Musikfestival

Aus Yogawiki
Yoga - Musik - Tanz - gute Laune

Yoga Vidya Bad Meinberg lädt jedes Jahr zum vielseitigen und beliebten Musikfestival ein. Konzerte, Klang-Yogastunden, Klangreisen, Workshops, Tanz, Shiatsu mit Musik, Kirtan-Singen, Meditation, Kinderbetreuung und Veganes Buffet - mit umfangreichem Programm lockt das Musikfestival die Besucher.

Musikfestival - Yoga trifft Orga

- Ein Interview aus dem Yoga Vidya Journal Nr. 40 Frühjahr 2020 mit Christian Einsiedel -

Musikfestival-Planer Christian Einsiedel im Gespräch. Christian Einsiedel organisiert seit zwei Jahren das Yoga Vidya Musikfestival. Im Interview konnten wir einen Blick hinter die Kulissen werfen:

Lieber Christian, du organisierst in diesem Jahr zum zweiten Mal das Yoga Vidya Musikfestival. Magst du zu Beginn kurz erzählen, wie es dazu kam?

Gerne. Obwohl ich das Festival nun wirklich nicht alleine organisiere! Ganz viele liebe Menschen engagieren sich dafür, vom Event-Team über Grafik, Werbung, Technik bis hin zum Blumenschmuck. Meine Aufgabe ist die Programmplanung, dazu kommt die Gesamtleitung während des Festivals.

Angefangen hat es aus traurigem Anlass. Mein Vorgänger Klaus Heitz ist 2017 an Krebs gestorben. Er hat nicht nur als Musiker viel für die Yogastadt Bad Meinberg bewegt, sondern auch gemeinsam mit Jürgen Wade die vorigen Festivals geplant. Jürgen wollte dann nicht allein weitermachen und hat mich als Nachfolger empfohlen.

Dafür gab es sicher Gründe – hattest du schon Erfahrung in der Festival-Organisation oder hast du schon in einem ähnlichen Bereich gearbeitet?

Ja, ich war lange Manager in einer Musikakademie und bin heute als Creative Business Coach selbständig. Das heißt, ich unterstütze Kreative dabei, ihre Herzensprojekte erfolgreicher in die Welt zu bringen. Dabei geht es oft darum, nicht nur schöne Musik zu machen, sondern sich genauso kreativ um Strategie, Organisation und Marketing zu kümmern. Ich verstehe also ein bisschen was von diesen Themen, auch wenn ich zum ersten Mal für ein Festival verantwortlich bin.

Daneben bin ich selbst Musiker, zum Beispiel am Klavier für Janin Devi & André Maris und auch als Co-Produzent für CDs aus der Yoga-Szene. Das ist hilfreich, weil ich die KünstlerInnen und ihre Belange gut verstehen kann.

Was auch hilft ist, dass ich ein Jahr bei Yoga Vidya verbracht habe und dann in die Nachbarschaft gezogen bin. Ich kenne das Haus gut und habe kurze Wege. Und das Festival lag mir schon als Gast sehr am Herzen. Was hier an diesen Frühlingstagen passiert, inspiriert so viele Menschen! Ich freue mich, dazu beitragen zu können und die lange Tradition auch ein bisschen mitprägen zu dürfen. Tradition ist ein gutes Stichwort – das Festival findet schon zum 16. Mal statt und hat inzwischen vom Xperience-Festival Konkurrenz bekommen.

Wenn jemand noch nie dabei war, wie würdest du denn die Musikfestival-Erfahrung beschreiben? Und was ist vielleicht der Unterschied zum Xperience?

Erst einmal: Ich liebe das Xperience! Und sehe es überhaupt nicht als Konkurrenz, das ist ja ein komplett anderes Event. Von Healing über Kochshows ist alles dabei, Musik ist nur ein Aspekt von vielen. Das ist bunt und wild und wunderbar und macht mitten im Sommer ganz viele schöne Erfahrungen möglich.

Das Musikfestival ist klar auf ein Thema fokussiert und vielleicht auch ein bisschen familiärer. Es ist eine Art Frühlingserwachen der Yoga-Musikszene. Das Programm ist eher traditionell, der Schwerpunkt liegt auf der Verbundenheit mit dem großen Ganzen mit Mantrakonzerten und Kirtan (Mantrasingen). Es gibt indische Ragas (eine melodische Grundstruktur der klassischen indischen Musik), Klangreisen, viel Raum für Besinnlichkeit und – meist zum ersten Mal im Jahr – richtig schönes Wetter. Dazu werden alle Yogastunden musikalisch begleitet und auch im Workshop- Programm geht es nur um Themen, die mit Musik zu tun haben. Getanzt wird auf beiden Festivals, spätestens am Abend. Und es gibt schon auch beim Musikfestival modernere Sounds, zum Beispiel Yoga mit Beats. Wir feiern die Vielfalt der Musik, der Schwingungen. Aber im Mittelpunkt stehen ganz klar handgemachte Klänge mit herzöffnender Qualität.

Schauen wir mal hinter die Kulissen: Was ist denn, wenn ich als KünstlerIn dabei sein möchte? Nach welchen Kriterien stellst du das Programm zusammen, was muss ich vielleicht beachten?

Das ist eigentlich ganz leicht und trotzdem schwierig. Leicht, weil ich eine klare Vorstellung des Festivals habe. Es gibt einen roten Faden, eine Dramaturgie, die mit meditativem Ankommen beginnt und im gemeinsamen Singkreis endet. Ansonsten zählt Abwechslung. Workshops und Yogastunden können sich zwar ähneln, gerade weil hier so viele fähige Menschen leben, die ich gerne einbinde. Aber für Konzerte würde ich nicht zwei Jahre hintereinander dieselben KünstlerInnen buchen.

Leicht ist es auch, wenn ich komplette Bewerbungen bekomme. Mit flüssigen Texten, druckfähigen Bildern, Links zu aktuellen Webseiten und einem Live-Video. Wer noch nicht ganz so weit ist, sollte sich aber nicht abschrecken lassen. Man kann sich gern auch für einen Platz auf der Open Stage bewerben und ist dann vielleicht in einem der nächsten Jahre offiziell dabei.

Schwierig ist das alles, weil ich mit engem Zeitbudget planen muss. Ich sichte alle Bewerbungen, aber nicht allen kann ich so persönlich antworten, wie ich gerne würde. Schwierig ist auch, viele gut passende Bewerbungen ablehnen zu müssen. Manchmal aus Budgetgründen, Yoga Vidya kann ja als gemeinnütziger Verein keine Mondpreise zahlen. Manchmal aber auch, weil ich das große Ganze sehe und vielleicht schon zwei Sitaristen gebucht habe, dann braucht es keinen dritten mehr.

Das Thema dieses Journals lautet ja „Yoga verstehen und verwirklichen“. Was kann denn ein Event wie das Musikfestival oder vielleicht auch die Musik an sich dazu beitragen?

In meiner Erfahrung vertieft und erhöht Musik Yoga, erweitert und verfeinert es. Und das beruht auf Gegenseitigkeit. Nada Brahma, alles ist Klang. Darüber könnte ich endlos philosophieren, aber ich möchte die LeserInnen lieber dazu einladen, den Zauber von Musik und Yoga in Kombination einfach zu erleben. Vielleicht ja schon beim nächsten Musikfestival – ich würde mich sehr freuen!

Wir freuen uns auch – Danke für Deinen Einsatz und das schöne Gespräch!

Das Musikfestival findet 2021 vom 12.-16.5.2021 statt.

Musikfestival - Das Wunder der heilenden Töne

Indischer Tanz

- Ein Artikel aus dem Yoga Vidya Journal Nr. 37 Herbst 2018 von Pranavi Maike Czieschowitz -

Wie kein anderes Medium vermag Musik Menschen miteinander zu verbinden. Sie ist eine universelle Sprache, die mit dem Herzen verstanden wird.

An Christi Himmelfahrt war es wieder soweit. Mit Gesang, Tanz und ungewöhnlichen Instrumenten wurde das Yoga Vidya Musikfestival in Bad Meinberg eingeläutet.

Das durch die Musik unterschiedlichster Kulturen geprägte Programm begann am Donnerstag mit der Eröffnungsrede von Sukadev Bretz, dem Gründer von Yoga Vidya, und einem Grußwort des Schirmherrn Swami Gurusharadananda. Der Hatha Yoga Meister leitet den Ma Sharanam Ashram in Mittelindien und eine Schule für unterprivilegierte Kinder.

Beim ersten Hauptkonzert entführte die Gruppe Sedaa am Donnerstag in die archaische Klangwelt der traditionellen mongolischen Musik, die sie mit orientalischen Harmonien und Rhythmen verbindet.

Mantradance und Bollywood

Am Freitagabend holte die Belgierin Gwenda Vander Steene Menschen jeden Alters hüftschwingend in die Gegenwart – mit Bollywood-Dance. Daneben zeigte sie in Workshops, die Yoga mit klassischem indischen Tanz, Chakra- und Bauchtanz kombinieren, freudevolle Wege auf, um sich bewusst mit sich selbst und anderen zu verbinden. Im Abendkonzert bezauberten „The Love Keys“ ihre Fans.

Parallel dazu konnte beim Mantradance mit DJ Maya überschüssige Energie abgetanzt werden. Bevor die Kirtaniyas aus Kalifornien die Gäste am Samstagabend bei ihrer Chant- und Dance- Experience mitreißen konnten, versprühten Krishna-Mönche aus Europa, Australien und Amerika, „Der fahrende Tempel“, gute Laune mit ihren Mantra-Improvisationen. Vor ihrem bei Yoga Vidya parkenden Oldtimer-Bus spielten sie in den Programmpausen spontan auf und brachten die Menge zum Tanzen. Als der Schirmherr beim Abschlusskonzert selbst zum Harmonium griff und mit viel Herz Bhajans und Kirtans (religiöse Volkslieder) sang, wurde der Grundgedanke des Yoga – die Entdeckung der Einheit mit sich selbst und anderen – unmittelbar erfahrbar.

Yoga, Musik, Heilung

Frauke Richter, Mardana und Faridah und Friends weckten Frühaufsteher ab 8 Uhr morgens mit heilenden Eigenkompositionen, meditativen Klangteppichen und spiritueller, zeitgenössischer Sufi-Musik, aus dem wohlverdienten Schlaf. Bei den Mittagskonzerten entspannten Harfenklänge im Schweigegarten die ZuhörerInnen. Judith Maria Günzl sang Heimatlieder der Seele, die vom Ursprung unseres Lebens erzählten und die uns halfen uns zu erinnern, wer wir wirklich sind.

Mantra Yogastunde mit Hingabe

Vormittags war Entscheidungsfreude gefragt: Zur Wahl standen täglich vier bis fünf besondere Klang- und Themenyogastunden, die von den Künstlern selbst gegeben werden, zum Beispiel Mantra Yoga mit Sundaram, Riccardo Monti, Leela Chitra, Shamana Om und Katyayani und vielen anderen.

Dass auch Kinder mit einer geschickten Mischung aus Yoga und Musik begeistert werden können, zeigte Tina Buch mit ihrem Familienyoga. Atmamitra Mack sprach mit Yoga on Beats, der Asana Flow Yogastunde zu Elektro und House, Teens und Twens besonders an.

Nachmittags konnten in zahlreichen Workshops Tanz-Meditationen zu Gongklängen (Carla Kaiser), Obertongesang (Eva Struck und Werner Rüdiger), Klangyogamassage, Sufi-Tanz und Tanz des Herzens (Paramjyoti), Trommeln (Bernardo Juni), Contact Improvisation (Irene Merbitz-Flentje), die medizinische Qualität des Gesangs (Shamana OM) und unterschiedliche Formen der Tanz-Improvisation und heiliger Tanzrituale (Lalita Sarasvati Devi) ausprobiert werden. Wer sich bei Klangreisen oder Fantasiereisen erholen wollte, der konnte mithilfe von Atemübungen regenerieren und an typisch indischen Zeremonien teilnehmen.

Ein voller Erfolg

So war das Musikfestival auch in diesem Jahr ein voller Erfolg mit vielen Konzerten, Klang-Yogastunden und Workshops, Feuershow, Bogenschießen, Klangspielwiese, Offener Bühne, Sufi Chants und Drehtanz, Trommeln, Obertongesang, Bollywood Tanz.

Vegetarische und vegane Vollwert- Köstlichkeiten am größten bio-zertifizierten Buffet Europas sorgten für das leibliche Wohl unserer Gäste.

Außerdem gab es für die kleinen Yogis und Yoginis ein erlebnisreiches Kinderprogramm, das den Kids eigene Zugänge zu Tanz, Musik und Bewegung eröffnete.

Wir freuen uns schon jetzt auf das Musikfestival 2019 und darauf, dass wieder viele Menschen zusammen kommen werden, um durch die universelle Sprache der Musik zu kommunizieren, ihr zu lauschen oder um miteinander zu musizieren, zu singen und zu tanzen.

Vielseitigkeit des Musikfestival

Ob Bhajan, Kirtan oder Mantra, ob traditionell oder modern, ob selbst singen oder lauschen, ob Hingabe und Herzensöffnung, ob indischer Tanz oder Contact Improvisation, ob klein oder erwachsen – beim Musikfestival bei Yoga Vidya Bad Meinberg ist für jeden etwas dabei.

Musik - die Hingabe des Herzens

Heilende und stille Klänge, ruhig-meditativer oder enthusiastischer Gesang, rauschendes Konzert: Musik ist eine universelle Herzenssprache, die Menschen miteinander verbindet. Musik ist auch ein Medium, mit deren Hilfe wir uns unserer wahren Natur nähern können. Bhakti – die Sprache des Herzens – die reinste Form der Liebe – die Verbundenheit mit Gott.

Janin Devi & Friends beim Yoga Vidya Musikfestival

Musikfestival zum Zuhören und Selbst-Ausprobieren

Trommeln beim Yoga Vidya Musikfestival

Neben Konzerten nationaler und internationaler Künstler wie etwa Janin Devi & Friends und The Love Keys gibt es beim Yoga Vidya Musikfestival Klang- und Lachyogastunden, Workshops, in denen Du Dich zum Beispiel auch selbst an ein Instrument herantasten kannst, Tanzperformances, Yoga-Comedy und Gesichtsmalerei und Kindertheater.

Das Musikfestival findet einmal jährlich an dem verlängerten Wochenende zu Himmelfahrt (im Mai/ Juni) im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg, Europas größtem Yoga-Seminarhaus, statt.

Siehe auch

Literatur

Weblinks

Seminare

Mantras und Musik

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Die Sansula ist ein kleines, handliches Instrument aus der Familie der Kalimbas und berührt dich unmittelbar mit ihrem warmen und herzöffnenden Klang und ihrer entspannenden Wirkung. Egal, welche Zun…
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19.04.2024 - 21.04.2024 Bhakti Yoga Immersion
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Sadbhuja Dasa, Evelyn Fiedermann

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20.04.2024 - 20.04.2024 Mantra-Konzert mit Frauke Richter
Konzert mit Frauke Richter
19:00 - 19:50 Uhr
Frauke Richter
23.04.2024 - 23.04.2024 Mantra-Konzert mit Gruppe Mudita
Herzöffnung pur
21:10 - 22:00 Uhr
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18.04.2024 - 24.04.2024 108 Stunden Yajna zu Hanuman Jayanti
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