Meditations-Anleitung: Unterschied zwischen den Versionen
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===Sahasrara Chakra Segens-Meditation=== | ===Sahasrara Chakra Segens-Meditation=== |
Aktuelle Version vom 29. Juli 2023, 16:01 Uhr
Unter der Rubrik "Meditation" im Yoga Vidya Journal gibt Swami Nirgunananda in jeder Ausgabe eine Meditations-Anleitung mit wertvollen Tipps für die Meditation. Wenn du noch keine Meditationstechnik für dich gefunden hast, kannst du hier Anregungen dafür finden oder vielleicht etwas Abwechslung in deine bestehende Meditationspraxis hineinbringen.
Herzensmeditation
Artikel von Swami Nirgunanda aus dem Yoga Vidya Journal Nr. 29, Herbst 2014
Hier findest du eine Anregung und Meditations-Anleitung zur Herzensöffnung. Sie können dein Leben bereichern, Energien frei setzen, die durch Vorurteile, vorgefasste Meinungen und vieles mehr dein Herz eng machen. Wenn du schon eine feste Meditationstechnik hast, kannst du diese Herzensmeditationen ab und zu mal üben oder auch am Anfang die ersten paar Minuten und dann zu deiner Haupttechnik übergehen. – Probiere es einfach aus.
„Man sieht nur mit dem Herzen gut – für die Augen bleibt das Wesentliche unsichtbar“ (Antoine de Saint-Exupéry) Setze dich in deiner Meditationshaltung hin. Mache die Stellung so fest, bewegungslos, aufrecht und angenehm wie möglich. Bitte Körper und Geist, ganz entspannt und bewegungslos zu sein. Atme ein paar Mal tief ein und aus, komme so ganz bei dir, in diesem Moment an. Dann lasse den Atem fließen, wie er von selbst fließen will. Werde dir deines Körpers bewusst und werde dir bewusst: Ich habe den Körper, aber ich bin nicht der Körper. Werde dir etwaiger Gedanken bewusst, die da sind und werde dir bewusst: Es sind Gedanken da, ich habe Gedanken, aber ich bin nicht die Gedanken. Das Herz steht symbolisch für das, was jenseits von all dem ist. Überlege dir: Was heißt es, mit dem Herzen zu sehen? – Was heißt es für mich? Was bedeutet es für mich? Was verstehe ich darunter? Wo habe ich vielleicht so gehandelt, dass ich die Stimme des Herzens überhört habe? Was würde ich eventuell anders machen, wenn ich mit dem Herzen sehen, denken, handeln würde? Was könnte ich anders machen, um in Zukunft in ähnlichen Situationen mit dem Herzen zu sehen, zu denken, zu handeln?
Visualisiere dich in der Situation, wie du von Herzen her handelst. Spüre, wie sich das anfühlt. Wie du dich selbst, den anderen/die anderen Menschen, die Situation, plötzlich intuitiv besser verstehst. Wie dein Herz weich und weit und offen wird. Zum Abschluss schicke von Herzen her Licht und Liebe zu dir selbst, zu allen Wesen, in alle Richtungen. Vertiefe die Atmung. Wenn du willst, formuliere innerlich eine passende Affirmation. Öffne langsam die Augen.
Über den Autor
Swami Nirgunananda ist Yoga Vidya Acharya. Sie leitet den Ashram Bad Meinberg sowie das Yoga Vidya „Shivalaya“-Retreatzentrum in Bad Meinberg. Durch intensive eigene Praxis strahlt sie eine starke spirituelle Kraft aus. So kannst du in der Meditation besonders tief gehen. In Seminaren, Aus- und Weiterbildungen vermittelt sie ganzheitliche Spiritualität und Wissen lebendig, klar und alltagsbezogen.
Das Herz!
„Man sieht nur mit dem Herzen gut“ wissen Yogis, Mystiker, Weisheitslehrer, Dichter und Denker aller Zeiten. Die Wissenschaft kann bis heute jedoch wenig mit solchen Aussagen anfangen.
Artikel von Marcella von der Weppen aus dem Yoga Vidya Journal 12/2016 Jubiläumsausgabe!
Wenn es um das Thema Chakras (Energiezentren, Energiewirbel) und die feinstofflichen Energien des Menschen geht, werden die meisten wohl an Yoga, Tantra und das alte Indien denken. Was weniger bekannt ist: Wissen über die Energiezentren und –bahnen gab und gibt es weltweit! Seien es die alten Hochkulturen Chinas und Tibets, aber auch die altägyptischen Mysterienschulen, bis hin zu indigenen Volksstämmen in Nordamerika, aber auch Afrika: Sie alle hatten ein detailliertes Wissen über die Zusammenhänge. Zwar ist die Terminologie natürlich eine unterschiedliche, jedoch bleiben die beschriebenen Sachverhalte grundsätzlich gleich. So staunte ich nicht schlecht, als mein Schamane im Dschungel Perus mir ebenso wie mein geliebter erster Yogalehrer Gopi in Indien eindringlich die Wichtigkeit des Herzchakras nahebrachte.
Während die meisten Schulmediziner das Herz wohl auch heute noch als schlichte Pumpe betrachten, die im Wesentlichen nur dazu da ist, Blut durch den Körper zirkulieren zu lassen, sehen sie die höheren Funktionen des menschlichen Denkens und Fühlens, ja, unsere gesamte Persönlichkeit im Hirn angesiedelt. Ganz anders im alten Ägypten: wurde ein Körper einbalsamiert, dann wurde das Herz als Sitz der Seele behutsam präpariert. Das Hirn jedoch wurde als wertlos betrachtet und den Hunden zum Fraße vorgeworfen. Überlebenskampf des Egos versus das volle menschliche Potential leben. Auch aus yogischer Sicht, hat Atman, unser unsterbliches Selbst, unsere Seele, ihren Sitz im Herzen. Und während die Naturwissenschaft heute mehr und mehr in Studien die Wirksamkeit von Yoga und Meditation erforscht und anerkennt, so hat sich auch eine kleine, aber feine und zunehmend an Bedeutung gewinnende Gemeinde an Wissenschaftlern der Bedeutung des Herzens angenommen, die sehr viel tiefer geht, als bislang vermutet. So schreibt Joseph Ch. Pearce in „Die Biologie der Transzendenz“ über das mystische Potential des Menschen und bleibt dabei stets auf dem Boden (wissenschaftlicher) Tatsachen. Er kommt zu dem Schluss: Das Herz ist das wesentliche Organ geistiger Steuerung. Allerdings nur, wenn alles gut läuft. Nur ein glückliches Herz kann dieser Aufgabe gerecht werden. Was sich erst einmal etwas esoterisch und abgehoben anhört, lässt sich mittels EKG (Elektrokardiogramm) zweifelsfrei aufzeichnen. Sind wir in einem Zustand von Freude, Liebe und Dankbarkeit, fühlen uns im Einklang mit uns selbst und der Mitwelt, so schlägt unser Herz kohärent, das bedeutet ruhig und gleichmäßig. Die abgebildete Herzstrom-Kurve verläuft gleichmäßig und harmonisch.
Sind wir jedoch unter Stress, schlägt das Herz inkohärent, also unregelmäßig und chaotisch. So steuert unser Herz das Gehirn und den gesamten Körper: im Zustand der Kohärenz haben wir Zugang zu unseren höheren Gehirnfunktionen, das Großhirn ermöglicht uns entspanntes Reflektieren und kreative Lösungen. Das Immunsystem wird aktiviert, Heilungsvorgänge werden beschleunigt.
Ganz anders wenn wir uns bedroht und gestresst fühlen: das Herz schlägt inkohärent, das Reptiliengehirn wird aktiviert. Dieser evolutionär betrachtet älteste Teil unseres Gehirns lässt uns reagieren, wie ein angegriffenes Reptil reagieren würde: kämpfen (natürlich unter Menschen meist auf verbaler Ebene) oder flüchten. Zu intelligenten, kreativen Lösungen, die das Wohl aller Beteiligten im Blick haben, haben wir in diesem Zustand keinen Zugang.
Dieser Vorgang ist evolutionsbiologisch so angelegt und hat durchaus seinen Sinn. Er soll unser Überleben als Spezies sicherstellen. Problematisch wird es, wenn wir uns als moderne Menschen permanent in einem Zustand von Dauerstress befinden und das Gehirn sich fälschlicherweise bedroht fühlt. Ein solcher Zustand macht nicht nur krank, wir haben dann auch keinen Zugang zu unserem vollen Potential. Wie gut, dass es Wege wie Yoga gibt, die uns helfen können, aus dieser Negativspirale auszubrechen!
Wie im Kleinen, so im Großen
Doch nicht nur für uns selbst, auch für alle anderen, für das große Ganze tragen wir Verantwortung. Neueste Studien zeigen, wie sich im Verlauf von Ritualen oder Meditationen der Herzschlag großer Menschenversammlungen synchronisiert, die Herzen schließlich im Einklang schlagen. Das Heart Math („Herzens-Mathematik“) Institut in Kalifornien forscht seit Jahrzehnten über solche Zusammenhänge.
Wie wir uns vielleicht aus dem Biologieunterricht noch erinnern, fließt durch jede unserer Nervenzellen Strom. Erst so wird im Körper die Weitergabe von Informationen möglich. Diese Ströme lassen sich mittels EKG (Elektrokardiogramm, Herzstrom-Messung) oder EEG (Elektroenzephalogramm, Hirnstrom-Messung) graphisch abbilden. Jedoch sind die Ströme, die im Herzen fließen bei weitem stärker, als die Ströme im Gehirn. Wenn wir im Rahmen einer Versuchsanordnung bei zwei Menschen jeweils EKG und EEG messen, tritt ein äußerst interessantes Phänomen ein: da der Herzstrom eben sehr viel stärker ist, als der Hirnstrom, bildet sich das EKG (also Herzschlagaufzeichnung) im EEG (also Hirnstromaufzeichnung) der jeweils anderen Person ab. Das bedeutet, dass wir zumindest auf einer unbewussten Ebene sehr genau Bescheid wissen, wie es den uns umgebenden Menschen tatsächlich geht.
Nach einer Weile synchronisieren sich die Herzschläge besagter Versuchspersonen, das heißt, die beiden Herzen schlagen nun im Einklang! Dieser Effekt ist bis auf drei Meter Entfernung nachweisbar, sogar wenn sich die beiden in verschiedenen Räumen befinden. Soweit der messbare Effekt, doch letztendlich gibt jedes schlagende Herz einen Impuls ab, der in die Unendlichkeit wirkt. Die elektromagnetischen Felder aller Menschen überlappen sich, beeinflussen sich gegenseitig und bilden letztendlich ein Feld.
So lässt sich erklären, warum in amerikanischen Großstädten die Kriminalität plötzlich signifikant fällt, wenn sich eine größere Menschengruppe zusammenfindet und über den Frieden meditiert. Dieser Effekt wurde bereits mehrfach nachgewiesen. Und wie sieht dieses menschliche elektromagnetische Feld aus? Präzise so, wie Alberto Villoldo das menschliche Energiefeld aus Sicht der Inkas (welches wiederum im Wesentlichen der yogischen Sichtweise entspricht) es beschreibt: ein Torus (wer sich darunter nichts vorstellen kann: wie ein Donut, oder ein Reifen). Die Energie fließt aus dem Scheitelchakra heraus, durch das Energiefeld rund um den Körper herab, durchdringt die Erde wenige Zentimeter und fließt durch die Füße wieder nach oben. Die Chakras sind Organe dieses Energiefeldes, des- sen Zentrum das Herz ist.
Wie ich finde, leben wir in äußerst spannenden Zeiten, in denen sich vermeintliche Widersprüche zwischen Wissenschaft und Spiritualität, zwischen Verstand und Intuition, mehr und mehr auflösen. Das miterleben zu dürfen, erfreut mein Herz.
Marcella von der Weppen – lebt in Berlin als freiberufliche Texterin und Straßenmusikerin. Neben dem Schreiben und der Musik ist Yoga ihre dritte große Leidenschaft.
Siehe auch
- Neujahrsmeditation
- Konzentration
- Innenschau
- Kontemplation
- Versenkung
- Hindernis
- Meditationsforschung
- Meditationslehren
- Wissenschaftliche Studien Meditation
- Wissenschaftliche Studien
- Mönche in der Magnetröhre
Literatur
- Swami Sivananda: Konzentration und Meditation
- Swami Vishnu-devananda: Meditation und Mantras, Sivananda Yoga Vedanta Zentrum
- Sukadev Bretz: Die Yoga-Weisheit des Patanjali für Menschen von heute
Weblinks
- Meditation Anleitung als mp3 Audio
- Meditation - viele Informationen, Anleitungen und Tipps
- Video und Audio Anleitungen zu Meditation
- Meditation (Wikiversity)
- Yoga und Meditation Basis-Übungen
- Videos mit Meditation Anleitungen
- Meditation Anleitungen als Audio mp3
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