Unbeholfenheit
Unbeholfenheit - Ursprung und Umgang. Unbeholfenheit bezeichnet eine gewisse Plumpheit in seinen Bewegungen. Unbeholfenheit kann heißen Ungeschicktheit, auch Hilflosigkeit.
Das Wort Unbeholfenheit wird in zwei Kontexten verwendet
(1) Unbeholfenheit kann Bewegungen, körperliche Fertigkeiten bezeichnen. Z.B. kann jemand, der lange krank gewesen ist, am Anfang nur sehr unbeholfen gehen. Auch wer zum ersten Mal Fahrrad fährt oder auf einem Segway Stehroller steht, hat eine gewisse Unbeholfenheit. Wann immer man etwas Neues macht, dann ist man etwas unbeholfen. Übung macht die Meisterin. Wenn man etwas regelmäßig übt, kommt man schnell über das Stadium der Unbeholfenheit hinaus.
(2) Man kann auch einem Menschen als Ganzes Unbeholfenheit attestieren. Das sind dann Menschen, die z.B. eine eingeschränkte Feinmotorik haben, die bei Neuem sehr zögerlich und nervös sind und gerade deshalb noch mehr Fehler machen. So kann man jemanden als unbeholfenen Menschen bezeichnen. Allerdings ist diese zweite Bedeutung letztlich ein falsches Urteil: Kein Mensch ist allgemein unbeholfen. Unbeholfenheit hat man nur in Bezug auf bestimmte Kontexte.
Z.B. kommt ja das Wort Tollpatschigkeit, welches in manchen Kontexten das gleiche bedeutet wie Unbeholfenheit, vom Wort Tölpel, ursprünglich Dörfler, Bauer. Für die Städter und die Hofadligen waren die Tischsitten und die Umgangsformen, das Benehmen oder auch die Verhandlungstaktik des Bauern tollpatschig, unbeholfen. Aber angenommen ein Kaufmann müsste eine Kuh melken oder den Stall ausmisten, dann könnte sich ein Bauer ob der Unbeholfenheit des Kaufmanns sich sehr amüsieren.
Im Allgemeinen gilt: Übung macht den Meister. Wenn man irgendwo Unbeholfenheit in sich entdeckt, dann sollte man mehr üben. Das gilt auch beim Yoga: Manche Menschen fangen spät mit Yoga an, fühlen sich zu Anfang etwas unbeholfen, gerade wenn sie in eine gemischte Gruppe gehen. Das macht aber nichts.
In einer Yogastunden, besonders im Yoga Vidya Stil, haben die Teilnehmer die Augen geschlossen. Man braucht also keine Bedenken zu haben wegen öffentlicher Bloßstellung. Mit etwas Praxis kommt man schnell vom Unbeholfenheit zu einer Sicherheit.
Umgang mit Unbeholfenheit Anderer
Vielleicht ist in deiner Umgebung jemand, der sich etwas unbeholfen verhält. Es scheint so, dass das, was er tut bislang wenig macht. Er wirkt ängstlich und macht den einen oder anderen Fehler. Wie gehst du damit um?
Wenn die Unbeholfenheit in deiner Umgebung ist, dann nimm dem Anderen die scheu, nicke ihm zu, lächele ihm zu und danke ihm oder ihr, wertschätze ihn oder sie und ignoriere ansonsten die Unbeholfenheit. Es macht nichts, wenn der Andere etwas stottert. Es macht nichts, wenn der Andere unsicher ist. Es macht auch nichts, wenn der Andere den einen oder anderen Fauxpas macht. Wenn es dir gegenüber ist, dann zeige dem Anderen wohlwollend Verständnis und Liebe und schaue, was der Andere wertvolles zu geben hat. Und zeige auch deine Anerkennung für das, was der Andere gerade Gutes tut.
Wenn jemand unbeholfen ist bei mehreren Menschen, dann wäre es gut ihm den Rücken zu stärken. Nicke ihm zu, lächele im zu. Jemand, der unbeholfen ist, ist oft jemand, der schüchtern ist. Wenn er jemanden im Publikum hat, der ihm zunickt und zulächelt, dann wird er etwas sicherer werden. Wenn Andere anfangen sich über diese Person lustig zu machen oder anfangen zu lachen, dann schaue, ob du das verhindern kannst. Man sollte nicht über die Unbeholfenheit eines Anderen lachen. Man sollte jemanden nicht auslachen. Und man sollte es auch nicht dulden, dass jemand ausgelacht wird.
Wenn jemand sich in einem bestimmten Kontext sehr unbeholfen benommen hat, könntest du auch nachher mit dem Menschen sprechen. Du könntest ihm sagen, was du gut gefunden hast, du könntest ihm auch sagen, dass dir aufgefallen ist, dass er etwas unsicher war und eventuell könntest du ihm auch sagen, dass vielleicht das Eine oder Andere etwas anders gemacht werden sollte. Es gibt auch die Unbeholfenheit ohne Angst und ohne Lampenfieber. Wenn jemand sich unbeholfen angestellt hat und es nicht weiß, dann braucht er ein freundliches Feedback und vielleicht Tipps, wie er sich beim nächsten Mal etwas geschickter anstellen kann.
Die Grundeinstellung bei Unbeholfenheit und vielem Anderen ist: Dem Anderen helfen wollen, wertschätzend sein zu wollen, Gutes bewirken zu wollen in der Welt. Mit Lichtgedanken, mit Gebeten, mit positiver Liebe und Verbindung im Herzen kannst du vieles Gutes tun. Und manchmal eben auch indem du überlegst, wie du dem Menschen eine Hilfe sein kannst.
Unbeholfenheit in Beziehung zu anderen Persönlichkeitsmerkmalen
Unbeholfenheit gehört zur Gruppe der Persönlichkeitsmerkmale, Schattenseiten, Laster und Tugenden. Um dieses Charaktermerkmal besser zu verstehen, wollen wir es in Beziehung setzen mit anderen:
Synonyme Unbeholfenheit - ähnliche Eigenschaften
Synonyme Unbeholfenheit sind zum Beispiel Link, Tölpelei, Ungeschicklichkeit, Tollpatschigkeit, Ungeschicktheit, Dummheit, Inkompetenz, Unangemessenheit, Unbeweglichkeit, Ungelenkigkeit, ungelernt, Unwissenheit, Unklarheit, Schläfrigkeit .
Man kann die Synonyme in zwei Gruppen einteilen, solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation:
Synonyme mit negativer Konnotation
Synonyme, die gemeinhin als negativ gedeutet werden, sind zum Beispiel
- Link, Tölpelei, Ungeschicklichkeit, Tollpatschigkeit, Ungeschicktheit, Dummheit, Inkompetenz, Unangemessenheit.
Synonyme mit positiver Konnotation
Synonyme mit positiver Konnation können helfen, eine scheinbare Schattenseite auch positiv zu sehen. Synonyme mit positiver Konnotation sind zum Beispiel
Antonyme Unbeholfenheit - Gegenteile
Antonyme sind Gegenteile. Antonyme, also Gegenteile, von Unbeholfenheit sind zum Beispiel Begabung, Genie, Talentiertheit, Eignung, Kapazität, Erfahrenheit, Gewandtheit, Kompetenz, Kunst, Kunstfertigkeit, List, Macht, Wirkmacht, Leistungsfähigkeit . Man kann auch die Antonyme, die Gegenteile, einteilen in solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation.
Antonyme mit positiver Konnotation
Antonyme, also Gegenteile, zu einem Laster, einer Schattenseite, einer negativen Persönlichkeitseigenschaft, werden gemeinhin als Gegenpol interpretiert. Diese kann man kultivieren, um das Laster, die Schattenseite zu überwinden. Hier also einige Gegenpole zu Unbeholfenheit, die eine positive Konnotation haben:
- Begabung, Genie, Talentiertheit, Eignung, Kapazität, Erfahrenheit, Gewandtheit, Kompetenz, Kunst, Kunstfertigkeit
Antonyme mit negativer Konnotation
Nicht immer ist das Gegenteil einer Schattenseite, eines Lasters, gleich positiv. Hier einige Beispiele von Antonymen zu Unbeholfenheit, die aber auch nicht als so vorteilhaft angesehen werden:
Eigenschaften im Alphabet davor oder danach
Hier einige Eigenschaften, die im Alphabet vor oder nach Unbeholfenheit stehen:
Eigenschaftsgruppe
Unbeholfenheit kann gezählt werden zu folgenden beiden Eigenschaftsgruppen:
- Big Five Gewissenhaftigkeit niedrig
Verwandte Wörter
Verwandte Wörter zu Unbeholfenheit sind zum Beispiel das Adjektiv unbeholfen, das Verb helfen, sowie das Substantiv Unbeholfener.
Wer Unbeholfenheit hat, der ist unbeholfen beziehungsweise ein Unbeholfener.
Siehe auch
- Tugend
- Tugenden Podcast - Tipps zur Entwicklung von Tugenden und Positiven Eigenschaften
- Yoga Vorträge - Inspirationen zu allen Aspekten von Yoga, Meditation, Persönlichkeitsentwicklung und Spiritualität
- Gurukula Yogalehrer Ausbildung
- video yoga
Gottvertrauen entwickeln Yoga Vidya Seminare
Seminare zum Thema Gottvertrauen entwickeln: Der RSS-Feed von https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/bhakti-yoga/?type=2365 konnte nicht geladen werden: Fehler beim Parsen von XML für RSS
Weitere Informationen zu Yoga und Meditation
- Meditation - Viele Infos und praktische Anleitungen
- Yoga Übungen
- Yogaschulen und Yoga Zentren