Daseinswandel: Unterschied zwischen den Versionen
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=== Die Vasanas verlieren die Kraft === | |||
mandī-bhavati, es wird schwach, [[Vasana]] verliert die [[Kraft]]. Beim [[Selbstverwirklichter|Selbstverwirklichten]] [[lösen]] sich die Vasanas, also die [[Wünsche]] auf. Und zwar warum? Sad-akatva, aufgrund der [[Identität]] der [[Einheit]] mit dem [[Absolute]]n. [[Eka]], das Eine, die Einheit mit [[Sat]], dem Absoluten und zwar die [[Erkenntnis]] ([[Vijnana]]). Das heißt also, wenn du die höchste [[Wahrheit]] erfahren hast, dann sind die Wünsche nicht mehr stark. [[Shankara]] hat jetzt gesagt, dass sie ihre Kraft verlieren. | |||
Und daher in der Tiefe bist du Brahman. Wenn du einen Wunsch hast und der Wunsch dich verzehrt, wenn du eine Gekränktheit hast, gehe einen Moment lang tief nach innen in deine wahre Natur. Dort ist Brahman, dort ist Atman, dort ist dein wahres Selbst. Spüre dich dort als Freude, als Liebe oder dehne deine Bewusstheit weit aus. Erfahre dich verbunden mit allem. Wenn du dich so verbunden fühlst mit allen, wo ist da eine Gier oder ein | === Wünsche spielen keine große Rolle mehr === | ||
Eigentlich steht dort nicht wirklich, dass sich die Vasanas auflösen. Vielmehr soll es heißen, dass wenn du einmal erfahren hast, dass du das [[Unendlich]]e, das [[Ewig]]e bist, dann spielen die kleinen Wünsche keine große Rolle mehr. Der [[Wunsch]] mag weiter in der [[Psyche]] sein. Der Körper mag seine Triebe haben und du magst deine Handlungstendenzen haben, du magst auch weiter ein [[Temperament]] haben, aber egal, ob Temperament, egal, was da ist, du bist das [[unsterbliche Selbst]]. Und so bist du nicht [[gebunden]]. Du kannst jederzeit einen Wunsch nicht erfüllen. Und so kannst du auch jetzt schon arbeiten. Du magst jetzt sagen, dass du noch nicht [[selbstverwirklicht]] bist. Auf der einen Seite stimmt das, du bist noch nicht selbstverwirklicht, aber auf einer anderen Seite bist du es eben doch. | |||
=== In der Tiefe bist du Brahman === | |||
Und daher in der Tiefe bist du [[Brahman]]. Wenn du einen Wunsch hast und der Wunsch dich verzehrt, wenn du eine [[Gekränktheit]] hast, gehe einen Moment lang tief nach innen in deine wahre [[Natur]]. Dort ist Brahman, dort ist [[Atman]], dort ist dein [[wahres Selbst]]. Spüre dich dort als [[Freude]], als [[Liebe]] oder dehne deine [[Bewusstheit]] weit aus. Erfahre dich verbunden mit allem. Wenn du dich so verbunden fühlst mit allen, wo ist da eine Gier oder ein [[Getrieben]] sein? Entweder in der Tiefe deines Wesens oder in der [[Ausdehnung]] des Bewusstseins, dort ist die [[Absolute]] Freude. Nichts brauchst du sonst. | |||
== Siehe auch == | == Siehe auch == | ||
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* [[Wandlung]] | |||
* [[Veränderung]] | |||
* [[Parinama]] | |||
* [[Dasein]] | |||
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== Seminare == | == Seminare == | ||
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Aktuelle Version vom 29. Juli 2023, 15:41 Uhr
Daseinswandel - Wandel steht für Veränderung. Dasein ist der entstehen, werden und vergehen unterworfen. Dasein wird in der Philosophie häufig synonym für Existenz verwendet. So kann man sagen Daseinswandel steht für Veränderung der Existenz.
Viveka Chudamani - Der Selbstverwirklichte ist nicht an den Daseinswandel gebunden
- Kommentar zum Viveka Chudamani Vers 444 von Sukadev Bretz -
- prācīna-vāsanā-vegād asau saṃsaratīti cet |
- na sad-ekatva-vijñānān mandī-bhavati vāsanā || 444 ||
„Es wird fälschlicherweise behauptet, dass der Selbstverwirklichte in Folge von früheren Eindrücken und Neigungen (vasana) noch an den Daseinswandel gebunden ist. Wenn die Einheit vom Selbst mit dem Absoluten erkannt wird, lösen sich die Vasanas auf.“
Die Vasanas verlieren die Kraft
mandī-bhavati, es wird schwach, Vasana verliert die Kraft. Beim Selbstverwirklichten lösen sich die Vasanas, also die Wünsche auf. Und zwar warum? Sad-akatva, aufgrund der Identität der Einheit mit dem Absoluten. Eka, das Eine, die Einheit mit Sat, dem Absoluten und zwar die Erkenntnis (Vijnana). Das heißt also, wenn du die höchste Wahrheit erfahren hast, dann sind die Wünsche nicht mehr stark. Shankara hat jetzt gesagt, dass sie ihre Kraft verlieren.
Wünsche spielen keine große Rolle mehr
Eigentlich steht dort nicht wirklich, dass sich die Vasanas auflösen. Vielmehr soll es heißen, dass wenn du einmal erfahren hast, dass du das Unendliche, das Ewige bist, dann spielen die kleinen Wünsche keine große Rolle mehr. Der Wunsch mag weiter in der Psyche sein. Der Körper mag seine Triebe haben und du magst deine Handlungstendenzen haben, du magst auch weiter ein Temperament haben, aber egal, ob Temperament, egal, was da ist, du bist das unsterbliche Selbst. Und so bist du nicht gebunden. Du kannst jederzeit einen Wunsch nicht erfüllen. Und so kannst du auch jetzt schon arbeiten. Du magst jetzt sagen, dass du noch nicht selbstverwirklicht bist. Auf der einen Seite stimmt das, du bist noch nicht selbstverwirklicht, aber auf einer anderen Seite bist du es eben doch.
In der Tiefe bist du Brahman
Und daher in der Tiefe bist du Brahman. Wenn du einen Wunsch hast und der Wunsch dich verzehrt, wenn du eine Gekränktheit hast, gehe einen Moment lang tief nach innen in deine wahre Natur. Dort ist Brahman, dort ist Atman, dort ist dein wahres Selbst. Spüre dich dort als Freude, als Liebe oder dehne deine Bewusstheit weit aus. Erfahre dich verbunden mit allem. Wenn du dich so verbunden fühlst mit allen, wo ist da eine Gier oder ein Getrieben sein? Entweder in der Tiefe deines Wesens oder in der Ausdehnung des Bewusstseins, dort ist die Absolute Freude. Nichts brauchst du sonst.
Siehe auch
Literatur
- Swami Sivananda: Vedanta für Anfänger
- James Swartz: Die Wirklichkeit verstehen
- James Swartz: Yoga der Liebe
- James Swartz: Yoga der drei Energien, auch als eBook
- Sri Shankaracharya: Das Kronjuwel der Unterscheidung
Seminare
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