Punya

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1. Punya (Sanskrit: पुण्य puṇya adj. und n.) verdienstvoll, tugendhaft, n. Tugend, religiöses oder moralisches Verdienst, günstig, glücklich, heilig, rein, reinigend, tugendhaft und Glück bringend; richtig beschaffen, schön, gut, brav; eine gute, verdienstvolle Handlung; Verdienst, die guten Auswirkungen einer Tat (Karman).

Buddha Statue in Nalanda

2. Punya (Sanskrit: पुण्या puṇyā f.) Indisches Basilikum (Ocimum tenuiflorum, Tulasi); Schlafbeere (Ashvagandha).

Bilder zu Punya (Indisches Basilikum)

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Sukadev über Punya

Niederschrift eines Vortragsvideos (2015) von Sukadev über Punya

Punya – Verdienst. Punya ist ein Sanskrit-Ausdruck, der in den Yoga-Schriften meistens in der Bedeutung von Punya verwendet wird, im Sinne von Verdienst. Punya – Verdienst. Punya ist sowohl ein Adjektiv als auch ein Substantiv. Also, als Adjektiv hat es viele Bedeutungen. Punya heißt „heilige“, „rein“, „gut“, „tugendhaft“, „glückbringend“, alles, was gut ist. Punya ist aber auch ein Substantiv und als Substantiv ist es eine gute Handlung, eine verdienstvolle Handlung, eine mitfühlende Handlung. Wenn du etwas tust zum Wohl anderer, ist das Punya. Wenn du etwas tust, um Menschen eine Freude zu bereiten, ist es auch Punya.

Es gibt die selbstverständlichen Dharmas, die selbstverständlichen Aufgaben. Wenn du das tust, was jeder von dir erwartet, dann ist es noch kein Punya. Wenn du aber etwas mehr tust als von dir erwartet wird, dann ist es Punya. Wenn du das nicht tust, was eigentlich deine Aufgabe ist, dann wäre es Papa. Also, wenn du deine Aufgaben vernachlässigst, ist es Papa. Oder wenn du etwas tust, um anderen zu schaden, ist das auch Papa. So gibt es Punya und es gibt Papa. Und Punya schafft auch gutes Karma, und Papa schafft weniger gutes Karma. Wenn du in dieser Welt viel Gutes bewirkt hast, wirst du nach dem Tod in höhere Welten eingehen und ein gutes neues Leben haben. Wenn du in diesem Leben viel Papas begangen hast, also viele schlechte Handlungen, viele Sünde, dann wirst du nach dem Tod in die niederen Astralebenen gehen und im neuen Leben mit größeren Schwierigkeiten beginnen. So ist zumindest die Aussage der Karma-Lehre in einem engen Sinn verstanden.

Yogis wollen über die Punya-Papa-Philosophie hinausgehen. Man tut nicht etwas, um nachher gutes Karma zu bekommen, und man tut auch nicht deshalb nichts Schlechtes, um nicht bestraft zu werden, sondern du tust etwas aus Liebe, du tust etwas, weil du dich mit anderen verbunden fühlst. Du machst nicht etwas, um etwas zu erreichen, sondern du machst etwas aus Liebe. Und so sagt Krishna in der Bhagavad Gita: „Ein Yogi strebt nicht nach Punyas und versucht nicht, Papas zu vermeiden, um irgendwo belohnt zu werden, sondern ein Yogi will handeln, um Brahman zu erreichen, um Verhaftungslosigkeit zu erreichen.“ Es ist trotzdem gut, Punya zu sein, im Sinne von freundlich und im Sinne von Gutes, und Punya eben zu verstehen als gute Handlungen, aber nicht, um dir Verdienste zu erwerben, um belohnt zu werden. Krishna sagt nämlich, wenn man Gutes tut, nur deshalb, um belohnt zu werden, dann ist das ein wunschgetriebenes Handeln, das nicht zum Frieden führt.

Es gibt eine bestimmte Philosophie oder auch Darshana, also ein Weltanschauungssystem, das so genannte Mimamsa, auch Purva Mimamsa genannt, welches ganz besonderen Wert auf Punyas legt und Papas vermeiden will. Es erwähnt, welche Handlungen Punyas erzeugen und was Papas erzeugt und welche Punyas man ausführen muss, um Papas zu sühnen. Das ist ein weites Gebiet und nicht das, was wir im klassischen Yoga wirklich lehren. Also, in einem bestimmten Begriff, Punya, es ist gut, Heiliges zu tun, Freundliches zu tun, gute Handlungen zu tun, aber nicht Punya im Sinne von Verdienste erwerben wollen, um ein schöneres Karma zu haben.

Aber um es ganz kurz zusammenzufassen, Punya heißt Verdienst oder verdienstvolle Handlung. Mehr zu Punya, mehr zu Papa und auch mehr zu Karma findest du auf www.yoga-vidya.de. Dort findest du oben ein Suchfeld, dort kannst du eingeben, „Punya“ und du findest viele Informationen zu Punya. Du kannst auch eingeben, „Karma“, so erfährst du mehr über Karma, oder „Karma Yoga“, da erfährst du mehr über den Yoga des Handelns und wie du uneigennützig tätig sein kannst, ohne verhaftet zu sein. Mit anderen Worten, wie kannst du auch im Alltag glücklich sein.

Die Yoga Sutras von Patanjali

मैत्रीकरुणामुदितोपेक्षाणां सुखदुःखपुण्यापुण्यविषयाणां भावनातश्चित्तप्रसादनम् || 1.33 ||

maitrī-karuṇā-muditopekṣaṇāṃ sukha-duḥkha-puṇyāpuṇya-viṣayāṇāṃ bhāvanātaś citta-prasādanam || 1.33 ||

Die Verwirklichung von Liebe (Maitri), Mitleid (Karuna), Heiterkeit (Mudita) und Gleichmut (Upeksha) in bezug auf Freude (Sukha) und Leid (Duhkha), Gutes (Punya) und Böses (Apunya) (führt zu) Abgeklärtheit des Geistes (Chitta).

Punya im Buddhismus

Punya, bedeutet Verdienst oder verdienstvoll wird oft als "merit" bezeichnet, und ist ein Konzept im Buddhismus. Es ist die wichtigste Eigenschaft die von buddhistischen Mönchen sowie Laien angestrebt wird um ein besseres Karma aufzubauen und somit eine günstigere Wiedergeburt in der Zukunft zu erfahren.

Der Verdienst, oder Punya, trägt zur Entwicklung eines Menschen in Richtung Befreiung bei. Zusätzlich kann ein Mensch auch den Verdienst den er geleistet hat einer verstorbenen Person widmen (transferieren), um das Leiden des Verschiedenen in seinem nächsten Leben zu mindern.

Es gibt drei verschiedene Arten von Punya, diese sind Dana das Geben, Sila ein Tugendhaftes Leben und Bhavana die geistige Entwicklung. Buddhistische Mönche erlangen Punya durch Achtsamkeit, Meditation, Chanting (Singen) und andere Rituale.

Die Schüler generieren Punya durch die Ausführung von 7 Handlungen. - Ehrerbietung - Hilfsbereitschaft - Dankbarkeit für die Verdienste von Anderen - Andere in Gute Taten involvieren - Anhören von Lehren - Ordnen der eigenen Ansichten gemäß der Lehren - Die Lehren an andere weitergeben

Laut den Vayu Purana Schriften ist Punya auch der Name einer Tochter des Weisen Kratu. Ferner wird auch ein Fluss in Behar ebenfalls Punya genannt, dieser ist neuerdings auch als Punpun bekannt.

Verschiedene Schreibweisen für Punya

Sanskrit Wörter werden in Indien auf Devanagari geschrieben. Damit Europäer das lesen können, wird Devanagari transkribiert in die Römische Schrift. Es gibt verschiedene Konventionen, wie Devanagari in römische Schrift transkribiert werden kann Punya auf Devanagari wird geschrieben " पुण्य ", in IAST wissenschaftliche Transkription mit diakritischen Zeichen "puṇya", in der Harvard-Kyoto Umschrift "puNya", in der Velthuis Transkription "pu.nya", in der modernen Internet Itrans Transkription "puNya".

Video zum Thema Punya

Punya ist ein Sanskritwort. Sanskrit ist die Sprache des Yoga . Hier ein Vortrag zum Thema Yoga, Meditation und Spiritualität

Ähnliche Sanskrit Wörter wie Punya

Hier einige Links zu Sanskritwörtern, die entweder vom Sanskrit oder vom Deutschen her ähnliche Bedeutung haben wie Punya oder im Deutschen oder Sanskrit im Alphabet vor oder nach Punya stehen:

Weitere Informationen zu Sanskrit und Indische Sprachen

Zusammenfassung Deutsch Sanskrit - Sanskrit Deutsch

Sanskrit Punya - Deutsch recht, gut, (im weitesten Sinne), günstig, glücklich, schön, rein, heilig, n das Rechte, Gute; Tugend, Verdienst; auch
Deutsch recht, gut, (im weitesten Sinne), günstig, glücklich, schön, rein, heilig, n das Rechte, Gute; Tugend, Verdienst; auch Sanskrit Punya
Sanskrit - Deutsch Punya - recht, gut, (im weitesten Sinne), günstig, glücklich, schön, rein, heilig, n das Rechte, Gute; Tugend, Verdienst; auch
Deutsch - Sanskrit recht, gut, (im weitesten Sinne), günstig, glücklich, schön, rein, heilig, n das Rechte, Gute; Tugend, Verdienst; auch - Punya

Siehe auch

Literatur

Weblinks

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