YVS067 Hatha Yoga Unterrichtstechniken: Unterschied zwischen den Versionen
K (Textersetzung - „Prana“ durch „[https://www.yoga-vidya.de/prana/ Prana]“) |
K (Textersetzung - „Kategorie: P“ durch „Kategorie:P“) |
||
Zeile 99: | Zeile 99: | ||
[[Kategorie: Yoga Vidya Schulung Videoreihe]] | [[Kategorie: Yoga Vidya Schulung Videoreihe]] | ||
[[Kategorie: Raja Yoga]] | [[Kategorie: Raja Yoga]] | ||
[[Kategorie: Philosophie]] | [[Kategorie:Philosophie]] |
Version vom 14. Juli 2017, 07:38 Uhr
YVS067 - Hatha Yoga Unterrichtstechniken
Erfahre in diesem Video von Sukadev über die Grundlagen des Yoga https://wiki.yoga-vidya.de/yoga und dessen Bedeutung, insbesondere Einheit, Harmonie.
Yoga kann in 5 Punkte unterteilt werden:
- Richtige Körperübung (Asanas)
- Richtige Atmung (Pranayama)
- Richtige Entspannung (Shavasana)
- Richtige Ernährung
- Positives DenkenLink-Text und Meditation
Darüber hinaus erhältst Du Tipps zum Lehren von Yoga und wie du die richtige Atmosphäre für eine Yogastunde schaffen kannst.
Allgemeine Prinzipien des Lehrens von Yoga
- Yoga ist kein Beruf und ist auch nicht wie Mathematik zu lehren. Yoga lehren bedeutet, eine Einstellung bei den Schülern zu schaffen, die eine innere Erfahrung von Einheit ermöglicht. Der Yogalehrer ist bescheiden und fühlt sich als Instrument der göttlichen Energie.
- Immer wenn Du lehrst, solltest Du die Schüler auf die Grundlagen einer Yoga-Stunde hinweisen, dass die Yoga Stunde aus diesen 5 Bestandteilen besteht:
- Pranayama (Atemübungen), um Sauerstoff und Prana zu erhöhen
- Aufwärmübungen und Vorbereitungsübungen (Augenübungen und Nackenübungen, Surya Namaskar (Sonnengruß), Beinübungen)
- Asanas (Yoga-Stellungen, Yoga-Übungen)
- Endentspannung bzw. Tiefenentspannung
- kurze Meditation
- Während einer Yogastunde müssen 4 Aspekte zusammen kommen:
- Körperliche Korrektheit einer Übung
- Geistige und körperliche Entspannung (kein Wettbewerb, kein Zwang)
- Rhythmische Bauchatmung
- Geistige Konzentration und Aufmerksamkeit
- Der Yogalehrer wird ein Teil der Gurukula-Tradition und der Guru Parampara nach dem Gurukula-System. In dem Moment, in dem Du zu lehren beginnst, wirst Du diese Energie spüren. Die körperlichen Aspekte zu kennen, ist wichtig, aber die innere Einstellung während des Unterrichtens ist am wichtigsten. Ein Yogalehrer ist ein Übender, nicht ein Prediger. Er sollte selbst die Verkörperung dessen sein, was er/sie lehrt. So sollten alle YogalehrerInnen mindestens vegetarisch leben, nicht rauchen, keinen Alkohol trinken und täglich Asanas, Pranayama und Meditation üben.
- Yoga heißt Einheit, Harmonie. Die Yogastunde soll die Voraussetzungen schaffen, daß der/die SchülerIn die Erfahrung einer tiefen Harmonie und Einheit macht. Yoga ist zwar auch eine ausgezeichnete Übung zur Entwicklung von Flexibilität, Muskelstärke, Kreislauf, etc. Aber in der Hauptsache ist eine Yogastunde eine Gelegenheit für den Yogaschüler, zum ursprünglichen Gefühl der Einheit, der Ganzheit, der Vollkommenheit zurückzukehren.
- Yoga lehren bedeutet, die entsprechenden Voraussetzungen zu schaffen, damit die göttliche Energie fließen kann. Notwendig dafür sind Sensibilität und die Kenntnis bestimmter Methoden.
Äußerliche Hilfen, um die richtige Atmosphäre zu schaffen:
- Kleidung, z.B. in klassischen Farben: Weiße Hose, gelbes Oberteil. Gelb ist die Farbe des Lernens. Weiß ist die Farbe der Reinheit. Schüler werden dies spüren, weil Farben den Geist beeinflußen. Außerdem bringen sie Dich in die Stimmung des Unterrichtens und nehmen die Schwingungen auf.
- Sauberkeit: Du selbst und der Raum, in dem Du lehrst.
- Klare Reihen: Kein Durcheinander der Matten, keine Schuhe im Unterrichtsraum
- Bilder der Meister
- Räucherstäbchen, Duftlampe, Kerze, meditative Musik, Mantra-Kassette, Yoga-Video vor der Stunde.
- Mantras am Anfang und am Schluß singen. Sie werden Dir helfen, die Energien zu empfangen und spirituelle Schwingungen zu erzeugen.
Offene Yoga Stunde - Grundstunde (Rishikeshreihe)
Diese Unterrichtsreihe ist von Swami Sivananda und Sri Guru Vishnu-devananda nach einer sehr alten Tradition zusammen gestellt worden, damit die Schüler die vollen körperlichen, energetischen, geistigen und spirituellen Wirkungen erfahren können. Diese Reihe ist auch als “Rishikeshreihe” bekannt geworden (Rishikesh ist der Ort, an dem der Sivananda Ashram sich befindet). Die Reihenfolge der Stellungen sollte nicht geändert werden. Es gibt körperliche, energetische, geistige und spirituelle Gründe für diese Reihenfolge. Je mehr Du praktizierst und je öfter Du lehrst, um so mehr wirst Du die Gründe für diese Reihenfolge erspüren und erfahren.
Alle Deine Stunden sollten diese Reihe zur Grundlage haben. Einige Variationen und Änderungen sind möglich: Im Anfängerkurs werden die Schüler langsam herangeführt. In den Fortgeschrittenenstunden können aus dieser Reihe Variationen entwickelt werden. Im Yoga für den Rücken werden manche Stellungen weggelassen und durch andere ersetzt. Kinder halten die Stellungen weniger lange und machen mehr Variationen. Bei Schwangeren werden manche Stellungen mehr betont, manche weggelassen bzw. variiert und Spezialübungen eingebaut. Aber die Grundstruktur der Stunde bleibt stets gleich.
Bitte beachte, daß es zwischen den Übungen immer eine Zeit der Entspannung gibt. Während der Entspannung hat die Herzfrequenz die Zeit, sich wieder zu normalisieren, die Milchsäure kann von den Muskeln abtransportiert werden, das Prana (Lebensenergie) kann frei fließen, und der Schüler kann sich geistig entspannen. Der Schüler ist bereit, mit der nächsten Übung zu beginnen, wenn die Atmung sich normalisiert hat.
Diese Stunde ist für Menschen mit normaler Gesundheit geeignet. Wegen der Gesundheitsgesetze ist es nicht erlaubt, zu behaupten, daß Yoga heilt: Heilen dürfen nur Ärzte und Heilpraktiker. Schüler sollten unterschreiben, daß sie gesund sind, oder daß sie selbst für sich die Verantwortung übernehmen. Sollten Schüler bestimmte Probleme haben, behaupte nie, daß Du irgenwelche medizinische Kenntnisse besitzt, sondern gib ihnen lieber ein Asana-Schaubild, das sie ihrem Arzt, Heilpraktiker, Krankengymnasten oder Physiotherapeuten zeigen können. Laß den Arzt oder Physiotherapeut entscheiden, welche Yoga Stellungen der Schüler ausüben darf. Übernehme dieser Verantwortung nicht selbst.
Dieser Vortrag ist Teil der Vortragsreihe „Yoga Vidya Schulung – Der ganzheitliche Yogaweg“.
Dies ist der siebenundsechzigste Vortrag der Vortragsreihe „Yoga Vidya Schulung“.
Weitere wissenswerte Informationen findest du auch unter den Stichwörtern Spiritualität, Meditation und Yoga.
Siehe auch
Seminare zum Thema bzw. im indirekten Zusammenhang
- Vortragsreihe von Sukadev über Vedanta-Philosophie
- Raja Yoga
- Yoga und Meditation Einführung Seminar
- Yoga Ausbildung
- Yoga Psychologie und das Funktionieren des menschlichen Geistes