Selbstvorwürfe: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Selbstvorwürfe''' - was ist das? Wie geht man damit um? Selbstvorwürfe sind Vorwürfe die man sich selbst macht. Selbstvorwürfe ist der Plural von Selbstvorwurf. Man verwendet aber meistens den Plural, man spricht davon, dass man sich Selbstvorwürfe macht. Selbstvorwürfe sind Gewissensbisse, Schuldbewusstsein und Schuldgefühle. Selbstvorwürfe haben eine wichtige Funktion: Wenn man erkennt, dass man einen Fehler gemacht hat, ist es gut, dass man das auch als unangenehm erlebt. Durch Selbstvorwürfe bekommt man die Motivation, es das nächste Mal besser zu machen. Selbstvorwürfe animieren einen dazu, die eigenen Fehler zu analysieren. Man kann die eigenen Selbstvorwürfe auch dazu nutzen, den begangenen Schaden wieder gut zu machen. Z.B. kann man die eigene Schuld eingestehen, um Entschuldigung bitten, Besserung geloben und tätige Reue zeigen. Natürlich sollte man sich nicht dauerhaft von Selbstvorwürfen beherrschen lassen. Irgendwann kann man zu den Selbstvorwürfen sagen: Danke, meine lieben Selbstvorwürfe, dass ihr mir geholfen habt, dass ich gesehen habe, wo ich geirrt habe. Danke, ihr habt mir gut gedient. Ich werde es beim nächsten Mal anders machen. Jetzt werde ich mich anderen zuwenden. [[Liebe]] Selbstvorwürfe, ich drücke euch meine Wertschätzung aus. Heutzutage (2016) ist es Mode geworden, über Selbstvorwürfe zu schimpfen. Sich selbst vorzuwerfen, dass man sich Selbstvorwürfe macht, macht das Ganze aber auch nicht besser. Sich selbst für die Fähigkeit zu Selbstvorwürfen anzuerkennen, wertzuschätzen, ist eine sehr viel effektivere Vorgehensweise.
'''Selbstvorwürfe''' - was ist das? Wie geht man damit um? Selbstvorwürfe sind Vorwürfe die man sich selbst macht. Selbstvorwürfe ist der Plural von Selbstvorwurf. Man verwendet aber meistens den Plural, man spricht davon, dass man sich Selbstvorwürfe macht. Selbstvorwürfe sind [[Gewissensbisse]], Schuldbewusstsein und [[Schuldgefühl]]e. Selbstvorwürfe haben eine wichtige Funktion: Wenn man erkennt, dass man einen Fehler gemacht hat, ist es gut, dass man das auch als unangenehm erlebt. Durch Selbstvorwürfe bekommt man die [[Motivation]], es das nächste Mal besser zu machen. Selbstvorwürfe animieren einen dazu, die eigenen Fehler zu analysieren. Man kann die eigenen Selbstvorwürfe auch dazu nutzen, den begangenen Schaden wieder gut zu machen. Z.B. kann man die eigene Schuld eingestehen, um [[Entschuldigung]] bitten, Besserung geloben und tätige [[Reue]] zeigen.  
 
[[Datei:Freude-leid-masken.jpg|thumb|[[lebensfreude]], der Gegenpol zu Selbstvorwürfe]]
[[Datei:Freude-leid-masken.jpg|thumb|[[lebensfreude]], der Gegenpol zu Selbstvorwürfe]]
Natürlich sollte man sich nicht dauerhaft von Selbstvorwürfen beherrschen lassen. Irgendwann kann man zu den Selbstvorwürfen sagen: Danke, meine lieben Selbstvorwürfe, dass ihr mir geholfen habt, dass ich gesehen habe, wo ich geirrt habe. Danke, ihr habt mir gut gedient. Ich werde es beim nächsten Mal anders machen. Jetzt werde ich mich anderen zuwenden. Liebe Selbstvorwürfe, ich drücke euch meine [[Wertschätzung]] aus. Heutzutage (2016) ist es Mode geworden, über Selbstvorwürfe zu schimpfen. Sich selbst vorzuwerfen, dass man sich Selbstvorwürfe macht, macht das Ganze aber auch nicht besser. Sich selbst für die [[Fähigkeit]] zu Selbstvorwürfen anzuerkennen, wertzuschätzen, ist eine sehr viel effektivere Vorgehensweise.
==Umgang mit Selbstvorwürfen anderer==
'''Aus einem Vortrag von Sukadev Bretz'''
Es gibt Menschen, die machen sich immer wieder Selbstvorwürfe und vielleicht drücken sie das sogar aus. Und du überlegst, solltest du dazu etwas sagen? In der Mehrheit der Fälle reicht es, wenn du nichts sagst. Menschen machen sich Selbstvorwürfe und drücken das aus mit "Ach, hätte ich das doch gemacht!" oder "Ach, hätte ich das doch NICHT gemacht!"
In vielen Fällen ist es am klügsten, nichts zu sagen. Manchmal hilft es Menschen, wenn man ihnen sagt, dass letztlich alles, was kommt, irgendwo zu etwas gut ist. Man lernt auch durch seine [[Fehler]] und [[Gott]] wirkt auch durch diese Fehler. Gott wirkt auch durch die Fehler anderer Menschen. [[Karma]] wirkt durch die Fehler. Im Grunde genommen kann man sagen, egal, was man getan hat, zu irgendwas wird es schon gut sein. Wenn es etwas war, was tatsächlich ethisch verwerflich ist, dann gilt es, um [[Entschuldigung]] zu bitten und zu fragen, wie man den Schaden wieder gut machen kann. Wenn man etwas Kriminelles getan hat, ist es meistens am klügsten, man bringt sich zur Selbstanzeige. Und wenn man etwas getan hat, wo man denkt, man kann es noch zurechtrücken, dann rückt man es eben zurecht. Wenn es aber etwas ist, was man aus bestem [[Wissen]] und [[Gewissen]] getan hat, so gut wie man konnte und Schlechtes ist daraus entstanden, dann gilt es, alle Gott darzubringen, loszulassen und darauf zu vertrauen, Gott wirkt auch durch die eigenen Fehler. In diesem Sinne sagt es ja auch [[Krishna]] in der [[Bhagavad Gita]]: "TU das, was zu tun ist, so gut du kannst. Entscheide dich nach bestem Wissen und Gewissen. Danach lasse los."
Du kannst nicht alles tun, was wünschenswert ist. Du kannst auch nicht immer all deinen eigenen Ansprüchen gerecht werden. Manchmal tust du Dinge, obgleich du etwas andere tun willst. Bringe alles Gott dar. Wenn du alles Gott darbringst und alles so gut tust, wie du es tun kannst, dann begehst du keine Fehler, dann begehst du keine [[Sünde]]n. Gott wird sich um alles kümmern.
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== Selbstvorwürfe in Beziehung zu anderen Persönlichkeitsmerkmalen==
== Selbstvorwürfe in Beziehung zu anderen Persönlichkeitsmerkmalen==

Version vom 9. September 2016, 10:15 Uhr

Selbstvorwürfe - was ist das? Wie geht man damit um? Selbstvorwürfe sind Vorwürfe die man sich selbst macht. Selbstvorwürfe ist der Plural von Selbstvorwurf. Man verwendet aber meistens den Plural, man spricht davon, dass man sich Selbstvorwürfe macht. Selbstvorwürfe sind Gewissensbisse, Schuldbewusstsein und Schuldgefühle. Selbstvorwürfe haben eine wichtige Funktion: Wenn man erkennt, dass man einen Fehler gemacht hat, ist es gut, dass man das auch als unangenehm erlebt. Durch Selbstvorwürfe bekommt man die Motivation, es das nächste Mal besser zu machen. Selbstvorwürfe animieren einen dazu, die eigenen Fehler zu analysieren. Man kann die eigenen Selbstvorwürfe auch dazu nutzen, den begangenen Schaden wieder gut zu machen. Z.B. kann man die eigene Schuld eingestehen, um Entschuldigung bitten, Besserung geloben und tätige Reue zeigen.

lebensfreude, der Gegenpol zu Selbstvorwürfe

Natürlich sollte man sich nicht dauerhaft von Selbstvorwürfen beherrschen lassen. Irgendwann kann man zu den Selbstvorwürfen sagen: Danke, meine lieben Selbstvorwürfe, dass ihr mir geholfen habt, dass ich gesehen habe, wo ich geirrt habe. Danke, ihr habt mir gut gedient. Ich werde es beim nächsten Mal anders machen. Jetzt werde ich mich anderen zuwenden. Liebe Selbstvorwürfe, ich drücke euch meine Wertschätzung aus. Heutzutage (2016) ist es Mode geworden, über Selbstvorwürfe zu schimpfen. Sich selbst vorzuwerfen, dass man sich Selbstvorwürfe macht, macht das Ganze aber auch nicht besser. Sich selbst für die Fähigkeit zu Selbstvorwürfen anzuerkennen, wertzuschätzen, ist eine sehr viel effektivere Vorgehensweise.

Umgang mit Selbstvorwürfen anderer

Aus einem Vortrag von Sukadev Bretz

Es gibt Menschen, die machen sich immer wieder Selbstvorwürfe und vielleicht drücken sie das sogar aus. Und du überlegst, solltest du dazu etwas sagen? In der Mehrheit der Fälle reicht es, wenn du nichts sagst. Menschen machen sich Selbstvorwürfe und drücken das aus mit "Ach, hätte ich das doch gemacht!" oder "Ach, hätte ich das doch NICHT gemacht!"

In vielen Fällen ist es am klügsten, nichts zu sagen. Manchmal hilft es Menschen, wenn man ihnen sagt, dass letztlich alles, was kommt, irgendwo zu etwas gut ist. Man lernt auch durch seine Fehler und Gott wirkt auch durch diese Fehler. Gott wirkt auch durch die Fehler anderer Menschen. Karma wirkt durch die Fehler. Im Grunde genommen kann man sagen, egal, was man getan hat, zu irgendwas wird es schon gut sein. Wenn es etwas war, was tatsächlich ethisch verwerflich ist, dann gilt es, um Entschuldigung zu bitten und zu fragen, wie man den Schaden wieder gut machen kann. Wenn man etwas Kriminelles getan hat, ist es meistens am klügsten, man bringt sich zur Selbstanzeige. Und wenn man etwas getan hat, wo man denkt, man kann es noch zurechtrücken, dann rückt man es eben zurecht. Wenn es aber etwas ist, was man aus bestem Wissen und Gewissen getan hat, so gut wie man konnte und Schlechtes ist daraus entstanden, dann gilt es, alle Gott darzubringen, loszulassen und darauf zu vertrauen, Gott wirkt auch durch die eigenen Fehler. In diesem Sinne sagt es ja auch Krishna in der Bhagavad Gita: "TU das, was zu tun ist, so gut du kannst. Entscheide dich nach bestem Wissen und Gewissen. Danach lasse los."

Du kannst nicht alles tun, was wünschenswert ist. Du kannst auch nicht immer all deinen eigenen Ansprüchen gerecht werden. Manchmal tust du Dinge, obgleich du etwas andere tun willst. Bringe alles Gott dar. Wenn du alles Gott darbringst und alles so gut tust, wie du es tun kannst, dann begehst du keine Fehler, dann begehst du keine Sünden. Gott wird sich um alles kümmern.

Selbstvorwürfe in Beziehung zu anderen Persönlichkeitsmerkmalen

Selbstvorwürfe gehört zur Gruppe der Persönlichkeitsmerkmale, Schattenseiten, Laster und Tugenden. Um dieses Charaktermerkmal besser zu verstehen, wollen wir es in Beziehung setzen mit anderen:

Synonyme Selbstvorwürfe - ähnliche Eigenschaften

Synonyme Selbstvorwürfe sind zum Beispiel Schuldgefühle, Selbstvorwürfe, Unrechtsbewusstsein, Gewissensbisse, Schuldbewusstsein .

Man kann die Synonyme in zwei Gruppen einteilen, solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation:

Synonyme mit negativer Konnotation

Synonyme, die gemeinhin als negativ gedeutet werden, sind zum Beispiel

Synonyme mit positiver Konnotation

Synonyme mit positiver Konnation können helfen, eine scheinbare Schattenseite auch positiv zu sehen. Synonyme mit positiver Konnotation sind zum Beispiel

Antonyme Selbstvorwürfe - Gegenteile

Antonyme sind Gegenteile. Antonyme, also Gegenteile, von Selbstvorwürfe sind zum Beispiel Selbstliebe, Eigenliebe, Eigensucht, Egozentrik, Selbstbesessenheit, Selbstverliebtheit, Selbstsucht . Man kann auch die Antonyme, die Gegenteile, einteilen in solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation.

Antonyme mit positiver Konnotation

Antonyme, also Gegenteile, zu einem Laster, einer Schattenseite, einer negativen Persönlichkeitseigenschaft, werden gemeinhin als Gegenpol interpretiert. Diese kann man kultivieren, um das Laster, die Schattenseite zu überwinden. Hier also einige Gegenpole zu Selbstvorwürfe, die eine positive Konnotation haben:

Antonyme mit negativer Konnotation

Nicht immer ist das Gegenteil einer Schattenseite, eines Lasters, gleich positiv. Hier einige Beispiele von Antonymen zu Selbstvorwürfe, die aber auch nicht als so vorteilhaft angesehen werden:

Eigenschaften im Alphabet davor oder danach

Hier einige Eigenschaften, die im Alphabet vor oder nach Selbstvorwürfe stehen:

Eigenschaftsgruppe

Selbstvorwürfe kann gezählt werden zu folgenden beiden Eigenschaftsgruppen:

  • Schattenseiten-Kategorie Leiden

Verwandte Wörter

Verwandte Wörter zu Selbstvorwürfe sind zum Beispiel das Adjektiv selbstvorwerfend, das Verb vorwerfen, sowie das Substantiv Selbstverurteiler.

Wer Selbstvorwürfe hat, der ist selbstvorwerfend beziehungsweise ein Selbstverurteiler.

Siehe auch

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