Maitri

Aus Yogawiki

Maitri (Sanskrit: मैत्री maitrī f.) Freundschaft, Güte, Wohlwollen, Freundlichkeit zu allen Wesen. Maitri bedeutet Freundschaft und Güte. Maitri Bhavana bedeutet die Kultivierung, die Entwicklung von Mitgefühl. Patanjali erwähnt Maitri an mehreren Stellen im Yoga Sutra. Durch eine Kultivierung von Maitri werden negative Emotionen transformiert, ein Gefühl der allgemeinen Verbundenheit und Einheit erzeugt. Erfahre in diesem Video, wie du Maitri entwickeln kannst, Liebe als Grundgefühl kultivieren kannst.

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Sukadev über Maitri im Sanskrit-Wörterbuch

Maitri heißt Freundlichkeit, Maitri heißt Güte, Maitri heißt Liebe, Maitri heißt Mitgefühl. Maitri zu kultivieren, ist eine der wichtigen Aufgaben des Aspiranten. Tief im Inneren ist in jedem Maitri enthalten. Maitri, diese Freundlichkeit und Güte. Patanjali spricht immer wieder von Maitri Bhavana und auch Maitri Bhava. Maitri Bhava ist das Gefühl von Freundlichkeit. Maitri Bhavana ist die Entwicklung und die Kultivierung des Gefühls von Freundlichkeit.

Maitri ist, man kann sagen, positiv ausgedrückt für Ahimsa. Ahimsa heißt Nicht-Verletzen. Patanjali schreibt im zweiten Kapitel über die Yamas und dazu gehört Ahimsa als erstes. Und so heißt es auch, "Ahimsa Paramo Dharma“. Aber Ahimsa ist ja "A“ und "Himsa“. Himsa heißt Verletzen, A heißt nicht, Ahimsa heißt Nicht-Verletzen. Maitri ist aber positiv ausgedrückt. Maitri heißt Wohlwollen, Maitri heißt Güte, Maitri heißt Mitgefühl, Freundlichkeit und Liebe. Das kommt auch von Mitra, Mitra heißt Freund. Und Maitri ist eben jemand, der voller Freundlichkeit ist, voller Güte, Liebe und Wohlwollen.

Aus Maitri kommt übrigens auch der Pali-Begriff Metta. Und im Buddhismus spielt z.B. Metta Bhavana eine wichtige Rolle als eine der Hauptmeditationstechniken. Und wenn du regelmäßig Gedanken von Mitgefühl ausdrückst und dir vornimmst, Maitri zu kultivieren, wirst du immer liebevoller und immer mitfühlender werden können. Tatsächlich ist Mitgefühl, Maitri, kultivierbar, entwickelbar. Du kannst dir vornehmen: "Ich will als Grundgefühl Maitri entwickeln, Freundlichkeit, Güte, Liebe.“ Wenn du diese Intention hast und diese Absicht hast, dann kannst du sie schrittweise umsetzen und du wirst immer mehr Liebe geben können, immer mehr Liebe spüren können und dein Leben wird schöner, erfüllter und freudevoller sein, und es wird leichter fallen, Gott zu erfahren, deine wahre Natur zu erfahren, denn tief im Inneren bist du Liebe, Freude und Güte.

Wenn du mehr wissen willst über Maitri und wie du Maitri kultivieren kannst und entwickeln kannst und wie du auch über Verletzungen und Kränkungen hinauswachsen kannst, dann gehe auf unsere Internetseiten, Yoga Vidya. Gib dort als Suchbegriff ein, "Maitri“ oder auch "Maitri Bhavana“ und dann findest du viele Informationen über Maitri, du findest auch Maitri Bhavana Meditation, die Meditation der liebevollen Güte, angeleitet in verschiedenen Variationen und Formen, so dass du über Maitri Bhavana Meditation immer mehr Güte und Freundlichkeit entwickeln kannst. Deine Mitmenschen werden es dir danken und du selbst wirst dich freudevoller fühlen.

Sukadev über Maitri im Sanskrit-Lexikon

Niederschrift eines Vortragsvideos (2014) von Sukadev über Maitri

Maitri zu entwickeln, das ist eine der wichtigsten Aufgaben. Patanjali, der große Yogameister, erwähnt "Maitri Bhavana" an mehreren Stellen. "Bhavana" heißt hier "die Entwicklung von“. Bhava heißt Gefühl, Bhavana heißt intensiver Gedanke, Bhavana heißt aber auch entwickeln.

Du kannst Liebe und Mitgefühl, Wohlwollen zu deiner Grundausstrahlung machen. Der Mensch hat verschiedene Filter eingebaut. Manche Menschen haben den Filter der Skepsis. Sowie irgendjemand etwas sagt, denken sie: "Das stimmt nicht, lügt sicher.“ Manche Menschen haben den Filter der Melancholie: "Es geht schon alles schief.“ Wenn irgendwas schön ist: "Es geht schon irgendwie schief“. Manche Menschen haben den Filter des Ärgers: "Was will er jetzt schon wieder von mir.“

Man kann sagen, Grundstimmungen sind wie Filter, aus denen heraus du alles interpretierst. Du kannst Maitri zu deinem Grundfilter machen. Und eigentlich ist es kein Filter, sondern tief im Herzen ist jeder Mensch Maitri. Indem du zu Liebe und Mitgefühl kommst, fühlst du dich mehr bei dir. Kein Mensch wird sagen, "im tiefsten Inneren bin ich aber nur Groll und Ärger“ und hat das Gefühl, "ich muss jetzt wirklich ich selbst werden und das mache ich jetzt, indem ich wirklich zornig werde.“

Man sagt ja, man ist außer sich vor Zorn. Das heißt, man ist nicht in sich, man ist außer sich. Man sagt, dass die Melancholie einen lähmt oder irgendwo Traurigkeit lähmt. Das heißt nicht, man ist voll bei sich, man wird gelähmt. Aber Liebe und Mitgefühl, wenn du tief in deinem Herzen bist, dann bist du voller Liebe und Mitgefühl. Deshalb, wenn du tief in dein Herz gehst, kommst du zu Liebe und Mitgefühl. Umgekehrt, wenn du Liebe und Mitgefühl entwickelst und wirklich aktiv sagst: "Ich will Liebe, Mitgefühl, Verständnis haben, ich will Maitri entwickeln, ich will zum Maitreya, zur Maitreyi werden, diejenige, die voller Liebe und Mitgefühl ist“, dann bist du bei dir selbst.

Bei anderen zu sein, heißt auch, bei dir selbst zu sein. Tief in dich zu kommen, heißt auch, zu anderen zu kommen. Entwickle Maitri, Liebe, Mitgefühl, Freundlichkeit, Wohlwollen.

Die Yoga Sutras von Patanjali

मैत्रीकरुणामुदितोपेक्षाणां सुखदुःखपुण्यापुण्यविषयाणां भावनातश्चित्तप्रसादनम् || 1.33 ||

maitrī-karuṇā-muditopekṣaṇāṃ sukha-duḥkha-puṇyāpuṇya-viṣayāṇāṃ bhāvanātaś citta-prasādanam || 1.33 ||

Die Verwirklichung von Liebe (Maitri), Mitleid (Karuna), Heiterkeit (Mudita) und Gleichmut (Upeksha) in bezug auf Freude (Sukha) und Leid (Duhkha), Gutes (Punya) und Böses (Apunya) (führt zu) Abgeklärtheit des Geistes (Chitta).

Siehe auch

Literatur

Weblinks

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