Pflanzenheilkunde: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Pflanzenheilkunde, auch Phytotherapie genannt, nutzt Heilpflanzen, um therapeutische Wirkungen zu erzielen. Der Pflanzenheilkunde untersucht die Inhaltsstoffe der Heilpflanzen auf ihre therapeutische Wirkung. Sie ist mittlerweile ein fester Bestandteil der Schuldmedizin und viele  Wirkungsweisen sind wissenschaftlich belegt.
[[Datei:Tulsi 503px-Ocimum tenuiflorum2.jpg|thumb|Tulsi, das heilige indische Basilikum]]
[[Datei:Tulsi 503px-Ocimum tenuiflorum2.jpg|thumb|Tulsi, das heilige indische Basilikum]]
Nachfolgend ein Kapitel von [[Swami]] [[Sivananda]] aus seinem Buch „Practice of Nature Cure“ der [http://www.sivanandaonline.org/public_html/ Divine Life Society], ISBN 81-7052-229-3.


==Swami Sivananda über Pflanzenheilkunde - Auszug aus seinem Buch "Practice of Nature Cure" (1951)==
Dabei arbeitet man mit den gesamten [[Pflanze]]n, nicht mit isolierten Bestandteilen, und hat oft ein Bündel an Wirkungen. Deswegen ist es auch ein Anliegen der Pflanzenheilkunde, trotz der natürlichen Schwankungen hinsichtlich der Inhaltsstoffe (unterschiedliche Rohkostqualität, Zubereitungsform) das System und die Wirkungsweise von Heilpflanzen zu systematisieren und zu standardisieren.


[[Prakriti]] oder Mutter Natur ist gut zu uns. Sie lässt Kräuter und [[Pflanze]]n, die wir verwenden können, um gesund zu werden, in unseren Gärten wachsen.
Weltweit werden mehr als 20.000 Pflanzenarten als Heilmittel verwendet. Laut Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) greifen 80% der Weltbevölkerung auf Mittel der Pflanzenheilkunde zurück, was vor allem bei armen Bevölkerungsteile eine gute Alternative zu der teuren Schulmedizin ist. [https://www.yoga-vidya.de/ayurveda/ Ayurveda] (Indien) und die traditionelle chinesische Medizin ([[TCM]]) sind bekannte Systeme, bei der die Pflanzenheilkunde eine wichtige Säule ist, aber auch in Deutschland hat die therapeutische Nutzung von Heilpflanzen eine lange [[Tradition]] (Kneipp, Hildegard von Bingen).


Pflanzliche Mittel im [[Ayurveda]]: Das Ayurvedische System hat sich in den letzten Jahren als sehr wirkungsvoll gegen Malaria herausgestellt. Bei [[Rheuma]] können ayurvedische Medikamente große Linderung verschaffen. Sie heilen besser als andere Mittel.
==Geschichte==
Naturheilkunde hat eine sehr lange Tradition. Der erste Nachweis über Aufzeichnungen über Heilpflanzen wurde am Persischen Golf auf Tontafeln gefunden. Sie sind 6.000 Jahre alt.


Die besten Fiebersenkungsmittel haben die Engländer von den Hindus übernommen.  
Auch aus dem antiken Ägypten gibt es solche Hinweise. Ein Kräuterbuch, welches 600 Pflanzen und ihre Anwendungsbereiche auflistet, entstand 3000 v. Chr. in [[China]].
Wenn Patienten taub wurden, durch den Missbrauch von Chinin Schwellungen bekamen und langsam unter [[Fieber]] dahinstarben, konnten sie von versierten Ärzten durch die Rinde der '''Margosa''' (Neem-Baum) und durch '''Chiretta'''-Kraut komplett geheilt werden. Diese Anwendung hat einen Ehrenplatz unter den europäischen Medikamenten eingenommen.
Es gibt Kräuter, die wie Betäubungsmittel wirken. [[Charaka]] und [[Sushruta]] erwähnen den antiken Gebrauch von Betäubungsmitteln. '''Samohini''' wirkt wie Chloroform.


Den indischen Asketen des alten Indien blieb keine geheimnisvolle Wirkung von Pflanzen und Mineralien unbekannt. Sie waren eingeweiht in die größten Geheimnisse des medizinischen [[Wissen]]s und besaßen unübertroffene Fähigkeiten auf diesem Gebiet.
Hippokrates (500 v. Ch.r), der als der Begründer der wissenschaftlichen [[Medizin]] gilt, beschäftigte sich wie viele andere nach ihm mit [[Kräuter]]n und deren Wirkungen. Im Mittelalter waren es vor allem [[Mönch]]e und [[Nonne]]n (Hildegard von Bingen, Paracelcus), die sich mit Pflanzenheilkunde beschäftigten.
[[Datei:Niemöl.jpg|thumb|Niemöl]]
Dadurch, dass viele solcher Pflanzenkundiger als [[Hexe]]n verfolgt wurden, durch chemische Innovationen und durch die [[Philosophie]] der Aufklärung verlor sich viel Wissen um die Wirksamkeit von Pflanzenheilmitteln.
Die Länder, in denen es die meisten medizinischen Pflanzen gibt, sind  Indien, Burma, Siam und Sri Lanka. Der indische Reichtum an medizinischen Pflanzen ist unübertroffen. Die Literatur der einheimischen Medizin beschreibt medizinische Eigenschaften von mehr als 2000 Pflanzen. Medizinische Kräuter werden im [[Rig Veda]] erwähnt. Ayurveda behandelt die pflanzlichen Heilmittel, die Grundlage der alten medizinischen Wissenschaft, ausführlich.
In den medizinischen Universitäten und Schulen in Indien, Europa und Amerika erhalten die Studenten während ihres Medizinstudiums Wissen über die indischen Pflanzen, Kräuter und Medikamente. Die indischen Pflanzen und Kräuter sind sehr wirkungsvoll. Viele Pflanzen sind von therapeutischem Wert.


Es ist deine Pflicht, und die Pflicht der Regierung, den Wald zu bereichern und den Pflanzenreichtum in Indien zu erhalten. Wenn die Regierung die Waldkräuter in Mittel verwandeln würde, die in den Dörfern und Städten dringend gebraucht werden, dann könnte man den Import westlicher Medikamente einschränken und Millionen Rupien pro Jahr sparen, die für die Lösung wichtiger Probleme des Landes benutzt werden könnten.
Die Pfarrer Kneipp, Künzle und Weidinger ließen die Tradition der Pflanzenheilkunde in Deutschland wieder aufleben. Dr. Rudolf Fritz Weiss stellte dann die Pflanzenheilkunde auf eine wissenschaftliche Basis, gründete einen Lehrstuhl und fand Anerkennung von der Schulmedizin.


===Arai Keerai (Amarantus tristis)===
==Swami Sivananda über Pflanzenheilkunde==
:Telugu: Koiyakura
'''Auszug aus dem Buch "Practice of Nature Cure" (1951) von Swami Sivananda, S. 179-180.''' ([http://www.sivanandaonline.org/public_html/ Divine Life Society])
:Kannada: Harive Soppu
:Malayalam: Arakirai
:Urdu: Mat-Ki-Bhaji


Arai Keerai ist ein kleines Kräutergewächs, das in Südindien angebaut wird. Die Blätter und Samen werden verwendet. Es ist ein Stimulierungsmittel und Aphrodisiakum. Es wird als Gemüse gegessen. Es ist nützlich bei Fieber, Husten, Zittern, Kollaps, [[Rheuma]] und Lähmung. Es vermehrt Sperma und die sexuelle [[Kraft]].
[[Prakriti]] oder Mutter Natur ist gut zu uns. Sie lässt Kräuter und [[Pflanze]]n, die wir verwenden können, um gesund zu werden, in unseren Gärten wachsen.


Lege die Samen in eine frische Kokosnuss, aus der du das Wasser entfernt hast, und vergrabe sie unter der Erde, 40 Tage lang. Dann nehme sie heraus, entferne die Schale. Mische die zu Pulver gemahlenen Kerne mit Sesamöl und koche das. Kühle es ab und siebe es. Trage dieses Öl auf dem [[Kopf]] auf. Krankheiten des Kopfes werden geheilt. Das Haar wird schwarz und es wird schön wachsen.
Pflanzliche Mittel im [https://www.yoga-vidya.de/ayurveda/ Ayurveda]: Das Ayurvedische System hat sich in den letzten Jahren als sehr wirkungsvoll gegen Malaria herausgestellt. Bei [[Rheuma]] können ayurvedische Medikamente große Linderung verschaffen. Sie heilen besser als andere Mittel.


===Australisches Asthma Gras (Euphorbia pilulifera, Euphorbia hirta, Euphorbia parviflora)===
Die besten Fiebersenkungsmittel haben die Engländer von den Hindus übernommen.
:Tamil: Aman Pachcharitit
Wenn Patienten taub wurden, durch den Missbrauch von Chinin Schwellungen bekamen und langsam unter [[Fieber]] dahinstarben, konnten sie von versierten Ärzten durch die Rinde der [[Margosa]] ([[Neem]]-Baum) und durch [[Chiretta]]-Kraut komplett geheilt werden. Diese Anwendung hat einen Ehrenplatz unter den europäischen Medikamenten eingenommen. Es gibt Kräuter, die wie Betäubungsmittel wirken. [[Charaka]] und [[Sushruta]] erwähnen den antiken Gebrauch von Betäubungsmitteln. [[Samohini]] wirkt wie Chloroform.
:Malayalam: Nilapala, Cherucheera
:Sanskrit: Kshirini
:Telugu: Reddivari Nanubalu
:Kannada: Akki Gida
:Hindi: Dudhi


Dieses Gras ist eine kleine Kräuterpflanze. Es gibt zwei Sorten, weiß und rot. Sie wirken kühlend, abführend und zusammenziehend.
Den indischen Asketen des alten Indien blieb keine geheimnisvolle Wirkung von Pflanzen und Mineralien unbekannt. Sie waren eingeweiht in die größten Geheimnisse des medizinischen [[Wissen]]s und besaßen unübertroffene Fähigkeiten auf diesem Gebiet. Die Länder, in denen es die meisten medizinischen Pflanzen gibt, sind Indien, Burma, Siam und Sri Lanka. Der indische Reichtum an medizinischen Pflanzen ist unübertroffen. Die Literatur der einheimischen Medizin beschreibt medizinische Eigenschaften von mehr als 2000 Pflanzen. Medizinische Kräuter werden im [[Rig Veda]] erwähnt.  


Sie sind nützlich bei Verbrennungen, Verstopfung, Gonorrhoe, Jucken, Brennen und Ausbrüchen von Syphilis. Die rote Sorte ist gut bei Gonorrhoe und vermehrt Sperma. Sie wird benutzt, um Silber in Oxid zu verwandeln.
[https://www.yoga-vidya.de/ayurveda/ Ayurveda] behandelt die pflanzlichen Heilmittel, die Grundlage der alten medizinischen Wissenschaft, ausführlich. In den medizinischen Universitäten und Schulen in Indien, Europa und Amerika erhalten die Studenten während ihres Medizinstudiums Wissen über die indischen Pflanzen, [[Kräuter]] und Medikamente. Die indischen Pflanzen und Kräuter sind sehr wirkungsvoll. Viele Pflanzen sind von therapeutischem Wert.


Trockne die Pflanze und mahle sie zu Pulver. Gib den gleichen Anteil an Kandiszucker hinzu. Nimm einen oder zwei Teelöffel und trinke danach ein Glas Kuhmilch<ref name="Milch">A.d.R.: Aufgrund der Massenproduktion von Milch und der Ergebnisse der [[China Study]] kann Milch heute nicht mehr wirklich empfohlen werden</ref>. Die oben genannten Krankheiten werden verschwinden, und Sperma wird sich vermehren.
Es ist deine [[Pflicht]], und die Pflicht der Regierung, den Wald zu bereichern und den Pflanzenreichtum in Indien zu erhalten. Wenn die Regierung die Waldkräuter in Mittel verwandeln würde, die in den Dörfern und Städten dringend gebraucht werden, dann könnte man den Import westlicher Medikamente einschränken und Millionen Rupien pro Jahr sparen, die für die Lösung wichtiger [[Problem]]e des Landes benutzt werden könnten.


Die kleine Sorte ist in ihren Eigenschaften ähnlich wie [[Milch]]. Sie wird bei Syphilis benutzt.
==Pflanzenheilkunde in Deutschland aktuell==


Die Blätter der verschiedenen Sorten dieser Pflanze können roh gegessen werden. Man kann sie zu einem Brei rühren, mit Milch<ref name="Milch">A.d.R.: Aufgrund der Massenproduktion von Milch und der Ergebnisse der [[China Study]] können Milch und Milchprodukte heute nicht mehr wirklich empfohlen werden</ref> oder Joghurt mischen, und dann einnehmen. Es beseitigt die oben genannten Krankheiten.
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Die Frucht kann zu Chutney verarbeitet werden. Das beseitigt Verstopfung.
==Tees für die innere Anwendung==
Viele Heilpflanzen werden in Form eines Aufgusses eingenommen. Kräutertees sollten morgens nüchtern und am Abend vor dem Schlafengehen getrunken werden, zwischendurch eventuell ein bis zwei Stunden nach dem Mittagessen. Unterschiedliche Tees erfordern eine unterschiedliche Zubereitungsweise. Heilkräutertees sind hervorragende Hausmittel, gerade bei kleineren Beschwerden wie etwa bei beginnenden [[Erkältung]]en, [[Atem]]wegserkrankungen, Erschöpfung, [[Schlaf]]störungen, leichten [[Herz]]-Kreislauf-Erkrankungen, Magenbeschwerden, [[Verdauung]]sproblemen, Blasenleiden, [[Menstruationsbeschwerden]] und leichten [[Haut]]erkrankungen, Verletzungen und Verstauchungen <ref>[http://www.zentrum-der-gesundheit.de/phytotherapie.html Zentrum der Gesundheit: Phytotherapie]</ref>.


Die Milch kann auf Wunden und Risse in Lippen und Zunge aufgetragen werden. Geschwüre werden heilen. Dies kann auch bei einer Nagelbettentzündung angewendet werden.
Hier einige Beispiele für Heilkräutertees und ihre heilsamen Kräfte <ref>[http://www.zentrum-der-gesundheit.de/heilkraeutertee-ia.html Zentrum der Gesundheit: Heilkräutertee]</ref>:


===Indisches (Heiliges) Basilikum - Tulasi, Tulsi (Ocimum sanctum)===
*'''Anis – Tee''': Schleimlösend und entkrampfend durch ätherische Öle, immunstärkend. Bei Verdauungsproblemen, aber auch bei Erkrankungen der Atemwege. Fördert den Milchfluss bei stillenden Frauen.
Jeder Hindu hat diese Pflanze in seinem Haus. Ein spezieller Altar wird extra für sie aufgestellt. Man  verehrt sie, und betet sie als Gottheit an. Die Blätter werden den Göttern [[Hari]], [[Rama]] und [[Krishna]] dargebracht. [[Nahrung]], die in diesem Haus zubereitet wird, wird zuerst Tulasi, dem heiligen Basilikum, dargebracht.


Binda, die Frau von Sanhachuda, wurde von [[Shiva]] begünstigt und in dieses Kraut verwandelt. Tulasi [[Jayanti]] wird an Sukla Dvadasi im Monat Kartika (Oktober bis November) zelebriert. Jedes Sukla Dvadasi ist bekannt für die Verehrung von Tulasi.
*'''Baldrian – Tee''': Bei innerer Unruhe, Nervosität und Schlafstörungen. Wirkt ausgleichend auf das Nervensystem, entspannt und entkrampft.


Heiliges Basilikum ist ein sehr bekanntes kleines Kräutergewächs in Indien, etwa 30 bis 90 cm hoch. Man findet es in fast jedem Garten. Es wird wegen seines medizinischen Werts und zur [[Verehrung]] in den Hindu-Tempeln, speziell von den [[Vaishnava]]s, angebaut.
*'''Brennessel – Tee''': Harntreibend, blutbildend; entzündungshemmend (bei regelmäßigem Genuss)


Es gibt zwei wichtige Sorten, eine schwarze und eine weiße. Die schwarze Sorte ist medizinisch gesehen wirksamer. Es gibt aber auch rote und blaue Sorten. Die anderen Sorten sind Mul Tulasi, Kal Tulasi, Nai Tulasi, Tiruneetu Pacchalai usw. Die weiße Sorte wird auch Siva Tulasi genannt. Die schwarze nennt man auch Krishna Tulasi. Tiruneetu Pacchalai wird auch Vibhuti Pacchalai oder Rama Tulasi genannt, in Hindi Sabja.
*'''Damiana – Tee''': aphrodisierend, auch bei Erschöpfung oder leichten Depressionen.


Die Blätter haben stimulierende, schleimlösende, aromatische Wirkungen, helfen bei Blähungen, bei [[Fieber]] und sind schweißtreibend. Die Samen wirken schmerzlindernd.
*'''Fencheltee''': wirkt im Magen-Darm- Bereich (gegen Blähungen und Bauchkrämpfe), krampflösend und appetitanregend.


Die gesamte Tulasi-Pflanze wird zu medizinischen Zwecken verwendet, am häufigsten aber die Blätter. Die Blätter kontrollieren Auswurf in den Atemwegen. Sie sind gut gegen Bronchitis, Lungenentzündung, Keuchhusten, Grippe, Schwindsucht und [[Asthma]] und bei allen Erkrankungen, bei denen es zu viel Auswurf gibt.
*'''Frauenmantel – Tee''': bei typischen Frauenbeschwerden ([[Menstruationsbeschwerden]], Wechseljahrsbeschwerden etc.)


Das Pulver der getrockneten Blätter wird durch die Nase geschnupft, um Würmer zu zerstören. Wie Eukalyptus hält Tulasi Moskitos fern. Es ist ratsam, eine Tulasi-Pflanze vor dem Haus oder im Garten zu haben. Wenn der Körper mit Blättern bedeckt ist, werden Moskitos nicht stechen.
*'''Goldruten – Tee''': bei Entzündungen der Harnorgane


Tulasi ist nützlich bei Insektenstichen. Bei Schlangenbissen ist es ebenfalls sehr wirksam. Reibe die Stelle gut und oft mit Tulasi-Saft ein. Nimm zwei Teelöffel des Safts ein. Mache eine Packung aus den Blättern und lege sie auf die betroffene Stelle.
*'''[[Ingwer]] – Tee bzw. Ingwer – Wasser''': harmonisiert Magen-Darm-Bereich, wirksam bei Erkältungskrankheiten, wärmender Effekt, hilft bei Migräne und Menstruationsbeschwerden (schmerzstillend, krampflösend)
{{#ev:youtube|Wn9Mr1kHChI}}


Tulasi-Tee ist sehr nützlich bei Fieber und Erkältung. Man kann auch Milch<ref name="Milch">A.d.R.: Aufgrund der Massenproduktion von Milch und der Ergebnisse der [[China Study]] kann Milch heute nicht mehr wirklich empfohlen werden</ref> zu dem Tee geben. Dieser Tee kann Kindern und Babys gegeben werden, wenn sie unter Fieber und Husten leiden. Man kann ihnen auch den Saft der frischen Blätter geben. Der Saft kann gemischt werden mit etwas Honig oder Muttermilch. Gemischt mit einem gleichen Anteil aus frischem Ingwersaft ist er noch wirksamer. Ein wenig Pfefferpulver oder Pulver aus langem Pfeffer kann auch hinzugegeben werden.
*'''Klettenwurzel – Tee''': harntreibend, blutreinigend und entgiftend – stärkt Leber und Galle, heilt das Verdauungssystem und hilft bei Gicht und Rheuma.


Die Blätter mit Zitronensaft werden über Ringwürmer gerieben.
*'''Kamillenblüten – Tee''': entzündungshemmend, krampflösend, antibakteriell und antimykotisch (gegen Pilze). Bei Problemen des Verdauungssystems, Reizungen der oberen Atemwege, Mundentzündungen (Mundspülungen mit Kamille); auch abends als [[Entspannung]]smittel.


Das medizinische Öl (Tulasi-Blätter, gekocht in Sesamöl) wird bei Ohrenerkrankungen verwendet und um Eiter aus dem [[Ohr]] zu entfernen. Bei Ozaena<ref>A.d.R.: Ozaena: Atrophischer Gewebsschwund, der zu Entzündungen und Borkenbildung und damit zur sogenannten "Stinknase" führen kann.</ref> wird es durch die Nase eingenommen.  
*'''Rosmarin – Tee''':  stimuliert und fördert die Leistungsfähigkeit, gleichzeitig auch beruhigend auf das Nervensystem- vermindert [[Stress]]. Harntreibend, entgiftend, durchblutungsfördernd.


Die Samen sind schleimig. Sie wirken harntreibend bei spärlichem Urin und sind gut bei Husten. Tulasi ist gut bei [[Skorpion]]bissen, Verstopfung, bei zurückgehendem oder periodischem Fieber.
*'''Salbei – Tee''': desinfizierend, entzündungshemmend, krampflösend und schweißhemmend – bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum (Mundspülungen mit Salbei), auch bei Magen- und Darmproblemen.


In Malaya [Westghats und angrenzende Region] legen die Menschen die Blätter über die Gräber der Verstorbenen, für den [[Frieden]] und das Wohlergehen der [[Seele]]n.
==Siehe auch==
*[[Naturheilkunde]]
*[[Alternanthera sessiles]]
*[[Arai Keerai]]
*[[Nachtschattengewächse]]
*[[Nesselschön]]
*[[Portulaca quadrifida]]
*[[Portulak]]
*[[Wolfsmilchgewächse]]
*[[Leucas aspera]]
*[[Indisches Lungenkraut]]


===Indische Acalypha (Cats' Charm)===
*[https://www.yoga-vidya.de/ayurveda/ Ayurveda]
:Tamil: Kuppaimeni
*[[Ayurvedische Ernährung]]
:Malayalam: Kuppa Mani
*[[Nahrung als Medikament]]
:Sanskrit: Aritta Manjarie
*[[Kräuter]]
:Dukhni: Kupi
:Gujarati: Vanehi Kanto
:Singhalesisch: Kupa Menya
:Telugu: Kuppi Chettu, Harita Manjiri
:Kannada: Kuppi Gida, Chilmari, Kuppi
:Hindi: Kuppi, Khokali
:Bengali: Muktajhuri, Muktabarsi
:Oriya: Indramaris
:Deutsch: Nesselschön
 
:I
Katzen mögen diese Pflanze besonders. Daher kommt der Name „Cats' Charm“. Diese Pflanze ist auch unter dem Namen „Marjala Mohini“ bekannt. Das Gebüsch findet man häufig in Indien, vor allem an den öden, verlassenen Plätzen der indischen Ebenen. Es ist ungefähr 30 cm hoch. Es lindert [[Schmerz]]en, tötet Würmer im Darm ab, erhöht den Urinfluss, erzeugt Erbrechen und verstärkt die Menstruation.
 
Die Wurzel, die jungen Sprossen und die ganze Pflanze werden zu medizinischen Zwecken verwendet, vor allem die Blätter. Die Blüten sind klein und gelblich. Die Frucht ist auch klein.
 
Indisches Acalypha enthält ein Alkaloid oder Wirkprinzip, Acalyphin. Es ist höchst wirksam bei Schwindsucht und chronischer Bronchitis.
 
Der frische Saft der Blätter, der Sud der Blätter und das Pulver aus den Blättern können eingenommen werden. Die Dosierung des Safts ist ein halber bis ein Teelöffel. Acalypha wirkt schleimlösend, genau wie Senega. Es ist besonders wirksam bei Bronchitis oder Husten bei Kindern.
 
Der Saft der Blätter ist ein gutes Brechmittel für [[Kind]]er. Es ist sehr sicher und wirkt schnell. Es wirkt wie Brechwurzel. Es unterdrückt nicht. Es bringt Schleim heraus durch das Verdünnen des Schleims. Einem Kleinkind gibt man einen Teelöffel.
 
Das Pulver der getrockneten Blätter (Gewicht von 15 Kundrumani Samen) ist gut bei Husten und übermäßigem Schleim. Das Pulver oder die getrockneten Blätter beseitigen Würmer im Darm von Kindern. Man kann einen Sud oder einen Aufguss aus den Blättern machen und ein wenig Knoblauch hinzugeben. Der Saft der Blätter oder der Sud, ein bis vier Teelöffel, wird Kindern helfen, mühelos den Darm zu entleeren. Alle Würmer im Darm und Schleim werden ausgeschieden. Husten wird gelindert.
 
Der Sud der Blätter wirkt sicher und schnell als Abführmittel und Schleimlöser, wie Senega oder Brechwurzel. Er ist gut bei Schwindsucht, Kehlkopfdiphterie, [[Asthma]] und Bronchitis bei Kindern. Der Sud der Wurzel wirkt abführend. Bereite einen Sud aus den Blättern mit ein wenig Salz. Das ist gut bei Verstopfung.
 
:II
Mache eine Paste aus den Blättern. Gib ein wenig Kurkuma hinzu. Das ist gut bei Geschwüren, die von Syphilis kommen, bei Stichen giftiger Insekten, giftigen Bissen usw. Der Saft kann auf dem [[Kopf]] angewendet werden, um [[Kopfschmerzen]] zu lindern. Das Pulver der trockenen Blätter ist gut bei wundgelegenen Stellen. Es tötet Würmer ab.
Der Saft der frischen Blätter ist gut bei Krätze und anderen Hautkrankheiten. Der Saft, gemischt mit Limetten und Zwiebeln, wird bei durch [[Rheuma]] angeschwollenen Gelenken und bei Verbrennungen angewendet. Er wirkt stimulierend. Er kann bei Ohrenschmerzen äußerlich um die Ohren herum aufgetragen werden.
 
Nimm den Saft. Gib die gleiche Menge Sesamöl hinzu. Koche es gut. Das ist ein nützliches Mittel gegen Rheuma. Mache aus den Blättern eine Paste. Gib Salz hinzu. Das ist gut bei Krätze und bei Juckreiz.
 
===Indischer Portulak, Sommer-Portulak (Portulaca oleracea)===
:Telugu: Pappu Kura
:Kannada: Duda Gorai
:Arabisch: Kourfa Karaar
:Tamil: Paruppu Keerai
:Malayalam: Korichira
:Sanskrit: Loni
:Hindi: Khursa
 
Das ist eine kleine Pflanze. Die Blätter, die Samen und die ganze Pflanze werden verwendet. Sie ist leicht zusammenziehend, kühlend, harntreibend, lindernd und aufweichend. Das ist gut bei Gallenerkrankungen, Krankheiten der Harnwege, Hautkrankheiten, Syphilis und Dysenterie mit Schleim.
 
Der Saft der Blätter, ein oder zwei Teelöffel zweimal täglich, ist gut bei Harnstrenge, Brennen der Harnwege und Dysenterie.
 
Trage die Paste dieser Blätter auf der Stirn auf. [[Kopfschmerzen]] werden vergehen. Koche die Blätter und esse sie. Das ist nützlich bei Krankheiten der [[Leber]].
 
Koche die Blätter mit Tuvar-ki Dhal oder grünem Dhal und esse sie. Das wirkt abführend. Es wird Hitze im Körper und Gallenkrankheiten beseitigen. Die Paste der Blätter und die Samen sind gut bei Verbrennungen, Verbrühungen und Hautkrankheiten.
 
Mache eine Paste mit einem Teelöffel der Samen und löse sie in Kokosnusswasser auf. Das ist nützlich bei Dysenterie, brennendem Urin und Gonorrhoe. Der Stiel der Pflanze ist nützlich bei sommerlichen Ausschlägen am Körper, bei Brennen in Händen und Füßen. Mache eine Paste aus dem Stiel und trage sie auf.
 
===Indisches Wassernabelkraut (Hydrocotyle asiatica)===
:Tamil: Vallarai
:Kannada: Vondelagi
:Arabisch: Artaniya-e-hindi
:Telugu: Bokudu Chettu, Manduka, Manduka Brahma, Kuraku
:Hindi: Brahma Manduki, Khula Kudi
:Malayalam: Kudukam
:Bengali: Tholkuri oder Thankuni
:Sanskrit: Brahmi, Mandukaparni
 
Das ist ein Kraut, das an Flussufern und Seeufern überall in Indien wächst und auch in Südafrika. Es ist eine kostbare Pflanze. Die gesamte Pflanze, besonders die Blätter, werden für medizinische Zwecke genutzt. Sie ist ein Tonikum und lokales Stimulierungsmittel. Sie wirkt verändernd, abführend, harntreibend, stimulierend und menstruationsfördernd.
 
Brahmi in Form von Pulver ist gut bei Durchfall, Dysenterie, Fieber, Heiserkeit, bei Schwindsucht, Elefantiasis, Hodenentzündung, Lepra, Gelbsucht, chronischen Hauterkrankungen wie Ekzemen, Tuberkulose, Psoriasis, Hautausschlägen, Syphilis, Gonorrhoe, Wassersucht, Weißfluss, Nervenschwäche, Mangel an Sperma. Brahmi ist ein Nerven- und [[Gehirn]]tonikum. Es verbessert das [[Gedächtnis]] und schenkt langes [[Leben]].
 
Eine kleine Menge davon, in Wasser über Nacht eingeweicht und zu einem Brei verarbeitet mit Mandeln, Kandiszucker und Milch<ref name="Milch">A.d.R.: Aufgrund der Massenproduktion von Milch und der Ergebnisse der [[China Study]] kann Milch heute nicht mehr wirklich empfohlen werden</ref>, kann als erstklassiges Tonikum eingenommen werden. Dieses kühlende Getränk ist ausgezeichnet für [[Gesundheit]] und [[Kraft]].
 
Es ist ein Lebertonikum und eliminiert alle Arten von Würmern im Darm. Es ist besonders nützlich bei Nervenschwäche, es kräftigt und verbessert das Gehirn. Der Saft und die zu Pulver gemahlene Wurzel werden benutzt. Zwei Tolas Saft und 5-10 Körnchen des Pulvers der Blätter nimmt man dreimal täglich.
 
Diese Behandlung fördert den Appetit, wenn sie bei Lepra angewendet wird. Die Haut wird zart. Die dicke Haut schält sich ab. Brahmi enthält Harz, Gummi, Zucker, eiweißhaltige Stoffe, Sulfate, Tannin, ölartige Substanzen und Vellarin, einen schwankungsanfälligen Wirkstoff.
 
Die Blätter werden im Schatten getrocknet, damit keine Wirkstoffe verloren gehen. Die Blätter werden zu Pulver verarbeitet und in einer gut verschlossenen Flasche aufbewahrt. Das Pulver kann mit Vaseline oder Butter<ref name="Milch">A.d.R.: Aufgrund der Massenproduktion von Milch und der Ergebnisse der [[China Study]] kann Milch heute nicht mehr wirklich empfohlen werden</ref> zu einer Salbe gerührt werden. Das ist gut bei Ekzemen, Lepra und sekundären Geschwüren von Syphilis. Es kann auch als Talkpuder verwendet werden.
 
Der Sud der gesamten Pflanze ist sehr nützlich. 30 g werden in 600 g Wasser gegeben, gekocht und gesiebt. Die Dosierung ist 30 bis 60 g. Dieses Mittel wird bei Ozaena geschnupft.
 
Wenn man eine Paste aus den Blättern macht und diese auf den Nabel von Kindern aufträgt, dann heilt das Dysenterie und Durchfall. Ein oder zwei Teelöffel des Safts mit Kuhmilch<ref name="Milch">A.d.R.: Aufgrund der Massenproduktion von Milch und der Ergebnisse der [[China Study]] kann Milch heute nicht mehr wirklich empfohlen werden</ref> sind gut bei Hauterkrankungen und unreinem [[Blut]] bei Kindern, bei Syphilis, Fieber, Magenbeschwerden bei Erwachsenen. Die Anwendung der Paste der Blätter ist sehr gut bei Elefantiasis, geschwollenen Hoden, rheumatischen Schwellungen, Verbrennungen und Prellungen. In diesen Fällen kann man auch den Saft der Blätter auftragen.
Brahmi Ghrita wird aus frischem Brahmi und [[Ghee]]<ref name="Milch">A.d.R.: Aufgrund der Massenproduktion von Milch und der Ergebnisse der [[China Study]] kann Milch heute nicht mehr wirklich empfohlen werden</ref> von der [[Kuh]] hergestellt. Das ist ein Nervenstärker und Gehirntonikum.
 
===Bockshornklee===
:Tamil: Vendya Keerai
:Telugu: Menthikura
:Arabisch: Hulba
:Malayalam: Venthayam, Uluva
:Sanskrit: Methi
:Hindi: Methi
:Persisch: Shamlita
 
Das ist ein Blattgemüse aus Tamil Nadu. Die Blätter und Samen werden verwendet. Die Blätter sind kühlend und abführend. Die Samen sind harntreibend, lindernd, menstruationsfördernd, zusammenziehend, aufweichend und windtreibend. Sie sind wirksam als Aphrodisiakum und Tonikum. Die Blätter sind gut bei Blähungen, Darmträgheit, Bronchitis, Magersucht oder Appetitlosigkeit.
 
Mache eine Paste aus den Blättern, erhitze sie und trage sie auf Schwellungen, Verbrennungen und Verbrühungen auf. Die Schwellungen werden zurückgehen und die Verbrennungen schnell heilen. Koche die Blätter und verrühre sie mit Honig. Dann esse sie. Du wirst deinen Darm entleeren können. Der Darm wird sehr gut gereinigt. [[Schmerz]]en im Brustkorb, Husten, Hämorrhoiden, Darmgeschwüre, werden geheilt.
 
Mische britische Feigen mit den Blättern, zerreibe sie gut und trage das auf Verbrennungen und Schwellungen auf. Sie werden schnell zerplatzen. Koche die Blätter, gib Butter<ref name="Milch">A.d.R.: Aufgrund der Massenproduktion von Milch und der Ergebnisse der [[China Study]] kann Milch heute nicht mehr wirklich empfohlen werden</ref> hinzu, brate sie und esse sie. Schwindel bei Gallenerkrankungen wird geheilt.
 
Gib Mandeln, Mohn (?) (Khas Khas), Sujee, Ghee, Milch<ref name="Milch">A.d.R.: Aufgrund der Massenproduktion von Milch und der Ergebnisse der [[China Study]] kann Milch heute nicht mehr wirklich empfohlen werden</ref> und Zucker zu den Blättern und mache ein Konfekt daraus. Das gibt dem Körper Kraft und Schönheit. Es ist ein gutes Tonikum. Schmerz in der Hüfte wird geheilt. Die Samen sind gut bei Dysenterie, Gonorrhoe, Hitze im Körper, übermäßigem Durst, Husten, Schwindsucht. Frittiere die Samen und verarbeite sie zu Pulver. Mache einen Sud aus dem Pulver. Er wirkt gut bei Schmerzen, Magenkoliken, Blähungen, Gonorrhoe, Dysenterie und innerer Hitze.
 
Koche Reis mit einigen Samen, Salz und Ghee (s.o.). Esse die Mischung. Das wird die Blutmenge vergrößern. Es ist ein Bluttonikum. Frittiere die Samen mit ein wenig Ghee und verarbeite das zu Pulver. Brate ein wenig Weizen und zerstoße ihn zu Pulver. Mische die beiden zu gleichen Anteilen. Daraus kannst du einen Kaffeeersatz herstellen. Innere Hitze wird geheilt. Gib die Samen zu dem Reisbrei (Conjee). Das wird die Menge der Muttermilch erhöhen.
 
Mache eine Paste aus den Samen und trage sie auf den Kopf auf. Lasse sie für einige Zeit einwirken und dann nimm ein Bad. Die Haare werden wachsen. Die Paste wird Haarausfall vorbeugen. Weiche einige Samen in Joghurt<ref name="Milch">A.d.R.: Aufgrund der Massenproduktion von Milch und der Ergebnisse der [[China Study]] kann Milch heute nicht mehr wirklich empfohlen werden</ref> ein und dann esse den Joghurt mit den Samen. Das ist gut bei Dysenterie.
 
Frittiere Ghee<ref name="Milch">A.d.R.: Aufgrund der Massenproduktion von Milch und der Ergebnisse der [[China Study]] kann Milch heute nicht mehr wirklich empfohlen werden</ref> und die gleiche Mengen an Methi-Samen, Senf, Asafoetida und Kurkuma. Mache alles zu Pulver, mische es mit gekochtem Reis und iss diese Mischung. Sie ist gut bei Magenschmerzen, Magenkoliken, Dysmenorrhoe und Schwellungen von [[Leber]] und [[Milz]].
 
Frittiere getrocknete Peperoni, Senf, Methi-Samen, Tuvar-ki Dhal, süße Neem-Blätter und Asafoetida in einem Topf und gib eine Suppe aus Tamarinde dazu, füge Salz hinzu und bedecke den Topf. Lass die Suppe sich auf die Hälfte reduzieren. Nimm dies mit Reis. Verdauungsstörungen, Blähungen, Magersucht und Appetitlosigkeit werden geheilt. Das ist ein guter Appetitanreger. Vendava Kolambu oder Suppe ist eine gute Abwechslung, wenn man genug hat von Sambar oder [[Dhal]] Suppe. Es ist ein guter Appetitanreger, magenstärkend, und gut gegen Blähungen.
 
===Malabar===
:Latein: Portulaca quadrifida
:Telugu: Sannu Pappu
:Kannada: Hali Bachcheli
:Arabisch: Baqlatul-yamaniah
:Tamil: Pasalai
:Malaylam: Cheru Basali
:Sanskrit: Laghu Lonika
:Hindi: Choulayi
 
Das ist eine kleine, sich ausbreitende Pflanze. Blätter und Samen werden verwendet. Sie wirken harntreibend und magenstärkend. Sie sind gut, wenn der Urinfluss gestört ist, bei Gonorrhoe, Magersucht, Appetitverlust, Erbrechen und Harnverhaltung. Die Pflanze kann als Gemüse gekocht und gegessen werden.
 
===Manathakkali (Tamil), Nachtschattengewächs===
:Latein: Solanum nigrum, Solanum rubrum
:Malayalam: Manithakkali
:Sanskrit: Kakamachai
:Hindi: Mako
:Kannada: Kakmunchi
:Telugu: Kamanchi Chettu
 
Es gibt zwei Sorten, rot und schwarz. Die kleinen Pflanzen wachsen in ganz Indien. Es gibt keinen Unterschied in ihrer Qualität. Die Blätter und die sehr kleinen Früchte sind sehr nützlich. Sie sind harntreibend, schweißtreibend, schleimlösend.
 
Die Frucht ist gut bei Bronchitis und Leberbeschwerden. Die Blätter sind gut bei Geschwüren auf der Zunge. Das getrocknete, gesalzene Vatral der Frucht ist ein sehr gutes Lebensmittel für Invaliden und Menschen, die sich von einer Krankheit erholen. Die Frucht wird in saurem Joghurt<ref name="Milch">A.d.R.: Aufgrund der Massenproduktion von Milch und der Ergebnisse der [[China Study]] kann Milch heute nicht mehr wirklich empfohlen werden</ref>  eingeweicht, gesalzen und getrocknet. Das nennt man Vatral. Dann wird sie in Ghee<ref name="Milch">A.d.R.: Aufgrund der Massenproduktion von Milch und der Ergebnisse der [[China Study]] kann Milch heute nicht mehr wirklich empfohlen werden</ref> frittiert und gegessen.
 
Die Frucht beseitigt Verstopfung und ist entschleimend. Vatral oder der Sud von Vatral ist gut bei Erbrechen aufgrund von Gallenerkrankungen. Er beseitigt Magersucht und Appetitlosigkeit und regt die Darmtätigkeit an. Ein Löffel von dem Saft der Blätter, dreimal täglich, vermehrt die Urinmenge und beseitigt Wassersucht. Der Sud ist gut bei Dysurie, erschwerter Blasenentleerung.
 
===Ponnangkani (Tamil)===
:Latein: Alternanthera sessiles
:Malayalam: Minankanni
:Sanskrit: Meenakshi, Mathsyakshi
:Telugu: Ponnagantikura
:Kannada: Vanagone Sappu
:Dukhni: Ponnangkan
 
Diese Kletterpflanze ist weit verbreitet in Indien. Sie wächst überall. In der Pflanze ist Gold. Wer das Kraut täglich isst, bekommt eine goldene Hautfarbe. Deshalb heißt diese Pflanze Ponnangkani. „Pon“ in Tamil bedeutet Gold. „ Pon Aum Kann Nee“ bedeutet, "wenn du das isst, dann wird dein Körper golden schimmern". Die Pflanze wirkt kühlend und ist nützlich bei Augenerkrankungen, Erkrankungen der Kornea, Hitze im Körper und Hämorrhoiden.
 
Koche sie ohne Salz und iss sie mit Butter<ref name="Milch">A.d.R.: Aufgrund der Massenproduktion von Milch und der Ergebnisse der [[China Study]] kann Milch heute nicht mehr wirklich empfohlen werden</ref>, 40 Tage lang. Alle Augenkrankheiten werden verschwinden. Der Saft ist gut als Anupana. Er wird benutzt, um Kupferoxid herzustellen.
Nimm ein Ölbad mit dem Öl dieser Pflanze. Augenerkrankungen werden geheilt.
 
Die Pflanze ist sehr gut bei Husten, [[Asthma]], [[Fieber]], Hämorrhoiden, Gonorrhoe, Syphilis und Würmern im Darm. Nimm einen Teil Saft und ein Viertel Sesamöl. Koche den Saft zusammen mit dem Öl. Wenn der Saft vom Öl absorbiert wurde und die Mischung auf ein Viertel reduziert ist, siebe sie. Man kann sie täglich auf den Kopf auftragen. Sie gibt gute Sicht und gutes [[Gedächtnis]]. Sie kühlt das [[Gehirn]]. Nimm Ponnangkani-Saft und Karottensaft in gleicher Menge, füge Salz hinzu und trinke die Mischung. Sie ist gut bei Hämorrhoiden.
 
===Pulichakkerai===
:Latein: Hibiscus cannabinus
:Sanskrit: Machika Phalamia
:Malayalam: Pulich-cheera
:Hindi: Patsan
:Englisch: Brown Indian Themp
:Telugu: Gongura
:Kannada: Pinidrike Gida
:Dukhnu: Ambadi
 
Diese Pflanze wächst überall in Indien. Blätter, Blume und Samen werden verwendet. Die Blätter sind aufweichend und abführend. Die Samen sind ein Aphrodisiakum (Kama Vardhini). Die Blätter werden als Gemüse gegessen, das gut ist bei Husten, [[Rheuma]], Lähmung, [[Magersucht]], Appetitlosigkeit, Ekzemen und Schwellungen. Es beseitigt Trägheit. Es gibt dem Körper [[Stärke]] und vermehrt Sperma und sexuelle [[Kraft]].
 
Der Saft der Blume wird mit schwarzem Pfeffer und schwarzem Zucker gemischt und eingenommen. Das ist gut bei Magersucht und Appetitlosigkeit.
 
===Thumbai (Tamil)===
:Latein: Leucus aspera
:Malayalam: Thumba
:Sanskrit: Dronapushpa
:Telugu: Tummi
:Kannada: Tumba
:Hindi: Guma Madupati
 
Thumbai ist eine kleine Kräuterpflanze. Es gibt auch eine andere Sorte, die man Großer Thumbai oder Elefanten-Thumbai nennt. Die Blätter und die Blumen werden verwendet. Sie sind abführend, schleimlösend, stimulierend und menstruationsfördernd. Die Blätter sind gut gegen Kobragift, bei Kopfschmerzen, Husten, Bronchitis mit Schleim, Darmträgheit, Lähmung, Rheuma, Zusammenbruch und Augenproblemen.
 
Träufle einige Tropfen des Safts in die Nase bei Schlangenbiss. Reibe die Stelle, die gebissen wurde, mit dem Saft ein. Der Patient kann einige Blätter kauen, wenn er wieder zu [[Bewusstsein]] kommt. Das Gift wird vernichtet.
Der Sud der Blume ist gut bei Katarrh oder Schnupfen. Nimm 20 Tropfen des Safts der Blume. Gib einen Teelöffel Honig dazu. Das ist ebenfalls gut bei Katarrh oder Schnupfen.
 
Zehn Tropfen des Safts der Blume mit zehn Körnern Dattelpulver helfen bei Darmerkrankungen bei Kindern. Gib ihnen das zweimal täglich. Zwei oder drei Tropfen des Safts der Blume, in die Nase getröpfelt, werden unheilbare Kopfschmerzen heilen. Bei Zusammenbruch und Typhus kann man die Blume in Muttermilch einweichen und dann den Saft in die Augen sprühen. Gebe die Blume in Sesamöl, erhitze das Öl, dann kühle es ab. Trage das Öl auf dem Kopf auf und nimm ein Bad. Das ist gut bei Schwere im [[Kopf]], Kälte in der Nase, im Kopf usw.
 
===Thuthulai (Tamil)===
:Latein: Solanum trilobatum
:Malayalam: Mulkathari
:Telugu: Mullamusti
:Sanskrit: Alarka
 
Diese kleine Kletterpflanze wird in Südindien angepflanzt. Die gesamte Pflanze (Samoolam) wird verwendet.
Sie wirkt stimulierend, schleimlösend, und ist ein Tonikum. Die Blätter sind wohlschmeckend, wenn man sie isst. Die Blüte erhöht die Spermamenge. Die Frucht sorgt für ein harmonisches Verhältnis der drei Eigenschaften. Die Wurzel und die Pflanze sind nützlich bei Bronchitis und bei Krankheiten der Atemwege.
 
Die Blätter sind nützlich bei [[Asthma]], Bronchitis, Spermatorrhoe, Atemnot, Gehörschwäche durch Schleim, Jucken des Körpers, schwachem Verdauungsfeuer, innerem [[Schmerz]]. Die Blüte ist ein Aphrodisiakum. Sie stärkt den Körper, und macht ihn schön und attraktiv.
 
Die unreife Frucht ist gut bei Bronchitis, [[Magersucht]] oder Appetitlosigkeit, Verstopfung und Herzschmerzen. Die unreife Frucht kann zu Vatral verarbeitet werden (eingeweicht in Joghurt, gesalzen und getrocknet). Das ist gut bei Bronchitis. Die reife Frucht ist gut bei Husten mit Schleim in der Brust, Schnupfen und Kopfschmerzen.
 
Ein Sud der Blätter ist gut bei Asthma, Bronchitis oder Husten. Der Saft der Blätter, ins Ohr geträufelt, beseitigt Verstopfungen im Ohr, die Taubheit verursachen können. Aus den Blättern kann man Chutney oder Suppe machen. Das wird Schleim und Auswurf beseitigen.
 
===Philosophie von Ingwer===
:Frischer Ingwer ist kühlend.
:Getrockneter Ingwer erhitzt.
:Scheiben von frischem Ingwer können in Milch<ref name="Milch">A.d.R.: Aufgrund der Massenproduktion von Milch und der Ergebnisse der [[China Study]] kann Milch heute nicht mehr wirklich empfohlen werden</ref> gelegt und getrunken werden. Das ist ein stärkendes Getränk. Es beseitigt Blähungen.
:Pulver von getrocknetem Ingwer, in Milch eingerührt, beseitigt [[Hexenschuss]] und [[Rheuma]].
 
:Ingwer hat auch gegensätzliche Wirkungen.
:[[Maya]] kann alles tun.
:Das Produkt von Maya verhält sich wie Maya.
:Erobere Maya durch Weisheit.
:Dann kannst du Hitze und Kälte transzendieren
:und alle Gegensatzpaare.
:Kein Maya, kein Ingwer, keine Hitze, keine Kälte,
:nur [[Brahman]] allein scheint.
:Du bist Brahman, o [[Ram]].
:Erkenne das und sei frei.
 
===Asthma-Kur mit Indischem Lungenkraut (Adusa)===
[[Asthma]] ist die anstrengendste Krankheit, unter der ein Mensch leiden kann. Es  ist eine Erkrankung der Bronchien, charakterisiert durch gewaltvolle Anfälle von Atemlosigkeit, Husten und das Gefühl, zu ersticken.
Oft wacht der Patient aus dem [[Schlaf]] auf und ringt nach [[Luft]].
 
Der Saft von Adusa oder Indischem Lungenkraut (Lat.: Adhatoda vasica), einer Kräuterpflanze, ist eine ideale Kur bei Asthma.
Wenn man den Saft der Pflanze zusammen mit Honig bei einem Asthmaanfall einnimmt, dann bewirkt das sofortige Linderung. Wenn man das täglich einnimmt, dann erfährt man innerhalb weniger Wochen [[Heilung]].


==Fußnoten==
==Fußnoten==
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==Literatur==
==Literatur==
*[[Swami]] [[Sivananda]]: „Practice of Nature Cure“, [http://www.sivanandaonline.org/public_html/ Divine Life Society], ISBN 81-7052-229-3.
*[[Swami]] [[Sivananda]]: "Practice of Nature Cure“, [http://www.sivanandaonline.org/public_html/ Divine Life Society], ISBN 81-7052-229-3.
 
*[https://www.yoga-vidya.de/shop/product_info.php?info=p1090_Die-Ayurveda-Pflanzen-Heilkunde/&XTCsid=a793ba3e94d6e68c68e3244b0615a13f Vasant Lad und David Frawely, Die Ayurveda Pflanzenheilkunde]
*[https://www.yoga-vidya.de/shop/product_info.php?info=p526_Triphala-Dreifrucht--bio-70g-gemahlen/&XTCsid=a793ba3e94d6e68c68e3244b0615a13f Bio Triphala (Dreifruchtpulver)]
*[https://www.yoga-vidya.de/shop/product_info.php?info=p76_Das-neue-gro-e-Ayurveda-Praxis-Handbuch-von-Rhyner/&XTCsid=a793ba3e94d6e68c68e3244b0615a13f Hans Heinrich Rhyner, Das neue Ayurveda Praxis Handbuch]
==Seminare==
===[https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/ayurveda/ Ayurveda]===
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===[https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/gesundheit/ Gesundheit]===
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[[Kategorie:Artikel von Swami Sivananda]]
[[Kategorie:Artikel von Swami Sivananda]]
[[Kategorie:Sivananda Nature Cure]]
[[Kategorie:Sivananda Nature Cure]]
[[Kategorie:Pflanzen]]
[[Kategorie:Gesundheit]]
[[Kategorie:Heilung]]

Aktuelle Version vom 29. Juli 2023, 16:07 Uhr

Die Pflanzenheilkunde, auch Phytotherapie genannt, nutzt Heilpflanzen, um therapeutische Wirkungen zu erzielen. Der Pflanzenheilkunde untersucht die Inhaltsstoffe der Heilpflanzen auf ihre therapeutische Wirkung. Sie ist mittlerweile ein fester Bestandteil der Schuldmedizin und viele Wirkungsweisen sind wissenschaftlich belegt.

Tulsi, das heilige indische Basilikum

Dabei arbeitet man mit den gesamten Pflanzen, nicht mit isolierten Bestandteilen, und hat oft ein Bündel an Wirkungen. Deswegen ist es auch ein Anliegen der Pflanzenheilkunde, trotz der natürlichen Schwankungen hinsichtlich der Inhaltsstoffe (unterschiedliche Rohkostqualität, Zubereitungsform) das System und die Wirkungsweise von Heilpflanzen zu systematisieren und zu standardisieren.

Weltweit werden mehr als 20.000 Pflanzenarten als Heilmittel verwendet. Laut Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) greifen 80% der Weltbevölkerung auf Mittel der Pflanzenheilkunde zurück, was vor allem bei armen Bevölkerungsteile eine gute Alternative zu der teuren Schulmedizin ist. Ayurveda (Indien) und die traditionelle chinesische Medizin (TCM) sind bekannte Systeme, bei der die Pflanzenheilkunde eine wichtige Säule ist, aber auch in Deutschland hat die therapeutische Nutzung von Heilpflanzen eine lange Tradition (Kneipp, Hildegard von Bingen).

Geschichte

Naturheilkunde hat eine sehr lange Tradition. Der erste Nachweis über Aufzeichnungen über Heilpflanzen wurde am Persischen Golf auf Tontafeln gefunden. Sie sind 6.000 Jahre alt.

Auch aus dem antiken Ägypten gibt es solche Hinweise. Ein Kräuterbuch, welches 600 Pflanzen und ihre Anwendungsbereiche auflistet, entstand 3000 v. Chr. in China.

Hippokrates (500 v. Ch.r), der als der Begründer der wissenschaftlichen Medizin gilt, beschäftigte sich wie viele andere nach ihm mit Kräutern und deren Wirkungen. Im Mittelalter waren es vor allem Mönche und Nonnen (Hildegard von Bingen, Paracelcus), die sich mit Pflanzenheilkunde beschäftigten. Dadurch, dass viele solcher Pflanzenkundiger als Hexen verfolgt wurden, durch chemische Innovationen und durch die Philosophie der Aufklärung verlor sich viel Wissen um die Wirksamkeit von Pflanzenheilmitteln.

Die Pfarrer Kneipp, Künzle und Weidinger ließen die Tradition der Pflanzenheilkunde in Deutschland wieder aufleben. Dr. Rudolf Fritz Weiss stellte dann die Pflanzenheilkunde auf eine wissenschaftliche Basis, gründete einen Lehrstuhl und fand Anerkennung von der Schulmedizin.

Swami Sivananda über Pflanzenheilkunde

Auszug aus dem Buch "Practice of Nature Cure" (1951) von Swami Sivananda, S. 179-180. (Divine Life Society)

Prakriti oder Mutter Natur ist gut zu uns. Sie lässt Kräuter und Pflanzen, die wir verwenden können, um gesund zu werden, in unseren Gärten wachsen.

Pflanzliche Mittel im Ayurveda: Das Ayurvedische System hat sich in den letzten Jahren als sehr wirkungsvoll gegen Malaria herausgestellt. Bei Rheuma können ayurvedische Medikamente große Linderung verschaffen. Sie heilen besser als andere Mittel.

Die besten Fiebersenkungsmittel haben die Engländer von den Hindus übernommen. Wenn Patienten taub wurden, durch den Missbrauch von Chinin Schwellungen bekamen und langsam unter Fieber dahinstarben, konnten sie von versierten Ärzten durch die Rinde der Margosa (Neem-Baum) und durch Chiretta-Kraut komplett geheilt werden. Diese Anwendung hat einen Ehrenplatz unter den europäischen Medikamenten eingenommen. Es gibt Kräuter, die wie Betäubungsmittel wirken. Charaka und Sushruta erwähnen den antiken Gebrauch von Betäubungsmitteln. Samohini wirkt wie Chloroform.

Den indischen Asketen des alten Indien blieb keine geheimnisvolle Wirkung von Pflanzen und Mineralien unbekannt. Sie waren eingeweiht in die größten Geheimnisse des medizinischen Wissens und besaßen unübertroffene Fähigkeiten auf diesem Gebiet. Die Länder, in denen es die meisten medizinischen Pflanzen gibt, sind Indien, Burma, Siam und Sri Lanka. Der indische Reichtum an medizinischen Pflanzen ist unübertroffen. Die Literatur der einheimischen Medizin beschreibt medizinische Eigenschaften von mehr als 2000 Pflanzen. Medizinische Kräuter werden im Rig Veda erwähnt.

Ayurveda behandelt die pflanzlichen Heilmittel, die Grundlage der alten medizinischen Wissenschaft, ausführlich. In den medizinischen Universitäten und Schulen in Indien, Europa und Amerika erhalten die Studenten während ihres Medizinstudiums Wissen über die indischen Pflanzen, Kräuter und Medikamente. Die indischen Pflanzen und Kräuter sind sehr wirkungsvoll. Viele Pflanzen sind von therapeutischem Wert.

Es ist deine Pflicht, und die Pflicht der Regierung, den Wald zu bereichern und den Pflanzenreichtum in Indien zu erhalten. Wenn die Regierung die Waldkräuter in Mittel verwandeln würde, die in den Dörfern und Städten dringend gebraucht werden, dann könnte man den Import westlicher Medikamente einschränken und Millionen Rupien pro Jahr sparen, die für die Lösung wichtiger Probleme des Landes benutzt werden könnten.

Pflanzenheilkunde in Deutschland aktuell

Tees für die innere Anwendung

Viele Heilpflanzen werden in Form eines Aufgusses eingenommen. Kräutertees sollten morgens nüchtern und am Abend vor dem Schlafengehen getrunken werden, zwischendurch eventuell ein bis zwei Stunden nach dem Mittagessen. Unterschiedliche Tees erfordern eine unterschiedliche Zubereitungsweise. Heilkräutertees sind hervorragende Hausmittel, gerade bei kleineren Beschwerden wie etwa bei beginnenden Erkältungen, Atemwegserkrankungen, Erschöpfung, Schlafstörungen, leichten Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Magenbeschwerden, Verdauungsproblemen, Blasenleiden, Menstruationsbeschwerden und leichten Hauterkrankungen, Verletzungen und Verstauchungen [1].

Hier einige Beispiele für Heilkräutertees und ihre heilsamen Kräfte [2]:

  • Anis – Tee: Schleimlösend und entkrampfend durch ätherische Öle, immunstärkend. Bei Verdauungsproblemen, aber auch bei Erkrankungen der Atemwege. Fördert den Milchfluss bei stillenden Frauen.
  • Baldrian – Tee: Bei innerer Unruhe, Nervosität und Schlafstörungen. Wirkt ausgleichend auf das Nervensystem, entspannt und entkrampft.
  • Brennessel – Tee: Harntreibend, blutbildend; entzündungshemmend (bei regelmäßigem Genuss)
  • Damiana – Tee: aphrodisierend, auch bei Erschöpfung oder leichten Depressionen.
  • Fencheltee: wirkt im Magen-Darm- Bereich (gegen Blähungen und Bauchkrämpfe), krampflösend und appetitanregend.
  • Goldruten – Tee: bei Entzündungen der Harnorgane
  • Ingwer – Tee bzw. Ingwer – Wasser: harmonisiert Magen-Darm-Bereich, wirksam bei Erkältungskrankheiten, wärmender Effekt, hilft bei Migräne und Menstruationsbeschwerden (schmerzstillend, krampflösend)
  • Klettenwurzel – Tee: harntreibend, blutreinigend und entgiftend – stärkt Leber und Galle, heilt das Verdauungssystem und hilft bei Gicht und Rheuma.
  • Kamillenblüten – Tee: entzündungshemmend, krampflösend, antibakteriell und antimykotisch (gegen Pilze). Bei Problemen des Verdauungssystems, Reizungen der oberen Atemwege, Mundentzündungen (Mundspülungen mit Kamille); auch abends als Entspannungsmittel.
  • Rosmarin – Tee: stimuliert und fördert die Leistungsfähigkeit, gleichzeitig auch beruhigend auf das Nervensystem- vermindert Stress. Harntreibend, entgiftend, durchblutungsfördernd.
  • Salbei – Tee: desinfizierend, entzündungshemmend, krampflösend und schweißhemmend – bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum (Mundspülungen mit Salbei), auch bei Magen- und Darmproblemen.

Siehe auch

Fußnoten

Literatur

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