Starrköpfigkeit

Aus Yogawiki

Starrköpfigkeit - Überlegungen und Gedanken zu einem schwierigen Thema. Starrköpfigkeit bedeutet, dass jemand starr auf etwas beharrt, was eigentlich nicht mehr angemessen ist. Starrköpfigkeit soll ausdrücken, dass jemand nicht einsichtig ist, auf gut gemeinte Vorschläge und Ratschläge nicht eingeht. Zuverlässigkeit und Beständigkeit ist gut und wichtig. Aber manchmal muss man seine Ansichten und Vorgehensweisen ändern. Wenn man auch bei neuen Informationen oder neuen Entwicklungen auf etwas Altem beharrt, was nicht mehr angemessen ist, kann eine solche Starrköpfigkeit zu großen Schwierigkeiten führen. Manchmal spricht man auch von Altersstarrsinn - obgleich auch junge Menschen starrköpfig, sturköpfig sein können.

Barmherzigkeit, nicht immer einfach im Umgang mit Starrköpfigkeit

Umgang mit Starrköpfigkeit anderer

Sukadev in einem Kurzvortrag 2015

Vielleicht ist in deiner Umgebung ein Mensch oder sind mehrere Menschen, der starr bei seiner Meinung bleibt oder eine Gruppe von Menschen bleibt starr bei ihrer Meinung und du findest diese Starrköpfigkeit ist unmöglich, sie sollten endlich mal zur Vernunft kommen. Mein Tipp ist, sei mal demütig. Woher weißt du, dass du der vernünftige bist und die anderen starrköpfig sind. Vielleicht denken die anderen, dass du starkköpfig bist und sie vernünftig sind. Nicht immer liegen die Sachen so einfach und eindeutig. Du magst einen bestimmten Stand des Wissens haben, andere habe da einen anderen Wissensstand. Und dann magst du gute Gründe für deine Sichtweise haben und andere mögen gute Gründe für ihre Sichtweise haben.

Einen Tipp wäre wenn du Menschen als starrköpfig empfindest, höre Ihnen zu. Höre dir ihr Anliegen an, höre dir ihre Begründung an und frage was ihre Anliegen ist. Frage worum es geht, gibt es etwas wie man vielleicht das anstehende Projekt anders machen könnte. Manchmal hilft es Menschen zu zuhören, manchmal hilft es ihrer Vorschläge anzuhören und manchmal stellst du fest dort einiges Gutes dabei ist. Und manchmal wird man Vorschläge anderer mit aufnehmen, selbst wenn man sie nur beschränkt für gut hält. Im Grunde genommen kann man sagen, wenn Vorschläge anderer nicht schädlich sind, dann sollte man sie grundsätzlich umsetzen. Wenn es mit vertretbarem Aufwand geht, anstatt jeden Vorschlag anderer weg zu bügeln und sich ständig über deren Starrköpfigkeit zu beschweren. Es ist klüger die Vorschläge anderer zu integrieren und einen Kompromiss zu suchen.

Eine weitere Möglichkeit gegen Starrköpfigkeit ist auch andere Menschen um Rat zu fragen, Menschen um Hilfe zu bitten. Man kann auch jemanden sagen: "Ich weißt du bist gegen das Projekt, aber ich brauche deine Hilfe, ohne dich kann es nicht gelingen. Könntest du mir dort helfen"? In diesem Sinne beziehe andere Menschen mit ein, Menschen haben auch das Bedürfnis zu helfen und ihren Beitrag zu leisten. Es liegt an dir diese Möglichkeit zu nutzen. Ich weiß es gibt auch Starrköpfe, wo es schwer fällt sie ein zu beziehen. Entweder hast du nicht die Zeit auf jedes Anliegen einzugehen oder Menschen haben nicht die Fähigkeit das Gemeinsame zu sehen. Es kann auch sein das du gegen den Willen von Starrköpfen etwas durchsetzen musst. Manchmal ist die Lernaufgabe, zu lernen damit umzugehen und geschickt zu handeln.

Starrköpfigkeit und Burnout

Starrköpfigkeit und Burnout. Ein Eintrag im Yoga Vidya Lexikon der Persönlichkeit, ein Eintrag im Burnout - Portcast. Mein Name ist Sukadev Bretz, Yogalehrer und spiritueller Leiter von Yoga-Vidya – www.yoga-vidya.de.

Starrköpfigkeit kann ein Risikofaktor sein für Burnout. Ich habe es immer wieder erlebt, dass Menschen, die starrköpfig sind, irgendwann in Burnout rutschen. Menschen, die sehr eng im Umgang mit anderen sind, die unflexibel sind, die über andere schimpfen, die klare Vorstellungen haben, wie andere zu sein haben, geraten irgendwann in eine Art Burnout. Diese Burnout ist dann auch heilsam.

Sie haben vielleicht andere beurteilt, verurteilt, sie haben andere immer geschimpft, sie haben andere immer an Regeln gemessen, und jetzt geraten sie selbst in eine Überforderung und können den Anforderungen, die sie anderen gestellt haben, selbst nicht mehr gerecht werden. Insofern ist manchmal Burnout heilsam.

Menschen werden danach empathischer, mitfühlender, freundlicher, barmherziger. In diesem Sinne, und das ist gar nicht so selten, kann Burnout eine Hilfe sein, weicher zu werden. Daher, mein Tipp: Falls Du unter Burnout leidest, warst Du vielleicht ein etwas starrköpfiger Mensch. Und ist vielleicht das Burnout hilfreich, kannst Du so vielleicht auch lernen, weniger von Menschen zu erwarten, und sie mehr zu akzeptieren, so wie sie sind.

Und wenn Du noch nicht unter Burnout leidest und erkennst, ja, ich bin doch jemand, der sehr enge Vorstellungen hat, wie Menschen zu sein haben, dann sei vielleicht etwas flexibler, barmherziger, mitfühlender.

Starrköpfigkeit in Beziehung zu anderen Persönlichkeitsmerkmalen

Starrköpfigkeit gehört zur Gruppe der Persönlichkeitsmerkmale, Schattenseiten, Laster und Tugenden. Um dieses Charaktermerkmal besser zu verstehen, wollen wir es in Beziehung setzen mit anderen:

Synonyme Starrköpfigkeit - ähnliche Eigenschaften

Synonyme Starrköpfigkeit sind zum Beispiel Trotz, Widerstand, Widerborstigkeit, Starrsinn, Eigensinnigkeit, Sturheit, Dickköpfigkeit, Eigenwille, Eigenwilligkeit, Selbstständigkeit .

Man kann die Synonyme in zwei Gruppen einteilen, solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation:

Synonyme mit negativer Konnotation

Synonyme, die gemeinhin als negativ gedeutet werden, sind zum Beispiel

Synonyme mit positiver Konnotation

Synonyme mit positiver Konnation können helfen, eine scheinbare Schattenseite auch positiv zu sehen. Synonyme mit positiver Konnotation sind zum Beispiel

Antonyme Starrköpfigkeit - Gegenteile

Antonyme sind Gegenteile. Antonyme, also Gegenteile, von Starrköpfigkeit sind zum Beispiel Einvernehmlichkeit, Übereinstimmung, Einmütig, Konform, Unisono, Harmonie, Unselbstständigkeit, Fremdbestimmung . Man kann auch die Antonyme, die Gegenteile, einteilen in solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation.

Antonyme mit positiver Konnotation

Antonyme, also Gegenteile, zu einem Laster, einer Schattenseite, einer negativen Persönlichkeitseigenschaft, werden gemeinhin als Gegenpol interpretiert. Diese kann man kultivieren, um das Laster, die Schattenseite zu überwinden. Hier also einige Gegenpole zu Starrköpfigkeit, die eine positive Konnotation haben:

Antonyme mit negativer Konnotation

Nicht immer ist das Gegenteil einer Schattenseite, eines Lasters, gleich positiv. Hier einige Beispiele von Antonymen zu Starrköpfigkeit, die aber auch nicht als so vorteilhaft angesehen werden:

Eigenschaften im Alphabet davor oder danach

Hier einige Eigenschaften, die im Alphabet vor oder nach Starrköpfigkeit stehen:

Eigenschaftsgruppe

Starrköpfigkeit kann gezählt werden zu folgenden beiden Eigenschaftsgruppen:

Verwandte Wörter

Verwandte Wörter zu Starrköpfigkeit sind zum Beispiel das Adjektiv starrköpfig, das Verb starren, sowie das Substantiv Starrkopf.

Wer Starrköpfigkeit hat, der ist starrköpfig beziehungsweise ein Starrkopf.

Siehe auch

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