Meditationsübungen: Unterschied zwischen den Versionen

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== Seminare ==
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[[Kategorie:Asana]]
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Aktuelle Version vom 29. Juli 2023, 16:01 Uhr

Mann in Meditation.jpg

Meditationsübungen - Meditationsübungen sind Achtsamkeits- und Konzentrationsübungen, um den Geist nach innen zu lenken. Die Übung von Meditation verändert die Reizverarbeitung. Durch die Schaffung von Pausen reagiert der Mensch bei Stress oder negativen Emotionen nicht sofort durch Ablenkung oder Flucht, sondern Gedanken und Gefühle dürfen da sein und gefühlt werden, so wie sie in diesem Moment sind.

Swami Sivanandas Meditationsübungen

Swami Sivananda beschreibt in seinen Büchern zahlreiche verschiedene Meditationsübungen. Hier findest du 20 Meditationsübungen des großen Meisters [1]:

1. Stelle ein Bild von Jesus vor dir auf und setze dich in die Meditationsstellung, die dir am meisten zusagt. Konzentriere dich unverkrampft mit offenen Augen auf das Bild, bis Tränen deine Wangen herunterfließen. Richte deine Gedanken nacheinander auf das Kreuz, auf die Brust, die Haare und Bart, auf die Augen, die anderen Glieder des Körpers und auf die strahlende Aura, die über Seinem Haupt erstrahlt. Denk an Seine göttlichen Eigenschaften, an verschiedene Stufen Seines ereignisreichen Lebens, an die »Wunder«, die Er vollbrachte, an die verschiedenen »außergewöhnlichen« Kräfte, die Er besaß . Dann schließe die Augen und suche dir das Bild in Gedanken vorzustellen. Wiederhole diese Übung immer von neuem.

2. Stelle ein Bild des Gottes Hari vor dir auf. Setze dich wieder in Meditationsstellung und konzentriere dich unverkrampft auf das Bild, bis dir Tränen herunterlaufen. Richte die Gedanken auf seine Füße, auf sein gelbseidenes Kleid, auf die verschiedenen Halsketten, den Halsschmuck, die lange Girlande aus verschiedenfarbigen, wunderbaren Blumen, auf die Ohrgehänge, auf die mit kostbaren Juwelen geschmückte Krone, auf seine langen, dunklen Haare, auf die sprühenden Augen und das Zeichen auf seiner Stirn (Tilak), auf die magnetische Aura um sein Haupt, auf seine langen, mit Ringen und Armbändern geschmückten Hände, auf die Flöte, die bereit ist zum Spiel, und stelle dir das Bild in Gedanken vor. Wiederhole diese Übung immer von neuem.

3. Eine Meditation für Anfänger: Setze dich in Lotusstellung (Padmasana) in dein Meditationszimmer und schließe die Augen. Meditiere über den Glanz der Sonne, über die Herrlichkeit des Mondes, über die Strahlen der Sterne und die Schönheit des Himmels.

4. Meditiere über die Weite des Meeres und seine Unendlichkeit. Vergleiche das Meer mit dem unendlichen Brahman, die Wellen, den weißen Schaum und die Eisberge mit den verschiedenen Namen und Formen Brahmans. Identifiziere dich mit dem Meer und weite dich ins Unendliche aus.

5. Meditiere über den Himalaya. Stelle dir den Ganges vor, der in eisigen Regionen von Gangotri bei Uttarakashi entspringt, durch Rishikesh, Hardwar und Benares fließt und in die Bucht von Bengalen bei Gangasagar mündet. Himalaya, Ganges und das Meer - nur diese drei Gedanken sollten dich erfüllen. Zuerst richte dein Bewusstsein auf die Gletscher von Gangotri, dann auf den Lauf des Ganges und zuletzt auf das Meer. Zehn bis fünfzehn Minuten sollten die Gedanken diesen Weg einschlagen.

6. Es gibt eine lebendige Kraft des Weltalls, die all diesen Namen und Formen zugrunde liegt. Meditiere über diese Kraft, die formlos ist. Dies führt zur Erkenntnis des Absoluten ohne Attribute (Nirguna) und ohne Form (Nirakara).

7. Setze dich in den Lotussitz Padmasana und schließe die Augen. Betrachte fest die formlose Luft und konzentriere dich darauf. Meditiere über ihre allgegenwärtige Natur. Dies führt zur Idee des Brahman ohne Namen und ohne Form, zu der einzigen und lebendigen Wahrheit.

8. Setze dich in deine Meditationsstellung, mit geschlossenen Augen. Stelle dir ein strahlendes, unendliches Leuchten verborgen hinter Namen und Formen vor, das in seinem Glanz Millionen von Sonnen gleicht. Dies ist eine andere Art der Meditation über das Absolute ohne Attribute (Nirguna).

9. Konzentriere dich und meditiere über den blauen Himmel, der sich ins Unendliche ausdehnt. Auch dies ist eine Art der Nirguna-Meditation. Durch diese Methoden wird das Bewusstsein aufhören, an endliche Formen zu denken, und indem es sich von allem Inhalt befreit und die Gedanken immer feinstofflicher werden, wird es langsam in das Meer des Friedens versinken.

10. Stelle eine Tafel mit den Schriftzügen der heiligen Silbe Om vor dich hin und konzentriere dich darauf, bis deine Tränen fließen. Verbinde die Idee der Ewigkeit, der Unendlichkeit und der Unsterblichkeit mit dem Gedanken an die Silbe OM. Das Summen der Bienen, der liebliche Laut der Nachtigall, die sieben Töne der Tonleiter, all diese Klänge entsteigen allein der Silbe OM, die der wesentliche Inhalt der Veden ist. Stelle dir OM als Bogen, den Gedanken als Pfeil und Brahman, Gott, als Zielscheibe vor. Ziele mit Sorgfalt auf die Scheibe. Wenn der Pfeil eins wird mit der Scheibe, wirst du eins mit Brahman. OM als kurzer Klang verbrennt alle Sünden, lang betont, verleiht es psychische Kräfte (Siddhis). Wer diese eine Silbe OM singt und meditiert, besingt in seiner Meditation alle heiligen Schriften der Welt.

11. Setze dich in Padmasana- oder Siddhasana-Sitz in dein Meditationszimmer und beobachte deine Atembewegungen. Du wirst den Laut »Soham« vernehmen: SO während des Einatmens, HAM während des Ausatmens. »SO'HAM« bedeutet: »Ich bin Er« und erinnert dich an deine Identität mit der höchsten Seele. Unbewusst wiederholst du 21 600mal am Tag SO'HAM, fünfzehnmal in der Minute. Verbinde mit SO'HAM die Idee der Reinheit, des Friedens, der Vollkommenheit und der Liebe. Negiere den Körper, während du das Mantram wiederholst. Identifiziere dich mit diesem; identifiziere dich mit Atman, der Höchsten Seele.

12. Uddhava fragte eines Tages Krishna: »0 Lotusäugiger, wie kann man dich meditieren? Erkläre mir Natur und Sinn einer solchen Meditation.« Der Gott Krishna antwortete: »Setze dich in eine Stellung, die weder zu hoch noch zu tief ist, halte den Körper gerade und unverkrampft und lege die Hände in den Schoß. Richte deinen Blick auf die Nasenspitze, um deine Gedanken zu konzentrieren, und reinige die Atemwege (Prana) durch Einatmung (Puraka), durch Anhalten des Atems (Kumbhaka) und durch Ausatmen (Rechaka). Ändere dann die Reihenfolge, das heißt: Atme zuerst durch das linke Nasenloch ein, während du das rechte Nasenloch mit der Daumenspitze zuhältst. Dann schließe das linke Nasenloch mit der Spitze des Ring- und kleinen Fingers und halte den Aten in beiden Nasenlöchern an. Nimm nun den Daumen fort und atme durch das rechte Nasenloch aus. Kehre den Vorgang um und atme durch das rechte Nasenloch ein, halte den Atem in bei den Nasenlöchern an und lasse ihn durch das linke wieder hinaus. Übe diese Atembeherrschung (Pranayama) längere Zeit und lerne so deine Sinne zu beherrschen.

Die Silbe OM (AUM) breitet sich wie der Klang einer Glocke nach allen Richtungen aus und steigt von dem untersten Punkt der Wirbelsäule (Muladhara) auf. Führe sie durch Prana zum Herzen (zwölf Finger höher) hinauf, als wäre sie der Faden eines Lotusstengels. Dann füge "hindu" (den Laut des 15. Vokals) hinzu und verbinde auf diese Weise die Atemschulung (Pranayama) mit der Wiederholung der Silbe OM. Diese Übung, dreimal am Tag ausgeführt, wird es dir in einem Monat ermöglichen, Herr deines Atems zu sein. Im Herzen liegt der Stengel des Lotus nach oben, die Blüte nach unten, geschlossen wie die Blüte des Bananenbaumes Shridara unter ihren Deckblättern. Trotzdem musst du über den Lotus meditieren, als läge er umgekehrt und als wären seine Blüten voil aufgegangen, mit acht Blütenblättern und dem Fruchtstempel.

Denke dabei nacheinander an Sonne, Mond und Feuer. Meditiere zunächst über alle Teile des Lotus, dann ziehe die Gedanken von den Einzelteilen zurück und konzentriere dich mit Hilfe der Erkenntnis (Buddhi) vollkommen auf dein Selbst. Gib alles andere auf und konzentriere dich auf ein Ding allein, auf Brahmas lächelndes Antlitz. Meditiere über nichts anderes. Dann ziehe die konzentrierten Gedanken auch hiervon zurück und richte sie auf den Äther (Akasha). Auch dies gib auf und, fest verwurzelt in Mir (als Brahma) , denke nichts mehr. Dann wirst du Mich als Atman erschauen, eins mit allem Atman, wie Licht mit allem Licht identisch ist. So wirst du frei sein von allen Täuschungen, die aus der Welt der Sinne, aus Wissen und Handeln erwachsen. Diese wunderbare Meditationsübung hat Krishna selbst in der Bhagavata Purana beschrieben.

Copyright Divine Life Society

Siehe auch

Literatur

Seminare

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