Swami Brahmananda: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Swami Brahmananda''' war <Kurzbeschreibung>.
'''Swami Brahmananda''' (26.06.1910 - 12.09.2002, weltlicher Name: Sri K. Nilakantha Iyer), enger Schüler von Swami Sivananda, [[Mönch]] und [[Vedanta]]-[[Gelehrter]] aus [[Kerala]], [[Indien]]. (Nicht zu verwechseln mit [http://de.wikipedia.org/wiki/Swami_Brahmananda_Saraswati Swami Brahmananda Saraswati] aus [[Uttar Pradesh]], [[Indien]].) Autor mehrerer Bücher über Vedanta, Kommentator von Werken wie [[Bhagavad Gita]], [[Jnaneshwari]], [[Upanishad]]en und Werke von [[Shankara]].  


__TOC__
== Leben ==
== Swami Brahmanandas Lebenslauf ==
Sri K. Nilakantha Iyer wurde als ältestes von fünf [https://www.yoga-vidya.de/kinderyoga/ Kindern] am 26. Juni 1910 im Dorf Thonnakkal im Bezirk Tiruvanantapuram, [[Kerala]], geboren. Seine Eltern waren fromme [[Brahmane]]n, Sri [[Krishna]] Iyer und Srimati [[Rukmini]] Ammal.


Swamijis weltlicher Name war Sri K. Nilakantha Iyer.
Als junger [[Mann]] studierte er in Tiruvanantapuram und, nachdem er an der Universität in Travancore (heute Universität [[Kerala]]) graduiert hatte, trat er in den Staatsdienst des früheren Staates Travancore ein.


Er wurde als Ältester von fünf Kindern am 26. Juni 1910 im Dorf Thonnakkal im Bezirk Tiruvanantapuram, Kerala, geboren. Seine Eltern waren fromme Brahmanen, Sri Krishna Iyer und Srimati Rukmini Ammal.
Später heiratete er, und seine [[Frau]] gebar ihm einen [[Sohn]], bevor sie im Jahre 1944 früh verstarb. Seine Eltern drängten ihn, wieder zu heiraten, doch er weigerte sich.
Irgendwann im Laufe des Jahres 1946 erwarb er am Bahnhof von Tiruvanantapuram das Buch ''Practice of Yoga - Vol I''  von [[Gurudev]] [[Swami Sivananda]].


Als junger Mann studierte er in Tiruvanantapuram, und nachdem er an der Universität in Travancore (heute Universität Kerala) graduiert hatte, trat er in den Staatsdienst des früheren Staates Travancore ein.
Inspiriert von dem Buch reiste Nilakantha im selben Jahr nach [[Rishikesh]], um [[Gurudev]]s [[Darshan]] zu empfangen. Bei dieser Gelegenheit bekam er auch [[Mantra]] Diksha von ihm.
Daraufhin besuchte er bis auf das Jahr 1950 den [[Ashram]] regelmäßig einmal jährlich und bereits 1947 überlegte er, seinen Haushalt aufzulösen. [[Gurudev]] riet ihm aber, seine Arbeit bis zum vollen Pensionsanspruch fortzuführen.  


Später heiratete er auch und seine Frau gebar ihm einen Sohn, bevor sie im Jahre 1944 früh verstarb. Seine Eltern drängten ihn, wieder zu heiraten, doch er weigerte sich.
Nilakantha gründete eine Divine Life Society Zweigstelle in Tiruvanantapuram und stellte dafür sein Haus zur Verfügung. 1950 organisierte er außerdem von dort aus [[Gurudev]]s Tour durch ganz [[Indien]] und [[Ceylon]]. Auch sein [[Vater]] war Mitglied des Tour-Organisationskomitees. [[Gurudev]] besuchte ihr Haus und hielt eine [[Arati]]-Zeremonie im [[Puja]]-Raum ab.
Irgendwann im Laufe des Jahres 1946 erwarb er am Bahnhof von Tiruvanantapuram das Buch ‘Practice of Yoga - Vol I' von Gurudev Swami Sivananda.
Inspiriert von dem Buch reiste Nilakantha im selben Jahr nach Rishikesh um Gurudevs Darshan zu empfangen. Bei dieser Gelegenheit bekam er auch Mantra Diksha von ihm.
Daraufhin besuchte er bis auf das Jahr 1950 das Ashram regelmäßig einmal jährlich und bereits 1947 überlegte er, seinen Haushalt aufzulösen. Gurudev riet ihm aber, seine Arbeit bis zum vollen Pensionsanspruch fortzuführen.
Nilakantha gründete eine Divine Life Society Zweigstelle in Tiruvanantapuram und stellte dafür sein Haus zur Verfügung. 1950 organisierte er außerdem von dort aus Gurudevs Tour durch ganz Indien und Ceylon. Auch sein Vater war Mitglied des Tour-Organisationskommites. Gurudev besuchte ihr Haus und hielt eine Arati-Zeremonie im Puja-Raum ab.
Um 1951 herum machte er mit seinem Sohn eine Rundreise, die auch durch Kedar führte. Dort verletzte sich sein Sohn an der linken Ferse und die Wunde wurde septisch. Trotz Behandlung wurde die Situation immer schlimmer und die Ferse verfärbte sich schwarz und schmerzte entsetzlich. Schon wurde in einem Dehradun Krankenhaus die Amputation geplant. Aber am nächsten Tag bemerkte der Ashram Doktor eine wundersame Verbesserung und sagte, eine Amputation sei nicht mehr nötig. Nilakantha Iyer fragte seinen Sohn, was geschehen sei. Dieser erzählte, Gurudev sei am Vortag bei ihm gewesen und habe angeordnet, die Bandage zu öffnen. Dann habe er die Wunde angesehen und für eine Weile das Mahamrityunjaya Mantra rezitiert.
Nilakantha Iyer schied am 1. Oktober 1957 freiwillig aus dem Arbeitsleben aus und ging als  Offizier erster Klasse und Superintendent der Kerala Government Press, Tiruvanantapuram, in Frühpension. Im Jahr 1958 übersiedelte er nach Rishikesh.
Dennoch war er der einzige überlebende Sohn seiner betagten Eltern und sein eigener einziger Sohn war noch jung. Er hatte also Verpflichtungen gegenüber seiner Familie und teilte daher seine Zeit zwischen Rishikesh und Tiruvanantapuram auf: Acht bis neun Monate im Jahr verbrachte er in Rishikesh und drei bis vier Monate in Tiruvanantapuram. Während seiner ersten Jahre in Rishikesh lebte er in Ram-Nagar und wechselte später nach Muni-ki-reti. Gemeinsam mit anderen Anhängern bewohnte er eine strohgedeckte Hütte am Gelände des Ramashrams. Aber auch im Hanuman-Tempel, der in der Nähe des Ashrams lag, lebte er einige Zeit.
Einmal kam Sringeri Sankaracharya H.H. Sri Abhinava Vidyateertha nach Tiruvanantapuram. Eine Gruppe Verehrer, darunter Nilakantha Iyer, suchten ihn auf, um seinen Darshan zu empfangen. Der Acharya riet ihnen, Lord Subramanya zu verehren. Während der darauffolgenden Diskussion innerhalb der Gruppe schlug Nilakantha Iyer vor, Lord Subramanya einen Tempel zu bauen. Er wurde mit der Obmannschaft des Konstruktionskomitees betraut.  Der Tempel wurde in Übereinstimmung mit Pancharatra Agama erbaut, und Kumbhabhisheka erfolgte im Juni 1964.
Swami Sivananda Maharaj hatte Nilakantha ockerfarbene Kleidung, Sannyasa Mantras und sogar den Mönchsnamen ‘Swami Brahmananda Saraswati’ gegeben. Aber Viraja Homa war noch nicht erfolgt. Gurudev verließ seine sterbliche Hülle im Juli 1963, als sich Nilakantha Iyer gerade in Tiruvanantapuram aufhielt, wo auch sein Vater nur einen Monat später, im August, verstarb. Der Bau des Tempels war abgeschlossen, und daher beschloss er, dauerhaft in Rishikesh zu bleiben. Laut seinem Horoskop würde sein eigener Tod in einigen Jahren eintreten und er war bestrebt, bis dahin ein vollständiger Sannyasin zu sein. Auf seine Bitte hin initiierte ihn H.H. Sri Swami Krishnanandaji Maharaj am Guru Purnima Tag im Juli 1968 in Sannyasa, mit Viraja Homa, etc. Danach lebte er am Gelände des Ashrams.


== Swami Brahmanandas Wirken ==
Um 1951 herum machte er mit seinem Sohn eine Rundreise, die auch durch Kedar führte. Dort verletzte sich sein Sohn an der linken Ferse und die Wunde wurde septisch. Trotz Behandlung wurde die Situation immer schlimmer und die Ferse verfärbte sich schwarz und schmerzte entsetzlich. Schon wurde in einem Dehradun Krankenhaus die Amputation geplant. Aber am nächsten Tag bemerkte der Arzt des [[Ashram]]s eine wundersame Verbesserung und sagte, eine Amputation sei nicht mehr nötig. Nilakantha Iyer fragte seinen Sohn, was geschehen sei. Dieser erzählte, Gurudev sei am Vortag bei ihm gewesen und habe angeordnet, die Bandage zu öffnen. Dann habe er die Wunde angesehen und für eine Weile das [[Mahamrityunjaya Mantra]] rezitiert.
Viele Jahre leitete Swamiji eine Studiengruppe im Ashram. Die Gruppe traf sich täglich und beschäftigte sich mit den heiligen Schriften. Die Mitglieder sprachen Tamil, Malayam, Englisch und auch etwas Sanskrit und Hindi. Sie lasen verschiedene Kommentare zu den Schriften in all diesen Sprachen. Das Tempo war gemächlich und das Erfassen gründlich. Sie brauchten eineinhalb Jahre, um die ersten sechs Kapitel der Bhagavadgita zu studieren. Swamiji besuchte auch über zehn Jahre lang das frühmorgendliche Gebet von Swami Vidyanandaji. Später pflegte er zu seinen Studenten folgendes zu sagen: „Wenn einer ein reines Leben führt in Übereinstimmung dazu, wo er im Leben gerade steht, dann wird ihn die Erleuchtung am Ende seines Lebens erwarten.“ Am 18 Juli 2002 reiste Swamiji nach Dehra Dun um H.H. Sri Chidanandaji Maharaj zu sehen, dem verehrten Präsidenten des Ashrams. Letzterer erzählte daraufhin einem Begleiter Swamijis: „Ich empfing Darshan von einem Jnani am Tag des Gurus (Dienstag).“.
 
Swamiji war ein großer Schriftgelehrter. Er unterrichtete viele Jahre Vedanta an der Yoga-Vedanta-Waldakedemie des Ashrams. Außerdem hielt er täglich zwei oder drei Klassen in oder in der Nähe seines Zimmers für die Besucher und Bewohner des Ashrams ab. Zusätzlich lehrte er auch Purana, Ithasa, etc., aber immer im Licht des Vedanta. Viele Male unterrichtete er auch gegen die Anweisung seines Arztes, sich auszuruhen. So lehrte er bis zum 86. Lebensjahr im Dezember 1995. Er liebte Fragen und ermutigte seine Schüler, ihre Zweifel zu klären. Über die Jahrzehnte haben hunderte von Schülern von seinem Unterricht profitiert. Yoga Vasishta war einer seiner Lieblingstexte. Einmal hat er diesen über einen Zeitraum von sechs Jahren viermal hintereinander unterrichtet. Mit absoluter Überzeugung und unendlicher Geduld veranlasste er seine Zuhörer, über ihre täglichen Erlebnisse des Tiefschlafs, des Traums und des Wachseins nachzudenken. Er hat fünf hochrangige Bücher geschrieben.
Nilakantha Iyer schied am 1. Oktober 1957 freiwillig aus dem Arbeitsleben aus und ging als  Beamter erster Klasse und Superintendent der [[Kerala]] Government Press, Tiruvanantapuram, in Frühpension. Im Jahr 1958 übersiedelte er nach [[Rishikesh]].
Das ganze Leben Swami Brahmanandas Swami war eine Verkörperung dessen, was er lehrte: Sein ganzes Sein drückte vollkommene Demut und Einfachheit aus, tiefe innere Stärke und Frieden, Unschuld und geschärfte Aufmerksamkeit. Er war liebenswürdig und gütig zu anderen und sprach mit ruhiger Stimme zu ihnen. Man konnte nicht einmal seine Schritte hören. Er mäßigte sich in allen Bereichen, besonders aber, was das Essen betraf. Er bewahrte immer die Ruhe und war immer in Frieden mit allem, was ihn umgab. Er pflegte völlige Verhaftungslosigkeit. Die Art, wie er sich um seine Studenten kümmerte und sein Mitgefühl sind unvergesslich.
 
Am 12 September 2002 erlitt Swamiji eine massive Herzattacke (Das war seine zweite, die erste erfolgte bereits 1984). Um 1:55 erreichte er Mahasamadhi während er ununterbrochen und in absolutem Frieden Om chantete.
Dennoch war er der einzige überlebende [[Sohn]] seiner betagten [[Eltern]] und sein eigener einziger [[Sohn]] war noch jung. Er hatte also Verpflichtungen gegenüber seiner [[Familie]] und teilte daher seine Zeit zwischen [[Rishikesh]] und Tiruvanantapuram auf: Acht bis neun Monate im Jahr verbrachte er in [[Rishikesh]] und drei bis vier Monate in Tiruvanantapuram. Während seiner ersten Jahre in [[Rishikesh]] lebte er in Ram-Nagar und wechselte später nach Muni-ki-reti. Gemeinsam mit anderen Anhängern bewohnte er eine strohgedeckte Hütte am Gelände des Ramashrams. Aber auch im [[Hanuman]]-Tempel, der in der Nähe des [[Ashram]]s lag, lebte er einige Zeit.
Einmal merkte H.H. Sri Swami Krishnanandaji Maharaj an: „Gurudevs Mission ist erfüllt. Sein Ashram hat einen Brahmananda Swamiji hervorgebracht.“
 
Einmal kam Sringeri Sankaracharya H. H. Sri Abhinava Vidyateertha nach Tiruvanantapuram. Eine Gruppe Verehrer, darunter Nilakantha Iyer, suchten ihn auf, um seinen [[Darshan]] zu empfangen. Der [[Acharya]] riet ihnen, den Gott [[Subrahmanya]] zu verehren. Während der darauffolgenden Diskussion innerhalb der Gruppe schlug Nilakantha Iyer vor, [[Subrahmanya]] einen [[Tempel]] zu bauen. Er wurde mit der Obmannschaft des Konstruktionskomitees betraut.  Der [[Tempel]] wurde in Übereinstimmung mit [[Pancharatra Agama]] erbaut, und [[Kumbhabhisheka]] erfolgte im Juni 1964.
 
[[Swami Sivananda]] Maharaj hatte Nilakantha ockerfarbene Kleidung, [[Sannyasa]]-[[Mantra]]s und sogar den Mönchsnamen ''Swami Brahmananda Saraswati'' gegeben. Aber [[Viraja Homa]] war noch nicht erfolgt. [[Gurudev]] verließ seine sterbliche Hülle im Juli 1963, als sich Nilakantha Iyer gerade in Tiruvanantapuram aufhielt, wo auch sein eigener [[Vater]] nur einen Monat später, im August, verstarb. Der Bau des [[Tempel]]s war abgeschlossen, und daher beschloss er, dauerhaft in [[Rishikesh]] zu bleiben. Laut seinem [[Horoskop]] würde sein eigener [[Tod]] in einigen Jahren eintreten und er war bestrebt, bis dahin ein vollständiger [[Sannyasin]] zu sein. Auf seine Bitte hin initiierte ihn H. H. Sri Swami Krishnanandaji Maharaj am [[Guru Purnima]] Tag im Juli 1968 in [[Sannyasa]], mit [[Viraja Homa]] etc. Danach lebte er am Gelände des [[Ashram]]s.
 
Am 12. September 2002 erlitt Swamiji eine massive [[Herz]]attacke. (Das war seine zweite, die erste erfolgte bereits 1984). Um 1:55 erreichte er [[Mahasamadhi]] während er ununterbrochen und in absolutem [[Frieden]] [[Om]] sang.
 
== Wirken ==
 
Viele Jahre leitete [[Swamiji]] eine Studiengruppe im [[Ashram]]. Die Gruppe traf sich täglich und beschäftigte sich mit den [[Heilige Schriften|heiligen Schriften]]. Die Mitglieder sprachen [[Tamil]], [[Malayam]], Englisch und auch etwas [[Sanskrit]] und [[Hindi]]. Sie lasen verschiedene [[Kommentar]]e zu den Schriften in all diesen Sprachen. Das Tempo war gemächlich und das Erfassen gründlich. Sie brauchten eineinhalb Jahre, um die ersten sechs Kapitel der [[Bhagavadgita]] zu studieren. [[Swamiji]] besuchte auch über zehn Jahre lang das frühmorgendliche Gebet von [[Swami Vidyanandaji]]. Später pflegte er zu seinen Studenten folgendes zu sagen: „Wenn einer ein reines Leben führt in Übereinstimmung damit, wo er im Leben gerade steht, dann wird ihn die Erleuchtung am Ende seines Lebens erwarten.“ Am 18 Juli 2002 reiste Swamiji nach Dehra Dun um H. H. [[Sri Chidananda|Sri Chidanandaji Maharaj]] zu sehen, dem verehrten Präsidenten des [[Ashram]]s. Letzterer erzählte daraufhin einem Begleiter Swamijis: „Ich empfing [[Darshan]] von einem [[Jnani]] am Tag des Gurus (Dienstag).“
 
Swamiji war ein großer Schriftgelehrter. Er unterrichtete viele Jahre [[Vedanta]] an der Yoga-Vedanta-Waldakedemie des [[Ashram]]s. Außerdem hielt er täglich zwei oder drei Veranstaltungen in oder in der Nähe seines Zimmers für die Besucher und Bewohner des [[Ashram]]s ab. Zusätzlich lehrte er auch [[Purana]], [[Ithasa]], etc., aber immer im Licht des [[Vedanta]]. Viele Male unterrichtete er auch gegen die Anweisung seines Arztes, sich auszuruhen. So lehrte er bis zum 86. Lebensjahr im Dezember 1995. Er liebte Fragen und ermutigte seine [[Schüler]], ihre Zweifel zu klären. Über die Jahrzehnte haben Hunderte von [[Schüler]]n von seinem Unterricht profitiert. [[Yoga Vasishta]] war einer seiner Lieblingstexte. Einmal hat er diesen über einen Zeitraum von sechs Jahren viermal hintereinander unterrichtet. Mit absoluter Überzeugung und unendlicher Geduld veranlasste er seine Zuhörer, über ihre täglichen Erlebnisse des [[Tiefschlaf]]s, des [[Traum]]s und des [[Wachbewusstsein]]s nachzudenken. Er hat fünf hochrangige Bücher geschrieben.
 
Das ganze [[Leben]] Swami Brahmanandas war eine Verkörperung dessen, was er lehrte: Sein ganzes Sein drückte vollkommene [[Demut]] und [[Einfachheit]] aus, tiefe innere Stärke und [[Frieden]], Unschuld und geschärfte [[Aufmerksamkeit]]. Er war liebenswürdig und gütig zu anderen und sprach mit ruhiger Stimme zu ihnen. Man konnte nicht einmal seine Schritte hören. Er mäßigte sich in allen Bereichen, besonders aber, was das [[Essen]] betraf. Er bewahrte immer die Ruhe und war immer in [[Frieden]] mit allem, was ihn umgab. Er pflegte völlige [[Verhaftungslosigkeit]]. Die Art, wie er sich um seine Studenten kümmerte, und sein Mitgefühl sind unvergesslich.
 
Einmal merkte H. H. Sri [[Swami Krishnananda]]ji Maharaj an: „[[Gurudev]]s Mission ist erfüllt. Sein [[Ashram]] hat einen Brahmananda Swamiji hervorgebracht.“
 
===Schüler von Swami Brahmananda===
Swami Brahmananda hatte viele Schüler, die selbst Vedanta weiter gaben und weiter geben. Zu ihnen gehört z.B. Chandra Cohen, der bei [http://www.yoga-vidya-kompakt.de/yoga-vidya-infos/ Yoga Vidya] regelmäßig Vedanta Seminare und Weiterbildungen gibt. Auch Sukadev lernte mehrere Wochen bei ihm. Bekannt war Swami Brahmananda auch für die tägliche Rezitation des [[Nirvana Shatakam]], das bei Yoga Vidya regelmäßig in der von ihm bevorzugten Meldodie rezitiert wird.
 
== Quellen ==
Internetseiten der [http://www.sivanandaonline.org Divine Life Society]
 
[[Kategorie:Schüler von Swami Sivananda]]
[[Kategorie:Vedanta]]
[[Kategorie:Meister]]
[[Kategorie:Yoga Meister]]
[[Kategorie:Heilige]]
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Aktuelle Version vom 19. Juni 2017, 21:14 Uhr

Swami Brahmananda (26.06.1910 - 12.09.2002, weltlicher Name: Sri K. Nilakantha Iyer), enger Schüler von Swami Sivananda, Mönch und Vedanta-Gelehrter aus Kerala, Indien. (Nicht zu verwechseln mit Swami Brahmananda Saraswati aus Uttar Pradesh, Indien.) Autor mehrerer Bücher über Vedanta, Kommentator von Werken wie Bhagavad Gita, Jnaneshwari, Upanishaden und Werke von Shankara.

Leben

Sri K. Nilakantha Iyer wurde als ältestes von fünf Kindern am 26. Juni 1910 im Dorf Thonnakkal im Bezirk Tiruvanantapuram, Kerala, geboren. Seine Eltern waren fromme Brahmanen, Sri Krishna Iyer und Srimati Rukmini Ammal.

Als junger Mann studierte er in Tiruvanantapuram und, nachdem er an der Universität in Travancore (heute Universität Kerala) graduiert hatte, trat er in den Staatsdienst des früheren Staates Travancore ein.

Später heiratete er, und seine Frau gebar ihm einen Sohn, bevor sie im Jahre 1944 früh verstarb. Seine Eltern drängten ihn, wieder zu heiraten, doch er weigerte sich. Irgendwann im Laufe des Jahres 1946 erwarb er am Bahnhof von Tiruvanantapuram das Buch Practice of Yoga - Vol I von Gurudev Swami Sivananda.

Inspiriert von dem Buch reiste Nilakantha im selben Jahr nach Rishikesh, um Gurudevs Darshan zu empfangen. Bei dieser Gelegenheit bekam er auch Mantra Diksha von ihm. Daraufhin besuchte er bis auf das Jahr 1950 den Ashram regelmäßig einmal jährlich und bereits 1947 überlegte er, seinen Haushalt aufzulösen. Gurudev riet ihm aber, seine Arbeit bis zum vollen Pensionsanspruch fortzuführen.

Nilakantha gründete eine Divine Life Society Zweigstelle in Tiruvanantapuram und stellte dafür sein Haus zur Verfügung. 1950 organisierte er außerdem von dort aus Gurudevs Tour durch ganz Indien und Ceylon. Auch sein Vater war Mitglied des Tour-Organisationskomitees. Gurudev besuchte ihr Haus und hielt eine Arati-Zeremonie im Puja-Raum ab.

Um 1951 herum machte er mit seinem Sohn eine Rundreise, die auch durch Kedar führte. Dort verletzte sich sein Sohn an der linken Ferse und die Wunde wurde septisch. Trotz Behandlung wurde die Situation immer schlimmer und die Ferse verfärbte sich schwarz und schmerzte entsetzlich. Schon wurde in einem Dehradun Krankenhaus die Amputation geplant. Aber am nächsten Tag bemerkte der Arzt des Ashrams eine wundersame Verbesserung und sagte, eine Amputation sei nicht mehr nötig. Nilakantha Iyer fragte seinen Sohn, was geschehen sei. Dieser erzählte, Gurudev sei am Vortag bei ihm gewesen und habe angeordnet, die Bandage zu öffnen. Dann habe er die Wunde angesehen und für eine Weile das Mahamrityunjaya Mantra rezitiert.

Nilakantha Iyer schied am 1. Oktober 1957 freiwillig aus dem Arbeitsleben aus und ging als Beamter erster Klasse und Superintendent der Kerala Government Press, Tiruvanantapuram, in Frühpension. Im Jahr 1958 übersiedelte er nach Rishikesh.

Dennoch war er der einzige überlebende Sohn seiner betagten Eltern und sein eigener einziger Sohn war noch jung. Er hatte also Verpflichtungen gegenüber seiner Familie und teilte daher seine Zeit zwischen Rishikesh und Tiruvanantapuram auf: Acht bis neun Monate im Jahr verbrachte er in Rishikesh und drei bis vier Monate in Tiruvanantapuram. Während seiner ersten Jahre in Rishikesh lebte er in Ram-Nagar und wechselte später nach Muni-ki-reti. Gemeinsam mit anderen Anhängern bewohnte er eine strohgedeckte Hütte am Gelände des Ramashrams. Aber auch im Hanuman-Tempel, der in der Nähe des Ashrams lag, lebte er einige Zeit.

Einmal kam Sringeri Sankaracharya H. H. Sri Abhinava Vidyateertha nach Tiruvanantapuram. Eine Gruppe Verehrer, darunter Nilakantha Iyer, suchten ihn auf, um seinen Darshan zu empfangen. Der Acharya riet ihnen, den Gott Subrahmanya zu verehren. Während der darauffolgenden Diskussion innerhalb der Gruppe schlug Nilakantha Iyer vor, Subrahmanya einen Tempel zu bauen. Er wurde mit der Obmannschaft des Konstruktionskomitees betraut. Der Tempel wurde in Übereinstimmung mit Pancharatra Agama erbaut, und Kumbhabhisheka erfolgte im Juni 1964.

Swami Sivananda Maharaj hatte Nilakantha ockerfarbene Kleidung, Sannyasa-Mantras und sogar den Mönchsnamen Swami Brahmananda Saraswati gegeben. Aber Viraja Homa war noch nicht erfolgt. Gurudev verließ seine sterbliche Hülle im Juli 1963, als sich Nilakantha Iyer gerade in Tiruvanantapuram aufhielt, wo auch sein eigener Vater nur einen Monat später, im August, verstarb. Der Bau des Tempels war abgeschlossen, und daher beschloss er, dauerhaft in Rishikesh zu bleiben. Laut seinem Horoskop würde sein eigener Tod in einigen Jahren eintreten und er war bestrebt, bis dahin ein vollständiger Sannyasin zu sein. Auf seine Bitte hin initiierte ihn H. H. Sri Swami Krishnanandaji Maharaj am Guru Purnima Tag im Juli 1968 in Sannyasa, mit Viraja Homa etc. Danach lebte er am Gelände des Ashrams.

Am 12. September 2002 erlitt Swamiji eine massive Herzattacke. (Das war seine zweite, die erste erfolgte bereits 1984). Um 1:55 erreichte er Mahasamadhi während er ununterbrochen und in absolutem Frieden Om sang.

Wirken

Viele Jahre leitete Swamiji eine Studiengruppe im Ashram. Die Gruppe traf sich täglich und beschäftigte sich mit den heiligen Schriften. Die Mitglieder sprachen Tamil, Malayam, Englisch und auch etwas Sanskrit und Hindi. Sie lasen verschiedene Kommentare zu den Schriften in all diesen Sprachen. Das Tempo war gemächlich und das Erfassen gründlich. Sie brauchten eineinhalb Jahre, um die ersten sechs Kapitel der Bhagavadgita zu studieren. Swamiji besuchte auch über zehn Jahre lang das frühmorgendliche Gebet von Swami Vidyanandaji. Später pflegte er zu seinen Studenten folgendes zu sagen: „Wenn einer ein reines Leben führt in Übereinstimmung damit, wo er im Leben gerade steht, dann wird ihn die Erleuchtung am Ende seines Lebens erwarten.“ Am 18 Juli 2002 reiste Swamiji nach Dehra Dun um H. H. Sri Chidanandaji Maharaj zu sehen, dem verehrten Präsidenten des Ashrams. Letzterer erzählte daraufhin einem Begleiter Swamijis: „Ich empfing Darshan von einem Jnani am Tag des Gurus (Dienstag).“

Swamiji war ein großer Schriftgelehrter. Er unterrichtete viele Jahre Vedanta an der Yoga-Vedanta-Waldakedemie des Ashrams. Außerdem hielt er täglich zwei oder drei Veranstaltungen in oder in der Nähe seines Zimmers für die Besucher und Bewohner des Ashrams ab. Zusätzlich lehrte er auch Purana, Ithasa, etc., aber immer im Licht des Vedanta. Viele Male unterrichtete er auch gegen die Anweisung seines Arztes, sich auszuruhen. So lehrte er bis zum 86. Lebensjahr im Dezember 1995. Er liebte Fragen und ermutigte seine Schüler, ihre Zweifel zu klären. Über die Jahrzehnte haben Hunderte von Schülern von seinem Unterricht profitiert. Yoga Vasishta war einer seiner Lieblingstexte. Einmal hat er diesen über einen Zeitraum von sechs Jahren viermal hintereinander unterrichtet. Mit absoluter Überzeugung und unendlicher Geduld veranlasste er seine Zuhörer, über ihre täglichen Erlebnisse des Tiefschlafs, des Traums und des Wachbewusstseins nachzudenken. Er hat fünf hochrangige Bücher geschrieben.

Das ganze Leben Swami Brahmanandas war eine Verkörperung dessen, was er lehrte: Sein ganzes Sein drückte vollkommene Demut und Einfachheit aus, tiefe innere Stärke und Frieden, Unschuld und geschärfte Aufmerksamkeit. Er war liebenswürdig und gütig zu anderen und sprach mit ruhiger Stimme zu ihnen. Man konnte nicht einmal seine Schritte hören. Er mäßigte sich in allen Bereichen, besonders aber, was das Essen betraf. Er bewahrte immer die Ruhe und war immer in Frieden mit allem, was ihn umgab. Er pflegte völlige Verhaftungslosigkeit. Die Art, wie er sich um seine Studenten kümmerte, und sein Mitgefühl sind unvergesslich.

Einmal merkte H. H. Sri Swami Krishnanandaji Maharaj an: „Gurudevs Mission ist erfüllt. Sein Ashram hat einen Brahmananda Swamiji hervorgebracht.“

Schüler von Swami Brahmananda

Swami Brahmananda hatte viele Schüler, die selbst Vedanta weiter gaben und weiter geben. Zu ihnen gehört z.B. Chandra Cohen, der bei Yoga Vidya regelmäßig Vedanta Seminare und Weiterbildungen gibt. Auch Sukadev lernte mehrere Wochen bei ihm. Bekannt war Swami Brahmananda auch für die tägliche Rezitation des Nirvana Shatakam, das bei Yoga Vidya regelmäßig in der von ihm bevorzugten Meldodie rezitiert wird.

Quellen

Internetseiten der Divine Life Society