Patala

Aus Yogawiki

1. Patala (Sanskrit: पटल paṭala m. u. n.) Dach; Hülle, Umhüllung, Schleier, Membran; Bezeichnung verschiedener Augenkrankheiten, Star; Korb, Bienenkorb; Abschnitt; Klumpen, Masse, Menge, Haufen.

Gewürze

2. Patala (Sanskrit: पाटल pāṭala adj., m. u. n.) blassrot; blasse Röte; eine Reisart; Trompetenblumenbaum (Bignonia suaveolens); Kamalabaum (Kampillaka); ein rot blühender Lodhra; Safran (Kunkuma).

3. Patala (Sanskrit: पाटला pāṭalā f.) eine Heilpflanze aus der Familie der Trompetenbaumgewächse (Bignoniaceae): Trompetenblumenbaum (Bignonia suaveolens); die Blüte dieses Baumes.

4. Patala (Sanskrit: पाताल pātāla n.) Unterwelt; eine unter der Erde gedachte Höhlung oder Stadt, in der Schlangenwesen (Naga) und Dämonen (Rakshasa), auch Danavas und Yakshas hausen; (Jyotisha): das vierte Haus.

Sukadev über Patala

Niederschrift eines Vortragsvideos (2015) von Sukadev über Patala

Patala (verschieden ausgesprochen), das sind vier Worte, die oft gleich geschrieben werden, wenn man sie eben nicht auf Devanagari schreibt und auch nicht in der wissenschaftlichen Umschrift, sondern in der vereinfachten Umschrift. Unterschiedliche Bedeutungen. Zunächst mal, Patala (alle drei a kurz) heißt Dach, heißt Umhüllung, heißt Schleier, heißt auch Unterbewusstsein. Also, Patala, je nachdem in welchem Kontext es verwendet wird, ist Dach und Umhüllung, so ein Dach umhüllt ja auch letztlich das Haus, und es ist auch das Unterbewusstsein, was irgendwo jenseits des bewussten Geistes ist.

Die nächste ist Patala (lang), Patala heißt blass rot und rötlich. Und Patala ist auch der Name verschiedener Blumen und Pflanzen, die auch im Ayurveda als Heilpflanzen Bedeutung haben. Dann gibt es als drittes Patala, und Patala ist jetzt eine spezielle Form von Patala, und die Patala ist eben eine besondere Ayurveda-Heilpflanze. Welche, das findest du übrigens auf unseren Internetseiten heraus. Am meisten wird Patala verwendet im Kontext und in der richtigen Aussprache von Patala.

Und Patala heißt hier Unterwelt, das sind die Welten, die unterhalb unserer Welt sind. Es gibt die sieben höheren Welten und es gibt die sieben niederen Welten und daher werden die als Unterwelten bezeichnet. Und es gibt Patalaloka, das ist die Ebene der Unterwelten. Und diese Patalalokas, manchmal werden die als eine bezeichnet, es gibt ein Patalaloka, aber es wird auch gesagt, dass es sieben, Sapta, Patalalokas gibt. Und diese sieben Ebenen, dort befinden sich verschiedene Geschöpfe.

Patalaloka ist auch die Ebene der Nagas und der Danavas, der Yakshas und der Rakshasas, verschiedene, man kann sagen, Wesen, die auf einer anderen Ebene existieren. Ähnlich gibt es eben auch die Devas, das sind Lichtwesen, die auf den höheren Ebenen sich befinden. Also, es gibt die höheren Ebenen und es gibt die niederen Ebenen. Und die niederen Ebenen sind die Patalalokas, und die höheren Ebenen gibt es eben auch. Wenn dich das mehr interessiert, dann schaue nach auf unseren Internetseiten, auf www.yoga-vidya.de. Dort kannst du eingeben den Ausdruck "Loka", das heißt "Ebene", "Welt" und dort findest du viele Informationen über die verschiedenen Lokas. Oder gib ein, "Patala" und dann findest du nochmals die verschiedenen Bedeutungen von Patala, was das alles bedeuten kann.

Patala im Ayurveda

In der Charaka Samhita (Sutra Sthana 4.16) gilt Patala (Bignonia suaveolens) im Rahmen der Aufzählung der 50 Mahakashayas als Shothahara.

Namen und Synonyme

  • deutscher Name: Trompetenblumenbaum
  • englische Namen: trumpet flower tree, yellow snake tree
  • lateinische Namen: Bignonia suaveolens, Stereospermum suaveolens
  • Hindi: पारल pāral, पारोली pārolī, पाटल pāṭal
  • Marathi: पाडळ pāḍaḷ, पाडळी pāḍaḷī
  • Tamil: பாதிரி pātiri, அம்பு ambu, அம்புவாகினி ambuvākiṉi

Bilder

  • Trompetenblumenbaum [1]

Patala in den Schriften

Laut Vishnu Purana gibt es die sieben Unterwelten: Atla, Vitala, Nitala, Gabhastimat, Mahatala, Sutala und Patala.

Das Padma Purana gibt noch zusätzlich zu den sieben Regionen ihre jeweiligen Herrscher an: (1) Atala soll von Mahamaya regiert werden; (2) Vtala von Hatakeshvara, einer Form von Shiva; (3) Sutala von Bali; (4) Talatala von Maya; (5) in Mahatala residieren die großen Schlangen; (6) in Rasatala wohnen die Daityas und Danavas; (7) und in Patala regiert der niedrigste Herrscher Vasuki, der Anführer der Nagas oder Schlagengöttern.

Im Shiva Purana gibt es sogar acht Unterwelten: Patala, Tala, Atala, Vitala, Tala, Vishipatala, Sarkarabhumi und Vaijaya. Der Weise Narada besuchte diese Regionen. Auf seiner Rückkehr zu dem Himmelreich gab er einen begeisterten Bericht ab und erklärte den Göttern, dass die Unterwelten sehr viel reizvoller als Indras Himmel seien und jede Art von Luxus und sinnlicher Befriedigung im Überfluss vorhanden wären.

Siehe auch

Literatur

  • Dowson, John: A Classical Dictionary of Hindu Mythology and Religion – Geography, History and Religion; D.K.Printworld Ltd., New Delhi, India, 2005

Weblinks

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