Selbstausbeutung

Aus Yogawiki

Selbstausbeutung - Überlegungen und Anregungen zu einer schwierigen Persönlichkeitseigenschaft. Selbstausbeutung ist eine als abwertend gemeinte Bezeichnung für gemeinnützige Arbeit ohne Entlohnung, ohne Belohnung. Der Ausdruck Ausbeutung wurde von Karl Marx geprägt im Sinne von Ausnutzung eines Arbeiters durch Privateigentümer, die Aneignung von Arbeitsprodukten einer unterdrückten produzierenden Klasse durch den Kapitalisten. Wenn Arbeitnehmer viel tun ohne gerechte Entlohnung, dann wird das als Ausbeutung bezeichnet.

Es gibt viele Formen der Ausbeutung. Man kann auch von der Ausbeutung der Menschen in der Dritten Welt sprechen, von der Ausbeutung der Natur und der Ausbeutung der Umwelt. Ursprünglich bedeutete das Wort Ausbeutung Beutemachen, Verteilung der Kriegsbeute. Selbstausbeutung soll dann heißen, dass man sich selbst ausbeutet, also freiwillig für andere etwas tut, gegen keine oder untertarifliche Bezahlung. In einem engeren Sinn ist Selbstausbeutung nicht die gelegentliche gemeinnützige Tätigkeit, das Ehrenamt in der Freizeit, sondern das Sichaufopfern, eventuell sogar bis zum Burnout, für eine gute Sache.

Wegen Angst vor Selbstausbeutung haben schon viele Menschen sich aus dem Ehrenamt zurückgezogen. Im Yoga heißt es: Diene, Liebe, gib - dann kommt Meditation und Verwirklichung. Aber es heißt auch: Sorge dafür, dass es dir selbst gut geht, dass du Prana, Lebensenergie, Lebensfreude und Inspiration hast. Dann kannst du anderen auch helfen.

Viele gemeinnützige, auch eigenverwaltete Betriebe haben wieder aufgegeben, weil eine bezahlte Arbeit doch mehr Geld gebracht hat - und man dann die eigene Arbeit als Selbstausbeutung angesehen hat. Auf gewisse Weise kann man auch sagen: Selbstausbeutung ist ein ideologischer Begriff, mit dem Vertreter des Kapitalismus selbstbestimmte Arbeit, gemeinnützige Arbeit, selbstverwaltete Betriebe in Grenzen halten wollen.

lebensfreude, der Gegenpol zu Selbstausbeutung

Umgang mit Selbstausbeutung anderer

Vielleicht bist du mit Menschen zusammen, bei denen du das Gefühl hast, sie beuten sich selbst aus. Das heißt sie tun zu wenig und nehmen sich zu wenig für sich selbst. Sie geben zu viel und sie nehmen sich zu wenig. Was kannst du dort tun?

Zunächst kannst du überlegen, ob es sich wirklich um Selbstausbeutung handelt. Manche Menschen wollen einfach viel geben. Sie haben eine Mission im Leben sie fühlen sich beseelt mit einer Kraft, einer Stärke. Und sie fühlen irgendwo ,dass sie das tun wollen. Sie beuten sich nicht selbst aus, sondern sie dienen Gott, sie dienen der Menschheit, sie dienen einem übergeordneten Ziel.

Und selbst wenn sie dann ihr Vermögen dem geben, Ihre ganze Zeit und Energie ihrem Ziel widmen, dann ist dies keine Selbstausbeutung, sondern es ist ihre Art ein sinnvolles Leben zu führen. In diesem Sinne pass auf, was du anderen Menschen unterstellst. Es ist schade, dass Menschen, die sich viel engagieren, heutzugage von anderen häufig Vorwürfe gemacht bekommen, sie hätten ein Helfersyndrom oder Selbstausbeutung statt dass man sie wertschätzt.

Es wäre klug, dass man Menschen, die sich für andere einsetzen Wertschätzung und Anerkennung schenkt. Man kann Menschen ja auch raten, dass sie sich auch darum kümmern dürfen, dass sie sich erholen, neue Inspiration bekommen und dass ihr Körper das bekommt, was er braucht, um gesund zu sein, damit sie ihr Anliegen langfristig durchhalten können. Du solltest anderen Menschen nicht Selbstausbeutung oder ein Helfersyndrom vorwerfen, sondern sie mehr dazu ermutigen auch das zu tun was nötig ist, um sich langfristig engagieren zu können.

Selbstausbeutung in Beziehung zu anderen Persönlichkeitsmerkmalen

Selbstausbeutung gehört zur Gruppe der Persönlichkeitsmerkmale, Schattenseiten, Laster und Tugenden. Um dieses Charaktermerkmal besser zu verstehen, wollen wir es in Beziehung setzen mit anderen:

Synonyme Selbstausbeutung - ähnliche Eigenschaften

Synonyme Selbstausbeutung sind zum Beispiel Selbstaufopferung, Selbstversklavung, Selbstaufgabe .

Man kann die Synonyme in zwei Gruppen einteilen, solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation:

Synonyme mit negativer Konnotation

Synonyme, die gemeinhin als negativ gedeutet werden, sind zum Beispiel

Synonyme mit positiver Konnotation

Synonyme mit positiver Konnation können helfen, eine scheinbare Schattenseite auch positiv zu sehen. Synonyme mit positiver Konnotation sind zum Beispiel

Antonyme Selbstausbeutung - Gegenteile

Antonyme sind Gegenteile. Antonyme, also Gegenteile, von Selbstausbeutung sind zum Beispiel Selbstaufmerksamkeit, Selbstliebe, Selbstakzeptanz, Selbstverliebtheit, Egozentriertheit . Man kann auch die Antonyme, die Gegenteile, einteilen in solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation.

Antonyme mit positiver Konnotation

Antonyme, also Gegenteile, zu einem Laster, einer Schattenseite, einer negativen Persönlichkeitseigenschaft, werden gemeinhin als Gegenpol interpretiert. Diese kann man kultivieren, um das Laster, die Schattenseite zu überwinden. Hier also einige Gegenpole zu Selbstausbeutung, die eine positive Konnotation haben:

Antonyme mit negativer Konnotation

Nicht immer ist das Gegenteil einer Schattenseite, eines Lasters, gleich positiv. Hier einige Beispiele von Antonymen zu Selbstausbeutung, die aber auch nicht als so vorteilhaft angesehen werden:

Eigenschaften im Alphabet davor oder danach

Hier einige Eigenschaften, die im Alphabet vor oder nach Selbstausbeutung stehen:

Eigenschaftsgruppe

Selbstausbeutung kann gezählt werden zu folgenden beiden Eigenschaftsgruppen:

  • Schattenseiten-Kategorie Leiden

Verwandte Wörter

Verwandte Wörter zu Selbstausbeutung sind zum Beispiel das Adjektiv selbstausbeutend, das Verb ausbeuten, sowie das Substantiv Selbstausbeuter.

Wer Selbstausbeutung hat, der ist selbstausbeutend beziehungsweise ein Selbstausbeuter.

Siehe auch

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