Rishabha Gita

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Die Rishabha Gita ist ein Lehrgespräch des Weisen Rishabha mit seinen Kindern. Rishabha Gita heißt wörtlich "Gesang (Gita) Rishabhas". Der Weise Rishabha gibt in der Rishabha Gita seinen Kindern Unterweisungen. Diese Rishabha Gita erscheint im fünften Skandha des Shrimad Bhagavatam (einer der wichtigsten indischen Klassiker, der vom Leben und den Taten Krishnas erzählt), einer Purana und einer der wichtigsten Vaishnava (Vishnu) Schriften.

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Die wichtigsten Verse der Rishabha Gita

Swami Sivananda erachtete die folgenden Verse als die wichtigsten der Rishabha Gita und schloss sie deshalb ein in seinem Werk Sarvagita Sara:

1.Rishabha sprach: Dieser Körper ist nicht dafür gedacht, ihn den elenden Vergnügungen zu opfern, derer sich sogar die wilden Tiere und die Vögel erfreuen. Die göttliche Pflicht des Tapas, oh Söhne, kommt dem Menschen zu. Durch diese wird der Geist zu reinem Sattva, und aus diesem wiederum erwächst die unendliche Seligkeit der Brahman-Verwirklichung.

2.Die Weisen sagen, dass der Dienst der Heiligen der Weg zur Erlösung sei und dass die Gemeinschaft mit denen, die den Frauen anhängen, der Weg in die Finsternis ist. Diese sind die Heiligen, die die Ausgeglichenheit des Geistes besitzen, die friedvoll, frei von Zorn, freundlich gegenüber allen und gutartig sind.

3.Jene, die als ihren alleinigen Zweck Liebe für mich, den Herrn, empfinden, besitzen keine Liebe zu Leuten, die sich den Objekten zur Ernährung des Körpers hingeben und dem häuslichen Leben, welches aus Frau, Kindern, Freunden und Besitz besteht und die zufrieden sind mit dem, was gerade genügt für ihre nackte Existenz.

4.Sicher begeht jemand sorglos Sünden, wenn er mit dem Erfreuen seiner Sinne beschäftigt ist. Ich denke, dass es nicht richtig ist, das zu wiederholen, was schon in früheren Geburten Anlass zum Entstehen dieses elenden Körpers gegeben hat, der unwirklich ist.

5.Dieser Verlust des Selbst-Gewahrseins aufgrund von Unwissenheit dauert so lange an, bis man die Wahrheit des Selbst ergründet hat. Der Geist besteht so lange wie es Handlungen gibt. Die Bindung dieses sterblichen Leibes wird durch Handlungen (Karma) verursacht.

16.Die Welt ist von Natur aus blind für das, was wirklich gut ist; sie ist angefüllt mit Wünschen und arbeitet ausschließlich für das Erlangen weltlicher Objekte. Unwissende Menschen, die einander schon für ein wenig Genuss hassen, erkennen diese Quelle endloser Sorgen nicht.

18.Der ist kein Guru, der ist kein Verwandter, der ist kein Vater, diese ist keine Mutter, das ist keine Gottheit, der ist kein Gott, der dem Jiva nicht den Weg zur Erlösung zeigt.

25.Es gibt nichts, was Ich nicht bin. Ich, der ich das Unendliche bin, höher als das Höchste – der Herr des Himmels und der Befreiung. Was haben diejenigen, die mir hingegeben sind, von anderen zu erwarten? Deshalb brauchen sie nach nichts anderem zu suchen.

26.Oh Söhne! Sämtliche beweglichen und unbeweglichen Wesen sollten von euch immer mit Respekt und gleicher Sichtweise behandelt werden, denn ich wohne in ihnen. Darin besteht meine wahre Anbetung.

27.Die wahre Verehrung besteht darin, alles mir, dem Herrn, zu übergeben, was auch immer durch den Verstand, die Rede, das Auge oder die Sinne getan wird. Wenn der Mensch dies versäumt, kann er nicht auf Befreiung aus der Schlinge der Zeit hoffen, die die Ursache furchtbarer Täuschung ist.

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