Machtgier

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Machtgier - was ist das? Wie geht man damit um? Machtgier ist die Gier nach Macht. Im Yoga würde man Machtgier als fehlgeleitete Energie des dritten Chakras, des Manipura Chakras, deuten. Macht ist eigentlich etwas was man braucht, um etwas machen, etwas bewirken zu können. Normalerweise sucht man nicht nach Macht, sondern man will etwas Positives bewirken. Um das bewirken zu können braucht man Macht. Ethische, auch spirituelle Menschen, Philanthropen, nehmen Macht als notwendiges Übel in Kauf, um mehr bewirken zu können. Wer aber Machtgier besitzt, dem geht es um Macht an sich, die Macht wird zum Selbstzweck. Wenn man sieht, dass jemand zur Machtgier neigt, wäre es an der Zeit diesen zu stoppen. Machtgier macht auch vor Verbrechen nicht mehr halt.

Liebe ist die Sehnsucht aller, auch bei Machtgier

Umgang mit Machtgier anderer

Aus einem Vortrag von Sukadev Bretz

Vielleicht sind in deiner Umgebung Menschen, die du als machtgierig empfindest. Zunächst solltest du aber überlegen, ob das wirklich Machtgier ist. Denn in spirituellen Kreisen ist es oft üblich, Menschen Machtgier zuzuschreiben, die es eigentlich gut meinen und zum Wohl einer guten Sache bereit sind, Verantwortung zu übernehmen. Daher überprüfe, was die Anliegen des Menschen sind.

Wenn jemand die Macht der Macht und des Ansehens wegen sucht, dann wäre das eine rajasige Machtgier. Das muss noch nicht falsch sein, aber da sollte man vorsichtig sein. Wenn jemand die Macht sucht und dabei auch bereit ist, zu betrügen und verbrecherische Mittel einzusetzen, dann wird man das im Yoga als tamasige Machtgier bezeichnen. Und diese sollte man nicht dulden und sich dagegen zur Wehr setzen. Da sollte man die unrechten Mittel an die Öffentlichkeit bringen.

Es gibt auch die sattwige Machtgier, oder besser, dass sattwige Machtstreben (Verantwortungsbewusstsein bezeichnen. Dort wollen Menschen eine gute Sache erreichen, wollen sich für eine gute Sache einsetzen und wissen, dass sie um die gute Sache zu erreichen auch in Verantwortungspositionen kommen müssen. Man muss in den Stadtrat, Gemeinderat, Kreisrat, Landrat gehen oder in die Politik gehen, Vereinsvorsitzender werden. Man muss sich durchsetzen in politischen Gremien. Es kann sogar so sein, dass der Mensch auf dem Weg dahin merkt, dass es ihm sogar Spaß macht, diese Machtspiele mitzuspielen. Das muss alles nichts Schlechtes sein. Zwei Dinge müssen erfüllt sein: Der Sinn muss für eine gute Sache sein und die Mittel in diese Position zu kommen sollten gute, rechtmäßige sein und Menschen sollten nicht über Leichen gehen, auch nicht im übertragenen Sinne.

In diesem Sinne überlege, ob derjenige, den du als machtgierig bezeichnet hast, wirklich machtgierig ist oder ist es ein sattwiges Verantwortungsbewusstsein, das zum Wohl einer guten Sache mit rechten Mitteln, Positionen und Stellen erkämpfen will, erstreben will, erstreiten will, um wirklich Gutes zu bewirken.

Machtgier in Beziehung zu anderen Persönlichkeitsmerkmalen

Machtgier gehört zur Gruppe der Persönlichkeitsmerkmale, Schattenseiten, Laster und Tugenden. Um dieses Charaktermerkmal besser zu verstehen, wollen wir es in Beziehung setzen mit anderen:

Synonyme Machtgier - ähnliche Eigenschaften

Synonyme Machtgier sind zum Beispiel Obsession, Machthunger, Herrschsucht, Machtstreben, Selbstsucht, Ehrgeiz, Einfluss, Durchsetzungskraft .

Man kann die Synonyme in zwei Gruppen einteilen, solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation:

Synonyme mit negativer Konnotation

Synonyme, die gemeinhin als negativ gedeutet werden, sind zum Beispiel

Synonyme mit positiver Konnotation

Synonyme mit positiver Konnation können helfen, eine scheinbare Schattenseite auch positiv zu sehen. Synonyme mit positiver Konnotation sind zum Beispiel

Antonyme Machtgier - Gegenteile

Antonyme sind Gegenteile. Antonyme, also Gegenteile, von Machtgier sind zum Beispiel Friedfertigkeit, Friedensstifter, Zusammenarbeit, Zufriedenheit, Einfachheit, Ambitionslosigkeit, Desinteresse . Man kann auch die Antonyme, die Gegenteile, einteilen in solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation.

Antonyme mit positiver Konnotation

Antonyme, also Gegenteile, zu einem Laster, einer Schattenseite, einer negativen Persönlichkeitseigenschaft, werden gemeinhin als Gegenpol interpretiert. Diese kann man kultivieren, um das Laster, die Schattenseite zu überwinden. Hier also einige Gegenpole zu Machtgier, die eine positive Konnotation haben:

Antonyme mit negativer Konnotation

Nicht immer ist das Gegenteil einer Schattenseite, eines Lasters, gleich positiv. Hier einige Beispiele von Antonymen zu Machtgier, die aber auch nicht als so vorteilhaft angesehen werden:

Eigenschaften im Alphabet davor oder danach

Hier einige Eigenschaften, die im Alphabet vor oder nach Machtgier stehen:

Eigenschaftsgruppe

Machtgier kann gezählt werden zu folgenden beiden Eigenschaftsgruppen:

Verwandte Wörter

Verwandte Wörter zu Machtgier sind zum Beispiel das Adjektiv machtgierig, das Verb gieren, sowie das Substantiv Machtgieriger.

Wer Machtgier hat, der ist machtgierig beziehungsweise ein Machtgieriger.

Siehe auch

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