Kurma

Aus Yogawiki

Kurma (Sanskrit: कूर्म kūrma m.) Schildkröte; eine bestimmte Finger- oder Handstellung (vgl. Mudra); Name eines der Nebenpranas (Upaprana). Der Hauch, der Blinzeln verursacht; ein Avatar von Vishnu, siehe Kurma (Vishnu).

Die zehn Avatare von Vishnu auf einem indischen Gemälde des 19. Jahrhunderts.


Kurma Avatar

Die Götter im Himmel waren wieder einmal in Not. Die Asuras, Dämonen, unter der Führung von Bali, dem Dämonenkönig, waren mal wieder drauf und dran die Kontrolle über die drei Welten zu erlangen.

Indra, der König der Götter, suchte bei Brahma Hilfe. Dieser ging mit ihnen zu Vishnu, der ja für die Orndung im Universum zuständig ist. Dieser riet ihnen, an den Nektar der Unsterblichkeit zu gelangen, indem sie den Milchozean aufquirlen. Dazu sollten sie Vasuki, den König der Schlangen, als Seil und den Berg Mandara als Quirl benutzen.

Um dieses riesige Unterfangen zu bewerkstelligen mussten sie sich zuerst mit den Dämonen verbünden. Und wie es so ist, wenn man ein bestimmtes Ziel hat, dann kann man auch zusammen arbeiten. In diesem Fall ging es ja um den Trank der Unsterblichkeit, und da sahen beide Parteien über vorangegangene Streitigkeiten hinweg.

Sie machten sich dann daran, den Berg Mandara zu holen. Aber sie hatten noch kaum die Hälfte des Weges hinter sich, als sie die Kräfte verließen, und der Berg viele Götter und Asuras unter sich begrub. Indra war verzweifelt und rief wieder Vishnu um Hilfe. So kam es, dass Garuda, der riesige Vogel und Reittier von Vishnu, den Berg in den Milchozean brachte.

Vasuki wurde dann um den Berg gewickelt und an der einen Seite zogen die Asuras, an der anderen die Devas. Es ging jedoch nicht so gut, der Berg hatte keinen Halt. Da inkarnierte sich Vishnu als Schildkröte, Kurma, und tauchte ins Meer unter den Berg Mandara. Jetzt ging es gut voran, mit dem Quirlen. Doch es kam zunächst kein Trank der Unsterblichkeit, sondern Halahala, das stärkste Gift der Welt zustande. Alle liefen sie davon, keiner konnte was gegen dieses Gift tun.

Und wie immer in der größten Not, wandten sie sich an Shiva. Normalerweise wollte keiner etwas mit ihm zu tun haben, aber wenn es gar nicht mehr ging, dann war er immer gefragt. Er nahm das Gift in seine Hand und trank es. Es konnte ihm nichts anhaben, färbte aber seine Kehle blau, weswegen Shiva auch den Beinahmen, Nilakantha, der Blaukehlige, bekam.

Weiter ging es mit quirlen, es kamen viele tolle Sachen heraus, aber Amrita, der Nektar der Unsterblichkeit, ließ auf sich warten. Bis schließlich Dhanvantari, mit dem Nektar aus dem Meer herauskam.

Jetzt ging es los. Alle wollten sie den Nektar haben. Die Freundschaft oder das Bündnis war vergessen. Es waren die Asuras die den Nektar dann zuerst hatten. Bevor sie allerdings den Nektar trinken konnten, erschien Vishnu als Mohini, die schönste Frau der Welt. Alle waren sie hin und weg ob der Schönheit von Mohini. Die Dämonen übergaben dann den Nektar an Mohini, sie sollte ihn zwischen ihnen und den Devas aufteilen.

So stellten sie sich in zwei Reihen auf. Eine die Devas, eine die Dämonen. Mohini begann den Nektar auszuschenken, zuerst den Göttern. Nachdem der letzte der Devas getrunken hatte, war kein einziger Tropfen mehr übrig. Mohini erschien wieder als Vishnu und die Dämonen merkten, dass sie ausgetrickst worden waren. Vishnu lächelte nur und flog auf Garuda davon.

Die aufgebrachten Asuras merkten, dass sie gegen die jetzt unsterblichen Devas unterlegen waren und flohen.




Siehe auch

Weblinks


Die zehn Hauche