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Der Sozialpsychologe Ian Mckee erklärt, dass der Wunsch nach Machterhalt rachsüchtiges Verhalten als Mittel zur Eindrucksbewältigung motiviert: „Menschen, die rachsüchtiger sind, tendieren dazu, diejenigen zu sein, die durch [[Macht]], [[Autorität]] und den Wunsch nach Status motiviert sind. Nach dem Motto: Ich will nicht das [[Gesicht]] verlieren.“ | Der Sozialpsychologe Ian Mckee erklärt, dass der Wunsch nach Machterhalt rachsüchtiges Verhalten als Mittel zur Eindrucksbewältigung motiviert: „Menschen, die rachsüchtiger sind, tendieren dazu, diejenigen zu sein, die durch [[Macht]], [[Autorität]] und den Wunsch nach Status motiviert sind. Nach dem Motto: Ich will nicht das [[Gesicht]] verlieren.“ | ||
In den meisten menschlichen [[Gesellschaft]]en kommt es zu rachsüchtigem Verhalten. Einige Gesellschaften fördern rachsüchtiges Verhalten, das als Fehde bezeichnet wird. Für diese Gesellschaften ist die [[Ehre]] von Einzelpersonen und [[Gruppe]]n meist von zentraler Bedeutung. Während ein Rächer seinen Ruf schützt, hat er das Gefühl, den vorherigen Zustand der Würde und [[Gerechtigkeit]] wiederherzustellen. Laut Michael Ignatieff ist „Rache ein tiefer moralischer Wunsch, den Toten die Treue zu halten und ihr Andenken zu ehren, indem man ihre Sache dort fortsetzt, wo sie aufgehört hat.“ So kann Ehre zu einem [[Erbe]] werden, das von [[Generation]] zu Generation weitergegeben wird. Wann immer | In den meisten menschlichen [[Gesellschaft]]en und auch bei manchen [[Tier]]en kommt es zu rachsüchtigem Verhalten. Einige Gesellschaften fördern rachsüchtiges Verhalten, das als Fehde bezeichnet wird. Für diese Gesellschaften ist die [[Ehre]] von Einzelpersonen und [[Gruppe]]n meist von zentraler Bedeutung. Während ein Rächer seinen Ruf schützt, hat er das Gefühl, den vorherigen Zustand der [[Würde]] und [[Gerechtigkeit]] wiederherzustellen. <br /> | ||
Laut Michael Ignatieff ist „Rache ein tiefer moralischer Wunsch, den Toten die [[Treue]] zu halten und ihr Andenken zu ehren, indem man ihre Sache dort fortsetzt, wo sie aufgehört hat.“ So kann Ehre zu einem [[Erbe]] werden, das von [[Generation]] zu Generation weitergegeben wird. Wann immer sie gefährdet ist, könnten sich die betroffenen Familien- oder Gemeindemitglieder gezwungen sehen, gegen einen Täter [[Vergeltung]] zu üben, um das ursprüngliche „[[Gleichgewicht]] der Ehre“ wiederherzustellen, das der wahrgenommenen Verletzung vorausging. Dieser [[Kreislauf]] der Ehre könnte sich erweitern, indem die Familienmitglieder und dann die gesamte Gemeinschaft des Opfers in den Kreislauf der Rache einbezogen werden, der möglicherweise Generationen durchdringt. Es gibt sogar Ehrenmorde. | |||
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==Siehe auch== | ==Siehe auch== |
Aktuelle Version vom 31. Oktober 2023, 01:26 Uhr
Bedeutung Rache
Das Wort Rache ist die persönliche Vergeltung eines erlittenen oder empfundenen Unrechts, einer Demütigung, einer Beleidigung oder einer Niederlage. Man kann für etwas Rache nehmen, einen Mord aus Rache begehen. Manche Menschen sinnen seit Jahren auf Rache. Es gibt auch die Rache des kleinen Mannes - was meist eine umgangssprachlich-scherzhafte Bezeichnung für eine meist harmlose Tat oder Handlung gegenüber einer einflussreicheren Person.
Wortherkunft Rache
Das Wort Rache mit der Bedeutung "Vergeltung einer als Unrecht empfundenen Tat" kommt vom althochdeutschen rahha, auch geschrieben wraha bzw. wrahha, mittelhochdeutsch rach bzw. rache, altsächsich wraka, Verfolgung. Rache bedeutet also ursprünglich Verfolgung, also z.B. die Verfolgung von Unrecht. Das Verb rächen, also ein Unrecht vergelten, kommt vom alhochdeutschen wrehhan. strafen, vergelten. Ein Rächer ist jemand, der Rache nimmt.
Rache war also früher das was heute Strafe, Strafrecht ist. Heutzutage ist Rache eher etwas, was man außerhalb des geltenden Rechts tut.
Funktion in der Gesellschaft
Der Sozialpsychologe Ian Mckee erklärt, dass der Wunsch nach Machterhalt rachsüchtiges Verhalten als Mittel zur Eindrucksbewältigung motiviert: „Menschen, die rachsüchtiger sind, tendieren dazu, diejenigen zu sein, die durch Macht, Autorität und den Wunsch nach Status motiviert sind. Nach dem Motto: Ich will nicht das Gesicht verlieren.“
In den meisten menschlichen Gesellschaften und auch bei manchen Tieren kommt es zu rachsüchtigem Verhalten. Einige Gesellschaften fördern rachsüchtiges Verhalten, das als Fehde bezeichnet wird. Für diese Gesellschaften ist die Ehre von Einzelpersonen und Gruppen meist von zentraler Bedeutung. Während ein Rächer seinen Ruf schützt, hat er das Gefühl, den vorherigen Zustand der Würde und Gerechtigkeit wiederherzustellen.
Laut Michael Ignatieff ist „Rache ein tiefer moralischer Wunsch, den Toten die Treue zu halten und ihr Andenken zu ehren, indem man ihre Sache dort fortsetzt, wo sie aufgehört hat.“ So kann Ehre zu einem Erbe werden, das von Generation zu Generation weitergegeben wird. Wann immer sie gefährdet ist, könnten sich die betroffenen Familien- oder Gemeindemitglieder gezwungen sehen, gegen einen Täter Vergeltung zu üben, um das ursprüngliche „Gleichgewicht der Ehre“ wiederherzustellen, das der wahrgenommenen Verletzung vorausging. Dieser Kreislauf der Ehre könnte sich erweitern, indem die Familienmitglieder und dann die gesamte Gemeinschaft des Opfers in den Kreislauf der Rache einbezogen werden, der möglicherweise Generationen durchdringt. Es gibt sogar Ehrenmorde.
Quelle: Nach dem Artikel in der englischen Wikipedia.
Vergelte Böses mit Gutem
Jesus formulierte einen wichtigen Grundsatz:
"Wenn dir einer auf die rechte Wange schlägt, dann halte im auch die linke hin" (Bergpredigt, Matthäus 5:39).
Auch im Buddhismus, im Jainismus, im Judentum und im Hinduismus gibt es diese oder ähnliche Aussagen bzw. Empfehlungen.
Insbesondere im individuellen Bereich, im nicht strafrechtlich relevanten Bereich, ist der Verzicht auf Rache, ist Vergebung und Vergeltung von Bösem mit Gutem oft die bessere Reaktion.
Ob das immer anwendbar ist, das ist eine andere Frage.
Rache sollte jedenfalls für einen spirituellen Aspiranten keine Option sein, die er in Erwägung zieht.
"Mein ist die Rache, spricht der Herr." So lautet ein bekanntes Bibelzitat (5. Mose 32:35). Was zunächst brutal klingt, ist aber die Aufforderung an den Menschen, auf Rache zu verzichten. Paulus schreibt im Römerbrief 12:19: Rächt euch selber nicht, meine Liebsten, sondern gebt Raum dem Zorn Gottes; denn es steht geschrieben: "Die Rache ist mein; ich will vergelten, spricht der HERR." So sollten spirituelle, religiöse, christliche Menschen, getanes Unrecht nicht an anderen rächen, sondern darauf vertrauen, dass Gott, Karma, oder Schicksal dem anderen schon die richtigen Lektionen geben wird.