Sukshma: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Niederschrift eines Vortragsvideos (2014) von Sukadev über Sukshma'''
'''Niederschrift eines Vortragsvideos (2014) von Sukadev über Sukshma'''
   
   
Sukshma heißt fein, heißt zart, heißt feinstofflich, heißt auch „im Kleinen genau“.
Sukshma heißt fein, zart, feinstofflich, auch "im Kleinen genau". Sukshma, wenn es im Yoga verwendet wird, ist das Feinstoffliche. Sukshma im Unterschied zu Sthula. [[Sthula]] heißt grobstofflich, Sukshma heißt feinstofflich. Sukshma heißt auch astral, Sukshma wird auch als "[[Linga]]" bezeichnet. Linga heißt "strahlend, leuchtend". In diesem Sinne gibt es eine [[Sthula Sharira]], einen grobstofflichen [[Körper]], und es gibt [[Sukshma Sharira]], einen feinstofflichen Körper.  
Sukshma, wenn es im Yoga verwendet wird, ist das Feinstoffliche. Sukshma im Unterschied zu Sthula. Sthula heißt grobstofflich, Sukshma heißt feinstofflich. Sukshma heißt auch astral, Sukshma wird auch als Linga bezeichnet. Linga strahlend, leuchtend. In diesem Sinne, es gibt eine Sthula Sharira, einen grobstofflichen Körper, und es gibt Sukshma Sharira, einen feinstofflichen Körper. Über Sukshma Sharira werde ich ein anderes Mal sprechen. Sukshma ist aber auch feinstofflich in der Welt. Was du siehst, hörst, riechst, schmeckst, ist zunächst mal Sthula, grobstofflich. Aber hinter allem Grobstofflichen ist auch Sukshma, etwas Feinstoffliches. Wenn du einen Baum oder eine Pflanze anschaust, dort ist nicht nur die grobstoffliche Materie, sondern da ist auch Prana, Lebensenergie, dahinter. Manchmal, wenn du einen Baum siehst und spürst, weißt du, auf der Sukshma-Ebene, auf der feinstofflichen Ebene, da ist auch ein Baumgeist, da ist ein Engel, du kannst diesen spüren und fühlen. Wenn du mit einem Menschen sprichst, da ist nicht einfach nur Fleisch und Knochen und Haut und Haare, sondern da ist die Seele des Menschen. Und da gibt es ein Sukshma, etwas Feinstoffliches. Oder auch Ereignisse, die kommen. Die sind nicht nur auf der grobstofflichen Ebene, sondern es gibt auch Sukshma-Gründe, feinstoffliche Gründe. Auch Krankheit ist nicht nur das Physische, Sthula, sondern da steckt auch oft etwas Sukshma dahinter, irgendeine feinere Bedeutung, irgendein subtilerer Sinn dahinter, irgendetwas, was du lernen kannst, woran du wachsen kannst, Sukshma. Manchmal ist es gut, hinter dem Sthula das Sukshma zu sehen, man sollte es aber auch nicht übertreiben. Manchmal muss man Sthula-Dinge, die Dinge auf der grobstofflichen Welt, auch einfach grobstofflich angehen. Manchmal aber hilft es, die Sthula-Dinge auch feinstofflich zu sehen und subtil anzugehen. Hinter offensichtlichen Manifestationen sind oft Sukshma, feinstoffliche Kontexte. Sukshma kann also auch eine gewisse Einstellung sein, dass du dir bewusst bist, alles, was du auf der physischen Ebene, auf der Sthula-Ebene, wahrnimmst, letztlich im Kontext steht mit Sukshma, einer feineren, einer subtileren Wirklichkeit. Auch ein Mensch ist nicht nur Sthula, er ist auch Sukshma. Und letztlich, er ist der Atman, die Seele. Sukshma, also feinstofflich. Sukshma – fein. Sukshma – zart.  
 
Sukshma ist aber auch das Feinstoffliche in der [[Welt]]. Was du siehst, hörst, riechst, schmeckst, ist zunächst mal Sthula, grobstofflich. Aber hinter allem Grobstofflichen ist auch Sukshma, etwas Feinstoffliches. Wenn du einen [[Baum]] oder eine [[Pflanze]] anschaust, dort ist nicht nur die grobstoffliche Materie, sondern da ist auch [[Prana]], [[Lebensenergie]], dahinter. Manchmal, wenn du einen Baum siehst und spürst, weißt du, auf der Sukshma-[[Ebene]], auf der feinstofflichen Ebene, ist da auch ein [[Baumgeist]], da ist ein [[Engel]], du kannst diesen spüren und fühlen. Wenn du mit einem Menschen sprichst, da ist nicht einfach nur Fleisch und Knochen und Haut und Haare, sondern da ist die [[Seele]] des Menschen. Und da gibt es Sukshma, etwas Feinstoffliches.  
 
Oder auch Ereignisse, die kommen, sind nicht nur auf der grobstofflichen Ebene, sondern es gibt auch Sukshma-Gründe, feinstoffliche Gründe. Auch [[Krankheit]] ist nicht nur das Physische, Sthula, sondern da steckt auch oft etwas Sukshma dahinter, irgendeine feinere Bedeutung, irgendein subtilerer Sinn dahinter, irgendetwas, was du lernen kannst, woran du wachsen kannst, Sukshma. Manchmal ist es gut, hinter dem Sthula das Sukshma zu sehen, man sollte es aber auch nicht übertreiben. Manchmal muss man Sthula-Dinge, die Dinge auf der grobstofflichen Welt, auch einfach grobstofflich angehen.  
 
Manchmal aber hilft es, die Sthula-Dinge auch feinstofflich zu sehen und subtil anzugehen. Hinter offensichtlichen [[Manifestation]]en sind oft Sukshma, feinstoffliche Kontexte. Sukshma kann also auch eine gewisse [[Einstellung]] sein, dass du dir bewusst bist, alles, was du auf der physischen Ebene, auf der Sthula-Ebene, wahrnimmst, letztlich im Kontext steht mit Sukshma, einer feineren, einer subtileren Wirklichkeit. Auch ein Mensch ist nicht nur Sthula, er ist auch Sukshma. Und letztlich ist er [[Atman]], die Seele, Sukshma, feinstofflich, fein, zart.  


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Version vom 3. April 2015, 15:44 Uhr

Sukshma (Sanskrit: सूक्ष्म sūkṣma adj.) fein, schmal, dünn, subtil, klein, dünn, eng, schwach, sanft,nicht greifbar; feinstofflich (Gegenteil: Sthula), sich der Wahrnehmung entziehend; Strychnos potatorum (Kataka); Atom; Urstoff; ein unfaßbares Ding. Im Yoga Kontext steht Sukshma oft auch für astral, feinstofflich. Bekannt ist z.B. Sukshma Sharira, der Feinstoffkörper.

Die Yoga Sutras von Patanjali

बाह्याभ्यन्तरस्तम्भवृत्तिर्देशकालसंख्याभिः परिदृष्टो दीर्घसूक्ष्मः || 2.50 ||

bāhyābhyantara-stambha-vṛttir deśa-kāla-saṃkhyābhiḥ paridṛṣṭo dīrgha-sūkṣmaḥ || 2.50 ||

(Die Atemregelung) besteht aus den Vorgängen (Vritti) des Ausatmens, Einatmens und Anhaltens (Stambha), und sie ist lang (Dirgha) oder subtil (Sukshma), wenn Ort (Desha), Dauer (Kala) und Zählung (Samkhya) beobachtet werden.

Anm.: Die Begriffe des Ausatmens und Einatmens lauten wörtl.: äußerliche (Bahya) Atemfunktion (Vritti), innerliche (Abhyantara) Atemfunktion (Vritti).

प्रवृत्त्यालोकन्यासात्सूक्ष्मव्यवहितविप्रकृष्टज्ञानम् || 3.25 ||

pravṛttyāloka-nyāsāt sūkṣma-vyavahita-viprakṛṣṭa-jñānam || 3.25 ||

Wenn das Licht (Aloka) einer Bewußtseinstätigkeit (Pravritti) (auf ein Objekt) geworfen wird, entsteht Wissen (Jnana) um das Feine (Sukshma), das Verborgene (Vyavahita) und das Entfernte (Viprakrishta).

Sukadev über Sukshma

Niederschrift eines Vortragsvideos (2014) von Sukadev über Sukshma

Sukshma heißt fein, zart, feinstofflich, auch "im Kleinen genau". Sukshma, wenn es im Yoga verwendet wird, ist das Feinstoffliche. Sukshma im Unterschied zu Sthula. Sthula heißt grobstofflich, Sukshma heißt feinstofflich. Sukshma heißt auch astral, Sukshma wird auch als "Linga" bezeichnet. Linga heißt "strahlend, leuchtend". In diesem Sinne gibt es eine Sthula Sharira, einen grobstofflichen Körper, und es gibt Sukshma Sharira, einen feinstofflichen Körper.

Sukshma ist aber auch das Feinstoffliche in der Welt. Was du siehst, hörst, riechst, schmeckst, ist zunächst mal Sthula, grobstofflich. Aber hinter allem Grobstofflichen ist auch Sukshma, etwas Feinstoffliches. Wenn du einen Baum oder eine Pflanze anschaust, dort ist nicht nur die grobstoffliche Materie, sondern da ist auch Prana, Lebensenergie, dahinter. Manchmal, wenn du einen Baum siehst und spürst, weißt du, auf der Sukshma-Ebene, auf der feinstofflichen Ebene, ist da auch ein Baumgeist, da ist ein Engel, du kannst diesen spüren und fühlen. Wenn du mit einem Menschen sprichst, da ist nicht einfach nur Fleisch und Knochen und Haut und Haare, sondern da ist die Seele des Menschen. Und da gibt es Sukshma, etwas Feinstoffliches.

Oder auch Ereignisse, die kommen, sind nicht nur auf der grobstofflichen Ebene, sondern es gibt auch Sukshma-Gründe, feinstoffliche Gründe. Auch Krankheit ist nicht nur das Physische, Sthula, sondern da steckt auch oft etwas Sukshma dahinter, irgendeine feinere Bedeutung, irgendein subtilerer Sinn dahinter, irgendetwas, was du lernen kannst, woran du wachsen kannst, Sukshma. Manchmal ist es gut, hinter dem Sthula das Sukshma zu sehen, man sollte es aber auch nicht übertreiben. Manchmal muss man Sthula-Dinge, die Dinge auf der grobstofflichen Welt, auch einfach grobstofflich angehen.

Manchmal aber hilft es, die Sthula-Dinge auch feinstofflich zu sehen und subtil anzugehen. Hinter offensichtlichen Manifestationen sind oft Sukshma, feinstoffliche Kontexte. Sukshma kann also auch eine gewisse Einstellung sein, dass du dir bewusst bist, alles, was du auf der physischen Ebene, auf der Sthula-Ebene, wahrnimmst, letztlich im Kontext steht mit Sukshma, einer feineren, einer subtileren Wirklichkeit. Auch ein Mensch ist nicht nur Sthula, er ist auch Sukshma. Und letztlich ist er Atman, die Seele, Sukshma, feinstofflich, fein, zart.

Siehe auch

Weblinks

Seminare

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