Aranyaka

Aus Yogawiki

Aranyaka (Sanskrit: आरण्यक āraṇyaka adj., m. u. n.) in der Wildnis (Aranya) wohnend oder wachsend, wild; Waldbewohner, Einsiedler; eine Literaturgattung, die sich an die Samhitas und Brahmanas der Veden anschließt und ursprünglich im dritten Lebensstadium (Ashrama), dem (Vanaprasthya) zu studieren war. Sie enthalten u.a. die Beschreibung wichtiger Riten, die als besonders heilig und gefährlich für den Unberufenen gelten. Die Schüler wurden im Wald eingeweiht, weit entfernt von ihrem Hab und Gut, damit diese durch die neuen Praktiken nicht gefährdet sind.

Hatha Yoga, die Taube

Sukadev zu Aranyaka

Aranyaka heißt, zum Wald gehörig. Aranyaka findet man in verschiedenen Kontexten. Zum Beispiel gibt es die Brihadaranyaka Upanishade. Das ist also eine Upanishade, die besonders im Wald spielt. Es gibt die Aranyakas als der zweite Teil der Veden. Erster Teil der Veden sind die Samhitas, die Hymnen, zweiter Teil sind die Aranyakas. Die Aranyakas, das sind die Erläuterungen. Dritter Teil sind die Brahmanas, die Erläuterungen für die Brahmanen, und der vierte Teil sind die Upanishads. Da also der zweite Teil, Aranyakas. Aranyaka bedeutet Erläuterung. Nach einer anderen Zählweise sind die Samhitas der erste Teil, die sollten von den Brahmacharis gelernt werden, den jungen Menschen in der Lernperiode.

Die Herrlichkeit des Waldes

Danach die Brahmanas, die sollten von den Brahmanen in ihrer Grihastha-Zeit gelernt werden, also wenn sie in ihrem Berufs- und Familienleben sind. Und dann sollten die Aranyakas von den Vanaprasthas studiert werden, diejenigen in Frührente. Die Upanishaden sollten von den Sannyasins studiert werden, den Entsagten, den Swamis. In der Praxis sind die Aranyakas Erläuterungen und geben einige Erklärungen, wie man meditiert und wie man ein spirituelles Leben führt. Aranyaka aber bedeutet wörtlich "dem Wald gehörig". Aranyaka drückt auch aus, dass du in die Natur gehen sollst. In der Natur kannst du Gott erfahren, die Göttin erfahren. Das ist manchmal wichtig, um tiefer zu gehen in der spirituellen Praxis, aus deinem Alltagsleben herauszugehen.

Es ist wichtig, dass du zum Beispiel in einen Ashram gehst, in einen Ashram, der vielleicht im Wald gelegen ist. Heutzutage gibt es eine gewisse Neigung zur Exotik und die hat auch seine Vorteile. In der Großstadt gibt es Yogazentren und es ist auch gut, dass du dort lernst. Und es ist wichtig, dass du täglich bei dir Zuhause praktizierst, egal, wo du bist, auch direkt neben einer Autobahn, praktiziere! Aber manchmal ist es gut, die tieferen Wahrheiten zu studieren, indem du in einen Ashram gehst, der in einem Wald ist, wo du in der Natur bist, wo du täglich rausgehen kannst, wo du Bäume sehen kannst, wo du den Himmel sehen kannst, wo du mit Mutter Erde Kontakt aufnehmen kannst, wo dein Herz dir Zugang gibt zur göttlichen Mutter. Und in dieser Stimmung, dieser Natur-Spiritualität, dort fällt es dann leicht, tiefere Wahrheiten zu erfahren. Deshalb heißt es, manche Wahrheiten sind Aranyaka, sie können nur im Wald verstanden werden, in der Natur. So nimm dir immer wieder Zeit, in die Natur zu gehen, und spüre dort Gott, die Göttin und erfahre das höchste Wissen. Aranyaka bedeutet zum Wald gehörend und ist einer der vier Teile der Veden.

Siehe auch

Literatur

Weblinks

Seminare

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