Prajapati

Aus Yogawiki

Prajapati (Sanskrit: प्रजापति prajāpati m.) wörtl.: "Herr (Pati) der Geschöpfe (Praja)", Schöpfer, Stammvater; Beiname von Brahma. In der Veda wird der Begriff auf Indra, Savitri, Soma, Hiranyagarbha und andere Götter bezogen. Im Manu steht Prajapati für Brahma, den aktiven Schöpfer und Träger des Universums.

Versuch, die schöpferischen Aktivitäten Prajapatis darzustellen, Stahlstich, um 1850

Der Terminus wird auch Manu Svayambhuva verliehen, der der Sohn von Brahma ist und der zweite Schöpfer der zehn Rishis oder den geist-geborenen Söhnen von Brahma war. Es heißt, dass von ihnen die Menschheit abstammt. Diesen zehn Weisen, also den Vätern der menschlichen Rasse, wird der Name "Prajapati" am häufigsten gegeben. Sie heißen Marichi, Atri, Angiras, Pulastya, Pulaha, Kratu, Vasishtha, Prachetas oder Daksha Bhrigu und Narada. Einigen Berichten zufolge gibt es nur sieben Prajapatis. Sie sind mit den sieben Rishis identisch. In dem Mahabharata gibt es 21 Zahlen und Namen der Prajapatis.

Sukadev über Prajapati

Niederschrift eines Vortragsvideos (2014) von Sukadev über Prajapati

"Praja" heißt Nachkommenschaft, Gezeugte. "Pati" heißt Ehemann, Herr, Meister, Erzeuger. Prajapati ist ein Beiname von Brahma, den Schöpfer. Brahma, einer der drei Aspekte des Göttlichen: Brahma, Vishnu und Shiva. Brahma – der Schöpfer, Vishnu – der Erhalter, Shiva – der Zerstörer. Prajapati ist gerade in den Veden und in manchen der Upanishaden die Bezeichnung für den Schöpfer. Prajapati als Herr aller Geschöpfe, der Schöpfer aller Geschöpfe, gleichzeitig auch der Ehemann aller Geschöpfe, soll heißen, wenn man in dieser Welt ist, dann ist man zum einen Kind Gottes, zum anderen aber ist Gott uns auch sehr nahe.

So steht Prajapati für die enge Beziehung zwischen Mensch und Gott. Es gibt auch viele Geschichten, in denen Prajapati der Guru war. Z.B. gibt es die Upanishade, wo Indra und Virochana zu Prajapati gegangen sind, um herauszufinden, was ihr höheres Selbst war. Prajapati lehrte sie. Er ließ sie auch mehrere Jahre, ja sogar Jahrzehnte bei ihm dienen, und dann brachte er insbesondere Indra, dem König der Götter, dazu, das höchste Selbst zu erkennen. Virochana, der König der Asuras, verstand allerdings nichts.

Literatur

  • Dowson, John: A Classical Dictionary of Hindu Mythology and Religion – Geography, History and Religion; D.K.Printworld Ltd., New Delhi, India, 2005

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