Tantra Rituale: Unterschied zwischen den Versionen
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Tantrische Rituale und Praktiken können unterteilt werden in die sogenannten "gewöhnlichen Rituale" und die sogenannten "Geheimrituale". Rituale werden ausgeübt, um "[[Moksha]]" (Befreiung) zu erlangen. Da Tantra ein weitgefächerter Begriff ist, ist es schwierig, tantrische Praktiken eindeutig oder in starren Kategorien zu beschreiben. | Tantrische Rituale und Praktiken können unterteilt werden in die sogenannten "gewöhnlichen Rituale" und die sogenannten "Geheimrituale". Rituale werden ausgeübt, um "[[Moksha]]" (Befreiung) zu erlangen. Da Tantra ein weitgefächerter Begriff ist, ist es schwierig, tantrische Praktiken eindeutig oder in starren Kategorien zu beschreiben. | ||
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[[Datei:Ardhanarishvara Androgyn Shiva Parvati Nandi Loewe.jpg|thumb|Ardhanarishvara, Gemälde aus Indien, um 1800]] | |||
Diese können sich auf "[[Mantra]]s" und/oder "[[Yantra]]s" beziehen. Beide stellen sehr typische Bestandteile sowohl der hinduistischen als auch der buddhistischen Tantratradition dar. Mantras und Yantras rufen spezifische Hindugottheiten - wie [[Shiva]] und [[Kali]] - an. Die [[Puja]] kann dabei ein Yantra oder ein [[Mandala]] miteinbeziehen, welches mit einer bestimmten Gottheit in Verbindung steht. | Diese können sich auf "[[Mantra]]s" und/oder "[[Yantra]]s" beziehen. Beide stellen sehr typische Bestandteile sowohl der hinduistischen als auch der buddhistischen Tantratradition dar. Mantras und Yantras rufen spezifische Hindugottheiten - wie [[Shiva]] und [[Kali]] - an. Die [[Puja]] kann dabei ein Yantra oder ein [[Mandala]] miteinbeziehen, welches mit einer bestimmten Gottheit in Verbindung steht. | ||
Version vom 16. Februar 2016, 13:31 Uhr
Tantra Rituale zielen mehr auf die Sublimierung als auf das Verleugnen des relativen Aspekts der Realität ab. Die Sublimierung besteht dabei aus drei Phasen: die Klärung, die Erhebung (Elevation) und die "erneute Bestätigung der Identität auf Ebene des reinen Bewusstseins."
Tantrische Rituale und Praktiken können unterteilt werden in die sogenannten "gewöhnlichen Rituale" und die sogenannten "Geheimrituale". Rituale werden ausgeübt, um "Moksha" (Befreiung) zu erlangen. Da Tantra ein weitgefächerter Begriff ist, ist es schwierig, tantrische Praktiken eindeutig oder in starren Kategorien zu beschreiben.
Gewöhnliche Rituale
Diese können sich auf "Mantras" und/oder "Yantras" beziehen. Beide stellen sehr typische Bestandteile sowohl der hinduistischen als auch der buddhistischen Tantratradition dar. Mantras und Yantras rufen spezifische Hindugottheiten - wie Shiva und Kali - an. Die Puja kann dabei ein Yantra oder ein Mandala miteinbeziehen, welches mit einer bestimmten Gottheit in Verbindung steht.
Da Tantra seinen Ursprung im Gedankengut der frühen Veden hat, werden sowohl weibliche als auch männliche Gottheiten, insbesondere Shiva und Shakti, verehrt. Tantra folgt zudem der Advaita-Philosophie, da beide den höchsten Aspekt von Parashiva oder Brahman vertreten. Die Gottheiten werden bei der Puja mit Blumen, Räucherwerk und anderen Gaben verehrt. Der wichtigste Aspekt der Puja ist jedoch die Meditation und der Darshan der Gottheit.
Geheimrituale
Diese können auch unter anderem Bestandteile der gewöhnlichen Rituale enthalten – sei es direkt oder als Ersatz zusammen mit anderen Ritualen, Orten oder Praktiken, wie z.B. Festgelagen, Geschlechtsverkehr, Leichenplätzen, Darmentleerung, Urinierung und Übergeben. Die geheimen Rituale werden "Panchatattvas", "Chakrapuja" and "Panchamakara" genannt.
Panchatattvas ist das Geheimritual zu Ehren von Shakti und den Shaktas. Diese Praktik bezieht eine Art menschliches Chakra mit ein, welches aus Männern und Frauen besteht, die sich sitzend in einem Kreis befinden. Die weiblichen Praktizierenden sitzen dabei links neben den Männern. Vor diesem Hintergrund wird die Puja "Chakra-Puja" genannt. Es gibt je nach Zielsetzung verschiedene Arten dieser (menschlichen) Chakren. Ein direkter Zusammenhang zwischen den fünf tantrischen Nektaren und der Mahabhuta ist erkennbar.
Sexuelle Riten im Tantra
Der sexuelle Ritus ist ein wichtiger Bestandteil der tantrischen Rituale. Er ist ein besonderes Mittel, um Körperflüssigkeiten anzuregen und zu transformieren. Diese werden als vitale Opfergaben der tantrischen Gottheiten angesehen. Die Vereinigung wird betrachtet als göttliche Zusammenkunft und das Neugeborene wird als "Sohn des Clans" oder "Kulaputra" bezeichnet. Die heilige Körperflüssigkeit trägt den Namen "Klan-Nektar" oder "Kulamrita".
In Hinblick auf den hinduistischen Tantra betonen tantrische Texte drei unterschiedliche und voneinander trennbare Ziele sexueller Praktiken: die Zeugung von Nachwuchs, das Vergnügen und die Befreiung. In tantrischen sexuellen Riten sind die Männer und Frauen physisch miteinander verbunden und repräsentieren die Form des "Ardhanarishvara". Der Mann repräsentiert Shiva und die Frau Shakti und folglich erfahren beide eine übersinnliche Vereinigung der männlichen (Shiva-)Energie und der weiblichen (Shakti-)Energie. Die irdischen Elemente werden letztlich inmitten der Vereinigung des kosmischen Bewusstseins aufgelöst.
Siehe auch
- Tantra
- Vamachara
- Vama Marga
- Tantrismus
- Tantra Yoga
- Vijnana Bhairava Tantra
- Panchatantra
- Gnade
- Vision
- Engel
- Adwaita
Literatur
- Kundalini Tantra von Swami Satyananda
- Tantra und Yoga Panorama von Swami Satyananda
- Swami Sivananda: „Tantra Yoga, Nada Yoga and Kriya Yoga“, Divine Life Society, Shivanandanagar, 5. Auflage, 2000
- Das Yoga Vidya Asana Buch Band I
- Swami Sivananda, Die Kraft der Gedanken (2012)
Weblinks
- Tantra Yoga
- "Tantra" aus Göttliche Erkenntnis von Swami Sivananda
- Yoga und Sexualität von Sukadev
- Literatur Bücher Kundalini Yoga
- Yoga Vidya Sanskrit Glossar
- Yoga Vidya Community - Sanskrit Lexikon Videos
Seminare
Kundalini Yoga
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Indische Schriften
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Multimedia
Kundalini Yoga: Tantra
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Das Ewige und das Vergängliche – Shiva-Shakti 1
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Sei verhaftungslos und … Shiva-Shakti 2
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Setze dich durch – und gebe nach – Shiva-Shakti 3
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