Advaita: Unterschied zwischen den Versionen
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In der indischen Philosophie steht ''advaita'' für eine nichtdualistische Sichtweise, die auch als Monismus bezeichnet wird. Hier wird im Gegensatz zu dualistischen Anschauungen nur eine letzte [[Wirklichkeit]], ein absolutes Prinzip anerkannt, an dem die gesamte Schöpfung und somit auch jedes Wesen Anteil hat. Somit gibt es keinen wesentlichen Unterschied zwischen Gott und Mensch, sondern vielmehr deren Wesensidentität. In den unterschiedlichen Schulen des ''advaita'' werden verschiedene Begriffe für das höchste, transzendenten Prinzip verwendet, die vom (unpersönlich vorgestellten) [[Brahman]] bis hin zu [[Bhairava]], einem Aspekt [[Shiva]]s, reichen. | In der indischen Philosophie steht ''advaita'' für eine nichtdualistische Sichtweise, die auch als Monismus bezeichnet wird. Hier wird im Gegensatz zu dualistischen Anschauungen nur eine letzte [[Wirklichkeit]], ein absolutes Prinzip anerkannt, an dem die gesamte Schöpfung und somit auch jedes Wesen Anteil hat. Somit gibt es keinen wesentlichen Unterschied zwischen Gott und Mensch, sondern vielmehr deren Wesensidentität. In den unterschiedlichen Schulen des ''advaita'' werden verschiedene Begriffe für das höchste, transzendenten Prinzip verwendet, die vom (unpersönlich vorgestellten) [[Brahman]] bis hin zu [[Bhairava]], einem Aspekt [[Shiva]]s, reichen. | ||
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Mehr zu Advaita im Hauptartikel [[Advaita Vedanta]]. | Mehr zu Advaita im Hauptartikel [[Advaita Vedanta]]. |
Version vom 19. Mai 2014, 10:00 Uhr
Advaita: (Sanskrit: अद्वैत advaita adj. u. n.) nichtdualistisch; Nichtdualität, Nichtzweiheit.
In der indischen Philosophie steht advaita für eine nichtdualistische Sichtweise, die auch als Monismus bezeichnet wird. Hier wird im Gegensatz zu dualistischen Anschauungen nur eine letzte Wirklichkeit, ein absolutes Prinzip anerkannt, an dem die gesamte Schöpfung und somit auch jedes Wesen Anteil hat. Somit gibt es keinen wesentlichen Unterschied zwischen Gott und Mensch, sondern vielmehr deren Wesensidentität. In den unterschiedlichen Schulen des advaita werden verschiedene Begriffe für das höchste, transzendenten Prinzip verwendet, die vom (unpersönlich vorgestellten) Brahman bis hin zu Bhairava, einem Aspekt Shivas, reichen.
Mehr zu Advaita im Hauptartikel Advaita Vedanta.
Advaita als spiritueller Name
Advaita kann auch als spiritueller Name vergeben werden, insbesondere an Aspiranten mit abstraktem Mantra wie Soham oder Om. Der spirituelle Name Advaita bedeutet: Sei dir bewusst, dass du verbunden bist mit allem. Du bist eins mit dem Göttlichen, eins mit jedem Wesen, eins mit jedem Menschen, eins mit der ganzen Schöpfung. Überwinde die Trennungen zwischen dir und deinen Mitmenschen. Sei mit allen in Liebe verbunden.
Sukadev über Advaita
Dvaita heißt Zweiheit, kommt von dvi, zwei und Advaita heißt Nicht-Zweiheit. Es ist interessant, dass man im Sanskrit weniger von Einheit spricht, obgleich es das auch gibt, denn zum Beispiel heißt Yoga Einheit, aber gerade im Vedanta spricht man von Advaita Vedanta, Nicht-Zweiheit. Vieles im Vedanta wird in der Negation ausgedrückt, denn eigentlich, die eigentliche Wahrheit ist nicht in Worte zu fassen. Egal, wie viel Worte man gibt, es stimmt nicht. Daher heißt es: "Neti, Neti, nicht dies, nichts das." Daher heißt Niranjana makellos. Oder es gibt auch den Ausdruck "Nirmala - ohne ein Makel".
Und so gibt es Advaita. Advaita, also ohne ein Zweites. Gott ist Advaita, "one without a second", wie Swami Chidananda gerne gesagt hat, "eins, ohne ein Zweites". Advaita Vedanta heißt, dass es nur eine höchste Wirklichkeit gibt, ohne ein Zweites. Das heißt, in Wahrheit bist du alles, in Wahrheit ist alles Gott, in Wahrheit ist alles Brahman, es gibt nichts Zweites, alles nur eins. Advaita wird auch oft als Monismus übersetzt. Monismus, die Philosophie der Einheit. Und es gibt heute auch Versuche, Advaita in allen spirituellen Traditionen zu entdecken. Advaita Vedanta ist am bekanntesten. Aber es gibt auch Advaita z.B. im Sufismus. So gibt es den Ausdruck "Analhak", das heißt das gleiche wie "Soham. Ich bin Das. Ich bin ER." Man findet es im Judentum, z.B. in der Kabbala. Auch dort wird von der Einheit von Mensch, Gott und Welt gesprochen. Wir finden es im Christentum. Z.B. Meister Eckhart war ein Advaitin, wie wir sagen würden. Wir finden es in den verschiedensten Religionen. Natürlich finden wir es im Buddhismus, Buddhismus ist Advaita und wir finden es im Taoismus.
Siehe auch
- Advaita Vedanta
- Vedanta Schulen
- Nisargadatta Maharaj
- Nirvikalpa Samadhi
- Ramesh Balsekar
- Appayya Dikshitar
- Bhagavata Purana
Weblinks
- Sankara
- Kapitel II Yoga, 3. Verschiedene Wege von Yoga
- Unterschiedliche Arten von Samadhi, 3. Jnana Yoga Samadhi
- Autobiographie von Swami Sivananda Kapitel 1. Ich bin geboren
Seminare
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Multimedia
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