Sanskrit Kurs Lektion 55: Unterschied zwischen den Versionen

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== Beispielvers aus der Hatha Yoga Pradipika ==
== Beispielvers aus der Hatha Yoga Pradipika ==


Die gesamte [[Hatha Yoga Pradipika]] besteht aus Versen, deren häufigstes Versmaß ([[Chhandas]]) der [[Shloka]] ([[Anushtubh]]) ist. Hier folgt ein Vers aus dem vierten Kapitel ([[Upadesha]]), das der Praxis der Meditation und Versenkung ([[Samadhi]]) gewidmet ist. Der 87. Vers preist in poetischer Sprache den Nutzen der Meditation auf den inneren Ton ([[Nada]]).  
Die gesamte [[Hatha Yoga Pradipika]] besteht aus Versen, deren häufigstes Versmaß ([[Chhandas]]) der [[Shloka]] ([[Anushtubh]]) ist. Hier folgt ein Vers aus dem vierten Kapitel ([[Upadesha]]), das der Praxis der Meditation und Versenkung ([[Samadhi]]) gewidmet ist. Der 87. Vers steht im Kontext der Meditation auf den inneren Ton ([[Nada]]).  





Version vom 19. September 2016, 10:12 Uhr

Dieser Sanskrit Kurs führt anhand einfacher Beispielsätze und -verse in die Grammatik des Sanskrit ein. Einen ausführlichen Überblick über das Sanskrit findest Du im Artikel Sanskrit. Hinweise zur indischen Schrift, der wissenschaftlichen Umschrift (Transliteration) sowie der korrekten Aussprache gibt der Artikel Devanagari. Stichwörter, nach denen Du in der Yoga Vidya Wiki suchen kannst, sind in vereinfachter Schreibweise (Transkription) wiedergegeben.

Der Komparativ 2

In Lektion 54 haben wir die Bildung und Verwendung des Komparativs betrachtet. Der folgende Beispielvers enthält einen Komparativ.


Beispielvers aus der Hatha Yoga Pradipika

Die gesamte Hatha Yoga Pradipika besteht aus Versen, deren häufigstes Versmaß (Chhandas) der Shloka (Anushtubh) ist. Hier folgt ein Vers aus dem vierten Kapitel (Upadesha), das der Praxis der Meditation und Versenkung (Samadhi) gewidmet ist. Der 87. Vers steht im Kontext der Meditation auf den inneren Ton (Nada).


महति श्रूयमाणेऽपि मेघभेर्यादिके ध्वनौ |
तत्र सूक्ष्मात्सूक्ष्मतरं नादमेव परामृशेत् || ४.८७ ||


  • wissenschaftliche Transliteration:
mahati śrūyamāṇe'pi meghabheryādike dhvanau |
tatra sūkṣmāt sūkṣmataraṃ nādam eva parāmṛśet || 4.87 ||


  • vereinfachte Transkription:
mahati shruyamane'pi meghabheryadike dhvanau |
tatra sukshmat sukshmataram nadam eva paramrishet || 4.87 ||


  • Wort-für-Wort-Übersetzung:
mahati : (wenn ein) mächtiger, gewaltiger (Mahat, Lok. Sg. m.)
śrūyamāṇe : gehört wird (Partizip Präsens von śru, Lok. Sg. m.)
api : auch, selbst (Api, Verbindungspartikel)
megha-bhery-ādike : (wie von einer Gewitter-)Wolke (Megha), (einer) Kesselpauke (Bheri) usw. („zum Anfang habend“, Adika, Lok. Sg. m.)
dhvanau : Ton, Klang (Dhvani, Lok. Sg. m.)
tatra : bei diesen (verschiednen Klängen, Tatra)
sūkṣmāt : als subtil, fein (ist, Sukshma, Abl. Sg. n.)
sūkṣma-taraṃ : (der) subtiler, feiner (Sukshmatara, Akk. Sg. m.)
nādam : (auf den) Klang (Nada, Akk. Sg. m.)
eva : nur (Eva, Partikel)
parāmṛśet : man soll achten, die Aufmerksamkeit richten (parā + mṛś, Verb)


  • Übersetzung:
Selbst wenn ein lauter (inner) Ton wie der einer Gewitterwolke oder einer Kesselpauke usw. gehört wird,
soll man die Aufmerksamkeit auf den allersubtilsten* Klang richten.


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