Shakti Chalana Mudra

Aus Yogawiki
Die Kundalini wird als Schlange dargestellt.

Shakti Chalana Mudra (Sanskrit: शक्तिचालनमुद्रा śakti-cālana-mudrā f. u. शक्तिचालन śakti-cālana n.) "das Inbewegungsetzen (Chalana) der Energie (Shakti)"; eine unter die "Siegel" (Mudra) zählende Körperhaltung, mit der man die Kundalini erwecken möchte. Shakti Chalana ist der Name einer Mudra, die manchmal auch als "Shakti Chalini" bezeichnet wird.

Shakti heißt Energie und bezieht sich hier auf die Kundalini Shakti. "Chalana" heißt bewegen, Aktivieren, Lockern. Shakti Chalana ist das Aktivieren der Kundalini. Shakti Chalana ist der Name für eine spezifische Energie-Erweckungstechnik, die für fortgeschrittene Yogaschüler vorbehalten ist.

Ausführung

Führe die Übung in einem abgeschiedenen Raum aus. Setze dich in Siddhasana. Atme so tief ein, wie du kannst. Halte den Atem an und verbinde ihn mit dem Apana (der nach unten strömende Energiestrom, der die Ausatmung und die Ausscheidung reguliert.). Führe beim Atemanhalten Mula Bandha aus. Wiederhole das solange, bis die Energie in die Sushumna (zentraler Rückenmarkskanal) eintritt. Das Atemanhalten bewirkt, dass die Kundalini keine Luft mehr bekommt, sie erwacht und findet ihren Weg durch die Sushumna zum Brahmarandhra (feinstoffliche Öffnung am Scheitel, Tor zur höheren Bewusstseinsebenen). Durch die Praxis dieser Mudra wird der Yogi zum Siddha (Vollkommener).

Eine andere Variante dieser Mudra geht so: Setze dich in Siddhasana. Hebe und senke das Gesäß im langsamen Rhythmus. Klopfe mit der Ferse gegen den Bereich zwischen Anus und Geschlechtsorgan. (Kanda) Dies wird auch Tadana Kriya genannt. Auch diese Methode erweckt die Kundalini.

Sukadev über Shakti Chalana

Niederschrift eines Vortragsvideos (2014) von Sukadev über Shakti Chalana

Shakti Chalana heißt „das Durchrütteln der Shakti“, „das Bewegen der Shakti“. Shakti Chalana ist eine der zehn Mudras, die in der Hatha Yoga Pradipika beschrieben werden. Shakti Chalana, also eine Übung, um die Shakti in Bewegung zu versetzen. Und wo ist die Shakti? Die Shakti ist am unteren Ende der Wirbelsäule, die Kundalini ist die Shakti. Indem du bestimmte Pranayamas übst, indem du Asanas übst, indem du Mudras übst, bewegst du die Shakti. So ist die ganze Hatha Yoga Praxis und eigentlich jede Yoga Praxis auch eine Form von Shakti Chalana.

Es geht also darum, die innere Energie in Bewegung zu versetzen. Aber es gibt eine besondere Mudra, die Shakti Chalana Mudra, die im besonderen Maße die Shakti, die innere Energie, erweckt. Die werde ich jetzt nicht besprechen, sondern dazu musst du bei Yoga Vidya ein fortgeschrittenes Kundalini Yoga Seminar machen. Bei Yoga Vidya ist ja Kundalini Yoga eine besondere Spezialität, und wir lehren die fortgeschrittenen Pranayama-Techniken, einschließlich der fortgeschrittenen Mudras, um machtvolle Energie-Erfahrungen zu machen.

Wenn du ein Einführungsseminar für die Kundalini Yoga Vorbereitung machst, da werden auch noch nicht die fortgeschrittenen Techniken geübt. Die Schritte wären: Mache erst ein Yoga und Meditations Einführungsseminar, dann mache ein Kundalini Yoga Vorbereitungsseminar, dann Kundalini Yoga Mittelstufenseminar. Und wenn du merkst, dass dir diese Art der Energiearbeit liegt, dann kannst du zur Kundalini Yoga Intensivpraxis übergehen. Dort lernst du auch Shakti Chalana Mudra, eine machtvolle Technik, um die Shakti, die Energie in dir, zu aktivieren. Schrittweise, eins nach dem anderen.

Shakti Chalani Mudra in der Hatha Pradipika

Shakti Chalani Mudra wird im 3. Kapitel der Hatha Yoga Pradipika in den Versen 104-125 ausführlich beschrieben. Der Autor und Yogi Svatmarama wertschätzt Shakti Chalana sehr:

Shakti Chalani Mudra Ausführung und Wirkung - Hatha Pradipika 3. Kapitel, Verse 104-112

Hier ein Vortrag zum Thema Shakti Chalani Mudra - Hatha Pradipika III 104-112 von und mit Sukadev Bretz aus der Reihe Yoga Vidya Schulung, Vorträge zum ganzheitlichen Yoga.

Kanda laut Hatha Pradipika 3. Kapitel Vers 113

Kundalini Erweckung durch Shakti Chalani, HYP III 114-120

Kundalini erwecken - Hatha Pradipika III 121-125

Siehe auch

Literatur

Weblinks

Seminare

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