Meckerei: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 29. Juli 2023, 16:01 Uhr
Meckerei - Überlegungen und Tipps als praktische Lebenshilfe. Meckerei ist eine umgangssprachlich-abwertende Bezeichnung für Kritik, für Beschwerden, für Nörgelei. Meckerei ist ursprüngliche die Bezeichnung für die Lautgebung, die Sprache von Ziegen. Man kann auch ernsthafte Kritik als Meckerei abtun. Meckerei kommt vom Verb meckern, wie eine Ziege schreiben, im 17. Jahrhundert auch für lachen, seit dem 18. Jahrhundert mit der Bedeutung nörgeln, kritisieren.
Meckern ist ein lautmalerisch gebildetes Wort, das die Mäh, meck-Laute der Ziege nachahmt. Meckern kommt vom lateinischen Wort miccire, blöken. Griechisch gibt es mekas mēkás (μηκάς) Ziege. Meckern allein reicht nicht aus, wenn man einen Missstand sieht. Es gilt, sich selbst einzubringen und zu schauen, wie man zu einer Lösung beitragen kann.
Meckerei positiv sehen
Meckerei ist etwas, was dich manchmal aufregen kann. Und manchmal wirst du selbst Willensäußerungen anderer Menschen als Meckerei ansehen oder manchmal wird das, was du sagst als Meckerei angesehen. Man sollte vorsichtig sein, das, was andere sagen, vorschnell als Meckerei abzuqualifizieren.
Woher kommt das Wort "Meckerei"?
Meckerei hat natürlich etwas zu tun mit Meckern und Meckern hat etwas zu tun mit Ziegen. Denn die Worte von Ziegen, der Ausdruck von Ziegen wird als "Meckern" bezeichnet. Daher ist das erst einmal nichts Schlechtes. Ziegen meckern halt. Und [Menschen] haben aus eigenartigen Gründen keine positive Meinung von Ziegen, obgleich Ziegen sehr freundliche Lebewesen sind. Und wenn Ziegen "mäh" sagen, dann haben sie oft einen Grund dafür.
Nicht jeder kommuniziert immer geschickt
Ähnlich ist es auch bei uns Menschen, welche Meinungsäußerungen und Willensäußerungen äußern. Nicht jeder sagt es sehr geschickt. Aber anstatt, dass du dich über den Ton anderer aufregst, überlege, was sind die wertzuschätzenden Anliegen dahinter.
Wir widersprechen oft unseren eigenen Kriterien
Gerade in spirituellen Kreisen sind Menschen sehr schnell darin, andere zu verurteilen. Eigenartigerweise verurteilen sie andere, weil andere urteilen. Ich hab das schon oft genug erlebt: "Jetzt hast du aber ganz verurteilend gesprochen, das war jetzt richtig urteilend. Das sollte man nicht tun." Und sie merken nicht, dass sie gerade einen anderen dafür verurteilt haben, dass sie nicht den eigenen Kommunikationsrichtlinien, die vielleicht der andere gar nicht hat, gerecht werden.
Sei nicht unreif, finde die Anliegen der anderen heraus
Schimpfe nicht über das, was andere sagen und schimpfe nicht vorzeitig und vorschnell darüber, auch nicht wie der Ton ist, sage nicht: "Ja, ich würde das ja tun, aber so wie du zu mir sprichst, werde ich das unter keinen Umständen machen." Das ist unreif. Wenn Menschen etwas sagen, dann versuche vielmehr herauszufinden: Was ist ihr Anliegen? Worum geht es ihnen? Du kannst auch überlegen: ist das etwas, das man berücksichtigen soll, berücksichtigen kann? Im Normalfall heißt spirituelles Leben, zu versuchen, den Anliegen vieler gerecht zu werden. Es geht darum, aus Liebe heraus zu handeln, aus Mitgefühl heraus zu handeln. Und eben nicht zu früh, das, was andere sagen, einfach nur als sinnlose Meckerei abzutun.
Also, wenn du das nächste Mal jemanden hörst, bei dem du dir denkst: "Was meckert der so doof?", überlege: Was ist sein wertzuschätzendes Anliegen. Du wirst nicht alles, was andere sagen, berücksichtigen können. Manchmal wirst du auch sagen: "Ok, was soll’s. Ich kann nicht alles berücksichtigen." Manchmal wirst du sagen: "Ich muss das tun. Das ist jetzt das Richtige, auch wenn es anderen nicht passt."
Hilfreiche Tipps für die Kommunikation
Vielleicht auch noch etwas zu dir selbst: Ich sage:
- Wenn andere was sagen, dann achte nicht zu sehr auf den Ton, sondern geh auf das Anliegen ein.
- Schimpfe nicht zu sehr darüber, dass Menschen ihr Anliegen nicht richtig ausgedrückt haben. Versuche das zu ignorieren.
- Aber du selbst: Versuche das, was du zu sagen hast, so zu sagen, dass andere etwas damit anfangen können. Überlege, ob das, was du sagst, vielleicht als Meckerei ankommt oder ob du es anders ausdrücken kannst.
Was vorbei ist, ist vorbei...
Es ist zum Beispiel sinnlos über andere zu sagen: "Aha, was du wieder gemacht hast... und hättest du es doch anders gemacht. Und wie konntest du nur..." Und so weiter. Oder: "Du hast mich nicht ausreichend beachtet. Und ihr habt nicht ausreichend mich beachtet." Oder: "Wie das Wetter gestern war…" Und so weiter. Diese Meckerei hilft nicht weiter.
Lerne deine Anliegen geschickt umzusetzen und achte auf dein Tonfall
Du kannst mehr überlegen: was sind meine Anliegen und wie kann ich die in der Zukunft geschickt umsetzen? Und wenn du sprichst, denke daran: Der Ton macht auch die Musik. Du kannst selbst überlegen: Was sind meine Anliegen? Was sind die Menschen, mit denen ich zu tun habe? Was sind deren Anliegen? Und wie könnte ich vielleicht meine Anliegen am geschicktesten umsetzen?
Sei geschickt anstatt sinnfrei über die Vergangenheit zu schimpfen
Selten wirst du deine Anliegen umgesetzt bekommen, wenn du über andere schimpfst und wenn du über die Vergangenheit schimpfst. Du kannst viel mehr überlegen: "Was sind meine Anliegen und wie kann ich sie erlangen? Was wäre vielleicht eine kluge Weise, sie zu erlangen? Wie weiß ich, was andere Menschen gerne wollen? Wie ticken andere Menschen?
Krishna sagt in der Bhagavad Gita: "Yoga ist auch Geschick im Handeln." Daher: meckere nicht so viel, sondern überlege: Wie kannst du geschickt sprechen, geschickt kommunizieren, geschickt handeln, um deine wertzuschätzenden Anliegen umzusetzen? Nicht aus Ichbezogenheit, nicht aus Ego.
Ich gehe davon aus, das du ein spiritueller Mensch bist oder ein Mensch, der idealistisches, Gutes will. Du willst ja nicht wirklich etwas für dich, du willst es für andere. Und selbst, wenn du dich auch um dich selbst kümmerst, tust du ja auch das, um nachher anderen besser dienen zu können. Daher:
- vermeide Meckereien,
- vermeide das, was andere als Meckerei ansehen würden,
- lerne es, geschickt und gut zu kommunizieren.
Das waren einige Gedanken zum Thema: Meckerei positiv sehen bei anderen, und selbst so kommunizieren, dass es von anderen nicht als Meckerei angesehen wird.
Meckerei bei anderen
Aus einem Vortrag von Sukadev Bretz
Vielleicht bist du umgeben von Menschen, die meckern und dir geht diese Meckerei auf den Wecker. Wie gehst du damit um?
Zunächst einmal solltest du dir bewusst machen, Meckerei hat auch ihren Sinn. Eventuell meckern Menschen zusammen und das verbindet sie. Wenn Menschen mit anderen zusammen meckern können, dann stärkt dies die Gemeinschaft. Als solches kannst du ja sagen, ja toll, die meckern miteinander, sie verstehen sich irgendwo gut. Und wenn wir gemeinsam über einen Dritten meckern können, dann verbindet das ganz besonders. Also, du kannst die Meckerei anderer wertschätzen.
Das zweite ist: Manchmal liegt hinter der Meckerei auch ein wertzuschätzendes Anliegen. Zuhören ist etwas wichtiges, ich höre den Menschen zu, die meckern. Vielleicht haben sie etwas wichtiges zu sagen, vielleicht wollen sie auf etwas aufmerksam machen.
Die dritte Möglichkeit, es liegt an dir, das Gespräch in eine andere Richtung zu lenken. Anstatt dir die Meckerei an zu hören oder anstatt über die Meckerei zu schimpfen oder zu versuchen, die anderen von etwas anderem zu überzeugen, was selten zu etwas führt, spreche einfach über etwas anderes. Drücke deiner Wertschätzung aus, frage Menschen um ihre Meinung bitte sie um Ihre Hilfe, bitte sie um Rat und wenn Menschen wissen, sie sind wichtig, sie werden gefragt, dann ändert sich plötzlich ihre Laune und Stimmung. Und die Menschen, die eben gemeckert haben, werden plötzlich sehr konstruktiv und inspirierend.
Meckerei in Beziehung zu anderen Persönlichkeitsmerkmalen
Meckerei gehört zur Gruppe der Persönlichkeitsmerkmale, Schattenseiten, Laster und Tugenden. Um dieses Charaktermerkmal besser zu verstehen, wollen wir es in Beziehung setzen mit anderen:
Synonyme Meckerei - ähnliche Eigenschaften
Synonyme Meckerei sind zum Beispiel Beschwerde, Genörgel, Tadel, Begutachtung, Besprechung, Reklamation .
Man kann die Synonyme in zwei Gruppen einteilen, solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation:
Synonyme mit negativer Konnotation
Synonyme, die gemeinhin als negativ gedeutet werden, sind zum Beispiel
Synonyme mit positiver Konnotation
Synonyme mit positiver Konnation können helfen, eine scheinbare Schattenseite auch positiv zu sehen. Synonyme mit positiver Konnotation sind zum Beispiel
Antonyme Meckerei - Gegenteile
Antonyme sind Gegenteile. Antonyme, also Gegenteile, von Meckerei sind zum Beispiel Lob, Zuspruch, Anerkennung, Verherrlichung . Man kann auch die Antonyme, die Gegenteile, einteilen in solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation.
Antonyme mit positiver Konnotation
Antonyme, also Gegenteile, zu einem Laster, einer Schattenseite, einer negativen Persönlichkeitseigenschaft, werden gemeinhin als Gegenpol interpretiert. Diese kann man kultivieren, um das Laster, die Schattenseite zu überwinden. Hier also einige Gegenpole zu Meckerei, die eine positive Konnotation haben:
Antonyme mit negativer Konnotation
Nicht immer ist das Gegenteil einer Schattenseite, eines Lasters, gleich positiv. Hier einige Beispiele von Antonymen zu Meckerei, die aber auch nicht als so vorteilhaft angesehen werden:
Eigenschaften im Alphabet davor oder danach
Hier einige Eigenschaften, die im Alphabet vor oder nach Meckerei stehen:
Eigenschaftsgruppe
Meckerei kann gezählt werden zu folgenden beiden Eigenschaftsgruppen:
- Big Five Neurotizismus hoch
- Schattenseiten-Kategorie Ablehnung
Verwandte Wörter
Verwandte Wörter zu Meckerei sind zum Beispiel das Adjektiv meckerig, das Verb meckern, sowie das Substantiv Meckerer.
Wer Meckerei hat, der ist meckerig beziehungsweise ein Meckerer.
Siehe auch
- Tugend
- Tugenden Podcast - Tipps zur Entwicklung von Tugenden und Positiven Eigenschaften
- Yoga Vorträge - Inspirationen zu allen Aspekten von Yoga, Meditation, Persönlichkeitsentwicklung und Spiritualität
- Ausbildung Yoga für Kinder
- Yoga Video
Seminare zum Thema Kreativität und Künste Yoga Vidya Seminare
Kreativität und kreatives Gestalten Seminare:
- 15.12.2024 - 20.12.2024 Themenwoche: Mandalas und Yantras
- Ein Mandala ist ein auf der Heiligen Geometrie aufgebautes Kreismuster, welches durch Form und Farbe mit deiner Seele kommuniziert. Der Kreis symbolisiert dabei die Einheit mit dem Göttlichen und wir…
- Sharima Steffens
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- Öffne dich deiner inneren Stimme in diesem einzigartigen Kurs, der die Yoga Praxis mit Schreiben kombiniert. In einer Geheim Sprache des Hatha Yoga wirst du angeleitet zu reflektieren, wie die Asanas…
- Swami Sukhananda
- 30.11.2024 - 30.11.2024 Mantra-Konzert
- 18:45 - 19.45 Uhr
- Darshini Schwirz
- 03.12.2024 - 03.12.2024 Yin Yoga und Mantra - Online Workshop
- Uhrzeit: 16:30 - 19:30 Uhr
Zeit für dich - zum Genießen, zum Regenerieren, zum Loslassen. Yin Yoga, der passive Yoga, löst durch intensives Dehnen und eine Haltedauer von 5-10 Minuten in den… - Sabine Vallabha Steenbuck
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