Epilepsie

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Swami Sivananda über Epilepsie

Auszug aus dem Buch "Practice of Nature Cure" (1951) von Swami Sivananda Divine Life Society, ISBN 81-7052-229-3.

Epilepsie ist eine nicht so klar beschriebene Krankheit des Gehirns, bei der der Patient an sich wiederholenden Krämpfen leidet. Sie wird oft als die „Fallkrankheit“ bezeichnet. Epilepsie kann erblich oder durch eine Deformierung des Schädels, plötzliche Angst, seelische Belastung, Überarbeitung und übermäßigen Alkoholgenuss bedingt sein. Es gibt zwei Arten der Epilepsie, die kleinen Anfälle, Petit Mal, und die schweren, Grand Mal. Die schweren sind die ernsten Anfälle.

Symptome

Bei den kleinen Anfällen tritt vorübergehender Schwindel auf oder das Gefühl, in Ohnmacht zu fallen. Die Person hält für einige Sekunden in ihrer Tätigkeit inne. Es kann zu Krämpfen oder zu zuckenden Bewegungen der Gliedmaßen kommen.

Manchmal überfallen die Krämpfe den Patienten auf offener Straße oder auf öffentlichen Plätzen. Wenn er einen Anfall bekommt, dann wird er meist bewusstlos. Er sollte sich auf jeden Fall hinsetzen oder hinlegen. Dadurch kann er den Sturz vermeiden.

Der Patient bewegt Arme und Beine in Zuckungen, er schreit zusammenhanglos oder grummelt. Er kann sich auf die Zunge beißen und hat Schaum vor dem Mund. Nach einer Weile beruhigt er sich und kommt wieder zu Bewusstsein oder aber er fällt in tiefen Schlaf.

Bevor der Patient einen Krampfanfall bekommt, hat er einen üblen Geschmack im Mund und beklagt sich, dass er Dinge sieht oder Stimmen hört. Manchmal hat er das Gefühl, in der Luft zu schweben. Das nennt man die Aura. In manchen Fällen treten auch keine warnenden Vorboten auf.

Der Patient hat Kopfschmerzen, kribbelnde Finger, Lichtblitze vor den Augen, lärmende Geräusche im Kopf und das Gefühl, zu ersticken. Er schreit und fällt in Zuckungen zu Boden. Der ganze Körper ist starr. Der Kopf fällt zurück und das Gesicht ist blass. Die Zunge tritt heraus. Der Anfall kann nach fünf Minuten zu Ende sein oder er kann sich über Stunden hinziehen. Die Augen sind nach oben gedreht. Man sieht nur das Weiße der Augen. Die Haut ist kalt und feucht. Die Hände sind verkrampft.

Behandlung

Bei Anzeichen der ersten Symptome kann man einem Anfall vorbeugen. Der Patient sollte sich in einen dunklen Raum zurückziehen und ganz ruhig liegen bleiben.

Das Alter, in dem die ersten Anfälle auftreten, variiert. Manchmal kommt es zu Anfällen schon in der Kindheit oder in der Pubertät, manchmal erst mit 30.

Die Häufigkeit variiert von Fall zu Fall. Manchmal kommt es zu einem oder zwei Anfällen im Jahr, manchmal zu mehreren in einer Woche, und manchmal treten die Anfälle zu einer bestimmten Zeit auf, z.B. bei Frauen zur Zeit der Menstruation.

Wenn ein Anfall beginnt, dann lockere die Kleidung, vor allem um den Hals und um die Brust herum. Lege ein feuchtes Taschentuch, einen Korken oder ein Stück Holz zwischen die Zähne, um zu vermeiden, dass der Kranke sich auf die Zunge beißt.

Epileptiker sollten Anstrengung und Aufregung vermeiden. Sie sollten nicht in der heißen Sonne spazieren gehen. Sie sollten Alkohol völlig vermeiden. Epileptiker sollten Beschäftigungen meiden, in denen ein Anfall gefährlich werden kann, wie Auto fahren oder Fenster putzen. Sie sollten sich nicht in der Nähe von sich bewegenden Maschinen aufhalten.

Die richtige Behandlung kann eine Verringerung der Häufigkeit der Anfälle bewirken. Lege den Patienten auf den Rücken, mit leicht angehobenem Kopf. Lasse frische Luft herein, befächele das Gesicht und besprenkle es mit kaltem Wasser. Das Körpersystem muss gestärkt werden. Ein ruhiges Leben ist notwendig. Fasten ist hilfreich. Anfälle werden durch Fasten gemindert.

Wenn Du an Epilepsie leidest, dann verzichte auf Salz, Fleisch, Weißbrot, Zucker, Reiskuchen, Gebäck, Pudding, Tee, Kaffee, Gewürze, Soßen usw. Nimm eine sehr leichte, einfache Diät zu dir. Iss frisches Obst, Salat, Vollkornbrot, Käse und Milch[1].

Nimm ein kaltes Bad, ein Hüftbad oder Sitzbad. Mache regelmäßig sanfte Übungen. Praktiziere tiefe Atmung, Bhastrika und Sukha Purvaka Pranayama. Schwimmen ist gefährlich für Epileptiker. Eine Ehe ist nicht ratsam.

Wende kalte Kompressen an der Schädelbasis an, auf der Rückseite des Kopfes. Erneuere diese mehrmals. Gib das Kauen von Betel auf. Verzichte auf Trinken, Rauchen und übermäßigen Sex. Führe ein geregeltes, diszipliniertes Leben.

Übe Mrityunjaya, Japa und Kirtan. Meditiere regelmäßig. Meditation ist das beste Tonikum.

Fußnoten

  1. A.d.R.: Aufgrund der Massenproduktion von Milch und der Ergebnisse der China Study kann Milch heute nicht mehr wirklich empfohlen werden

Siehe auch

Literatur

Seminare

Ayurveda

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Naturspiritualität und Schamanismus

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Ernährung

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Asanas als besonderer Schwerpunkt

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