Stärke: Unterschied zwischen den Versionen

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Ganzheitlicher [[Yoga]] hilft uns, Stärke zu entwickeln, zu vergrößern und zu wahren. [[Asana]]s, [[Pranayama]] und [[Reinigung]] machen unseren Körper gesund und stark; [[Konzentration]], [[Kontemplation]], positives Denken und [[Meditation]] fördern unsere [[Geisteskraft]], und bringen uns in Verbindung mit unserer Quelle.
Ganzheitlicher [[Yoga]] hilft uns, Stärke zu entwickeln, zu vergrößern und zu wahren. [[Asana]]s, [[Pranayama]] und [[Reinigung]] machen unseren Körper gesund und stark; [[Konzentration]], [[Kontemplation]], positives Denken und [[Meditation]] fördern unsere [[Geisteskraft]], und bringen uns in Verbindung mit unserer Quelle.
==Stärke und Mut entwickeln==
Auszüge aus dem Buch von [[Swami Sivananda]] „Samadhi Yoga“
Du solltest sowohl physische als auch mentale und spirituelle Stärke besitzen. Du musst sie Schritt für Schritt entwickeln. Ein Sportler mit einem starken, drahtigen Körper, weint dennoch, wenn er an einer Krankheit leidet. Er hat keine mentale Stärke. Ein Mensch mit spiritueller Stärke kann noch so große Schwierigkeiten und Probleme aushalten. Er behält stets einen ruhigen Geist.
Du willst physische, mentale, moralische und spirituelle Stärke. Stärke brauchst Du zu jeder Zeit, doch besonders in Zeiten der Unruhe, Verwirrung und Aufruhr. Die [[Upanischaden]] sprechen von der Stärke. Die [[Shrutis]] betonen: „Der [[Atman]] kann nicht von einem schwachen Menschen erreicht werden.“ Aus einer Erinnerung an Atman, der Quelle von Allem, wird die wahre spirituelle [[Kraft]] geboren, die heute so sehr gebraucht wird. Du bist im [[Wesen]]skern der unsterbliche Atman. Vergiss das nie. Die ruhige und gelassene Kraft, dem Kampf des Lebens, den Schwierigkeiten der weltlichen Existenz zu begegnen, steigt aus dem Wissen um deine wahre, essentielle [[Natur]] empor.
Denke nie: „Ich bin ein Versager.“ Verjage falsche Vorstellungen. Sei mutig wie ein [[Löwe]]. Sei immer frohsinnig. In Wahrheit bist Du [[Atman]] (Seele). Dieser Körper ist nur eine Hülle, nur ein Loch, das weggeworfen werden muss. Niemand kann Atman etwas zufügen. Er ist unverwundbar. Wer kann sein eigenes [[Selbst]] verletzen? Absurd. Geh wie Guru Govind Singh. Lass die [[Schüchternheit]] hinter dir. Schüttel alles Memmenhafte ab. Sprich mit Nachdruck und [[Kraft]]. Wiederhole das [[Gayatri Mantra]] 1008 Mal täglich, im Bewusstsein seiner Bedeutung und [[Bhava]].
Wenn dein Haus in Flammen steht, wie kühn rennst Du da hinein, um dein schlafendes Kind zu retten! Genauso mutig musst Du sein, wenn Du auf dem spirituellen Pfad schreitest. Du musst absolut furchtlos sein, und nicht im Geringsten an deinem Körper hängen. Nur dann wirst Du schnell Selbst-Erkenntnis erreichen. Zaghafte Menschen sind absolut ungeeignet für die spirituelle Linie.
Alexander der Große sprach einmal zu einem [[Sannyasin]], der nackt auf einem Felsblock am Ufer des Indus saß. Er war über die Weisheit des Alten sehr beeindruckt. Alexander lockte den [[Sannyasin]] mit Gold und Ehren und flehte ihn an, nach Griechenland mitzukommen. Der Sannyasin lächelte und lehnte ab. Da sagte der Kaiser in gebieterischem Ton: „Oh Sannyasin, ich werde dich töten, wenn Du nicht mitkommst.“ Der Sannyasin brach in schallendes Gelächter aus und sagte: „Oh mächtiger Kaiser, Du hast noch nie so etwas Absurdes in deinem Leben gesagt, wie gerade eben. Wer kann mich töten; ich bin doch [[Atman]] – unsterblich, ungeboren und unvergänglich?“ Das ist die Stärke, die aus Weisheit, aus dem Wissen vom Selbst, erwächst. Freunde, erlangt diese innere spirituelle Stärke und zieht glücklich und furchtlos durch diese Welt.
Gib dich nicht mit Leuten ab, die der Geist absolut nicht mag. Lebe allein. Sei frei von Rachegelüsten. Bleib ruhig, wenn die Leute sich über dich lustig machen oder schlecht von dir reden. Schenke dem nur ein vedantisches Lächeln. Zeige deine Stärke. Bleibe an jenen Orten, an denen man dich beleidigt. So erlangst Du rasch immense Stärke. Dein [[Stolz]] wird schon bald verschwunden sein.
Bloße [[Intelligenz]] und Buchwissen werden nicht genügen. Ein Mensch der liebevoll ist, frei von Reizbarkeit, der anpassungsfähig und demütig ist, und der das Wissen besitzt, wie Andere einen in ihr [[Herz]] schließen (durch stetigen Dienst in [[Liebe]] und [[Demut]]), der kann glücklich und friedvoll leben.
===Viele Hindernisse in den Weg===
Enttäuschung, [[Verzweiflung]], [[Krankheit]], [[Depression]], [[Zweifel]], Unentschlossenheit, physischer und mentaler Energiemangel, Faulheit, Unbeständigkeit, das Begehren sinnlicher Dinge sowie Fehltritte, sind alles Stolpersteine. Man darf sich nicht entmutigen lassen! [[Patanjali]] [[Rishi]] verschreibt Eka-Tattva [[Abhyasa]], Konzentrieren auf einen Gegenstand, um sie zu überwinden. Das verleiht Beständigkeit und [[Kraft]]. Er verschreibt darüber hinaus noch Freundschaft mit Gleichgesinnten, Milde gegenüber Untergebenen, Wohlgefälligkeit gegenüber Vorgesetzten und Gleichgültigkeit gegenüber boshaften Menschen. Dieses Verhalten erzeugt geistigen [[Frieden]], Gemütsruhe, und zerstört [[Hass]], [[Eifersucht]] etc. Ein neues Leben bricht in einem Menschen an, wenn er diese Tugenden in seinem Leben umsetzt. Es braucht [[Geduld]] und Durchhaltevermögen. Das ist der Schlüssel zum Erfolg im [[Yoga]]. Ein Yogi wird reich dafür belohnt, wenn er die Kontrolle über seinen Geist erlangt. Er erlebt die größte [[Wonne]], [[Asamprajnata]]-[[Samadhi]].
Habe Selbst-Kontrolle. Sei gerecht. Wisse, was richtig ist. Halte dein Versprechen. Sei edelmütig und unparteiisch. Habe die Tiefe des Ozeanes und die Festigkeit von Himavan.
Unterbinde alle aufsteigenden Emotionen und Impulse. Leite die Energie durch die entsprechenden Bahnen auf dein gewähltes Ideal. Entwickle die [[Kraft]] der Selbst-Kontrolle. Halte die Instrumente in Harmonie. Sei Meister deiner Gedanken. Pflege geistige [[Gelassenheit]]. Bewahre deine Energie. Erziehe deinen Willen. Koordiniere deine angeborenen Neigungen. Und Du wirst riesigen geistigen Frieden erfahren. Du wirst schnell spirituelle Fortschritte machen.


==Siehe auch==
==Siehe auch==

Version vom 1. Mai 2013, 13:24 Uhr

Swami Vivekananda wies seine Schüler an, stark und mutig zu sein

Körperliche Stärke drückt sich durch einen kraftvollen, leistungsfähigen Körper aus. Sie kann den Menschen Selbstvertrauen, Arbeitskraft, Ausdauer und Leistungsfähigkeit vermitteln.

Die psychische oder emotionale Stärke hilft dem Menschen, der aus seiner Mitte gefallen ist, aus welchen Gründen auch immer. Sie vermittelt ihm das Vertrauen, dass er gehalten, getragen und geführt wird. Wann immer der Mensch sich schwach, verletzt oder krank fühlt, hilft ihm diese Stärke, neue Kraft, Energie, Zuversicht und Optimismus zu entwickeln. Sie bringt ihn zurück ins Lot.

Emotionale Stärke verleiht dem Menschen das Feingefühl, sich in andere einzuspüren und so helfend und unterstützend zu wirken. Feinfühlige Menschen sind ein Geschenk für Hilfesuchende, da sie darüber hinaus meist eine feine Ausstrahlung haben, die dem anderen das Gefühl des Vertrauens und Angenommenseins gibt.

Mentale Stärke verleiht dem Menschen die Kraft, sich selbst zu erkennen wie man ist, sein So-Sein zu akzeptieren und es auch sinnvoll dort einzusetzen, wo es angebracht ist. Mentale Stärke sorgt für Ausdauer und Durchhaltevermögen auch in schwierigen Zeiten, sie kann analysieren, entscheiden, handeln – aber auch missbrauchen. Da jeder Gedanke eine Schwingung ist, die ein anderes Wesen sofort erreicht, ist es ratsam, seine Gedanken achtsam zu wählen. So wie ausgesandte Gedanken heilend und unterstützend wirken, können sie auch manipulieren und schädigen. Da jeder Gedanke wieder zurückkehrt, ist die positive wie auch die negative Qualität des Gedanken sehr wichtig.

Spirituelle Stärke ist die Kraft, sich mit dem göttlichen Aspekt zu verbinden oder eins mit ihm zu werden. Das daraus erwachsende Urvertrauen lässt uns gleichmütig mit dem Fluss des Lebens, den schönen und auch den weniger angenehmen Erfahrungen schwingen und diese annehmen. Wir wissen, dass sie nur hilfreiche Stolpersteine sind, die uns reifen lassen und so unsere Entwicklung vorantreiben.

Ganzheitlicher Yoga hilft uns, Stärke zu entwickeln, zu vergrößern und zu wahren. Asanas, Pranayama und Reinigung machen unseren Körper gesund und stark; Konzentration, Kontemplation, positives Denken und Meditation fördern unsere Geisteskraft, und bringen uns in Verbindung mit unserer Quelle.

Stärke und Mut entwickeln

Auszüge aus dem Buch von Swami Sivananda „Samadhi Yoga“

Du solltest sowohl physische als auch mentale und spirituelle Stärke besitzen. Du musst sie Schritt für Schritt entwickeln. Ein Sportler mit einem starken, drahtigen Körper, weint dennoch, wenn er an einer Krankheit leidet. Er hat keine mentale Stärke. Ein Mensch mit spiritueller Stärke kann noch so große Schwierigkeiten und Probleme aushalten. Er behält stets einen ruhigen Geist.

Du willst physische, mentale, moralische und spirituelle Stärke. Stärke brauchst Du zu jeder Zeit, doch besonders in Zeiten der Unruhe, Verwirrung und Aufruhr. Die Upanischaden sprechen von der Stärke. Die Shrutis betonen: „Der Atman kann nicht von einem schwachen Menschen erreicht werden.“ Aus einer Erinnerung an Atman, der Quelle von Allem, wird die wahre spirituelle Kraft geboren, die heute so sehr gebraucht wird. Du bist im Wesenskern der unsterbliche Atman. Vergiss das nie. Die ruhige und gelassene Kraft, dem Kampf des Lebens, den Schwierigkeiten der weltlichen Existenz zu begegnen, steigt aus dem Wissen um deine wahre, essentielle Natur empor. Denke nie: „Ich bin ein Versager.“ Verjage falsche Vorstellungen. Sei mutig wie ein Löwe. Sei immer frohsinnig. In Wahrheit bist Du Atman (Seele). Dieser Körper ist nur eine Hülle, nur ein Loch, das weggeworfen werden muss. Niemand kann Atman etwas zufügen. Er ist unverwundbar. Wer kann sein eigenes Selbst verletzen? Absurd. Geh wie Guru Govind Singh. Lass die Schüchternheit hinter dir. Schüttel alles Memmenhafte ab. Sprich mit Nachdruck und Kraft. Wiederhole das Gayatri Mantra 1008 Mal täglich, im Bewusstsein seiner Bedeutung und Bhava. Wenn dein Haus in Flammen steht, wie kühn rennst Du da hinein, um dein schlafendes Kind zu retten! Genauso mutig musst Du sein, wenn Du auf dem spirituellen Pfad schreitest. Du musst absolut furchtlos sein, und nicht im Geringsten an deinem Körper hängen. Nur dann wirst Du schnell Selbst-Erkenntnis erreichen. Zaghafte Menschen sind absolut ungeeignet für die spirituelle Linie. Alexander der Große sprach einmal zu einem Sannyasin, der nackt auf einem Felsblock am Ufer des Indus saß. Er war über die Weisheit des Alten sehr beeindruckt. Alexander lockte den Sannyasin mit Gold und Ehren und flehte ihn an, nach Griechenland mitzukommen. Der Sannyasin lächelte und lehnte ab. Da sagte der Kaiser in gebieterischem Ton: „Oh Sannyasin, ich werde dich töten, wenn Du nicht mitkommst.“ Der Sannyasin brach in schallendes Gelächter aus und sagte: „Oh mächtiger Kaiser, Du hast noch nie so etwas Absurdes in deinem Leben gesagt, wie gerade eben. Wer kann mich töten; ich bin doch Atman – unsterblich, ungeboren und unvergänglich?“ Das ist die Stärke, die aus Weisheit, aus dem Wissen vom Selbst, erwächst. Freunde, erlangt diese innere spirituelle Stärke und zieht glücklich und furchtlos durch diese Welt.

Gib dich nicht mit Leuten ab, die der Geist absolut nicht mag. Lebe allein. Sei frei von Rachegelüsten. Bleib ruhig, wenn die Leute sich über dich lustig machen oder schlecht von dir reden. Schenke dem nur ein vedantisches Lächeln. Zeige deine Stärke. Bleibe an jenen Orten, an denen man dich beleidigt. So erlangst Du rasch immense Stärke. Dein Stolz wird schon bald verschwunden sein. Bloße Intelligenz und Buchwissen werden nicht genügen. Ein Mensch der liebevoll ist, frei von Reizbarkeit, der anpassungsfähig und demütig ist, und der das Wissen besitzt, wie Andere einen in ihr Herz schließen (durch stetigen Dienst in Liebe und Demut), der kann glücklich und friedvoll leben.

Viele Hindernisse in den Weg

Enttäuschung, Verzweiflung, Krankheit, Depression, Zweifel, Unentschlossenheit, physischer und mentaler Energiemangel, Faulheit, Unbeständigkeit, das Begehren sinnlicher Dinge sowie Fehltritte, sind alles Stolpersteine. Man darf sich nicht entmutigen lassen! Patanjali Rishi verschreibt Eka-Tattva Abhyasa, Konzentrieren auf einen Gegenstand, um sie zu überwinden. Das verleiht Beständigkeit und Kraft. Er verschreibt darüber hinaus noch Freundschaft mit Gleichgesinnten, Milde gegenüber Untergebenen, Wohlgefälligkeit gegenüber Vorgesetzten und Gleichgültigkeit gegenüber boshaften Menschen. Dieses Verhalten erzeugt geistigen Frieden, Gemütsruhe, und zerstört Hass, Eifersucht etc. Ein neues Leben bricht in einem Menschen an, wenn er diese Tugenden in seinem Leben umsetzt. Es braucht Geduld und Durchhaltevermögen. Das ist der Schlüssel zum Erfolg im Yoga. Ein Yogi wird reich dafür belohnt, wenn er die Kontrolle über seinen Geist erlangt. Er erlebt die größte Wonne, Asamprajnata-Samadhi. Habe Selbst-Kontrolle. Sei gerecht. Wisse, was richtig ist. Halte dein Versprechen. Sei edelmütig und unparteiisch. Habe die Tiefe des Ozeanes und die Festigkeit von Himavan.

Unterbinde alle aufsteigenden Emotionen und Impulse. Leite die Energie durch die entsprechenden Bahnen auf dein gewähltes Ideal. Entwickle die Kraft der Selbst-Kontrolle. Halte die Instrumente in Harmonie. Sei Meister deiner Gedanken. Pflege geistige Gelassenheit. Bewahre deine Energie. Erziehe deinen Willen. Koordiniere deine angeborenen Neigungen. Und Du wirst riesigen geistigen Frieden erfahren. Du wirst schnell spirituelle Fortschritte machen.

Siehe auch