Pflanzenheilkunde

Aus Yogawiki
Tulsi, das heilige indische Basilikum

Nachfolgend ein Kapitel von Swami Sivananda aus seinem Buch „Practice of Nature Cure“ der Divine Life Society, ISBN 81-7052-229-3.

Swami Sivananda über Pflanzenheilkunde - Auszug aus seinem Buch "Practice of Nature Cure" (1951)

Prakriti oder Mutter Natur ist gut zu uns. Sie lässt Kräuter und Pflanzen, die wir verwenden können, um gesund zu werden, in unseren Gärten wachsen.

Pflanzliche Mittel im Ayurveda: Das Ayurvedische System hat sich in den letzten Jahren als sehr wirkungsvoll gegen Malaria herausgestellt. Bei Rheuma können ayurvedische Medikamente große Linderung verschaffen. Sie heilen besser als andere Mittel.

Die besten Fiebersenkungsmittel haben die Engländer von den Hindus übernommen. Wenn Patienten taub wurden, durch den Missbrauch von Chinin Schwellungen bekamen und langsam unter Fieber dahinstarben, konnten sie von versierten Ärzten durch die Rinde der Margosa (Neem-Baum) und durch Chiretta-Kraut komplett geheilt werden. Diese Anwendung hat einen Ehrenplatz unter den europäischen Medikamenten eingenommen. Es gibt Kräuter, die wie Betäubungsmittel wirken. Charaka und Sushruta erwähnen den antiken Gebrauch von Betäubungsmitteln. Samohini wirkt wie Chloroform.

Den indischen Asketen des alten Indien blieb keine geheimnisvolle Wirkung von Pflanzen und Mineralien unbekannt. Sie waren eingeweiht in die größten Geheimnisse des medizinischen Wissens und besaßen unübertroffene Fähigkeiten auf diesem Gebiet.

Niemöl

Die Länder, in denen es die meisten medizinischen Pflanzen gibt, sind Indien, Burma, Siam und Sri Lanka. Der indische Reichtum an medizinischen Pflanzen ist unübertroffen. Die Literatur der einheimischen Medizin beschreibt medizinische Eigenschaften von mehr als 2000 Pflanzen. Medizinische Kräuter werden im Rig Veda erwähnt. Ayurveda behandelt die pflanzlichen Heilmittel, die Grundlage der alten medizinischen Wissenschaft, ausführlich. In den medizinischen Universitäten und Schulen in Indien, Europa und Amerika erhalten die Studenten während ihres Medizinstudiums Wissen über die indischen Pflanzen, Kräuter und Medikamente. Die indischen Pflanzen und Kräuter sind sehr wirkungsvoll. Viele Pflanzen sind von therapeutischem Wert.

Es ist deine Pflicht, und die Pflicht der Regierung, den Wald zu bereichern und den Pflanzenreichtum in Indien zu erhalten. Wenn die Regierung die Waldkräuter in Mittel verwandeln würde, die in den Dörfern und Städten dringend gebraucht werden, dann könnte man den Import westlicher Medikamente einschränken und Millionen Rupien pro Jahr sparen, die für die Lösung wichtiger Probleme des Landes benutzt werden könnten.

Arai Keerai (Amarantus tristis)

Telugu: Koiyakura
Kannada: Harive Soppu
Malayalam: Arakirai
Urdu: Mat-Ki-Bhaji

Arai Keerai ist ein kleines Kräutergewächs, das in Südindien angebaut wird. Die Blätter und Samen werden verwendet. Es ist ein Stimulierungsmittel und Aphrodisiakum. Es wird als Gemüse gegessen. Es ist nützlich bei Fieber, Husten, Zittern, Kollaps, Rheuma und Lähmung. Es vermehrt Sperma und die sexuelle Kraft.

Lege die Samen in eine frische Kokosnuss, aus der du das Wasser entfernt hast, und vergrabe sie unter der Erde, 40 Tage lang. Dann nehme sie heraus, entferne die Schale. Mische die zu Pulver gemahlenen Kerne mit Sesamöl und koche das. Kühle es ab und siebe es. Trage dieses Öl auf dem Kopf auf. Krankheiten des Kopfes werden geheilt. Das Haar wird schwarz und es wird schön wachsen.

Australisches Asthma Gras (Euphorbia pilulifera, Euphorbia hirta, Euphorbia parviflora)

Tamil: Aman Pachcharitit
Malayalam: Nilapala, Cherucheera
Sanskrit: Kshirini
Telugu: Reddivari Nanubalu
Kannada: Akki Gida
Hindi: Dudhi

Dieses Gras ist eine kleine Kräuterpflanze. Es gibt zwei Sorten, weiß und rot. Sie wirken kühlend, abführend und zusammenziehend.

Sie sind nützlich bei Verbrennungen, Verstopfung, Gonorrhoe, Jucken, Brennen und Ausbrüchen von Syphilis. Die rote Sorte ist gut bei Gonorrhoe und vermehrt Sperma. Sie wird benutzt, um Silber in Oxid zu verwandeln.

Trockne die Pflanze und mahle sie zu Pulver. Gib den gleichen Anteil an Kandiszucker hinzu. Nimm einen oder zwei Teelöffel und trinke danach ein Glas Kuhmilch[1]. Die oben genannten Krankheiten werden verschwinden, und Sperma wird sich vermehren.

Die kleine Sorte ist in ihren Eigenschaften ähnlich wie Milch. Sie wird bei Syphilis benutzt.

Die Blätter der verschiedenen Sorten dieser Pflanze können roh gegessen werden. Man kann sie zu einem Brei rühren, mit Milch[1] oder Joghurt mischen, und dann einnehmen. Es beseitigt die oben genannten Krankheiten.

Die Frucht kann zu Chutney verarbeitet werden. Das beseitigt Verstopfung.

Die Milch kann auf Wunden und Risse in Lippen und Zunge aufgetragen werden. Geschwüre werden heilen. Dies kann auch bei einer Nagelbettentzündung angewendet werden.

Indisches (Heiliges) Basilikum - Tulasi, Tulsi (Ocimum sanctum)

Jeder Hindu hat diese Pflanze in seinem Haus. Ein spezieller Altar wird extra für sie aufgestellt. Man verehrt sie, und betet sie als Gottheit an. Die Blätter werden den Göttern Hari, Rama und Krishna dargebracht. Nahrung, die in diesem Haus zubereitet wird, wird zuerst Tulasi, dem heiligen Basilikum, dargebracht.

Binda, die Frau von Sanhachuda, wurde von Shiva begünstigt und in dieses Kraut verwandelt. Tulasi Jayanti wird an Sukla Dvadasi im Monat Kartika (Oktober bis November) zelebriert. Jedes Sukla Dvadasi ist bekannt für die Verehrung von Tulasi.

Heiliges Basilikum ist ein sehr bekanntes kleines Kräutergewächs in Indien, etwa 30 bis 90 cm hoch. Man findet es in fast jedem Garten. Es wird wegen seines medizinischen Werts und zur Verehrung in den Hindu-Tempeln, speziell von den Vaishnavas, angebaut.

Es gibt zwei wichtige Sorten, eine schwarze und eine weiße. Die schwarze Sorte ist medizinisch gesehen wirksamer. Es gibt aber auch rote und blaue Sorten. Die anderen Sorten sind Mul Tulasi, Kal Tulasi, Nai Tulasi, Tiruneetu Pacchalai usw. Die weiße Sorte wird auch Siva Tulasi genannt. Die schwarze nennt man auch Krishna Tulasi. Tiruneetu Pacchalai wird auch Vibhuti Pacchalai oder Rama Tulasi genannt, in Hindi Sabja.

Die Blätter haben stimulierende, schleimlösende, aromatische Wirkungen, helfen bei Blähungen, bei Fieber und sind schweißtreibend. Die Samen wirken schmerzlindernd.

Die gesamte Tulasi-Pflanze wird zu medizinischen Zwecken verwendet, am häufigsten aber die Blätter. Die Blätter kontrollieren Auswurf in den Atemwegen. Sie sind gut gegen Bronchitis, Lungenentzündung, Keuchhusten, Grippe, Schwindsucht und Asthma und bei allen Erkrankungen, bei denen es zu viel Auswurf gibt.

Das Pulver der getrockneten Blätter wird durch die Nase geschnupft, um Würmer zu zerstören. Wie Eukalyptus hält Tulasi Moskitos fern. Es ist ratsam, eine Tulasi-Pflanze vor dem Haus oder im Garten zu haben. Wenn der Körper mit Blättern bedeckt ist, werden Moskitos nicht stechen.

Tulasi ist nützlich bei Insektenstichen. Bei Schlangenbissen ist es ebenfalls sehr wirksam. Reibe die Stelle gut und oft mit Tulasi-Saft ein. Nimm zwei Teelöffel des Safts ein. Mache eine Packung aus den Blättern und lege sie auf die betroffene Stelle.

Tulasi-Tee ist sehr nützlich bei Fieber und Erkältung. Man kann auch Milch[1] zu dem Tee geben. Dieser Tee kann Kindern und Babys gegeben werden, wenn sie unter Fieber und Husten leiden. Man kann ihnen auch den Saft der frischen Blätter geben. Der Saft kann gemischt werden mit etwas Honig oder Muttermilch. Gemischt mit einem gleichen Anteil aus frischem Ingwersaft ist er noch wirksamer. Ein wenig Pfefferpulver oder Pulver aus langem Pfeffer kann auch hinzugegeben werden.

Die Blätter mit Zitronensaft werden über Ringwürmer gerieben.

Das medizinische Öl (Tulasi-Blätter, gekocht in Sesamöl) wird bei Ohrenerkrankungen verwendet und um Eiter aus dem Ohr zu entfernen. Bei Ozaena[2] wird es durch die Nase eingenommen.

Die Samen sind schleimig. Sie wirken harntreibend bei spärlichem Urin und sind gut bei Husten. Tulasi ist gut bei Skorpionbissen, Verstopfung, bei zurückgehendem oder periodischem Fieber.

In Malaya [Westghats und angrenzende Region] legen die Menschen die Blätter über die Gräber der Verstorbenen, für den Frieden und das Wohlergehen der Seelen.

Indische Acalypha (Cats' Charm)

Tamil: Kuppaimeni
Malayalam: Kuppa Mani
Sanskrit: Aritta Manjarie
Dukhni: Kupi
Gujarati: Vanehi Kanto
Singhalesisch: Kupa Menya
Telugu: Kuppi Chettu, Harita Manjiri
Kannada: Kuppi Gida, Chilmari, Kuppi
Hindi: Kuppi, Khokali
Bengali: Muktajhuri, Muktabarsi
Oriya: Indramaris
Deutsch: Nesselschön
I

Katzen mögen diese Pflanze besonders. Daher kommt der Name „Cats' Charm“. Diese Pflanze ist auch unter dem Namen „Marjala Mohini“ bekannt. Das Gebüsch findet man häufig in Indien, vor allem an den öden, verlassenen Plätzen der indischen Ebenen. Es ist ungefähr 30 cm hoch. Es lindert Schmerzen, tötet Würmer im Darm ab, erhöht den Urinfluss, erzeugt Erbrechen und verstärkt die Menstruation.

Die Wurzel, die jungen Sprossen und die ganze Pflanze werden zu medizinischen Zwecken verwendet, vor allem die Blätter. Die Blüten sind klein und gelblich. Die Frucht ist auch klein.

Indisches Acalypha enthält ein Alkaloid oder Wirkprinzip, Acalyphin. Es ist höchst wirksam bei Schwindsucht und chronischer Bronchitis.

Der frische Saft der Blätter, der Sud der Blätter und das Pulver aus den Blättern können eingenommen werden. Die Dosierung des Safts ist ein halber bis ein Teelöffel. Acalypha wirkt schleimlösend, genau wie Senega. Es ist besonders wirksam bei Bronchitis oder Husten bei Kindern.

Der Saft der Blätter ist ein gutes Brechmittel für Kinder. Es ist sehr sicher und wirkt schnell. Es wirkt wie Brechwurzel. Es unterdrückt nicht. Es bringt Schleim heraus durch das Verdünnen des Schleims. Einem Kleinkind gibt man einen Teelöffel.

Das Pulver der getrockneten Blätter (Gewicht von 15 Kundrumani Samen) ist gut bei Husten und übermäßigem Schleim. Das Pulver oder die getrockneten Blätter beseitigen Würmer im Darm von Kindern. Man kann einen Sud oder einen Aufguss aus den Blättern machen und ein wenig Knoblauch hinzugeben. Der Saft der Blätter oder der Sud, ein bis vier Teelöffel, wird Kindern helfen, mühelos den Darm zu entleeren. Alle Würmer im Darm und Schleim werden ausgeschieden. Husten wird gelindert.

Der Sud der Blätter wirkt sicher und schnell als Abführmittel und Schleimlöser, wie Senega oder Brechwurzel. Er ist gut bei Schwindsucht, Kehlkopfdiphterie, Asthma und Bronchitis bei Kindern. Der Sud der Wurzel wirkt abführend. Bereite einen Sud aus den Blättern mit ein wenig Salz. Das ist gut bei Verstopfung.

II

Mache eine Paste aus den Blättern. Gib ein wenig Kurkuma hinzu. Das ist gut bei Geschwüren, die von Syphilis kommen, bei Stichen giftiger Insekten, giftigen Bissen usw. Der Saft kann auf dem Kopf angewendet werden, um Kopfschmerzen zu lindern. Das Pulver der trockenen Blätter ist gut bei wundgelegenen Stellen. Es tötet Würmer ab. Der Saft der frischen Blätter ist gut bei Krätze und anderen Hautkrankheiten. Der Saft, gemischt mit Limetten und Zwiebeln, wird bei durch Rheuma angeschwollenen Gelenken und bei Verbrennungen angewendet. Er wirkt stimulierend. Er kann bei Ohrenschmerzen äußerlich um die Ohren herum aufgetragen werden.

Nimm den Saft. Gib die gleiche Menge Sesamöl hinzu. Koche es gut. Das ist ein nützliches Mittel gegen Rheuma. Mache aus den Blättern eine Paste. Gib Salz hinzu. Das ist gut bei Krätze und bei Juckreiz.

Indischer Portulak, Sommer-Portulak (Portulaca oleracea)

Telugu: Pappu Kura
Kannada: Duda Gorai
Arabisch: Kourfa Karaar
Tamil: Paruppu Keerai
Malayalam: Korichira
Sanskrit: Loni
Hindi: Khursa

Das ist eine kleine Pflanze. Die Blätter, die Samen und die ganze Pflanze werden verwendet. Sie ist leicht zusammenziehend, kühlend, harntreibend, lindernd und aufweichend. Das ist gut bei Gallenerkrankungen, Krankheiten der Harnwege, Hautkrankheiten, Syphilis und Dysenterie mit Schleim.

Der Saft der Blätter, ein oder zwei Teelöffel zweimal täglich, ist gut bei Harnstrenge, Brennen der Harnwege und Dysenterie.

Trage die Paste dieser Blätter auf der Stirn auf. Kopfschmerzen werden vergehen. Koche die Blätter und esse sie. Das ist nützlich bei Krankheiten der Leber.

Koche die Blätter mit Tuvar-ki Dhal oder grünem Dhal und esse sie. Das wirkt abführend. Es wird Hitze im Körper und Gallenkrankheiten beseitigen. Die Paste der Blätter und die Samen sind gut bei Verbrennungen, Verbrühungen und Hautkrankheiten.

Mache eine Paste mit einem Teelöffel der Samen und löse sie in Kokosnusswasser auf. Das ist nützlich bei Dysenterie, brennendem Urin und Gonorrhoe. Der Stiel der Pflanze ist nützlich bei sommerlichen Ausschlägen am Körper, bei Brennen in Händen und Füßen. Mache eine Paste aus dem Stiel und trage sie auf.

Indisches Wassernabelkraut (Hydrocotyle asiatica)

Tamil: Vallarai
Kannada: Vondelagi
Arabisch: Artaniya-e-hindi
Telugu: Bokudu Chettu, Manduka, Manduka Brahma, Kuraku
Hindi: Brahma Manduki, Khula Kudi
Malayalam: Kudukam
Bengali: Tholkuri oder Thankuni
Sanskrit: Brahmi, Mandukaparni

Das ist ein Kraut, das an Flussufern und Seeufern überall in Indien wächst und auch in Südafrika. Es ist eine kostbare Pflanze. Die gesamte Pflanze, besonders die Blätter, werden für medizinische Zwecke genutzt. Sie ist ein Tonikum und lokales Stimulierungsmittel. Sie wirkt verändernd, abführend, harntreibend, stimulierend und menstruationsfördernd.

Brahmi in Form von Pulver ist gut bei Durchfall, Dysenterie, Fieber, Heiserkeit, bei Schwindsucht, Elefantiasis, Hodenentzündung, Lepra, Gelbsucht, chronischen Hauterkrankungen wie Ekzemen, Tuberkulose, Psoriasis, Hautausschlägen, Syphilis, Gonorrhoe, Wassersucht, Weißfluss, Nervenschwäche, Mangel an Sperma. Brahmi ist ein Nerven- und Gehirntonikum. Es verbessert das Gedächtnis und schenkt langes Leben.

Eine kleine Menge davon, in Wasser über Nacht eingeweicht und zu einem Brei verarbeitet mit Mandeln, Kandiszucker und Milch[1], kann als erstklassiges Tonikum eingenommen werden. Dieses kühlende Getränk ist ausgezeichnet für Gesundheit und Kraft.

Es ist ein Lebertonikum und eliminiert alle Arten von Würmern im Darm. Es ist besonders nützlich bei Nervenschwäche, es kräftigt und verbessert das Gehirn. Der Saft und die zu Pulver gemahlene Wurzel werden benutzt. Zwei Tolas Saft und 5-10 Körnchen des Pulvers der Blätter nimmt man dreimal täglich.

Diese Behandlung fördert den Appetit, wenn sie bei Lepra angewendet wird. Die Haut wird zart. Die dicke Haut schält sich ab. Brahmi enthält Harz, Gummi, Zucker, eiweißhaltige Stoffe, Sulfate, Tannin, ölartige Substanzen und Vellarin, einen schwankungsanfälligen Wirkstoff.

Die Blätter werden im Schatten getrocknet, damit keine Wirkstoffe verloren gehen. Die Blätter werden zu Pulver verarbeitet und in einer gut verschlossenen Flasche aufbewahrt. Das Pulver kann mit Vaseline oder Butter[1] zu einer Salbe gerührt werden. Das ist gut bei Ekzemen, Lepra und sekundären Geschwüren von Syphilis. Es kann auch als Talkpuder verwendet werden.

Der Sud der gesamten Pflanze ist sehr nützlich. 30 g werden in 600 g Wasser gegeben, gekocht und gesiebt. Die Dosierung ist 30 bis 60 g. Dieses Mittel wird bei Ozaena geschnupft.

Wenn man eine Paste aus den Blättern macht und diese auf den Nabel von Kindern aufträgt, dann heilt das Dysenterie und Durchfall. Ein oder zwei Teelöffel des Safts mit Kuhmilch[1] sind gut bei Hauterkrankungen und unreinem Blut bei Kindern, bei Syphilis, Fieber, Magenbeschwerden bei Erwachsenen. Die Anwendung der Paste der Blätter ist sehr gut bei Elefantiasis, geschwollenen Hoden, rheumatischen Schwellungen, Verbrennungen und Prellungen. In diesen Fällen kann man auch den Saft der Blätter auftragen. Brahmi Ghrita wird aus frischem Brahmi und Ghee[1] von der Kuh hergestellt. Das ist ein Nervenstärker und Gehirntonikum.

Bockshornklee

Tamil: Vendya Keerai
Telugu: Menthikura
Arabisch: Hulba
Malayalam: Venthayam, Uluva
Sanskrit: Methi
Hindi: Methi
Persisch: Shamlita

Das ist ein Blattgemüse aus Tamil Nadu. Die Blätter und Samen werden verwendet. Die Blätter sind kühlend und abführend. Die Samen sind harntreibend, lindernd, menstruationsfördernd, zusammenziehend, aufweichend und windtreibend. Sie sind wirksam als Aphrodisiakum und Tonikum. Die Blätter sind gut bei Blähungen, Darmträgheit, Bronchitis, Magersucht oder Appetitlosigkeit.

Mache eine Paste aus den Blättern, erhitze sie und trage sie auf Schwellungen, Verbrennungen und Verbrühungen auf. Die Schwellungen werden zurückgehen und die Verbrennungen schnell heilen. Koche die Blätter und verrühre sie mit Honig. Dann esse sie. Du wirst deinen Darm entleeren können. Der Darm wird sehr gut gereinigt. Schmerzen im Brustkorb, Husten, Hämorrhoiden, Darmgeschwüre, werden geheilt.

Mische britische Feigen mit den Blättern, zerreibe sie gut und trage das auf Verbrennungen und Schwellungen auf. Sie werden schnell zerplatzen. Koche die Blätter, gib Butter[1] hinzu, brate sie und esse sie. Schwindel bei Gallenerkrankungen wird geheilt.

Gib Mandeln, Mohn (?) (Khas Khas), Sujee, Ghee, Milch[1] und Zucker zu den Blättern und mache ein Konfekt daraus. Das gibt dem Körper Kraft und Schönheit. Es ist ein gutes Tonikum. Schmerz in der Hüfte wird geheilt. Die Samen sind gut bei Dysenterie, Gonorrhoe, Hitze im Körper, übermäßigem Durst, Husten, Schwindsucht. Frittiere die Samen und verarbeite sie zu Pulver. Mache einen Sud aus dem Pulver. Er wirkt gut bei Schmerzen, Magenkoliken, Blähungen, Gonorrhoe, Dysenterie und innerer Hitze.

Koche Reis mit einigen Samen, Salz und Ghee (s.o.). Esse die Mischung. Das wird die Blutmenge vergrößern. Es ist ein Bluttonikum. Frittiere die Samen mit ein wenig Ghee und verarbeite das zu Pulver. Brate ein wenig Weizen und zerstoße ihn zu Pulver. Mische die beiden zu gleichen Anteilen. Daraus kannst du einen Kaffeeersatz herstellen. Innere Hitze wird geheilt. Gib die Samen zu dem Reisbrei (Conjee). Das wird die Menge der Muttermilch erhöhen.

Mache eine Paste aus den Samen und trage sie auf den Kopf auf. Lasse sie für einige Zeit einwirken und dann nimm ein Bad. Die Haare werden wachsen. Die Paste wird Haarausfall vorbeugen. Weiche einige Samen in Joghurt[1] ein und dann esse den Joghurt mit den Samen. Das ist gut bei Dysenterie.

Frittiere Ghee[1] und die gleiche Mengen an Methi-Samen, Senf, Asafoetida und Kurkuma. Mache alles zu Pulver, mische es mit gekochtem Reis und iss diese Mischung. Sie ist gut bei Magenschmerzen, Magenkoliken, Dysmenorrhoe und Schwellungen von Leber und Milz.

Frittiere getrocknete Peperoni, Senf, Methi-Samen, Tuvar-ki Dhal, süße Neem-Blätter und Asafoetida in einem Topf und gib eine Suppe aus Tamarinde dazu, füge Salz hinzu und bedecke den Topf. Lass die Suppe sich auf die Hälfte reduzieren. Nimm dies mit Reis. Verdauungsstörungen, Blähungen, Magersucht und Appetitlosigkeit werden geheilt. Das ist ein guter Appetitanreger. Vendava Kolambu oder Suppe ist eine gute Abwechslung, wenn man genug hat von Sambar oder Dhal Suppe. Es ist ein guter Appetitanreger, magenstärkend, und gut gegen Blähungen.

Malabar

Latein: Portulaca quadrifida
Telugu: Sannu Pappu
Kannada: Hali Bachcheli
Arabisch: Baqlatul-yamaniah
Tamil: Pasalai
Malaylam: Cheru Basali
Sanskrit: Laghu Lonika
Hindi: Choulayi

Das ist eine kleine, sich ausbreitende Pflanze. Blätter und Samen werden verwendet. Sie wirken harntreibend und magenstärkend. Sie sind gut, wenn der Urinfluss gestört ist, bei Gonorrhoe, Magersucht, Appetitverlust, Erbrechen und Harnverhaltung. Die Pflanze kann als Gemüse gekocht und gegessen werden.

Manathakkali (Tamil), Nachtschattengewächs

Latein: Solanum nigrum, Solanum rubrum
Malayalam: Manithakkali
Sanskrit: Kakamachai
Hindi: Mako
Kannada: Kakmunchi
Telugu: Kamanchi Chettu

Es gibt zwei Sorten, rot und schwarz. Die kleinen Pflanzen wachsen in ganz Indien. Es gibt keinen Unterschied in ihrer Qualität. Die Blätter und die sehr kleinen Früchte sind sehr nützlich. Sie sind harntreibend, schweißtreibend, schleimlösend.

Die Frucht ist gut bei Bronchitis und Leberbeschwerden. Die Blätter sind gut bei Geschwüren auf der Zunge. Das getrocknete, gesalzene Vatral der Frucht ist ein sehr gutes Lebensmittel für Invaliden und Menschen, die sich von einer Krankheit erholen. Die Frucht wird in saurem Joghurt[1] eingeweicht, gesalzen und getrocknet. Das nennt man Vatral. Dann wird sie in Ghee[1] frittiert und gegessen.

Die Frucht beseitigt Verstopfung und ist entschleimend. Vatral oder der Sud von Vatral ist gut bei Erbrechen aufgrund von Gallenerkrankungen. Er beseitigt Magersucht und Appetitlosigkeit und regt die Darmtätigkeit an. Ein Löffel von dem Saft der Blätter, dreimal täglich, vermehrt die Urinmenge und beseitigt Wassersucht. Der Sud ist gut bei Dysurie, erschwerter Blasenentleerung.

Ponnangkani (Tamil)

Latein: Alternanthera sessiles
Malayalam: Minankanni
Sanskrit: Meenakshi, Mathsyakshi
Telugu: Ponnagantikura
Kannada: Vanagone Sappu
Dukhni: Ponnangkan

Diese Kletterpflanze ist weit verbreitet in Indien. Sie wächst überall. In der Pflanze ist Gold. Wer das Kraut täglich isst, bekommt eine goldene Hautfarbe. Deshalb heißt diese Pflanze Ponnangkani. „Pon“ in Tamil bedeutet Gold. „ Pon Aum Kann Nee“ bedeutet, "wenn du das isst, dann wird dein Körper golden schimmern". Die Pflanze wirkt kühlend und ist nützlich bei Augenerkrankungen, Erkrankungen der Kornea, Hitze im Körper und Hämorrhoiden.

Koche sie ohne Salz und iss sie mit Butter[1], 40 Tage lang. Alle Augenkrankheiten werden verschwinden. Der Saft ist gut als Anupana. Er wird benutzt, um Kupferoxid herzustellen. Nimm ein Ölbad mit dem Öl dieser Pflanze. Augenerkrankungen werden geheilt.

Die Pflanze ist sehr gut bei Husten, Asthma, Fieber, Hämorrhoiden, Gonorrhoe, Syphilis und Würmern im Darm. Nimm einen Teil Saft und ein Viertel Sesamöl. Koche den Saft zusammen mit dem Öl. Wenn der Saft vom Öl absorbiert wurde und die Mischung auf ein Viertel reduziert ist, siebe sie. Man kann sie täglich auf den Kopf auftragen. Sie gibt gute Sicht und gutes Gedächtnis. Sie kühlt das Gehirn. Nimm Ponnangkani-Saft und Karottensaft in gleicher Menge, füge Salz hinzu und trinke die Mischung. Sie ist gut bei Hämorrhoiden.

Pulichakkerai

Latein: Hibiscus cannabinus
Sanskrit: Machika Phalamia
Malayalam: Pulich-cheera
Hindi: Patsan
Englisch: Brown Indian Themp
Telugu: Gongura
Kannada: Pinidrike Gida
Dukhnu: Ambadi

Diese Pflanze wächst überall in Indien. Blätter, Blume und Samen werden verwendet. Die Blätter sind aufweichend und abführend. Die Samen sind ein Aphrodisiakum (Kama Vardhini). Die Blätter werden als Gemüse gegessen, das gut ist bei Husten, Rheuma, Lähmung, Magersucht, Appetitlosigkeit, Ekzemen und Schwellungen. Es beseitigt Trägheit. Es gibt dem Körper Stärke und vermehrt Sperma und sexuelle Kraft.

Der Saft der Blume wird mit schwarzem Pfeffer und schwarzem Zucker gemischt und eingenommen. Das ist gut bei Magersucht und Appetitlosigkeit.

Thumbai (Tamil)

Latein: Leucus aspera
Malayalam: Thumba
Sanskrit: Dronapushpa
Telugu: Tummi
Kannada: Tumba
Hindi: Guma Madupati

Thumbai ist eine kleine Kräuterpflanze. Es gibt auch eine andere Sorte, die man Großer Thumbai oder Elefanten-Thumbai nennt. Die Blätter und die Blumen werden verwendet. Sie sind abführend, schleimlösend, stimulierend und menstruationsfördernd. Die Blätter sind gut gegen Kobragift, bei Kopfschmerzen, Husten, Bronchitis mit Schleim, Darmträgheit, Lähmung, Rheuma, Zusammenbruch und Augenproblemen.

Träufle einige Tropfen des Safts in die Nase bei Schlangenbiss. Reibe die Stelle, die gebissen wurde, mit dem Saft ein. Der Patient kann einige Blätter kauen, wenn er wieder zu Bewusstsein kommt. Das Gift wird vernichtet. Der Sud der Blume ist gut bei Katarrh oder Schnupfen. Nimm 20 Tropfen des Safts der Blume. Gib einen Teelöffel Honig dazu. Das ist ebenfalls gut bei Katarrh oder Schnupfen.

Zehn Tropfen des Safts der Blume mit zehn Körnern Dattelpulver helfen bei Darmerkrankungen bei Kindern. Gib ihnen das zweimal täglich. Zwei oder drei Tropfen des Safts der Blume, in die Nase getröpfelt, werden unheilbare Kopfschmerzen heilen. Bei Zusammenbruch und Typhus kann man die Blume in Muttermilch einweichen und dann den Saft in die Augen sprühen. Gebe die Blume in Sesamöl, erhitze das Öl, dann kühle es ab. Trage das Öl auf dem Kopf auf und nimm ein Bad. Das ist gut bei Schwere im Kopf, Kälte in der Nase, im Kopf usw.

Thuthulai (Tamil)

Latein: Solanum trilobatum
Malayalam: Mulkathari
Telugu: Mullamusti
Sanskrit: Alarka

Diese kleine Kletterpflanze wird in Südindien angepflanzt. Die gesamte Pflanze (Samoolam) wird verwendet. Sie wirkt stimulierend, schleimlösend, und ist ein Tonikum. Die Blätter sind wohlschmeckend, wenn man sie isst. Die Blüte erhöht die Spermamenge. Die Frucht sorgt für ein harmonisches Verhältnis der drei Eigenschaften. Die Wurzel und die Pflanze sind nützlich bei Bronchitis und bei Krankheiten der Atemwege.

Die Blätter sind nützlich bei Asthma, Bronchitis, Spermatorrhoe, Atemnot, Gehörschwäche durch Schleim, Jucken des Körpers, schwachem Verdauungsfeuer, innerem Schmerz. Die Blüte ist ein Aphrodisiakum. Sie stärkt den Körper, und macht ihn schön und attraktiv.

Die unreife Frucht ist gut bei Bronchitis, Magersucht oder Appetitlosigkeit, Verstopfung und Herzschmerzen. Die unreife Frucht kann zu Vatral verarbeitet werden (eingeweicht in Joghurt, gesalzen und getrocknet). Das ist gut bei Bronchitis. Die reife Frucht ist gut bei Husten mit Schleim in der Brust, Schnupfen und Kopfschmerzen.

Ein Sud der Blätter ist gut bei Asthma, Bronchitis oder Husten. Der Saft der Blätter, ins Ohr geträufelt, beseitigt Verstopfungen im Ohr, die Taubheit verursachen können. Aus den Blättern kann man Chutney oder Suppe machen. Das wird Schleim und Auswurf beseitigen.

Philosophie von Ingwer

Frischer Ingwer ist kühlend.
Getrockneter Ingwer erhitzt.
Scheiben von frischem Ingwer können in Milch[1] gelegt und getrunken werden. Das ist ein stärkendes Getränk. Es beseitigt Blähungen.
Pulver von getrocknetem Ingwer, in Milch eingerührt, beseitigt Hexenschuss und Rheuma.
Ingwer hat auch gegensätzliche Wirkungen.
Maya kann alles tun.
Das Produkt von Maya verhält sich wie Maya.
Erobere Maya durch Weisheit.
Dann kannst du Hitze und Kälte transzendieren
und alle Gegensatzpaare.
Kein Maya, kein Ingwer, keine Hitze, keine Kälte,
nur Brahman allein scheint.
Du bist Brahman, o Ram.
Erkenne das und sei frei.

Asthma-Kur mit Indischem Lungenkraut (Adusa)

Asthma ist die anstrengendste Krankheit, unter der ein Mensch leiden kann. Es ist eine Erkrankung der Bronchien, charakterisiert durch gewaltvolle Anfälle von Atemlosigkeit, Husten und das Gefühl, zu ersticken. Oft wacht der Patient aus dem Schlaf auf und ringt nach Luft.

Der Saft von Adusa oder Indischem Lungenkraut (Lat.: Adhatoda vasica), einer Kräuterpflanze, ist eine ideale Kur bei Asthma. Wenn man den Saft der Pflanze zusammen mit Honig bei einem Asthmaanfall einnimmt, dann bewirkt das sofortige Linderung. Wenn man das täglich einnimmt, dann erfährt man innerhalb weniger Wochen Heilung.

Fußnoten

  1. 1,00 1,01 1,02 1,03 1,04 1,05 1,06 1,07 1,08 1,09 1,10 1,11 1,12 1,13 1,14 A.d.R.: Aufgrund der Massenproduktion von Milch und der Ergebnisse der China Study kann Milch heute nicht mehr wirklich empfohlen werden Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „Milch“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „Milch“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „Milch“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „Milch“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „Milch“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „Milch“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „Milch“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „Milch“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „Milch“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „Milch“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „Milch“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „Milch“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „Milch“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „Milch“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
  2. A.d.R.: Ozaena: Atrophischer Gewebsschwund, der zu Entzündungen und Borkenbildung und damit zur sogenannten "Stinknase" führen kann.

Literatur