Partizip Präteritum Aktiv: Unterschied zwischen den Versionen
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
Das '''Partizip Präteritum | Das '''Partizip Präteritum Aktiv''' (kurz: '''PPA''') ist ein Partizip ([[Verbaladjektiv]]) der Vergangenheit (Präteritum), das die Bedeutung des [[Aktiv]]s besitzt. | ||
__TOC__ | __TOC__ |
Version vom 3. April 2015, 08:21 Uhr
Das Partizip Präteritum Aktiv (kurz: PPA) ist ein Partizip (Verbaladjektiv) der Vergangenheit (Präteritum), das die Bedeutung des Aktivs besitzt.
Bedeutung und Verwendung
Das Partizip Präteritum Aktiv entspricht in seiner Bedeutung weitestgehend dem deutschen Partizip 2 ("getanzt, gesungen, gelacht" usw.), bezeichnet also etwas Vergangenes und Abgeschlossenes. Es wird im Sanskrit ausschließlich in der aktiven Konstruktion (Kartari Prayoga) verwendet.
Bildung
Das Partizip Präteritum Aktiv wird direkt vom Partizip Präteritum Passiv (PPP) abgeleitet, indem an dieses das Suffix (Pratyaya) -vat tritt:
- kṛ (Wurzel der Tan Klasse) "tun", PPP kṛta (Krita) + -vat wird zu kṛtavat "getan (habend)"
- śru (Wurzel der Su Klasse) "hören", PPP śruta (Shruta) + -vat wird zu śruta (Shruta) "gehört (habend)"
- bhid (Wurzel der Rudh Klasse) "spalten", PPP bhinna (Bhinna) + -vat wird zu bhinnavat "gespalten (habend)"
Das so entstandene Partizip Präteritum Aktiv folgt bei männlichen und sächlichen Substantiven der Deklination der Nominalstämme auf -at (wie Jagat oder Mahat). Die weiblichen Formen (Femininum) des Partizip Präsens Aktiv (z. B.: śrutavatī Nom. Sg. f.) folgen der Deklination der Nominalstämme auf -ī (wie Devi oder Nadi).
Syntax und Beispielsätze
Das Partizip Präteritum Aktiv (PPA) nimmt wie ein Adjektiv (Visheshana) Fall (Kasus), Zahl (Numerus) und Geschlecht (Genus) des Substantivs an, auf das es sich bezieht. Es bezeichnet das logische Subjekt bzw. den Agens (Kartri) der Handlung und steht daher in der aktiven Konstruktion (Kartari Prayoga) im Nominativ (Prathama). Das logische Objekt (Karman) der Handlung steht dann im Akkusativ (Dvitiya).
Hier folgen drei Beispiele zur Verdeutlichung der grammatischen Übereinstimmung (Kongruenz) von Substantiv und PPA:
- puruṣaḥ (Nom. Sg. m.) śabdaṃ (Akk.) śrutavān (Nom. Sg. m.) "Der Mann (Purusha) hat den Klang (Shabda) gehört."
- mitraṃ (Nom. Sg. n.) śabdaṃ (Akk.) śrutavat (Nom. Sg. t.) "Der Freund (Mitra) hat den Klang (Shabda) gehört."
- kanyā (Nom. Sg. f.) śabdaṃ (Akk.) śrutavatī (Nom. Sg. f.) "Das Mädchen (Kanya) hat den Klang (Shabda) gehört."