Irrealität

Aus Yogawiki

Irrealität - Überlegungen und Gedanken zu einem schwierigen Thema. Irrealität ist ein selten gebrauchtes Wort für Unwirklichkeit. Real ist das was wirklich ist. Realität ist die Wirklichkeit. Irrealität ist die Unwirklichkeit, das was nicht existiert.

Meditation hilft bei Irrealität

Von der Irrealität dieser Welt

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Die Welt wie wir sie wahrnehmen ist schein

Diese Welt, wie wir sie wahrnehmen, ist nicht wirklich. Sie ist irreal. Real ist das, was wirklich ist. Und der große Yogameister Shankaracharya definiert das Wirkliche, das Reale, als das was in allen drei Zeitintervallen existiert, alsoVergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Alles was nur vorübergehend existiert, alles was nur in der Vergangenheit existiert oder nur in der Gegenwart und nicht in der Zukunft, das existiert nicht wirklich.

Du könntest sagen, dass ist eine willkürliche Definition. Was soll real sein, was soll irreal sein – Irrealität? Aber man muss wissen, Zeit ist letztlich eine menschliche Konstruktion. Albert Einstein hat gezeigt, Zeit ist nicht etwas, was da ist. Zeit ist relativ. Natürlich du weißt auch schon es ist relativ. Angenommen da ist etwas sehr langsames, da geht die Zeit sehr langsam und angenommen, du hast eine sehr gute Meditation, dann ist eine Stunde im Flug vorbei. Aber Zeit ist noch mehr als nur dies relativ.

Die Zeit existiert im Geist

Letztlich existiert Zeit in deinem Geist. Und über Zeit und Raum schaffst du die Welt. Diese Welt ist Irrealität. Das gilt es sich bewusst zu machen. Sogar vom anderen Standpunkt aus ist die Welt irreal. Du könntest zum Beispiel vom Physiologischen ausgehen, vom Physikalischen. In dieser Welt wie du sie wahrnimmst, siehst du die Welt in Farben, du siehst sie in Formen, du spürst Dinge, du hörst, riechst, schmeckst Dinge. Aber selbst vom Physikalischen aus betrachtet, ist das alles irreal. Es ist konstruiert. Farben sind nur Schwingungen und der Mensch kann ein bestimmtes Schwingungsspektrum wahrnehmen und ein anderes nicht. Das er bestimmte Dinge wahrnimmt und andere nicht, das ist einfach irreal.

Genauso auch Tiere – manche Tiere sehen mehr Farben als der Mensch und manche Tiere sehen gar keine Farben. Andere Tiere hören sehr viel, andere riechen sehr viel. Sie nehmen ganz unterschiedliche Universen wahr. Die Welt, wie du sie wahrnimmst, ist Irrealität. Du konstruierst sie. Und natürlich sieht die Welt auch ganz anders aus je nachdem in welcher Stimmung du bist. Angenommen du bist in einer sehr guten Stimmung, dann ist die Welt irgendwo sehr schön. Angenommen du bist in einer schlechten Stimmung, dann sieht die Welt ganz anders aus.

Ist die Welt nur ein Traum?

Yogis sagen, die Welt ist ein Traum. Angenommen du würdest jetzt gerade träumen, dann würde sich die Traumwelt im Traum sehr wirklich anfühlen und anhören oder recht wirklich aussehen. Erst dann wenn du aufwachst aus dem Traum, dann weißt du, die Welt war nur ein Traum. Und so sagen die großen Meister: „Du kannst aufwachen aus diesem Traum der Welt.“. Wenn du aufwachst aus diesem Traum der Welt, dann bist du wach. Wenn du wach bist, dann erfährst du die Welt, wie du sie vorher wahrgenommen hast, war nicht wirklich. Sie ist Irrealität.

Das waren so ein paar Überlegungen. Es gibt natürlich das große Vedanta System, was sehr systematisch nachweist, die Welt, wie wir sie wahrnehmen, ist Irrealität. Sie ist unwirklich. Der große Meister Shankaracharya sagt: „Brahma satyam.“ – Bewußtsein, Gott allein ist wirklich. „Jagan mithya.“ – Die Welt, wie wir sie wahrnehmen ist unwirklich, irreal. „Jivo brahmaiva naparah.“ - Das Individuum ist nichts als Brahman. Daher musst du dich auch nicht zu viel um diese Welt kümmern. Wichtiger ist es, dass du dich darum kümmerst, aufzuwachen. Nicht in dieser irrealen Welt bleiben, sondern wache auf aus dieser Welt.

Mehr Gedanken zum Thema „Irrealität und letztlich auch was ist wirklich – was ist unwirklich?“ findest du auf unseren Internetseiten www.yoga-vidya.de. Dort kannst du nach dem Begriff „Vedanta“ suchen. Dort findest du weitere Vorträge und auch ganze Internetseiten, die aus Büchern stammen zum Thema „Was ist wirklich – was ist unwirklich?“.

Aus folgendem Vortrag von Sukadev Bretz:

Umgang mit Irrealität anderer

Aus einem Vortrag von Sukadev Bretz

Vielleicht ist in deiner Umgebung ein Mensch, von dem du annimmst, er sei sehr irreal, in einer eigenen Realität. Und seine Vorschläge die er macht sind von großer Irrealität geprägt, also von Wirklichkeitsferne. Und du denkst, du müsstest ihm mal zeigen was wirklich wirklich ist.

Mein Tipp wäre: Überlege, ob du derjenige bist der beurteilen kann was wirklich, was unwirklich ist, was real, was irreal ist. In vielen Fällen leben Menschen in ihrer eigenen Realität und dies ist auch ganz ok. Und es ist es gut, dass es Menschen gibt, die wirklichkeitsfern sind und sie können manchmal Vorschläge machen, die die Wirklichkeit auf eine andere Weise prägen können.

Vom Standpunkt des Vedanta leben wir sowieso in einer unwirklichen Welt. Die wahre Welt gibt es nicht, es gibt nur ein unendliches kosmisches Bewusstsein. Dieses Bewusstsein erlebt die Welt ganz unterschiedlich, es gibt keine Neutralität und Objektivität in dem Sinne dass Dinge so sind wie man denkt. Es gibt auch keine physikalische Wirklichkeit, die unabhängig vom Beobachter ist.

In diesem Sinne lebt jeder in seiner eigenen Realität und die eigene Realität mag von anderen als Irrealität angesehen werden. Es kam etwas ganz Faszinierendes sein, die Realität anderer kennenzulernen oder auch die Irrealität anderer kennenzulernen. Es ist etwas Schönes, in andere Wirklichkeiten einzutauchen und es ist etwas Schönes, die Unwirklichkeiten anderer kennenzulernen. Es gibt nichts, was allen gemein ist.

Natürlich, wenn jemand so irreale Vorschläge macht, das es anderen immer wieder düpiert, oder dass dieser Mensch immer wieder in Probleme kommt oder immer wieder von Misserfolgen heimgesucht wird, dann könntest du ihm auch sagen: Ja, von deinem Standpunkt aus mag das jetzt so richtig sein, aber vom Standpunkt anderer ist es anders und vielleicht solltest du die Realitäten anderer etwas stärker in Betracht ziehen.

Irrealität in Beziehung zu anderen Persönlichkeitsmerkmalen

Irrealität gehört zur Gruppe der Persönlichkeitsmerkmale, Schattenseiten, Laster und Tugenden. Um dieses Charaktermerkmal besser zu verstehen, wollen wir es in Beziehung setzen mit anderen:

Synonyme Irrealität - ähnliche Eigenschaften

Synonyme Irrealität sind zum Beispiel Wahn, Utopie, Hirngespinst, Einbildung, Fantasie .

Man kann die Synonyme in zwei Gruppen einteilen, solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation:

Synonyme mit negativer Konnotation

Synonyme, die gemeinhin als negativ gedeutet werden, sind zum Beispiel

Synonyme mit positiver Konnotation

Synonyme mit positiver Konnation können helfen, eine scheinbare Schattenseite auch positiv zu sehen. Synonyme mit positiver Konnotation sind zum Beispiel

Antonyme Irrealität - Gegenteile

Antonyme sind Gegenteile. Antonyme, also Gegenteile, von Irrealität sind zum Beispiel Realität, . Man kann auch die Antonyme, die Gegenteile, einteilen in solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation.

Antonyme mit positiver Konnotation

Antonyme, also Gegenteile, zu einem Laster, einer Schattenseite, einer negativen Persönlichkeitseigenschaft, werden gemeinhin als Gegenpol interpretiert. Diese kann man kultivieren, um das Laster, die Schattenseite zu überwinden. Hier also einige Gegenpole zu Irrealität, die eine positive Konnotation haben:

Eigenschaften im Alphabet davor oder danach

Hier einige Eigenschaften, die im Alphabet vor oder nach Irrealität stehen:

Eigenschaftsgruppe

Irrealität kann gezählt werden zu folgenden beiden Eigenschaftsgruppen:

Verwandte Wörter

Verwandte Wörter zu Irrealität sind zum Beispiel das Adjektiv irreal , sowie das Substantiv Irrealer.

Wer Irrealität hat, der ist irreal beziehungsweise ein Irrealer.

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Siehe auch

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