Matavenero: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 4. Mai 2014, 08:20 Uhr
Matavenero: Auf 1000 Metern Höhe über dem Meeresspiegel ist ein Ökodorf in den Bergen von El Bierzo, im Nordwesten Spaniens, in der Provinz Leon, gelegen. Es ist ein Dorf, in dem die Männer und Frauen in Harmonie mit ihrer natürlichen Umgebung leben möchten. Matavenero ist ein bezaubernder Kraftort, der die Möglichkeit bietet, sich selbst kennenzulernen, in Verbindung mit Mutter Natur zu treten und auf vielfältigste Art das Zusammenleben in einer Gemeinschaft zu erfahren.
Geschichte
Durch die Rainbowbewegung ist in den Ruinen eines Dorfes, das schon vor 30 Jahren verlassen worden war, 1989 Matavenero entstanden. Nachdem sie schon mehrere Treffen hatten, entschieden sie sich, einen passenden Wohnsitz in der Natur zu finden. Die Begründer ließen den Traum einer Gemeinschaft und des Zusammenlebens aufblühen. Alles musste neu aufgebaut werden. Sie mussten ein Wasser- und Kanalsystem schaffen. Häuser, Schulen und neue Wege mussten gemacht werden. Es gab immer viel Musik und viele Treffen. Dann wurden die ersten Dorfkinder geboren.
Am Anfang zählte Matavenero an die 120 Menschen, es gab drei Schulen, fast jeder lebte in einem Tipi oder im Zelt. Im Laufe der Zeit wurde auch eine Seilbahn entwickelt und gebaut. Die wöchentlichen Einkäufe, die vorher mit Pferden und Eseln den steilen Hang heruntergebracht wurden, konnten nun bequem mit der Seilbahn transportiert werden. Auch den Häuserbau erleichterte sie enorm. Ein Kindergarten, eine Bäckerei, ein Kunstgewerbe, ein Laden mit hauseigenen Produkten, ein kleines Restaurant, eine Bar und ein Versammlungsraum sind entstanden. Frisches Trinkwasser wird von einer Quelle direkt in die Häuser geführt und Solarzellen versorgen die Häuser mit Strom. Zu Anfang gab es eine sehr große Bewegung, die nach einiger Zeit immer mehr verklang, bis jetzt nur noch 40-60 Menschen in dem Dorf wohnen.
Lebensgemeinschaft
In dem Ökodorf Matavenero leben viele Menschen mit sehr unterschiedlichen Nationalitäten, Interessen und Lebenserfahrungen. Manche sind hierher gekommen, um Gärtner und Musiker zu werden. Grundsätzliche Konzepte vereinen die Menschen, die dort leben und auch wenn die jeweiligen Ansprüche enorm sind, so ist die Freiheit des Einzelnen die Voraussetzung für alles andere. Eine solche Übereinkunft der Bewohner ist zum Beispiel das organische Gärtnern. Keine chemischen Düngemittel, sondern hauptsächlich Pferde- und Kuhmist, Asche und Kalk werden verwendet.
Derzeit hat Matavenero den Status eines wiederaufgebauten Dorfes und nicht den einer Gemeinschaft. Aber die Einwohner teilen das alltägliche Leben miteinander, jeder bringt sich in einen Aufgabenbereich ein. Auch Rückzugsmöglichkeiten sind vorhanden. Die Dorfgemeinschaft unterliegt ständiger Veränderung. In dem wöchentlichen Consejo, der Ratsversammlung, werden verschiedene Anliegen und Vorschläge unterbreitet, zum Beispiel, wie man eine gemeinsame Ökonomie finden kann oder was ihr Wegenetz angeht.
Flora und Fauna
Die Vegetation in Matavenero ist so wechselseitig wie seine Landschaften. Es gibt Bäume, wie die Ulme oder Steineiche und Pappeln am Flussufer. An den höhergelegen Orten wächst das Heidekraut. In der Umgebung sind die Spuren ihrer Kultivierung vorhanden. Die Produkte aus dem Garten, wie Tomaten, Salate, Zwiebeln und Hülsenfrüchte wie Erbsen und Bohnen sind sehr schmackhaft und abwechslungsreich. Es wird Wert darauf gelegt, Obstbäume, Steineichen, Nussbäume und Esskastanien zu verbreiten. Die Letzteren sind wirklich nirgendwo so spektakulär. Auch gibt es hier eine Artenvielfalt von unschätzbarem Wert, vom Wolf bis hin zum Wildschwein, auch Rehböcke, Füchse, Hasen, Otter und noch viele mehr. Am Tag fliegen unzählige Vogelarten über El Bierzo, wie Raben, Elstern, auch Adler und bildschöne Falken. Es gibt auch ein paar Geier, die die Güte haben, die Menschen auf diesen Höhen zu besuchen.
Seit Menschengedenken wachsen hier schon Medizinalpflanzen, wie das Rapunzelkraut, die Melisse, die Brennessel, die Ringelblume, der Thymian, das Johanniskraut, die Schafgarbe, die Primel, das Beinwell und noch viele andere Wildkräuter.
Siehe auch
- Transition Town
- Yogastadt
- Karma Konsum
- Permakultur
- Gemeinschaft
- Tiefenökologie
- Nachhaltigkeit
- Ernährung
- Spiritualität
- Naturheilkunde
- Erfahrung
- Selbst
- Selbsterkenntnis
- Freundschaft
Literatur
- Sepp Holzer, Wüste oder Paradies: Holzer'sche Permakultur jetzt! Von der Renaturierung bedrohter Landschaften über Aqua-Kultur und Biotop-Aufbau bis zum Urban Gardening (2013)
- Gwendolyn Hallsmith, Creating Wealth: Growing Local Economies with Local Currencies (2011)
- Rob Hopkins, Einfach. Jetzt. Machen! Wie wir unsere Zukunft selbst in die Hand nehmen (2014)
- Rob Hopkins, Energiewende. Das Handbuch: Anleitung für zukunftsfähige Lebensweisen (2008), englische Ausgabe: The Transition Handbook: from oil dependency to local resilience (2008)
- Peter North, Local Money: how to make it happen in your community (2010)
- Tamzin Pinkerton und Rob Hopkins, Local Food: how to make it happen in your community (2009)
- Alexis Rowell, Communities, Councils and a Low Carbon Future What We Can Do If Governments Won't (2010)
Weblinks
- Ein kleiner Dokumentarfilm
- Ein neues Wir, DVD
- Erfahrungsbericht
- Homepage der Ökogemeinschaft
- Transition Initiativen in Deutschland, Österreich und der Schweiz
- Transition Network
- Karma Konsum Kreativ- und Action Camp 2014
- Karma Konsum
- Permakultur Institut
- Permakultur Forschungsinstitut
- down to earth - Permakultur Design mit Markus Pölz
Seminare
Naturspiritualität
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Natur und Wandern
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Ernährung
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