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'''Film''' - Die nachfolgende Analogie zeigt, wie das Beispiel des Films für das manifeste Universum stehen kann, siehe auch [http://www.yoga-vidya.de/Yoga--Artikel/Art-Artikel/art_vedanta.html Vedanta].


==Film, Leinwand und Handlung==
==Film, Leinwand und Handlung==


Eine moderne Analogie ist die des Kinofilms. Wenn wir ins Kino gehen, gibt es nur eine [[Wirklichkeit]], nur etwas, was wirklich da ist. Was nämlich? Die Leinwand. Es scheint aber, dass dort eine ganze [[Welt]] entsteht, mit Menschen, mit Dramen, mit Liebesbeziehungen, Verwicklungen, oder mit Verfolgungen und [[Gewalt]] usw. Es wird eine [[Illusion]] geschaffen. Sie entspricht [[Jagat]], der Welt. Und was führt dazu, dass die Filmhandlung wahrgenommen wird? Die Filmrolle – [[Māyā]]. Die Filmrolle nimmt einen Teil des [[Licht]]es weg und deshalb entstehen dort verschiedene Farben und [[Form]]en und es scheint so, als fliege zum Beispiel ein Raumschiff durch das [[Universum]].  
Eine moderne Analogie ist die des Kinofilms. Wenn wir ins Kino gehen, gibt es nur eine [[Wirklichkeit]], nur etwas, was wirklich da ist. Was nämlich? Die Leinwand. Es scheint aber, dass dort eine ganze [[Welt]] entsteht, mit Menschen, mit Dramen, mit Liebesbeziehungen, Verwicklungen, oder mit Verfolgungen und [[Gewalt]] usw. Es wird eine [[Illusion]] geschaffen. Sie entspricht [[Jagat]], der Welt. Und was führt dazu, dass die Filmhandlung wahrgenommen wird? Die Filmrolle – [[Maya]]. Die Filmrolle nimmt einen Teil des [[Licht]]es weg und deshalb entstehen dort verschiedene Farben und [[Form]]en und es scheint so, als fliege zum Beispiel ein Raumschiff durch das [[Universum]].  


Da spielt sich jetzt aber nicht nur ein sinnloses Farbspiel ab, sondern das Ganze hat ja eine Logik, ein System, eine [[Handlung]]. Und diese Logik stammt letztlich vom Regisseur oder vom Autor der Handlung, der [[Ishwara]], dem persönlichen [[Gott]], entspricht. Und wir, die wir im Kino sind, wir vergessen, dass wir eigentlich da sitzen und dass wir heute Probleme hatten – deshalb geht man ja ins Kino, um alles zu vergessen – , wir gehen also ins Kino für [[Avidya]], um in Unwissenheit zu kommen. Wir wollen nicht wissen, was uns normalerweise bedrückt. Und dann identifizieren wir uns womit? - Mit der Hauptperson im Film, nicht mit dem ganzen Film, sondern typischerweise mit der Hauptperson oder einer der Hauptpersonen – und das kann sogar ein Verbrecher sein. Wir würden das niemals im Leben tun oder gutheißen, was diese Person im Film macht, aber die Person, über die wir am meisten wissen, mit der identifizieren wir uns.  
Da spielt sich jetzt aber nicht nur ein sinnloses Farbspiel ab, sondern das Ganze hat ja eine Logik, ein System, eine [[Handlung]]. Und diese Logik stammt letztlich vom Regisseur oder vom Autor der Handlung, der [[Ishwara]], dem persönlichen [[Gott]], entspricht. Und wir, die wir im Kino sind, wir vergessen, dass wir eigentlich da sitzen und dass wir heute Probleme hatten – deshalb geht man ja ins Kino, um alles zu vergessen – , wir gehen also ins Kino für [[Avidya]], um in Unwissenheit zu kommen. Wir wollen nicht wissen, was uns normalerweise bedrückt. Und dann identifizieren wir uns womit? - Mit der Hauptperson im Film, nicht mit dem ganzen Film, sondern typischerweise mit der Hauptperson oder einer der Hauptpersonen – und das kann sogar ein Verbrecher sein. Wir würden das niemals im Leben tun oder gutheißen, was diese Person im Film macht, aber die Person, über die wir am meisten wissen, mit der identifizieren wir uns.  


So entsteht ein [[Jiva]], ein individuelles [[Bewusstsein]]. Wir fühlen uns als diese Person, bangen mit ihr und hoffen, dass sie alle [[Schwierigkeit]]en gut übersteht usw. Und so ist es auch mit der ganzen Welt. Es gibt nur ein allumfassendes Bewusstsein, [[Brahman]]. Māyā, die [[Täuschung]], blendet einen Teil des Bewusstseins aus und lässt es über [[Zeit]] und Raum abspielen. Und so erscheint es, als ob es Jagat, die Welt, gäbe.
So entsteht ein [[Jiva]], ein individuelles [[Bewusstsein]]. Wir fühlen uns als diese Person, bangen mit ihr und hoffen, dass sie alle [[Schwierigkeit]]en gut übersteht usw. Und so ist es auch mit der ganzen Welt. Es gibt nur ein allumfassendes Bewusstsein, [[Brahman]]. Māyā, die [[Täuschung]], blendet einen Teil des Bewusstseins aus und lässt es über [[Zeit]] und Raum abspielen. Und so erscheint es, als ob es Jagat, die Welt, gäbe.
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==Filmvorschau: „DARSHAN - Die Umarmung“==
[[Yoga Vidya Journal]] Nr. 14, Herbst 2005
„Es geht um das Universum derjenigen, die eine andere Realität, als die uns bekannte, denken und leben.“
Jan Kounen
DARSHAN ist eine Reise tief ins Herz Indiens, ein intimes Portrait über eine der „großen Seelen“ des Hinduismus und einer der einflussreichsten lebenden Mahatmas Indiens: [[Amma]] (Mutter) wie [[Mata]] Amritanandamayi liebevoll von ihren Anhängern genannt wird, beschenkt während der [[Darshan]]-Zeremonie Tausende von Menschen mit einer Umarmung. Was genau während dieser Umarmung passiert, versucht Jan Kounen in seinem neuen Film zu ergründen. Dafür begleitet er Amma, die 2002 für ihr soziales Engagement und ihre humanitären Handlungen mit dem [[Gandhi]]-King-Preis ausgezeichnet wurde, auf eine Reise nach [[Kalkutta]], [[Benares]], [[Delhi]] und [[Jaipur]] und begibt sich auf die Spuren archaischer indischer Traditionen.
Amma wurde 1953 in einem kleinen Dorf im Süden Keralas geboren und kam mit jenem strahlenden Lächeln auf die Welt, das sie später noch vielen Tausenden von Menschen schenken würde. Schon im Kindesalter praktizierte sie intensives [[Sadhana]] (spirituelle Übungen, [[Meditation]]) und unternahm alles in ihrer Macht Stehende, um das Leid der älteren Menschen in ihrer Umgebung zu mildern. Das sie nicht nur die Kleider der Bedürftigen wusch und sie badete, sondern ihnen auch Nahrungsmittel und Kleidung aus ihrem eigenen Elternhaus schenkte, brachte sie oft in große Schwierigkeiten. Doch weder die schwersten Strafen, noch die körperlichen Züchtigungen konnten sie davon abhalten, ihr tiefes Mitgefühl auf diese Weise zum Ausdruck zu bringen. Später sagte sie einmal: „Von mir fließt ein ununterbrochener Strom der Liebe zu allen Wesen dieser Welt.“
Mittlerweile hat sie unzählige karitative Hilfsprojekte, z.b. AIMS - Amrita Institut für Medizinische Wissenschaften und [[Forschung]]en, welches mittlerweile eine der größten Kliniken in Indien ist, ins Leben gerufen. Ihr wurden große internationale Anerkennungen für ihren Beitrag zur Verbesserung der Lebenssituationen von benachteiligten Menschen der Gesellschaft zuteil. Sie wurde bereits mehrfach von den Vereinten Nationen eingeladen, u.a. zum Weltfriedensgipfel und anderen Treffen großer spiritueller Persönlichkeiten aus der ganzen Welt, Ansprachen zu halten.
Amma nimmt jedoch keine Titel oder spezielle Ehrungen für sich in Anspruch. Diejenigen, welche sie genauer beobachten, stellen fest, dass Amma selbst das beste Beispiel für die Umsetztung ihrer Lehren in die Praxis ist.
Während der letzten 30 Jahren hat Amma ihr Leben ihren Mitmenschen gewidmet, indem sie diese mit einer ganz simplen Geste empfängt - [[Darshan]] , der Umarmung, durch welche sie mittlerweile über 24 Mio. Menschen mit ihrer Liebe beschenkt hat.
Was ist Darshan? Darshan ist ein Begriff aus dem [[Sanskrit]] und bedeutet in der religiösen Praxis meist die Begegnung zwischen Schüler und Meister. Ziel von Darshan ist es, durch die Präsenz einer Gottheit oder eines Heiligen zu einem Zustand geistiger Offenheit inspiriert zu werden, der zu Wahrnehmung befähigt, die über die bloße Erscheinung hinausgeht. Im Wandel seiner Geschichte hat sich in Indien die tief wurzelnde Bedeutung des Heiligen bewahrt. Innerhalb der [[Hindu]] Tradition haben die „erleuchteten Seelen“, die Mahatmas, die bereits zu Lebzeiten als Heilige verehrt werden, einen privilegierten Platz als spirituelle Führer. Die Aufgabe eines Mahatmas bzw. eines [[Guru]]s besteht darin, die Anhänger auf dem Weg der Erleuchtung zu geleiten, ihnen zu helfen, das Göttliche durch Gebete, [[Ritual]]e, die Interpretation heiliger Texte (der [[Veda]]s) und verschiedene Techniken zu erfahren.
„Darshan - Die Umarmung“ ist der erste Teil der Serie von Dokumentarfilmen Another Reality, die Jan Kounen gemeinsam mit Manuel de la Ruoche produziert und in denen unbekannte überlieferte Traditionen und außergewöhnliche Menschen porträtiert werden sollen.
Dieser Film lief im Sommer 2005 bereits mit großem Erfolg auf den Internationalen Filmfestspielen in Cannes und wird auch Dich verzaubern...
==Siehe auch==
*[[Jnana Yoga]]
*[[Vedanta]]
*[[Brahmara Kita Nyaya]]
*[[Bija Vriksha Nyaya]]
*[[Dagdhapata Nyaya]]
[[Kategorie:Vedanta]]
[[Kategorie:Jnana Yoga]]
[[Kategorie:Deutsch]]
[[Kategorie:Glossar]]

Aktuelle Version vom 25. März 2023, 01:41 Uhr

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Film - Die nachfolgende Analogie zeigt, wie das Beispiel des Films für das manifeste Universum stehen kann, siehe auch Vedanta.

Film, Leinwand und Handlung

Eine moderne Analogie ist die des Kinofilms. Wenn wir ins Kino gehen, gibt es nur eine Wirklichkeit, nur etwas, was wirklich da ist. Was nämlich? Die Leinwand. Es scheint aber, dass dort eine ganze Welt entsteht, mit Menschen, mit Dramen, mit Liebesbeziehungen, Verwicklungen, oder mit Verfolgungen und Gewalt usw. Es wird eine Illusion geschaffen. Sie entspricht Jagat, der Welt. Und was führt dazu, dass die Filmhandlung wahrgenommen wird? Die Filmrolle – Maya. Die Filmrolle nimmt einen Teil des Lichtes weg und deshalb entstehen dort verschiedene Farben und Formen und es scheint so, als fliege zum Beispiel ein Raumschiff durch das Universum.

Da spielt sich jetzt aber nicht nur ein sinnloses Farbspiel ab, sondern das Ganze hat ja eine Logik, ein System, eine Handlung. Und diese Logik stammt letztlich vom Regisseur oder vom Autor der Handlung, der Ishwara, dem persönlichen Gott, entspricht. Und wir, die wir im Kino sind, wir vergessen, dass wir eigentlich da sitzen und dass wir heute Probleme hatten – deshalb geht man ja ins Kino, um alles zu vergessen – , wir gehen also ins Kino für Avidya, um in Unwissenheit zu kommen. Wir wollen nicht wissen, was uns normalerweise bedrückt. Und dann identifizieren wir uns womit? - Mit der Hauptperson im Film, nicht mit dem ganzen Film, sondern typischerweise mit der Hauptperson oder einer der Hauptpersonen – und das kann sogar ein Verbrecher sein. Wir würden das niemals im Leben tun oder gutheißen, was diese Person im Film macht, aber die Person, über die wir am meisten wissen, mit der identifizieren wir uns.

So entsteht ein Jiva, ein individuelles Bewusstsein. Wir fühlen uns als diese Person, bangen mit ihr und hoffen, dass sie alle Schwierigkeiten gut übersteht usw. Und so ist es auch mit der ganzen Welt. Es gibt nur ein allumfassendes Bewusstsein, Brahman. Māyā, die Täuschung, blendet einen Teil des Bewusstseins aus und lässt es über Zeit und Raum abspielen. Und so erscheint es, als ob es Jagat, die Welt, gäbe.

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Filmvorschau: „DARSHAN - Die Umarmung“

Yoga Vidya Journal Nr. 14, Herbst 2005

„Es geht um das Universum derjenigen, die eine andere Realität, als die uns bekannte, denken und leben.“ Jan Kounen

DARSHAN ist eine Reise tief ins Herz Indiens, ein intimes Portrait über eine der „großen Seelen“ des Hinduismus und einer der einflussreichsten lebenden Mahatmas Indiens: Amma (Mutter) wie Mata Amritanandamayi liebevoll von ihren Anhängern genannt wird, beschenkt während der Darshan-Zeremonie Tausende von Menschen mit einer Umarmung. Was genau während dieser Umarmung passiert, versucht Jan Kounen in seinem neuen Film zu ergründen. Dafür begleitet er Amma, die 2002 für ihr soziales Engagement und ihre humanitären Handlungen mit dem Gandhi-King-Preis ausgezeichnet wurde, auf eine Reise nach Kalkutta, Benares, Delhi und Jaipur und begibt sich auf die Spuren archaischer indischer Traditionen.

Amma wurde 1953 in einem kleinen Dorf im Süden Keralas geboren und kam mit jenem strahlenden Lächeln auf die Welt, das sie später noch vielen Tausenden von Menschen schenken würde. Schon im Kindesalter praktizierte sie intensives Sadhana (spirituelle Übungen, Meditation) und unternahm alles in ihrer Macht Stehende, um das Leid der älteren Menschen in ihrer Umgebung zu mildern. Das sie nicht nur die Kleider der Bedürftigen wusch und sie badete, sondern ihnen auch Nahrungsmittel und Kleidung aus ihrem eigenen Elternhaus schenkte, brachte sie oft in große Schwierigkeiten. Doch weder die schwersten Strafen, noch die körperlichen Züchtigungen konnten sie davon abhalten, ihr tiefes Mitgefühl auf diese Weise zum Ausdruck zu bringen. Später sagte sie einmal: „Von mir fließt ein ununterbrochener Strom der Liebe zu allen Wesen dieser Welt.“ Mittlerweile hat sie unzählige karitative Hilfsprojekte, z.b. AIMS - Amrita Institut für Medizinische Wissenschaften und Forschungen, welches mittlerweile eine der größten Kliniken in Indien ist, ins Leben gerufen. Ihr wurden große internationale Anerkennungen für ihren Beitrag zur Verbesserung der Lebenssituationen von benachteiligten Menschen der Gesellschaft zuteil. Sie wurde bereits mehrfach von den Vereinten Nationen eingeladen, u.a. zum Weltfriedensgipfel und anderen Treffen großer spiritueller Persönlichkeiten aus der ganzen Welt, Ansprachen zu halten.

Amma nimmt jedoch keine Titel oder spezielle Ehrungen für sich in Anspruch. Diejenigen, welche sie genauer beobachten, stellen fest, dass Amma selbst das beste Beispiel für die Umsetztung ihrer Lehren in die Praxis ist. Während der letzten 30 Jahren hat Amma ihr Leben ihren Mitmenschen gewidmet, indem sie diese mit einer ganz simplen Geste empfängt - Darshan , der Umarmung, durch welche sie mittlerweile über 24 Mio. Menschen mit ihrer Liebe beschenkt hat. Was ist Darshan? Darshan ist ein Begriff aus dem Sanskrit und bedeutet in der religiösen Praxis meist die Begegnung zwischen Schüler und Meister. Ziel von Darshan ist es, durch die Präsenz einer Gottheit oder eines Heiligen zu einem Zustand geistiger Offenheit inspiriert zu werden, der zu Wahrnehmung befähigt, die über die bloße Erscheinung hinausgeht. Im Wandel seiner Geschichte hat sich in Indien die tief wurzelnde Bedeutung des Heiligen bewahrt. Innerhalb der Hindu Tradition haben die „erleuchteten Seelen“, die Mahatmas, die bereits zu Lebzeiten als Heilige verehrt werden, einen privilegierten Platz als spirituelle Führer. Die Aufgabe eines Mahatmas bzw. eines Gurus besteht darin, die Anhänger auf dem Weg der Erleuchtung zu geleiten, ihnen zu helfen, das Göttliche durch Gebete, Rituale, die Interpretation heiliger Texte (der Vedas) und verschiedene Techniken zu erfahren.

„Darshan - Die Umarmung“ ist der erste Teil der Serie von Dokumentarfilmen Another Reality, die Jan Kounen gemeinsam mit Manuel de la Ruoche produziert und in denen unbekannte überlieferte Traditionen und außergewöhnliche Menschen porträtiert werden sollen. Dieser Film lief im Sommer 2005 bereits mit großem Erfolg auf den Internationalen Filmfestspielen in Cannes und wird auch Dich verzaubern...

Siehe auch