Selbstgerechtigkeit

Aus Yogawiki

Selbstgerechtigkeit (auch bekannt als Scheinheiligkeit, Selbstverliebtheit und Egozentrik) ist ein Gefühl, welches sich aus der Zurschaustellung des eigenen moralischen Hoheitsanspruchs gegenüber andersartigen, normalsterblichen Meinungen, nährt. Selbstgerechte Individuen sind oftmals intolerant gegenüber den Meinungen und dem Verhalten von anderen Menschen.

Interessant ist, was zur Selbstgerechtigkeit führen kann und welche Themen dahinter liegen

Selbstgerechtigkeit als Arroganz

Die Bezeichnung "selbstgerecht" wird oftmals als negatives Werturteil verwendet (so zum Beispiel vom Journalisten und Essayisten James Fallows in seiner Charakterisierung von Friedensnobelpreisträgern), auch weil selbstgerechte Individuen des öfteren heuchlerisches Verhalten an den Tag legen, welches sie mit zynischen Argumenten über die inhärente Mangelnatur des Menschen begründen, womit sie ihre Verantwortungslosigkeit zu entschuldigen suchen.

Mit Sigmund Freud könnte man argumentieren, dass sie sich die passende Reaktion auf potentielle Kritik bereits zurecht legen, bevor diese eintrifft und diese Kritik dadurch erst hervorrufen. Doch die Verbindung zwischen Selbstgerechtigkeit und Heuchlerei ist bereits ein paar Jahre vor den Schriften Sigmund Freuds thematisiert worden, so zum Beispiel in einem Buch von 1899: "Good Mrs. Hypocrite: A study in Self-Righteousness", verfasst von einem Autor mit dem Pseudonym "Rita."

Selbstgerechtigkeit - Überlegungen und Tipps. Selbstgerechtigkeit ist eine Form der Arroganz, des Hochmuts. Selbstgerechtigkeit bedeutet, dass man sich selbst für gut hält. Selbstgerechtigkeit bedeutet, dass man in unüberlegter überheblicher und oft dogmatischer Weise von der Richtigkeit der eigenen Anschauungen und Verhaltensweisen überzeugt ist. Selbstgerechtigkeit ist das Gegenteil von Selbstkritik. Gerechtigkeit bedeutete früher nicht nur gerecht im Sinne von Gleichbehandlung aller. Gerecht als Adjektiv kommt vom althochdeutschen gireht, gerade, aufrecht, richtig, rein. Es gibt den Ausdruck gerecht vor Gott. Das bedeutet, dass jemand rein ist vor Gott. Selbstgerechtigkeit bedeutet, dass man sich selbst für gut, für rein, für richtig hält. Und Selbstgerechtigkeit ist natürlich das Gegenteil von echter Spiritualität, die immer mit Demut und mit Nächstenliebe verbunden ist. Selbstgerechtigkeit ist oft eine Gefahr für spirituelle Aspiranten: Gerade wer sehr konsequent den spirituellen Weg geht, wer regelmäßig in seinen spirituellen Praktiken ist, auch sonst seinen Lebensstil spirituell führt, z.B. auch was Ernährung und Beachtung anderer Regeln betrifft, und auch die ethischen Regeln mindestens äußerlich beachtet, der kann schnell selbstgerecht werden, auf andere herunterblicken, die nicht so konsequent sind wie man selbst. Jesus Christus hat in seinen Gleichnissen in der Bibel immer wieder auf die Gefahr der Selbstgerechtigkeit hingewiesen. Demut und Bescheidenheit, uneigennützige Nächstenliebe können vor Selbstgerechtigkeit schützen. Auch wenn die eigenen Ideale höher sind als das Erreichbare, bleibt man bescheiden und wird nicht so schnell selbstgerecht werden.

Demut ist ein Gegenpol zu Selbstgerechtigkeit

Selbstgerechtigkeit in Beziehung zu anderen Persönlichkeitsmerkmalen

Selbstgerechtigkeit gehört zur Gruppe der Persönlichkeitsmerkmale, Schattenseiten, Laster und Tugenden. Um dieses Charaktermerkmal besser zu verstehen, wollen wir es in Beziehung setzen mit anderen:

Synonyme Selbstgerechtigkeit - ähnliche Eigenschaften

Synonyme Selbstgerechtigkeit sind zum Beispiel Arroganz, Hochmütigkeit, Selbstgefälligkeit, Überheblichkeit, Stolz .

Man kann die Synonyme in zwei Gruppen einteilen, solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation:

Synonyme mit negativer Konnotation

Synonyme, die gemeinhin als negativ gedeutet werden, sind zum Beispiel

Synonyme mit positiver Konnotation

Synonyme mit positiver Konnation können helfen, eine scheinbare Schattenseite auch positiv zu sehen. Synonyme mit positiver Konnotation sind zum Beispiel

Antonyme Selbstgerechtigkeit - Gegenteile

Antonyme sind Gegenteile. Antonyme, also Gegenteile, von Selbstgerechtigkeit sind zum Beispiel Selbstliebe, Selbstkasteiung, Selbstbestrafung, Selbstkritik . Man kann auch die Antonyme, die Gegenteile, einteilen in solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation.

Antonyme mit positiver Konnotation

Antonyme, also Gegenteile, zu einem Laster, einer Schattenseite, einer negativen Persönlichkeitseigenschaft, werden gemeinhin als Gegenpol interpretiert. Diese kann man kultivieren, um das Laster, die Schattenseite zu überwinden. Hier also einige Gegenpole zu Selbstgerechtigkeit, die eine positive Konnotation haben:

Antonyme mit negativer Konnotation

Nicht immer ist das Gegenteil einer Schattenseite, eines Lasters, gleich positiv. Hier einige Beispiele von Antonymen zu Selbstgerechtigkeit, die aber auch nicht als so vorteilhaft angesehen werden:

Eigenschaften im Alphabet davor oder danach

Hier einige Eigenschaften, die im Alphabet vor oder nach Selbstgerechtigkeit stehen:

Eigenschaftsgruppe

Selbstgerechtigkeit kann gezählt werden zu folgenden beiden Eigenschaftsgruppen:

Verwandte Wörter

Verwandte Wörter zu Selbstgerechtigkeit sind zum Beispiel das Adjektiv selbstgerecht, das Verb richten, sowie das Substantiv Selbstgerechter.

Wer Selbstgerechtigkeit hat, der ist selbstgerecht beziehungsweise ein Selbstgerechter.

Siehe auch

Literatur

Weblinks

Seminare

Yoga Ausbildung

Der RSS-Feed von https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/yoga-ausbildung/?type=2365 konnte nicht geladen werden: Fehler beim Parsen von XML für RSS