war völlig untröstlich, als er das tun musste. Keine noch so große Überzeugungskraft konnte Kaikeyi von ihrer Entscheidung abbringen. Schließlich war es der junge Prinz Rama, der es auf sich nahm, das Versprechen seines Vaters zu erfüllen. Um Dasaratha aus seinem Dilemma zu befreien, machte sich Rama auf den Weg in den Wald. Trotz seiner Weigerung folgten ihm sowohl Sita als auch Lakshmana in den Wald. Was die Stadt Ayodhya betraf, trauerte sie um das Exil ihres Lieblingsprinzen. Im Palast wurde der König von Königin Kaushalya, Ramas Mutter, angeklagt. Als der König sie anhörte, wurde er an die Ermordung von Shravan Kumar, dem Erzfeind erinnert, der vorhergesagt hatte, dass er auch die Schmerzen der Trennung von seinem Sohn erleiden würde. Die Trauer und der Kummer des alten Königs führten schließlich zu seinem Tod.
Bharata kehrt heim
Schließlich waren Prinz Bharata und Shatrughna aus der Heimat ihres Onkels mütterlicherseits zurückgekehrt. Als Bharata von seiner Mutter die vergangenen Ereignisse hörte, brannte er vor Trauer. Er macht seiner Mutter Vorwürfe, Shatrughna beschimpfte die böse Manthara. Er wollte die Magd unbedingt töten, aber Bharata hielt ihn davon ab und sagte dem jüngsten Prinzen, dass Rama es niemals gutheißen würde, eine Frau im Alter ihrer Mutter zu töten.
Am vierzehnten Tag baten die Minister Bharata, den Thron zu übernehmen. Da er jedoch der pflichtbewusste Bruder war, lehnte er dies schlicht ab und befahl, eine Expedition zur Suche von Rama vorzubereiten. Als Bharata seinen älteren Bruder traf, weinte er untröstlich und bat ihn, nach Ayodhya zurückzukehren. Aber Rama ging nicht, mit der Begründung, dass er den Wunsch seines Vaters erfüllen müsse, da dies seine Pflicht sei. Bharata hingegen weigerte sich, den Thron zu besteigen und beschloss, ein Paar Sandalen von Rama mitzunehmen und auf den Thron von Ayodhya zu legen, während er als Ramas Regent regieren würde.
Ayodhya Kanda schließt mit einem Bericht über das Leben im Wald, das Rama, Sita und Lakshmana dort führten. Dieses Kapitel des Ramayana bietet ferner einen Einblick in die Bindung der Brüder. Dabei haben Tugenden wie Pflichterfüllung oberste Priorität.
Die Kapitel vor und nach Ayodhya Kanda
Das Kapitel vor Ayodhya Kanda nennt sich Bala Kanda und behandelt die Jugend von Rama. Das Kapitel nach dem Ayodhya Kanda wird Aranya Kanda und behandelt das Leben von Rama im Wald.
Siehe auch
- Ramayana
- Ramayana Personen
- Bala Kanda
- Aranya Kanda
- Kishkindha Kanda
- Sundara Kanda
- Yuddha Kanda
- Uttara Kanda
Literatur
Weblinks
Multimedia
Geschichten aus der Ramayana