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Vielleicht machst du dir trotzdem Sorgen, beobachtest die [[Aufregung]]. Das ist in Ordnung. Aber zwischendurch verweile im [[Selbst]]. Neue Aufgabe, neue Aufregung, neue Sorgen, neues Gefordert-Werden, das ist alles schön und gut. Der [[Körper]] und die [[Psyche]] reagieren darauf, aber du bist das unsterbliche Selbst. Und wenn du weißt, dass du das unsterbliche Selbst bist, dann hat das auch eine Wirkung auf Körper und Psyche und spüre dich zumindest zwischendurch als das unsterbliche Selbst hinter allen Wesen. | Vielleicht machst du dir trotzdem Sorgen, beobachtest die [[Aufregung]]. Das ist in Ordnung. Aber zwischendurch verweile im [[Selbst]]. Neue Aufgabe, neue Aufregung, neue Sorgen, neues Gefordert-Werden, das ist alles schön und gut. Der [[Körper]] und die [[Psyche]] reagieren darauf, aber du bist das unsterbliche Selbst. Und wenn du weißt, dass du das unsterbliche Selbst bist, dann hat das auch eine Wirkung auf Körper und Psyche und spüre dich zumindest zwischendurch als das unsterbliche Selbst hinter allen Wesen. | ||
==Siehe auch== | ==Siehe auch== |
Version vom 9. September 2020, 18:30 Uhr
Weltlichkeit ist ein Gegenpol zu Spiritualität und Religiosität. Weltlichkeit wird manchmal als eine Einstellung bezeichnet, die der äußeren Welt einen besonderen Wert gibt. Von Weltlichkeit spricht man zum Beispiel in Ashrams, wenn jemand wieder mehr auf seine Kleidung achtet, wenn er immer wieder sagt, dass er mehr von diesem oder mehr von jenem haben will, wenn er oder sie sich mehr an seinen Wünschen ausrichtet, dann nennt man das auch Weltlichkeit.
Weltlichkeit vs. spirituelle Ausrichtung
Dagegen ist eine spirituelle Ausrichtung eine Einstellung, die sich an höheren Werten ausrichtet. Die sich an der Entwicklung der eigenen Person ausrichtet, aber auch an der Transzendenz der eigenen Person ausrichtet. Wenn es einem darum geht zu dienen, anderen zu helfen, wenn es einem darum geht seine Wünsche zu überwinden und jenseits der persönlichen Wünsche zu gehen, dann ist das eine spirituelle Einstellung.
Jemandem, dem es aber darum geht, mehr äußere Dinge zu bekommen, den würde man als weltlicher bezeichnen. Und manchmal spricht man davon, dass jemand wieder eine größere Weltlichkeit hat. Auch kann man das an der Schwingung eines Menschen spüren. Menschen, die viel praktizieren haben eine sehr subtile, feine Ausstrahlung. Aber ein Mensch, der weniger praktiziert, der vielleicht auch in seinen Ernährungsregeln nicht mehr so konsequent ist, bei dem kann man merken, dass es wieder mehr Weltlichkeit gibt.
Ojas
Es gibt einen Ausdruck, der nennt sich Ojas. Eine der vielen Bedeutungen von Ojas heißt spirituelle Energie. Wenn jemand viel subtile spirituelle Energie, Ojas hat, dann hat er eine große spirituelle Ausstrahlung. Wenn er diese Ausstrahlung verliert, dann spürt man in ihm oder ihr eine große Weltlichkeit. Es ist schwer in Worte zu fassen, aber es ist spürbar. Es ist irgendwie die Kombination einer inneren Einstellung, der spirituellen Praxis, der Ernährung, des Umgangs mit anderen Menschen, die Hingabe, die man zu Gott hat.
All das führt zu einer spirituellen Ausstrahlung und je mehr das nicht da ist, desto mehr gibt es eine größere Weltlichkeit in der Ausstrahlung.
Weltlichkeit Video
Hier findest du ein Vortragsvideo zum Thema Weltlichkeit:
Einige Informationen zum Thema Weltlichkeit in diesem Videovortrag. Sukadev spricht hier über Weltlichkeit vom spirituellen Gesichtspunkt her.
Viveka Chudamani - Umgang mit einer Beförderung aus Vedanta Sicht
- Kommentar zum Viveka Chudamani Vers 286 von Sukadev Bretz -
Vielleicht wirst du befördert, bekommst den Job, den du gerne hättest, verbunden mit mehr Gehalt, einem besseren Ansehen, vielleicht einem Dienstwagen, einem schönen oder größeren Büro, mehr Verantwortung, mehr Anforderungen. Wie solltest du damit umgehen?
Shankara rät dir wie folgt:
„Weder im Schlaf noch in Gedanken an weltliche Dinge oder an Sinnesobjekten dich verlierend, vergiss keinen Augenblick das Höchste Selbst! Verweile stets über atman in atman.“
Wenn du also eine Beförderung bekommst, eine außergewöhnliche Aufgabe, weder jubiliere zu sehr noch mache dir zu viel Sorgen oder überlege, ob du geeignet bist, noch überlege, ob dich das in deiner spirituellen Praxis behindern würde.
Stattdessen sage: „Ich bin das unsterbliche Selbst. Körper und Psyche haben jetzt besondere Aufgaben bekommen. Das ist in ihrem Karma oder das ist der Wille von Ishvara, von Gott. Es ist der Wille der göttlichen Mutter. Ich werde es so gut tun, wie ich kann. Körper und Psyche werden es gut tun. Sie werden auch diese Rolle gut erfüllen, aber ich muss mir keine Sorgen machen. Sorgen sind überflüssig. Ich bin das unsterbliche Selbst, der Atman. Daher mache ich es, so gut ich kann.“
Vielleicht machst du dir trotzdem Sorgen, beobachtest die Aufregung. Das ist in Ordnung. Aber zwischendurch verweile im Selbst. Neue Aufgabe, neue Aufregung, neue Sorgen, neues Gefordert-Werden, das ist alles schön und gut. Der Körper und die Psyche reagieren darauf, aber du bist das unsterbliche Selbst. Und wenn du weißt, dass du das unsterbliche Selbst bist, dann hat das auch eine Wirkung auf Körper und Psyche und spüre dich zumindest zwischendurch als das unsterbliche Selbst hinter allen Wesen.
Siehe auch
Weitere Begriffe im Kontext mit Weltlichkeit
Einige Begriffe, die vielleicht nur indirekt in Beziehung stehen mit Weltlichkeit, aber vielleicht doch von Relevanz sein können, sind z.B. Weltlich, Weitsichtigkeit, Weiter, Weltperiode, Wenn, Werk.
- Yogamatten
- Yoga Vidya
- Yogamatte
- Kriyas Seminare
- Passive Yoga - Inspirationen für den Yoga Unterricht
Senioren Seminare
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Weltlichkeit - weitere Informationen
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Zusammenfassung
Das Substantiv Weltlichkeit kann gesehen werden im Kontext von Geschichte, Persönlichkeiten, Politik und kann interpretiert werden vom Standpunkt von Yoga, Meditation, Ayurveda, Spiritualität, humanistische Psychologie..