Spirituelle Medizin: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 6. Juli 2020, 14:44 Uhr
Spirituelle Medizin - Der Meister kann inspirieren, aber jeder muss die vom Meister gegebene spirituelle Praxis selbst praktizieren. Dein spiritueller Fortschritt hängt von dir selbst ab, sowie der spirituelle Fortschritt Anderer von deren wollen abhängt.
Viveka Chudamani - Spirituelle Medizin
- Kommentar zum Viveka Chudamani Vers 53 von Sukadev Bretz -
„Ein Kranker wird nur dann gesund, wenn er die vorgeschriebene Heilkost einhält und die Medizin selbst einnimmt. Das kann niemand für ihn machen.“
Der Schüler muss den Weg selbst gehen
Shankara spricht im 53. Vers zum Schüler und erklärt ihm die Grundlagen des spirituellen Weges. Der Schüler muss den spirituellen Weg aber selber gehen.
Das geht in zwei Richtungen:
Du kannst Anderen nur Unterstützung anbieten
Shankara sprach in den vorherigen Versen von Familie. Als spiritueller Aspirant kannst du deiner Familie auf dem spirituellen Weg Anleitungen, Yogastunden, den Besuch deiner Seminare und Vorträge anbieten und ihnen sagen: „ Ich kann dir helfen, aber ihr als meine Familienangehörigen, müsst es selbst wollen.“
Ein Arzt kann dementsprechend eine Medizin oder als Ayurveda Arzt eine spezielle Diät verschreiben, welche für eine Erkrankung besonders hilfreich ist, aber der Patient muss es selbst wollen und die Medizin einnehmen, beziehungsweise Heilkost durchführen wollen.
Das gilt natürlich nicht nur für spirituelles Wissen. Wahrscheinlich bist du jemand, der eine ganze Menge über Gesundheit weiß. Vielleicht bist du frustriert, dass Menschen, die dir sehr wichtig sind, wie deine Geschwistern, Eltern, Kinder, Kollegen, dein Partner, das nicht annehmen wollen.
Shankara würde sagen: „Biete es an, aber ob die anderen deine Unterstützung annehmen wollen, liegt an ihnen und ist nicht deine Verantwortung.“
Sei nicht verhaftet und nicht frustriert, wenn deine Verwandtschaft nicht das macht, was du rätst. Es kann sein, dass du der Meinung bist, über viel Weisheit zu verfügen, die du gerne vermitteln möchtest. Aber sie möchten es nicht annehmen. Das macht nichts!
Die Meister bieten dir an was du brauchst
Es liegt an dir es anzubieten sowie an den anderen es anzunehmen und davon Nutzen zu ziehen. Lass es los. Die großen Meister bieten dir umgekehrt das an, was du brauchst, die Medizin sowie die Kost und alles andere. Du musst es aber selbst tun. Die Meister sagen dir, wie Asanas und Pranayama auszuüben sind, aber du musst selber üben.
Du kannst in einem Ashram lernen, wie man meditiert, aber du musst selbst meditieren. Es nutzt nichts zu sagen: „Ich würde Yoga üben, wenn ich einen inspirierenderen Yogalehrer hätte. Wenn das letzte Seminar bei Yoga Vidya inspirierender gewesen wäre, dann hätte ich auch meditiert. Und da mir jemand etwas gesagt hat, was mir nicht gefallen hat, mache ich jetzt nichts.“
Was nutzt das? Es liegt an dir, spirituell zu wachsen. Du musst trinken, die Heilkost, oder die Medizin zu dir nehmen. Mache nicht den Arzt für deine Gesundheit verantwortlich - auch nicht den spirituellen Arzt für deine spirituelle Gesundheit. Es liegt an dir, die richtige spirituelle Medizin zu finden, um sie dann zu dir zu nehmen und die richtige spirituelle Lebensweise zu finden.
Siehe auch
Literatur
- Sukadev Bretz: Meditieren lernen in 10 Wochen - Übungsbuch mit MP3-CD
- Sukadev Bretz, Ulrike Schöber: Der Pfad zur Gelassenheit
- Sukadev Bretz: Die Yoga Weisheit des Patanjali für Menschen von heute
- Sri Shankaracharya: Das Kronjuwel der Unterscheidung
- Swami Sivananda: Inspiration und Weisheit
- Swami Sivananda: Erfolgreich leben und Gott verwirklichen
Seminare
Spiritualität
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