Drang: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Drang ''' - überwinden - wie geht das? Drang ist ein starkes inneres Begehren. Wenn man innerlich etwas stark will, dann spricht man von Drang. Man kann z.B. einen starken Drang nach Freiheit haben, einen starken Drang nach Gottverwirklichung. Der Ausdruck Drang drückt aus, dass etwas von innen heraus einen drängt. Der Ausdruck Drang kommt vom Mittelhochdeutschen dranc, Gedränge, Bedrängnis. Daraus wurde Drang im Sinne von Trieb, Streben, innerer Druck. Es gab auch die Zeit des Sturm und Drang, die Bezeichnung einer deutschen Literaturepoche ca. 1760-1790. Die bekanntesten Dichter von Sturm und Drang sind Friedrich Schiller, Johann Wolfgang von Goethe und Johann Gottfried Herder in ihrem Frühwerk. Das Wort Drang drückt aus, dass etwas herausdrängt, was nicht unter der Herrschaft des eigenen Willens steht. Man verspürt einen inneren Drang. Dieser innerer Drang kann Ausdruck von Instinkten, Trieben sein, kann aber auch tief von innen, aus der Intuition, aus dem Höheren [[Selbst]] oder auch von einem Göttlichen kommen. Im Relativen gibt es Arbeitsdrang, Bewegungsdrang, Freiheitsdrang und, weniger gut, Geltungsdrang. Man kann sogar von einem Drang besessen sein - das kann viel Energie geben, kann einen aber auch ins Verderben führen.
'''Drang ''' - überwinden - wie geht das? Drang ist ein starkes inneres Begehren. Wenn man innerlich etwas stark will, dann spricht man von Drang. Man kann z.B. einen starken Drang nach [[Freiheit]] haben, einen starken Drang nach [[Gottverwirklichung]]. Der Ausdruck Drang drückt aus, dass etwas von innen heraus einen drängt. Der Ausdruck Drang kommt vom Mittelhochdeutschen dranc, Gedränge, Bedrängnis. Daraus wurde Drang im Sinne von [[Trieb]], Streben, innerer Druck.  
 
[[Datei:Pfau Tier-Schönheit.jpg|thumb|Sehnsucht nach [[Schönheit]], ein Grund für Drang]]
[[Datei:Pfau Tier-Schönheit.jpg|thumb|Sehnsucht nach [[Schönheit]], ein Grund für Drang]]
Es gab auch die Zeit des Sturm und Drang, die Bezeichnung einer deutschen Literaturepoche ca. 1760-1790. Die bekanntesten Dichter von Sturm und Drang sind Friedrich Schiller, Johann Wolfgang von Goethe und Johann Gottfried Herder in ihrem Frühwerk. Das Wort Drang drückt aus, dass etwas herausdrängt, was nicht unter der Herrschaft des eigenen [[Willen]]s steht. Man verspürt einen inneren Drang. Dieser innerer Drang kann Ausdruck von [[Instinkt]]en, Trieben sein, kann aber auch tief von innen, aus der [[Intuition]], aus dem Höheren [[Selbst]] oder auch von einem [[Gott|Göttlichen]] kommen. Im Relativen gibt es Arbeitsdrang, Bewegungsdrang, Freiheitsdrang und, weniger gut, Geltungsdrang. Man kann sogar von einem Drang besessen sein - das kann viel [[Energie]] geben, kann einen aber auch ins [[Verderben]] führen.
==Umgang mit Drang bei anderen==
'''Aus einem Vortrag von Sukadev Bretz'''
Manchmal hast du in deiner Umgebung jemanden, den drängt es zu irgend etwas. Er hat einen Drang etwas bestimmtest zu tun oder auch nicht zu tun. Und du überlegst wie solltest du damit umgehen. Es hängt jetzt davon ab. Im [[Yoga]] sprechen sprechen wir von [[Sattwa]], [[Rajas]] und [[Tamas]]. Es gibt den sattwigen Drang, den rajassigen Drang und den tamasigen Drang.
Angenommen, jemand hat einen tamassigen Drang. Er hat den Drang, etwas Schlimmes und Selbstzerstörerisches zu tun. Dann gilt es, den Menschen davon abzuhalten und seine [[Aufmerksamkeit]] auf etwas anderes zu richten.
Zweite Möglichkeit, jemand hat einen egoistischen Drang, also den rajassigen Drang, er möchte sich beweisen, usw. Bei diesem rajasigen Drang kann man schauen, dass man ihn in eine sattwige Richtung lenkt. Dass man irgendwo schaut, wie kann ein Mensch seinen [[Bedürfnis]]sen gerecht werden und gleichzeitig etwas für die gute Sache tun. Wie kann er selbst etwas für sich tun und gleichzeitig etwas tun für andere. Da kann man schauen, ob man den Menschen dazu helfen kann.
Und dann gibt es den sattwigen Drang. Menschen drängt es, etwas gutes zu tun für die [[Welt]]. Menschen haben irgendwo das [[Gefühl]], dass sie sich da und da einsetzen müssen. Bei diesem Drang kannst du schauen ob du ihn unterstützen und ermöglichen kannst.
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== Drang in Beziehung zu anderen Persönlichkeitsmerkmalen==
== Drang in Beziehung zu anderen Persönlichkeitsmerkmalen==

Version vom 16. August 2016, 14:51 Uhr

Drang - überwinden - wie geht das? Drang ist ein starkes inneres Begehren. Wenn man innerlich etwas stark will, dann spricht man von Drang. Man kann z.B. einen starken Drang nach Freiheit haben, einen starken Drang nach Gottverwirklichung. Der Ausdruck Drang drückt aus, dass etwas von innen heraus einen drängt. Der Ausdruck Drang kommt vom Mittelhochdeutschen dranc, Gedränge, Bedrängnis. Daraus wurde Drang im Sinne von Trieb, Streben, innerer Druck.

Sehnsucht nach Schönheit, ein Grund für Drang

Es gab auch die Zeit des Sturm und Drang, die Bezeichnung einer deutschen Literaturepoche ca. 1760-1790. Die bekanntesten Dichter von Sturm und Drang sind Friedrich Schiller, Johann Wolfgang von Goethe und Johann Gottfried Herder in ihrem Frühwerk. Das Wort Drang drückt aus, dass etwas herausdrängt, was nicht unter der Herrschaft des eigenen Willens steht. Man verspürt einen inneren Drang. Dieser innerer Drang kann Ausdruck von Instinkten, Trieben sein, kann aber auch tief von innen, aus der Intuition, aus dem Höheren Selbst oder auch von einem Göttlichen kommen. Im Relativen gibt es Arbeitsdrang, Bewegungsdrang, Freiheitsdrang und, weniger gut, Geltungsdrang. Man kann sogar von einem Drang besessen sein - das kann viel Energie geben, kann einen aber auch ins Verderben führen.

Umgang mit Drang bei anderen

Aus einem Vortrag von Sukadev Bretz

Manchmal hast du in deiner Umgebung jemanden, den drängt es zu irgend etwas. Er hat einen Drang etwas bestimmtest zu tun oder auch nicht zu tun. Und du überlegst wie solltest du damit umgehen. Es hängt jetzt davon ab. Im Yoga sprechen sprechen wir von Sattwa, Rajas und Tamas. Es gibt den sattwigen Drang, den rajassigen Drang und den tamasigen Drang.

Angenommen, jemand hat einen tamassigen Drang. Er hat den Drang, etwas Schlimmes und Selbstzerstörerisches zu tun. Dann gilt es, den Menschen davon abzuhalten und seine Aufmerksamkeit auf etwas anderes zu richten.

Zweite Möglichkeit, jemand hat einen egoistischen Drang, also den rajassigen Drang, er möchte sich beweisen, usw. Bei diesem rajasigen Drang kann man schauen, dass man ihn in eine sattwige Richtung lenkt. Dass man irgendwo schaut, wie kann ein Mensch seinen Bedürfnissen gerecht werden und gleichzeitig etwas für die gute Sache tun. Wie kann er selbst etwas für sich tun und gleichzeitig etwas tun für andere. Da kann man schauen, ob man den Menschen dazu helfen kann.

Und dann gibt es den sattwigen Drang. Menschen drängt es, etwas gutes zu tun für die Welt. Menschen haben irgendwo das Gefühl, dass sie sich da und da einsetzen müssen. Bei diesem Drang kannst du schauen ob du ihn unterstützen und ermöglichen kannst.

Drang in Beziehung zu anderen Persönlichkeitsmerkmalen

Drang gehört zur Gruppe der Persönlichkeitsmerkmale, Schattenseiten, Laster und Tugenden. Um dieses Charaktermerkmal besser zu verstehen, wollen wir es in Beziehung setzen mit anderen:

Synonyme Drang - ähnliche Eigenschaften

Synonyme Drang sind zum Beispiel Zwang, Gier, Sucht, Antrieb, Leidenschaft, Ansporn .

Man kann die Synonyme in zwei Gruppen einteilen, solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation:

Synonyme mit negativer Konnotation

Synonyme, die gemeinhin als negativ gedeutet werden, sind zum Beispiel

Synonyme mit positiver Konnotation

Synonyme mit positiver Konnation können helfen, eine scheinbare Schattenseite auch positiv zu sehen. Synonyme mit positiver Konnotation sind zum Beispiel

Antonyme Drang - Gegenteile

Antonyme sind Gegenteile. Antonyme, also Gegenteile, von Drang sind zum Beispiel Passivität, Ruhe, Gelassenheit, Entspannung, Interesselosigkeit, Teilnahmslosigkeit, Faulheit . Man kann auch die Antonyme, die Gegenteile, einteilen in solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation.

Antonyme mit positiver Konnotation

Antonyme, also Gegenteile, zu einem Laster, einer Schattenseite, einer negativen Persönlichkeitseigenschaft, werden gemeinhin als Gegenpol interpretiert. Diese kann man kultivieren, um das Laster, die Schattenseite zu überwinden. Hier also einige Gegenpole zu Drang, die eine positive Konnotation haben:

Antonyme mit negativer Konnotation

Nicht immer ist das Gegenteil einer Schattenseite, eines Lasters, gleich positiv. Hier einige Beispiele von Antonymen zu Drang, die aber auch nicht als so vorteilhaft angesehen werden:

Eigenschaften im Alphabet davor oder danach

Hier einige Eigenschaften, die im Alphabet vor oder nach Drang stehen:

Eigenschaftsgruppe

Drang kann gezählt werden zu folgenden beiden Eigenschaftsgruppen:

Verwandte Wörter

Verwandte Wörter zu Drang sind zum Beispiel das Adjektiv drängend, das Verb drängen, sowie das Substantiv Drängler.

Wer Drang hat, der ist drängend beziehungsweise ein Drängler.

Siehe auch

Entspannung und Stressmanagement Yoga Vidya Seminare

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