Nilakantha: Unterschied zwischen den Versionen

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Sukadev erzählt die Geschichte von Shiva, Sati und Daksha
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Version vom 1. September 2015, 12:53 Uhr

Nilakantha (Sanskrit: नीलकण्ठ nīlakaṇṭha adj. und m.) wörtl.: "einer, der eine blaue (Nila) Kehle (Kantha) hat", "Blauhals"; Pfau; ein Name für Shiva. Er bekam diesen Beinamen, weil er das Gift trank, das aus dem Milchozean emporstieg, als Götter und Dämonen um Ambrosia, den Trank der Unsterblichkeit quirlten.

Nila heißt dunkel, blau, dunkelblau. Kantha bedeutet Hals. Es gibt eine mythologische Geschichte, in der Shiva beim Quirlen des Milchozeans das schreckliche Gift Halahala aus Mitleid getrunken und so die Menschen, Asuras und Devas gerettet hat. Nilakantha ist daher der Name Shivas in seinem freundlichen, mitfühlenden, beschützenden Aspekt.

Sukadev über Nilakantha

Niederschrift eines Vortragsvideos (2015) von Sukadev über Nilakantha

Nilakantha, wörtlich „der mit dem blauen Hals“. Nilakantha, ein Beiname von Shiva. Shiva wird als Nilakantha bezeichnet, der mit dem blauen Hals. Nila heißt blau und dunkelblau, und Kantha heißt Hals oder Kehle. Nilakantha, also der mit dem blauen Hals, der dunklen Kehle.

Es gibt eine lange Geschichte, warum Shiva als Nilakantha bezeichnet wird, ich will sie hier nur in der Kurzform erzählen. Als die Devas und die Asuras, die sich ständig bekämpft haben, also die Engel und die Dämonen, überlegt haben, „was könnten wir zusammen machen“, entschieden sie sich, den Milchozean zu quirlen. Sie nahmen den Berg Meru, legten ihn auf Kurma, Vishnu als Schildkröte, sie wanden Ananta, die Weltenschlange, um Meru herum und fingen an, wechselseitig zu ziehen, auf der einen und der anderen Seite, und so quirlten sie den Milchozean. Zunächst kamen alle möglichen wunderbaren Schätze zum Vorschein, worüber sich die Devas und die Asuras freuten. Und dann verdunkelte sich plötzlich der Milchozean und es entstand das Gift Halahala.

Und alle waren entsetzt, denn Halahala drohte, die ganze Welt zu vernichten. Die Devas wandten sich an Shiva und baten ihn um Hilfe. Und Shiva, mit unendlichem Mitgefühl, kam dorthin und er nahm das ganze Halahala in seine Hand und schluckte das Gift. Und das Gift, welches die ganzen Welten vernichtet hätte, färbte Shivas Hals blau oder dunkelblau und deshalb ist bis heute Shivas Hals immer blau oder dunkelblau. Meist wird Shiva als Ganzes als blau dargestellt, aber eben die Kehle oft etwas blauer als das andere oder etwas dunkler. So ist Nilakantha ein Ausdruck des Mitgefühls von Shiva.

Wenn du in irgendwelchen Problemen bist und Schwierigkeiten, die du nicht bewältigen kannst, oder wenn deine Handlungen zu Konsequenzen geführt haben, die du nicht wolltest, oder wo du nicht aufgepasst hast, wende dich an Shiva oder wende dich an Gott. Gott wird dir helfen, alle Schwierigkeiten zu überwinden. Gott trinkt letztlich, was auch immer für Gifte in deinem Leben da sein mögen. Und Gott ist Nilakantha, mit blauer Kehle, das heißt, er ist voller Mitgefühl, er ist voller Liebe und er ist bereit, dir jederzeit zu helfen. Das war in Kurzform eine Erläuterung, warum Shiva Nilakantha heißt. Nilakantha – derjenige mit dem blauen Hals, derjenige mit der dunkelblauen Kehle.

Wie es zu Shivas Beinamen Nilakantha kam

Wieder einmal tobte ein blutiger Krieg zwischen Göttern und Dämonen. Es stand nicht besonders gut für die Götter, denn der Götterkönig Indra hatte versehentlich einen Rishi beleidigt und war dafür mit einem Fluch belegt worden. Gleichzeitig hatte der kluge Sukra ein Zaubermantra ausfindig gemacht, dessen Aussprechen einen erschlagenen Dämonen sofort wieder zum Leben erweckte. Ehe es noch schlimmer werden konnte, empfahl Brahma den entmutigten Göttern, mit den Dämonen Frieden zu schließen, und dann zusammen das Milchmeer zu quirlen. So würden sie den Trank der Unsterblichkeit, das Ambrosia (Amrita) erlangen. Die Dämonen waren einverstanden, sie stellten allerdings die Bedingung, die Hälfte des Trankes zu bekommen.

Sie nahmen den Weltberg Mandara als Quirl. Vishnu nahm die Gestaslt einer Schildkröte an, um als Unterlage und Drehpunkt für den Quirl zu diehnen. Der Strick, der um den Quirl gebunden wurde, war die tausendköpfige Weltenschlange Vasuki, die als König der Unterwelt auch Shesha oder Ananta, die Endlose heißt.

Zuerst erschien die heilige Kuh Surabhi, die Gutmütige, die alle Wünsche erfüllt und die Welt mit Milch und Butter segnet. Oder was es das Gift der Welt, das alles zerätzende Halahala, das zuerst nach oben brodelte? Wir wissen es nicht mehr genau. Jedenfalls kam das Halahala und alle Götter und Dämonen liefen in Schrecken davon. Vishnu konnte es nicht aufhalten, die Berührung damit färbte ihn schwarz wie die Nacht. Erschrocken eilten sie davon, um Shiva zu wecken. Er nahm das Gift in die Handfläche und trank es in einem Zug. Kein Zweifel, das Gift, das nur noch in winzigen Resten in Giftpflanzen, Spinnen, Skorpionen, Schlangen, den Laboren der Chemiekonzerne und im Dunklen verdorbener Herzen zu finden ist, hätte die ganze Welt zerstört. Einige sagen, dass Parvati Angst um Shiva bekam und ihm die Gurgel zudrückte, damit er das Gift nicht schlucke. So blieb es ihm im Hals stecken und färbte diesen blau. Darum wird Shiva auch Nilakantha – der Blaukehlige – genannt.

Die Dämonen kamen schließlich nicht an den Nektar der Unsterblichkeit, denn Vishnu trickste sie in der Gestalt von Mohini aus. Sie verabreichte zunächst den Göttern den Trank, so dass die Dämonen leer ausgingen.

Siehe auch

Literatur

Weblinks

Seminare

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