Hagazussa
Hagazussa Hagazussen gab und gibt es seit Jahrtausenden in vielen verschiedenen Kulturen. Die altnordische „Hagazussa” galt als eine angesehene weise Frau, als Seherin,Visionärin und Begleiterin auf ungewöhnlichen Wegen. Sie begleitete die Menschen bei Übergängen von Leben und Tod.
Hagazussa
Die Hagazussa lebte auf dem „Hag“. Hag bedeutet dornige Hecke, die am Rande einer Ortschaft wuchs und die Dorfgrenze anzeigte. Die Heilerin lebte zwischen den beiden Welten Gemeinschaft und Natur. Ihre Hilfe bestand darin, eine Mittlerin zwischen dem Außen und dem Innen zu sein, eine Wandlerin zwischen der diesseitigen Welt und der Jenseitigen. Es war ihre Aufgabe durch Schutzzauber einen energetischen Hag-Zaun um die Gemeinschaft und den Lebensort zu spannen. Hinter dem Hag fand die Kräuterkundige in der Natur die wilden Heilpflanzen, ihre Wurzeln, Beeren, Blüten, Blätter und Stängel. Sie studierte deren Wirkung und Heilkräfte. Zur Ahnin der Hexen gingen Kranke und Ratsuchende, für die sie Heilmedizin herstellte, Schutzamulette anfertigte und göttlichen Rat einholte. Sie war heidnische Priesterin als auch kräuterkundige Hebamme. Als solche war sie mit den Heilkräften der Pflanzen sehr gut vertraut. Sie kannte die Mittel um Empfängnis zu verhüten und auch Mittel um Frühgeburten zu verhindern.
Hagazussa – eine Hexe?
Hexe ist kein sehr altes Wort in der deutschen Sprache. Es bildete sich aus der Abkürzung von Hagazussa. Im 15. Jahrhundert wurde durch die kirchliche und staatliche Gesetzgebung der Begriff „Hexe“ offiziell eingeführt und dann auch von der Inquisition verwendet. Zauberei wurde nun grundsätzlich mit einem Teufelspakt in Zusammenhang gebracht. Alle Heilanwendungen außerhalb der Klöster kamen somit unter Verdacht. In der Zeit der Aufklärung wurden die weisen Frauen dann mehr und mehr von den Ärzten verdrängt, Frauen sollten sich im Allgemeinen nur um Heim und Kind kümmern. Mit dem Begriff Hexe wurden ab dieser Zeit viele ältere Begriffe ersetzt wie z.B.:
- Tunritha – altnord. Zaunreiterin
- Furien – griech. die Rachegöttinnen der griechischen Mythologie
- Striga – lat. Eule
- Herbaria – lat. Kräuterfrau
- Wicca – altengl. Seherin, Wahrsagerin
- Malefica – lat. Schadenzauberin
Die Heilkräfte der Pflanzengeister
Die Hagazussa, die einst das druidische Erbe antrat, wusste mit den Pflanzengeistern umzugehen. Sie glaubte, dass in einer Heilpflanze zwei Geister wohnen: ein hilfreicher, den es zu befreien gilt, und ein gefährlicher, der gezügelt werden muss. Die Heilerin konnte mit den Pflanzengeistern reden und dadurch die richtige Medizin, die richtige Dosierung erfahren. Sie konnte die Botschaften der Steine verstehen und auch die Sprache aller Tiere sprechen. Durch Kontakt mit den Ahnen oder anderen Geistwesen holte sie sich von ihnen Rat. Sie wusste, dass sie als Teil des Ganzen zur Verfügung steht, um alle diese Botschaften zu vermitteln. Die Hagazussa war eine Mittlerin, eine Zauberin, eine, Schamanin, eine Heilerin. Sie war die Weise Alte und wusste die Energien zu lenken.
Immer mehr Menschen entdecken sich heute als spirituell und naturverbunden. Viele interessieren sich wieder für natürliche Heilmittel, für Heilkräuter und energetische Heilmethoden. In jedem von uns steckt eine Heilerin, ein Heiler. Es ist jedoch auch mit einer großen Verantwortung für dich und alle Wesen in deiner Umgebung verbunden, sehr viel Wissen, Ausbildungen und Praxis mit diesen schöpferischen Energien sind nötig.
Wie kannst du dich mit einem naturspirituellen Ritual mit deinen eigenen Heilkräften verbinden?
Du brauchst dafür viel Konzentration und Ruhe und auch sehr viel Vorstellungskraft. Suche dir deinen „richtigen“ Platz, einen Platz in der Natur, der sich für dich einfach gut und richtig anfühlt. Du kannst auch Kraftorte anhand der Wuchsform von Bäumen finden. Lese gerne hierzu unseren Blogartikel zu Thema "Bäume an Kraftorten". Bringe immer kleine Gaben für die guten Energiewesen wie Steine, Federn oder einheimisches Obst mit, um dir deinen Naturaltar einzurichten. Packe auch eine Kerze und deine Räuchermaterialen ein. Vielleicht nimmst du auch Instrumente wie eine Rassel oder Trommel mit oder einfach nur die eigene Stimme. Säubere und schmücke deinen Platz,lege deine Utensilien aus. Räuchere den Platz und dich selbst, um die schweren Energien auszuladen und neue schöne und leichte Energien in deine Aura und deine Chakren einzuladen. Rufe das göttliche Bewusstsein, die Energie der bedingungslosen Liebe, alle die Naturwesen der Gegend, die ortsgebunden Wesen und Wächter dieses Ortes. Das können uralte Baum- oder Erdgeister sein, aber auch die Geister der Lüfte: die Kinder der Winde oder Sturmtöchter. Verbinde dich mit den weiblichen und männlichen Energien, mitMutter Erde und Vater Himmel.
Bist du mit Bäumen sehr verbunden, dann umarme deinen auserwählten Baum, deinen Kraftbaum. Wenn mehr du über Bäume und ihre Heilwirkungen erfahren möchtest, dann besuche gerne unsere mystischen Wanderungen und Baum-Workshops bei Yoga Vidya in Bad Meinberg. Danke allen und bitte um Segen, Frieden und Visionen. Du kannst Mantren, spirituelle Lieder und Melodien singen. Du kannst auch deinen ureignen Tanz tanzen, der deine inneren Bedürfnisse ausdrückt und dich mit dir selbst verbindet.
Gehe mit einer Intention oder einer Frage in deine Meditation. Öffne deinen Geist auch für alles um dich herum: wie z.B. für den Wind, den Duft des Waldes, die Geräusche, wie den Gesang der Vögel und das leise Rascheln der Blätter. Alles können Zeichen und Gaben der Naturwesen sein. Öffne dich für alles, was du dann vor deinem inneren Auge siehst oder was du in deinem Herzen empfängst: es kann von den Geistern oder Ahnen herrühren.
Wie kannst du allgemein Heilenergien spüren und lenken?
Mittels vieler Praktiken wie Meditation, Atemübungen, Yoga-Asanas, Ayurveda, Kräuterkunde, Pranaheilung, MassaLink-Textge, naturspirituellen Ritualen und Jahreskreisfesten, Schwitzhütten, Räucherungen, Seelenreisen und vieles mehr kannst auch du dich diesem Wissen nähern. Vielleicht spricht dich etwas in unserem vielfältigen Seminarangebot zur Naturspiritualität an.
