Sonne
Der Sonne (Sanskrit: Surya) kommt bereits in der vedischen Zeit eine hervorragende Rolle im indischen Denken zu. Bis heute erfreut sich das an die Sonne gerichtete Gayatri Mantra in ganz Indien großer Beliebtheit und wird jeden Morgen von Brahmanen und Yogis, aber auch in vielen einfachen Haushalten für einen segensreichen Tag rezitiert.
Die Sonne - astronomische Fakten
Die Sonne ist ein Stern, das Zentralgestirn unseres Sonnensystem. Acht bzw. neun Planeten drehen sich um die Sonne. Die Sonne besteht fast ausschließlich aus leichten Gasen: 75 % Wasserstoff, 23 % Helium. Die verbliebenen 2 % sind größtenteils schwere Elemente, z. B. Metalle. Die Sonne hat einen eigenen Aggregatzustand von Materie: Sie ist weder fest noch flüssig noch wirklich gasförmig. Die Sonne hat den Aggregatzustand Plasma, gekennzeichnet durch Feuer, Feuerstürme, Explosionen.
- Entfernung Sonne zu Erde: 147 - 152 Mio. km
- Größe/Durchmesser der Sonne: 1.390.000 km
- Anzahl der Planeten: 8 bzw. 9 + Asteroidengürtel
- Umdrehung (Rotation): 25 - 36 Erdentage
- Temperatur der Sonnenoberfläche: 5.527 °C
- Temperatur im Kern der Sonne: 15.599.726 °C
- Temperatur der Sonnenflecke: 3.526 °C
Surya, der Sonnengott
Die physische Sonne gilt als physischer Körper von Surya, dem Sonnengott. So wie der menschliche Körper Sitz der Seele des Menschen ist, so ist die physische Sonne der Körper von Surya. Surya ist dabei Herrscher über das ganze Sonnensystem und damit auch über die Erde.
Sonne als astrologisches Prinzip
In der Astrologie steht die Sonne für das Expansive, die Lebenskraft, den zentralen Wille, die Gestaltungskraft. Das Sonnenzeichen drückt aus, wie man sich verhält, in welche Richtung man wirkt.
Sonne im Yoga Sutra
Patanjali schreibt im Yoga Sutra: Samyama auf die Sonne gerichtet gibt Erkenntnis der Welten. Da die Sonne auch die Intelligenz hinter diesem Sonnensystem ist, kann ein Einstimmen auf die Sonne ein Verständnis über die Zusammenhänge geben. Wenn du vor Sonnenaufgang die Morgenröte anschaust und ganz auf dich wirken lässt, spürst du eine Verbundenheit, eine Geborgenheit im Ganzen, eine tiefe Erkenntnis deines Platzes in der Welt. Genauso funktioniert das auch mit dem Abendrot nach Sonnenuntergang. Oder du kannst jederzeit Samyama auf die Sonne üben, indem du dich ein paar Minuten hinsetzt, die Augen schließt, und dir die Sonne vorstellst, sie spürst.
Sonnen- und Licht-Meditation: Die Reise zum Licht
(Transkription einer von Swami Nirgunananda angeleiteten Meditation)
In dieser Meditation kannst du mit Hilfe der Sonne und des Lichts dein Bewusstsein ausdehnen und eins werden mit dem Licht. Du kannst dich für diese Meditation ins Freie setzen – wenn die Sonne scheint fällt diese Meditation natürlich besonders leicht. Besonders schön ist diese Meditation bei Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang. Aber du kannst dir die Sonne und deren Kraft auch einfach nur vorstellen und visualisieren.
Sitze ruhig und gerade für die Meditation. Atme tief bewusst ein und aus. Nimm bewusst den vom Sonnenlicht aufgeladenen Prana (Lebensenergie) in dich auf mit jeder Ein- und Ausatmung. Du sitzt entweder draußen und beobachtest einen wunderschönen Sonnenauf- oder –untergang oder du sitzt in der Sonne mit geschlossenen Augen oder im Raum und visualisierst dir bei geschlossenen Augen eine wunderschöne Stimmung mit der Sonne. Sei es einen besonders schönen Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang und male ihn dir vor deinem inneren Auge in allen Farben aus. Werde dir dabei der Qualitäten bewusst, die dabei in dir erwachen und die du mit der Sonne oder deinem inneren Bild verbindest. Du siehst innerlich, zum Beispiel bei einem Sonnenaufgang, wie das Strahlen immer stärker wird, spürst die Wärme der Sonnenstrahlen auf deiner Haut.
Und jetzt begib dich auf eine Reise zum Licht. Sei es zu deinem Sonnenbild, sei es zu einem anderen Licht, das jenseits der Sonne strahlt. Ein strahlendes, helles Licht. Du machst dich auf den Weg dorthin und unterwegs erlebst du verschiedenste Dinge, Gefühle, Gedanken, Wahrnehmungen. Nimm einfach alles wahr, schau es an ohne es zu beurteilen, ohne zu werten, ohne etwas verändern zu wollen. Lass das Schöne und das weniger Schöne einfach da sein an deinem Weg, am Wegesrand. Lasse es vom Sonnenlicht bescheinen, nimm es wahr und gehe weiter zu diesem strahlenden Licht hin. Nimm mit offenem Herzen, mit achtsamem Gewahrsein, alles wahr was dir unterwegs begegnet auf deiner Reise zum Licht. Und während du so weitergehst zum Licht, links und rechts des Weges, schöne oder weniger schöne Dinge siehst, die im Geist auftauchen, kommt das Licht näher, kommst du dem Licht näher.
Richte jetzt deine Aufmerksamkeit mehr auf das Licht. Ein strahlendes, überirdisches Licht das dich magisch anzieht. Je näher du kommst, umso strahlender wird es, umso größer wird es. Schau wie dein Licht aussieht, ob es weiß strahlt oder eher golden oder vielleicht auch ein bisschen bläulich. Wie auch immer es scheinen mag: Schau dein Licht an. Es wird strahlender, größer. Bald siehst du nichts anderes mehr, als nur noch dieses Licht, das jetzt alles erfüllt. Du kommst noch näher. Der ganze Raum ist in dieses strahlende Licht getaucht und das Strahlen erfüllt auch dich ganz. Das Licht nimmt dich auf. Du gehst weiter. Du gehst in das Licht hinein. Das Licht nimmt dich auf, durchdringt dich ganz und du gehst auf in dem Licht. Du bist das Licht. Du bist höchstes Licht und strahlst in alle Richtungen aus. Du bist diese Helligkeit, dieses Strahlen. Du gehst darin auf und es gibt nichts anderes. Spür auch die Freude, diese große Öffnung, das Loslassen, das Auflösen von Relativem in diesem absoluten, reinen Licht. OM.
Siehe auch
- Suryanamaskara
- Sonnenuhr
- Surya Mantras
- Saturn
- Astrologie
- Chiron
- Surya, der Sanskritname in Jyotisha, der indischen Astrologie, der Sonne
- Uranus
- Mond
- Venus
- Erde
- Mars
- Saturn
- Neptun
- Merkur
- Pluto
- Jupiter
- Astronomie
- Khaga
- Sonnengruß
Astrologie
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