Vedische Götter

Aus Yogawiki
Indra und Shachi reiten auf dem göttlichen Elefanten Airavata, Gemälde aus 1670-1680

Als Vedische Götter bezeichnet man Götter und Göttinnen, die vor allem in der vedischen Zeit vor dem klassischen Hinduismus verehrt wurden, und deren Mythologie und Verehrungsriten in den vedischen Hymnen des Rig-, Yajur-, Sama- und Atharvaveda sowie der dazugehörigen Kommentar- und Ritualliteratur der Brahmanas überliefert sind.

Überblick

Viele der vedischen Götter und Göttinnen haben große Ähnlichkeit mit Gottheiten der griechischen und römischen Antike, oder auch mit solchen der alten iranischen Religion. So sind bspw. Zeus, Jupiter und Indra, also die jeweils obersten Götter der alten Griechen, Römer und Inder, allesamt Gewittergötter, die über Donner, Blitz und Regen gebieten. Daher geht man davon aus, dass sie gemeinsame indo-europäische bzw. indo-iranische Ursprünge haben.

Es handelt sich bei den vedischen Göttern zu einem großen Teil um Naturgewalten und -erscheinungen wie Sonne, Wind oder Himmel und Erde, die als Götter und Göttinnen verehrt wurden, und um deren Gunst durch das Darbringen von Opfern (Yajna) gebeten wurde. Andererseits stellen die Gottheiten der vedischen Zeit auch Verkörperungen bzw. Personifizierungen abstrakter Konzepte wie Wahrheit, Reichtum und Glück dar.

Zur erstgenannten Kategorie gehören der Götterfürst Indra, der Feuergott Agni, der Sonnengott Surya, der Mondgott Soma, der auch den gleichnamigen Rauschtrank der vedischen Dichter (Kavi) und Seher (Rishi) verkörpert, der Windgott Vayu, Dyaus ("Vater Himmel"), Prithivi ("Mutter Erde") sowie die Morgenröte Ushas. Bereits abstrahierte Konzepte verkörpern indessen der Totengott Yama, die beiden als göttliche Heiler verehrten Ashvins, der Wahrheitsgott Varuna, die Göttermutter Aditi ("Ungebundenheit") sowie Nirriti, das personifizierte Verderben.


Siehe auch