Raum: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Raum''' ist ein grundlegender Bestandteil der [[Welt]]en der Formen und Objekte. Formen und Objekte stehen immer in Bezug zu einem Raum.


'''Raum''' ist ein grundlegender Bestandteil der [[Welt]]en der Formen und Objekte. Formen und Objekte stehen immer in Bezug zu einem Raum. Es ist fraglich, ob Raum unabhängig von [[Wahrnehmung]] oder [[Vorstellung]] existiert. Die menschliche [[Erfahrung]] ist durch Raum geprägt. Der [[Mensch]] bewegt sich immer in einem Raum, sei er geschlossen oder offen, dabei ist der größte offene Raum das [[Universum]] an sich – es sei denn, man würde es als begrenzt ansehen. Das Wort "Universum" stammt aus dem Lateinischen "universus", gesamt und bedeutet, da es aus "unus" und "versus" zusammengesetzt ist, "in eins gekehrt". Der Raum wurde bis zu [[Albert Einstein]] in drei [[Dimension]]en gemessen: Höhe, Breite und Tiefe. Er fügte ihnen noch die [[Zeit]] hinzu und entwarf das [[Konzept]] des Raum-Zeit-Kontinuums.
== Raum ==
 
Es ist fraglich, ob Raum unabhängig von [[Wahrnehmung]] oder [[Vorstellung]] existiert. Die menschliche [[Erfahrung]] ist durch Raum geprägt. Der [[Mensch]] bewegt sich immer in einem Raum, sei er geschlossen oder offen, dabei ist der größte offene Raum das [[Universum]] an sich – es sei denn, man würde es als begrenzt ansehen. Das Wort "Universum" stammt aus dem Lateinischen "universus", gesamt und bedeutet, da es aus "unus" und "versus" zusammengesetzt ist, "in eins gekehrt". Der Raum wurde bis zu [[Albert Einstein]] in drei [[Dimension]]en gemessen: Höhe, Breite und Tiefe. Er fügte ihnen noch die [[Zeit]] hinzu und entwarf das [[Konzept]] des Raum-Zeit-Kontinuums.


[[Immanuel Kant]] äußert sich in seiner "[[Kritik]] der reinen [[Vernunft]]" (1781)<ref>http://de.wikisource.org/wiki/Critik_der_reinen_Vernunft_%281781%29/1._Abschnitt._Von_dem_Raume</ref>, dass der Raum als Vorstellung zuerst da sein muss, bevor all die anderen Dinge darin sein können. Man kann sich einen Raum ohne Dinge vorstellen, aber Gegenstände ohne Raum sind nicht vorstellbar:
[[Immanuel Kant]] äußert sich in seiner "[[Kritik]] der reinen [[Vernunft]]" (1781)<ref>http://de.wikisource.org/wiki/Critik_der_reinen_Vernunft_%281781%29/1._Abschnitt._Von_dem_Raume</ref>, dass der Raum als Vorstellung zuerst da sein muss, bevor all die anderen Dinge darin sein können. Man kann sich einen Raum ohne Dinge vorstellen, aber Gegenstände ohne Raum sind nicht vorstellbar:
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"Der Raum ist eine notwendige Vorstellung a priori, die allen äußeren Anschauungen zugrunde liegt. Man kann sich niemals eine Vorstellung davon machen, dass kein Raum sei, ob man sich gleich ganz wohl denken kann, dass keine Gegenstände darin angetroffen werden. Er wird also als die Bedingung der Möglichkeit der Erscheinungen, und nicht als eine von ihnen abhängende Bestimmung angesehen, und ist eine Vorstellung a priori, die notwendigerweise äußeren [[Erscheinung]]en zugrunde liegt."
"Der Raum ist eine notwendige Vorstellung a priori, die allen äußeren Anschauungen zugrunde liegt. Man kann sich niemals eine Vorstellung davon machen, dass kein Raum sei, ob man sich gleich ganz wohl denken kann, dass keine Gegenstände darin angetroffen werden. Er wird also als die Bedingung der Möglichkeit der Erscheinungen, und nicht als eine von ihnen abhängende Bestimmung angesehen, und ist eine Vorstellung a priori, die notwendigerweise äußeren [[Erscheinung]]en zugrunde liegt."


==Meditation des inneren Schlosses – für tiefe Meditationserfahrung und Stille==
=== Raum Video ===
''' Meditationstext von Swami Nirgunananda nach einer Anregung der heiligen Teresa von Avila, "Das innere Schloss")
 
Lass dich inspirieren in folgendem Vortragsvideo über Raum:
{{#ev:youtube|sd3B3H3eNYc}}
 
Dieses Referat mit dem Gegenstand Raum kann dir vielleicht eine neue [[Sichtweise]] vermitteln. Raum - erläutert vom Geist einer religionsübergreifender Spiritualität.
 
===Audiovortrag zu Raum ===
 
Hier kannst du die Tonspur des Videos zu Raum anhören:
 
{{#widget:Audio|url=https://jkv3wg.podcaster.de/download/Raum.mp3}}
 
== Viveka Chudamani - Ich bin wie der Raum, der Ozean, die Sonne, und die Berge ==
[[Datei:Lebenstraum Swami Sivananda leuchtend.jpg|thumb|Ich bin [[unbegrenzt]] und frei von Unreinheit]]
'''- Kommentar zum Viveka Chudamani Vers 500 von Sukadev Bretz -'''
 
: ākāśa-val lepa-vidūrago’ham
: āditya-vad bhāsya-vilakṣaṇo’ham |
: ahārya-van nitya-viniścalo’ham
: ambhodhi-vat pāra-vivarjito’ham || 500 ||
 
''Ich bin frei von Unreinheit wie der Raum. Wie die Sonne bin ich verschieden von dem, was erhellt/beleuchtet wird. Wie der Berg bin ich fest und unverrückbar, wie der Ozean bin ich unbegrenzt.''
 
=== Der Schüler hat das Höchste erfahren ===


Diese [[Meditationstechnik]] kann dir helfen, mittels der Vorstellung verschiedener innerer Raum durch die verschiedenen Schichten und [[Ebene]]n deines [[Wesen]]s hindurch immer tiefer nach innen zu gehen und so eine tiefen [[Konzentration]] und [[Stille]] zu erfahren.
So spricht der [[Schüler]] zum [[Meister]]. Er zeigt, dass er das Höchste [[erfahren]] hat. Und so können auch wir uns das [[bewusst]] machen. Frei von [[Unreinheit]] wie der Raum ([[Akasha]]). Akasha ist frei von der Unreinheit. Es mag sein, dass es in einem Raum [[dunkel]] ist, es dort Schimmel gibt, es unaufgeräumt ist, schlecht riecht. Aber es ist nicht der Raum an sich, das Zimmer ja, aber der Raum ist davon [[unberührt]]. Egal, ob da etwas ist oder nicht, der Raum ist unberührt. Genauso auch beleuchtet die Sonne alles, wird aber nicht selbst beleuchtet. Sie leuchtet aus sich selbst heraus.  


Schließe sanft die [[Auge]]n. Wenn du willst, sprich ein [[Gebet]] oder bitte um [[Segen]] und [[Führung]] für diese [[Meditation]]. Du kannst dir jetzt vorstellen, dein Inneres ist wie ein wunderschönes Schloss – mit ganz vielen prachtvollen, wunderschönen Räumen. Wenn dir [[Visualisierung]]en leicht fallen, male dir die Räume alle wunderschön, in den schönsten [[Farbe]]n, aus. Oder stelle dir einfach in [[Gedanke]]n vor, du betrittst der Reihe nach verschiedene Türen, die immer tiefer nach innen in dein Schloss führen.
=== Objekte reflektieren die Freude des Selbst ===


Die erste Türe ist die Türe der äußeren Eindrücke und Reize: Zum Beispiel Geräusche im Raum oder von draußen und ähnliches. Gehe bewusst durch die Tür hindurch, schließe die Türe hinter dir und durchquere den Raum der äußeren Geräusche, [[Wahrnehmung]]en und [[Eindruck|Eindrücke]]. Auf der anderen [[Seite]] des Raums findest du die nächste Türe. Du öffnest sie, betrittst den nächsten Raum und schließt sie hinter dir, und lässt somit alle äußeren Geräusche, Wahrnehmungen und Eindrücke hinter dir.
Wegen der Sonne leuchtet alles andere. So wie die Sonne ist auch das [[Selbst]]. Wegen dem Selbst ist alles andere [[wahrnehmbar]] und wegen des Selbst scheint es so, als ob manches [[Freude]] bereitet. Aber es sind nicht die Dinge, die Freude bereiten, sondern die Dinge bereiten in dem Maße Freude, wie sie die Freude des Selbst [[reflektieren]].  


Der nächste Tür führt zum nächst inneren Raum, dem Körperraum – alle körperlichen Wahrnehmungen und [[Empfindung]]en – sowohl angenehm entspannte wie auch vielleicht angespannte Körperstellen. Betritt diesen Körperraum, nimm ihn wahr, mit all seinen schönen und vielleicht weniger angenehmen Seiten. Und dann lasse alle körperlichen Wahrnehmungen und Empfindungen da sein, lasse sie in diesem Körperraum, durchschreite ihn, öffne die nächste Tür und schließe sie hinter dir. So lässt du diesen Körperraum mit all seinen Wahrnehmungen und Empfindungen für diesen Moment der Meditation hinter dir.
So wie der [[Mond]] nicht selber leuchtet, sondern das Licht der Sonne reflektiert. Genauso bist du das [[unsterbliche Selbst]]. Du leuchtest und strahlst wie die Sonne.  


Der nächste Tür führt zum nächst inneren Raum, dem Gedankenraum. Hier sind alle deine Gedanken zu Hause – alle, die jetzt präsent sind und dir in den [[Geist]] kommen, aber auch alle unbewussten Gedanken, [[Erinnerung]]en, Pläne, die [[Fähigkeit]] des Denkens und Nachdenkens. Betritt diesen Gedankenraum, nimm ihn wahr, mit all seinen schönen und vielleicht weniger angenehmen Seiten. Und dann lasse alle tatsächlichen und potenziellen, latenten Gedanken da sein, lasse sie in diesem Gedankenraum, durchschreite ihn, öffne die nächste Tür und schließe sie hinter dir. So lässt du diesen Gedankenraum mit all seinen Gedankenwellen für diesen Moment der Meditation hinter dir.
Wie ein [[Berg]] bin ich fest und unverrückbar. Ein Berg ist fest. Die Stürme können kommen, der Berg bleibt. Menschen können sogar Bäume fällen, der Berg bleibt typischerweise. Der Berg ist [[stark]].


Der nächste Tür führt zum nächst inneren Raum, dem Raum der Meinungen und Vorstellungen. Hier sind alle deine vorgefassten Meinungen, [[Urteil]]e, [[Erfahrung]]en, Erinnerungen, [[Identifikation]]en, Wertungen usw. zu Hause – die wertvollen, sinnvollen wie auch die längst überholten und überflüssigen. Betritt diesen Raum deiner Meinungen und Vorstellungen, nimm ihn wahr, mit all seinen schönen und vielleicht weniger angenehmen Seiten. Und dann lasse alle diese berechtigen und unberechtigten Vorstellungen, Meinungen, Urteile hinter dir, lasse sie in diesem Raum der vorgefassten Meinungen, durchschreite ihn, öffne die nächste Tür und schließe sie hinter dir. So lässt du diesen Raum des ständigen Wertens und Urteilens für diesen Moment der Meditation hinter dir.
=== Egal was geschieht: Du bist davon unberührt ===


Der nächste Tür führt zum nächst inneren Raum, dem Raum der [[Gefühl]]e. Hier sind alle deine Gefühle und Emotionen zu Hause – alle, die jetzt präsent sind und dir in den Geist kommen, aber auch alle unbewussten Gefühle und [[Emotion]]en, wie [[Liebe]], [[Abneigung]], [[Ärger]], [[Trauer]], [[Freude]] und die Fähigkeit des Fühlens an sich. Betritt diesen Gefühlsraum, nimm ihn wahr, mit all seinen schönen und vielleicht weniger angenehmen Seiten. Und dann lasse alle tatsächlichen und potentiellen, latenten Gefühle da sein, lasse sie in diesem Gefühlsraum, durchschreite ihn, öffne die nächste Tür und schließe sie hinter dir. So lässt du diesen Gefühlsraum mit all seinen Gefühlen und Emotionen für diesen Moment der Meditation hinter dir.
Auf die gleiche Weise: Egal, was geschieht, du bleibst stark.  


Während du all diese Türen hinter dir schließt, kommst du tiefer in dein Schloss hinein und es wird zusehends ruhiger und stiller. Keine Außenreize dringen mehr bis hierher, keine Gedanken, keine Wertungen, keine Identifikationen, keine emotionellen Reaktionen. Und so kannst du jetzt, wo du all diese äußeren Räume hinter dir gelassen hast, die innerste Türe öffnen, die Türe zum Innersten deines Wesens, die [[Kammer]] deines [[Herz]]ens. Betritt diese innerste Kammer in Stille und Freude - die Schatzkammer, das Heiligtum deines Herzens. Hier ist alles ganz still, voller [[Ruhe]], [[Frieden]], einer tiefen inneren Freude.
* Es mag sein, dass [[Menschen]] schlecht über dich sprechen.  
* Es mag sein, dass Menschen dich nicht [[mögen]].
* Es mag sein, dass [[Kritik]] kommt und [[Körper]] und [[Psyche]] durcheinandergerüttelt werden.  


Verweile in dieser wunderbaren inneren Stille, Ruhe und Freude in der innersten heiligen Kammer deines Herzens. [[Om]], Om, Om.
Du selbst bist das Unsterbliche Selbst, der [[Atman]]. Du bist wie der Ozean [[unbegrenzt]]. Wenn du inmitten eines Ozeans schwimmst oder mit dem Schiff fährst, dann siehst du einen riesigen Ozean. Du siehst die Wellen und die Wellen scheinen sich zu bewegen. Aber die Wellen sind nichts als Ozean. Auf die gleiche Weise bist du wie der Ozean, [[unendlich]], [[ewig]]. Du bist aber auch wie eine kleine [[Welle]], einzeln, eine [[Einzelseele]]. Du kannst dich auf deine Wellenhaftigkeit beziehen oder auf den Ozean. Als Welle bist du [[verletzlich]] aber als Ozean bist du unendlich. Daher sage dir öfters: „Ich bin frei von Unreinheit wie ein Raum. Ich bin wie die Sonne, [[strahlend]] und leuchtend. Ich erleuchte alles. Ich erhelle alles. Ich bin von allem bewusst. Ich bin fest wie ein Berg, weit wie der Ozean.


==Fußnoten==
==Siehe auch==
* [[Konzentration]]
* [[Innenschau]]
* [[Kontemplation]]
* [[Versenkung]]
* [[Meditationsforschung]]
* [[Meditationslehren]]
 
===Fußnoten===
<references/>
<references/>
== Raum Verbesserungsvorschläge und Ergänzungen==
Kennst du mehr zum Thema Raum ? Danke für deine Email an wiki(at)yoga-vidya.de


==Weblinks==
==Weblinks==
*[http://mein.yoga-vidya.de/profiles/blogs/wie-man-wuenschen-raum-gibt Wie man Wünschen Raum gibt]
 
*[http://www.yoga-vidya.de/Yoga--Artikel/Art-Artikel/Art_Brahman.html "Brahman" aus ''Göttliche Erkenntnis'' von Swami Sivananda]
* [http://mein.yoga-vidya.de/profiles/blogs/wie-man-wuenschen-raum-gibt Wie man Wünschen Raum gibt]
*[https://www.yoga-vidya.de/kundalini-yoga/kundalini-erfahrung/ueberbewusstsein/ Das Überbewusstsein und die anderen Ebenen des Bewusstseins]
* [http://www.yoga-vidya.de/Yoga--Artikel/Art-Artikel/Art_Brahman.html "Brahman" aus ''Göttliche Erkenntnis'' von Swami Sivananda]
* [https://www.yoga-vidya.de/kundalini-yoga/kundalini-erfahrung/ueberbewusstsein/ Das Überbewusstsein und die anderen Ebenen des Bewusstseins]
* [https://mein.yoga-vidya.de/profiles/blogs/meditation Meditation-Videos im Yoga Vidya Forum]
 
==Literatur==
 
* [https://www.yoga-vidya.de/shop/product_info.php?info=p250_Konzentration-und-Meditation/ Swami Sivananda: Konzentration und Meditation]
* [https://www.yoga-vidya.de/shop/product_info.php?info=p58_Meditation-und-Mantras/ Swami Vishnu-devananda: Meditation und Mantras, Sivananda Yoga Vedanta Zentrum]
* Sukadev Bretz: [https://shop.yoga-vidya.de/de/yoga-vidya-verlag/buecher/meditieren-lernen-10-wochen-sukadev-bretz Meditieren lernen in 10 Wochen - Übungsbuch mit MP3-CD]
* Swami Sivananda: [https://shop.yoga-vidya.de/de/yoga-vidya-verlag/buecher/vedanta-anfaenger Vedanta für Anfänger]
* James Swartz: [https://shop.yoga-vidya.de/de/buecher/philosophie/die-wirklichkeit-verstehen Die Wirklichkeit verstehen]
* Sri Shankaracharya: [https://shop.yoga-vidya.de/de/buecher/philosophie/das-kronjuwel-unterscheidung-shri-shankaracharya Das Kronjuwel der Unterscheidung]


==Seminare==
==Seminare==
*[https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/meditation/ Meditation]
===[https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/yoga-und-meditation-einfuehrung/ Yoga und Meditation Einführung]===
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===[https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/meditation/ Meditation]===
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==Multimedia==


==Multimedia==
===Sich öffnen und Raum einnehmen – HYP Teil I. 51===
===Sich öffnen und Raum einnehmen – HYP Teil I. 51===
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[[Kategorie:Meditation]]
[[Kategorie:Yoga Vidya Journal]]
[[Kategorie:Metaphysik]]
[[Kategorie:Viveka Chudamani]]

Aktuelle Version vom 29. Juli 2023, 16:11 Uhr

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Raum ist ein grundlegender Bestandteil der Welten der Formen und Objekte. Formen und Objekte stehen immer in Bezug zu einem Raum.

Raum

Es ist fraglich, ob Raum unabhängig von Wahrnehmung oder Vorstellung existiert. Die menschliche Erfahrung ist durch Raum geprägt. Der Mensch bewegt sich immer in einem Raum, sei er geschlossen oder offen, dabei ist der größte offene Raum das Universum an sich – es sei denn, man würde es als begrenzt ansehen. Das Wort "Universum" stammt aus dem Lateinischen "universus", gesamt und bedeutet, da es aus "unus" und "versus" zusammengesetzt ist, "in eins gekehrt". Der Raum wurde bis zu Albert Einstein in drei Dimensionen gemessen: Höhe, Breite und Tiefe. Er fügte ihnen noch die Zeit hinzu und entwarf das Konzept des Raum-Zeit-Kontinuums.

Immanuel Kant äußert sich in seiner "Kritik der reinen Vernunft" (1781)[1], dass der Raum als Vorstellung zuerst da sein muss, bevor all die anderen Dinge darin sein können. Man kann sich einen Raum ohne Dinge vorstellen, aber Gegenstände ohne Raum sind nicht vorstellbar:

"Der Raum ist eine notwendige Vorstellung a priori, die allen äußeren Anschauungen zugrunde liegt. Man kann sich niemals eine Vorstellung davon machen, dass kein Raum sei, ob man sich gleich ganz wohl denken kann, dass keine Gegenstände darin angetroffen werden. Er wird also als die Bedingung der Möglichkeit der Erscheinungen, und nicht als eine von ihnen abhängende Bestimmung angesehen, und ist eine Vorstellung a priori, die notwendigerweise äußeren Erscheinungen zugrunde liegt."

Raum Video

Lass dich inspirieren in folgendem Vortragsvideo über Raum:

Dieses Referat mit dem Gegenstand Raum kann dir vielleicht eine neue Sichtweise vermitteln. Raum - erläutert vom Geist einer religionsübergreifender Spiritualität.

Audiovortrag zu Raum

Hier kannst du die Tonspur des Videos zu Raum anhören:

Viveka Chudamani - Ich bin wie der Raum, der Ozean, die Sonne, und die Berge

Ich bin unbegrenzt und frei von Unreinheit

- Kommentar zum Viveka Chudamani Vers 500 von Sukadev Bretz -

ākāśa-val lepa-vidūrago’ham
āditya-vad bhāsya-vilakṣaṇo’ham |
ahārya-van nitya-viniścalo’ham
ambhodhi-vat pāra-vivarjito’ham || 500 ||

Ich bin frei von Unreinheit wie der Raum. Wie die Sonne bin ich verschieden von dem, was erhellt/beleuchtet wird. Wie der Berg bin ich fest und unverrückbar, wie der Ozean bin ich unbegrenzt.

Der Schüler hat das Höchste erfahren

So spricht der Schüler zum Meister. Er zeigt, dass er das Höchste erfahren hat. Und so können auch wir uns das bewusst machen. Frei von Unreinheit wie der Raum (Akasha). Akasha ist frei von der Unreinheit. Es mag sein, dass es in einem Raum dunkel ist, es dort Schimmel gibt, es unaufgeräumt ist, schlecht riecht. Aber es ist nicht der Raum an sich, das Zimmer ja, aber der Raum ist davon unberührt. Egal, ob da etwas ist oder nicht, der Raum ist unberührt. Genauso auch beleuchtet die Sonne alles, wird aber nicht selbst beleuchtet. Sie leuchtet aus sich selbst heraus.

Objekte reflektieren die Freude des Selbst

Wegen der Sonne leuchtet alles andere. So wie die Sonne ist auch das Selbst. Wegen dem Selbst ist alles andere wahrnehmbar und wegen des Selbst scheint es so, als ob manches Freude bereitet. Aber es sind nicht die Dinge, die Freude bereiten, sondern die Dinge bereiten in dem Maße Freude, wie sie die Freude des Selbst reflektieren.

So wie der Mond nicht selber leuchtet, sondern das Licht der Sonne reflektiert. Genauso bist du das unsterbliche Selbst. Du leuchtest und strahlst wie die Sonne.

Wie ein Berg bin ich fest und unverrückbar. Ein Berg ist fest. Die Stürme können kommen, der Berg bleibt. Menschen können sogar Bäume fällen, der Berg bleibt typischerweise. Der Berg ist stark.

Egal was geschieht: Du bist davon unberührt

Auf die gleiche Weise: Egal, was geschieht, du bleibst stark.

  • Es mag sein, dass Menschen schlecht über dich sprechen.
  • Es mag sein, dass Menschen dich nicht mögen.
  • Es mag sein, dass Kritik kommt und Körper und Psyche durcheinandergerüttelt werden.

Du selbst bist das Unsterbliche Selbst, der Atman. Du bist wie der Ozean unbegrenzt. Wenn du inmitten eines Ozeans schwimmst oder mit dem Schiff fährst, dann siehst du einen riesigen Ozean. Du siehst die Wellen und die Wellen scheinen sich zu bewegen. Aber die Wellen sind nichts als Ozean. Auf die gleiche Weise bist du wie der Ozean, unendlich, ewig. Du bist aber auch wie eine kleine Welle, einzeln, eine Einzelseele. Du kannst dich auf deine Wellenhaftigkeit beziehen oder auf den Ozean. Als Welle bist du verletzlich aber als Ozean bist du unendlich. Daher sage dir öfters: „Ich bin frei von Unreinheit wie ein Raum. Ich bin wie die Sonne, strahlend und leuchtend. Ich erleuchte alles. Ich erhelle alles. Ich bin von allem bewusst. Ich bin fest wie ein Berg, weit wie der Ozean.“

Siehe auch

Fußnoten

Raum Verbesserungsvorschläge und Ergänzungen

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Weblinks

Literatur

Seminare

Yoga und Meditation Einführung

22.12.2024 - 27.12.2024 Yoga Ferienwoche
Eine Yoga Ferienwoche zum Aufladen, Regenerieren und Verwöhnen. Mit Yoga, Meditation, Spaziergängen, Ausflügen/Wanderungen, Vorträgen etc. Keine Vorkenntnisse nötig. Täglich Yoga, Meditation und Mant…
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Eine Yoga Ferienwoche zum Aufladen, Regenerieren und Verwöhnen. Mit Yoga, Meditation, Spaziergängen, Ausflügen/Wanderungen, Vorträgen etc. Keine Vorkenntnisse nötig. Täglich Yoga, Meditation und Mant…
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