Tat tvam asi: Unterschied zwischen den Versionen
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‚Dieser‘ weist auf eine [[Person]] hin, ausgestattet mit dem Merkmal, vorher gesehen worden zu sein, und ist deshalb verbunden mit der [[Vergangenheit]]. Dies sind ungleiche Ideen, doch befähigen sie sich gegenseitig, um sich auf ein bestimmtes [[Objekt]] zu beziehen. | |||
Ebenso in dem Satz "Du bist Das": ‚Du‘ kennzeichnet hier [[Bewusstsein]], beschrieben durch Nähe. Auch diese sind verschiedene Ideen, die sich gegenseitig dazu befähigen, sich auf ein bestimmtes [[Objekt]] zu beziehen. | |||
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Um sie gleichzustellen müssen wir die inkonsistenten Merkmale extrahieren und die Identität des Individuums erkennen, das diese verschiedenen Merkmale besitzt. | *(3) Lakshya Lakshana Bhava: "Das ist dieser [[Devadatta]]." | ||
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‚Das‘ | ‚Das‘ ist ausgestattet mit dem Merkmal, an einem bestimmten Platz, in einem bestimmten Gewand oder zu einer bestimmten [[Zeit]] gesehen worden zu sein. ‚Das‘ ist nicht [[vollkommen]] identisch mit ‚dieser‘. Um sie gleichzustellen, müssen wir die inkonsistenten Merkmale extrahieren und die [[Identität]] des Individuums erkennen, das diese verschiedenen Merkmale besitzt. | ||
‚Du‘ ist der manifestierte, wenig wissende Jiva. | |||
Wir müssen die inkonsistenten Merkmale, ‚unmanifestiert, allwissend‘ und ‚manifestiert, wenig wissend‘, die wir mit ‚Das‘ und ‚Du‘ verbinden, extrahieren und das reine Bewusstsein beider erkennen. | In dem Satz "Du bist Das" ist ‚Das‘ der unmanifestierte, all[[wissen]]de [[Atman]]. ‚Du‘ ist der manifestierte, wenig wissende [[Jiva]]. Wir müssen die inkonsistenten Merkmale, ‚unmanifestiert, allwissend‘ und ‚manifestiert, wenig wissend‘, die wir mit ‚Das‘ und ‚Du‘ verbinden, extrahieren und das [[Reinheit|reine]] [[Bewusstsein]] beider erkennen. Obwohl die [[Wort]]e ‚Das‘ und ‚Du‘ auf verschiedene Konzepte hinweisen mögen, so müssen wir sie doch so verstehen, dass sie dieselbe zugrundeliegende [[Realität]], das allgemeine [[Bewusstsein]], konnotieren. | ||
==Siehe auch== | ==Siehe auch== |
Version vom 4. August 2014, 09:59 Uhr
Tat tvam asi (Sanskrit: tat tvam asi) bedeutet wörtlich "Das bist Du", d.h. deine wahre Realität ist göttlicher Natur. Tat tvam asi ist eines der Mahavakyas (vgl. tat).
Das Mahavakya ‚Tat tvam asi‘
Auszug aus dem Buch "Jnana Yoga" von Swami Sivananda (Hrsg.: Divine Life Society, 2007), S. 26-30
Der Weise Uddalaka belehrte seinen Sohn Svetaketu neun Mal über die Bedeutung von Tat tvam asi. So lesen wir es in der Chandogya Upanishade, VI. 1 - 7. Die Identität von Jivatman und Paramatman, der verkörperten Seele und der Höchsten Seele, wird erkannt durch Meditation über die Bedeutung dieses Mahavakyas der Upanishaden.
Die Beziehung zwischen Klang und seiner Bedeutung ist die Vritti des Klanges. Diese Vritti besteht ist Sakti Vritti und Lakshana Vritti. Dem Klang wohnt eine Kraft inne, die das Wissen über die Bedeutung des Klanges erschafft. Die direkte Verbindung zwischen Klang und seiner Bedeutung ist seine Sakti Vritti. Die Parampara-Beziehung zwischen Klang und seine durch Sakti Vritti erkannte Bedeutung ist die Lakshana Vritti des Klanges. Die Bedeutung, die durch Sakti Vritti erkannt wird ist Vachyartha des Klanges. Die Bedeutung, die durch Lakshana Vritti erkannt wird, ist Lakshyartha des Klanges.
Wir kennen drei Arten der Beziehung:
- (1) Samanadhi Karanya (Beifügung): die Beziehung zwischen zwei Worten, die dieselbe Grundlage haben
- (2) Visheshana Visheshya (Eindeutigkeit): die Beziehung zwischen zwei Worten, die sich beide eignen, um ein Objekt zu verstehen
- (3) Lakshya Lakshana Bhava (Mitbezeichnend): die Beziehung zwischen zwei Worten und einem identischen Objekt, das sie enthalten (hier Brahman)
Erläuterung der drei Beziehungen an den Sätzen ‚Das ist dieser Devadatta‘ und ‚Du bist Das‘
- (1) Samanadhi Karanya: "Das ist dieser Devadatta."
‚Dieser‘ weist auf Devadatta hin, verbunden mit der Vergangenheit. ‚Das‘ weist auf Devadatta hin, verbunden mit der Gegenwart. Beide Worte beziehen sich auf dieselbe Person, Devadatta.
Ebenso kennzeichnet in dem Satz "Du bist Das" das Wort ‚Das‘ Bewusstsein, dargestellt durch Ferne. Das Wort ‚Du‘ kennzeichnet Bewusstsein, dargestellt durch Nähe. Beide Worte beziehen sich auf dasselbe Bewusstsein, Brahman.
- (2) Visheshana Visheshya Bhava: "Das ist dieser Devadatta."
‚Dieser‘ weist auf eine Person hin, ausgestattet mit dem Merkmal, vorher gesehen worden zu sein, und ist deshalb verbunden mit der Vergangenheit. Dies sind ungleiche Ideen, doch befähigen sie sich gegenseitig, um sich auf ein bestimmtes Objekt zu beziehen.
Ebenso in dem Satz "Du bist Das": ‚Du‘ kennzeichnet hier Bewusstsein, beschrieben durch Nähe. Auch diese sind verschiedene Ideen, die sich gegenseitig dazu befähigen, sich auf ein bestimmtes Objekt zu beziehen.
- (3) Lakshya Lakshana Bhava: "Das ist dieser Devadatta."
‚Das‘ ist ausgestattet mit dem Merkmal, an einem bestimmten Platz, in einem bestimmten Gewand oder zu einer bestimmten Zeit gesehen worden zu sein. ‚Das‘ ist nicht vollkommen identisch mit ‚dieser‘. Um sie gleichzustellen, müssen wir die inkonsistenten Merkmale extrahieren und die Identität des Individuums erkennen, das diese verschiedenen Merkmale besitzt.
In dem Satz "Du bist Das" ist ‚Das‘ der unmanifestierte, allwissende Atman. ‚Du‘ ist der manifestierte, wenig wissende Jiva. Wir müssen die inkonsistenten Merkmale, ‚unmanifestiert, allwissend‘ und ‚manifestiert, wenig wissend‘, die wir mit ‚Das‘ und ‚Du‘ verbinden, extrahieren und das reine Bewusstsein beider erkennen. Obwohl die Worte ‚Das‘ und ‚Du‘ auf verschiedene Konzepte hinweisen mögen, so müssen wir sie doch so verstehen, dass sie dieselbe zugrundeliegende Realität, das allgemeine Bewusstsein, konnotieren.
Siehe auch
- Jnana Yoga
- Vedanta
- Vedanta Schulen
- Wer bin ich
- Erkenntnis
- Satchidananda
- Glückseligkeit
- Selbstverwirklichung
- Erfahrung
- Mumukshu
- Moksha
- Samadhi
- Swami Sivananda
- Shankara
- Ramana Maharshi
Literatur
- Swami Sivananda, Die Kraft der Gedanken (2012)
- Swami Sivananda, Götter und Göttinnen im Hinduismus (2008)
- Swami Sivananda, Jnana Yoga, Hrsg.: Divine Life Society, 2007
- Swami Sivananda, Inspirierende Geschichten (2005)
- Swami Sivananda, Japa Yoga (2003)
- Swami Sivananda, Göttliche Erkenntnis (2001)
- Swami Sivananda, Autobiographie von Swami Sivananda (1999)
- Swami Sivananda, Shrimad Bhagavad Gita. Erläuternder Text und Kommentar von Swami Sivananda (1998)
- Swami Sivananda, Gedanken zur Kontemplation (1996)
- Swami Sivananda, Hatha-Yoga. Der sichere Weg zu guter Gesundheit, langem Leben und Erweckung der höheren Kräfte (1964)
- Swami Sivananda, Sadhana – Ein Lehrbuch mit Techniken zur spirituellen Vollkommenheit
- Swami Sivananda: Feste und Fastentage im Hinduismus, Yoga Vidya Verlag
Weblinks
- Swami Sivananda
- Artikel von Swami Sivananda
- Swami Sivanandas Integraler Yoga
- Die sechs Yoga-Wege
- Meditation & Yoga
- Einführung in Vedanta
- Swami Sivananda: Was ist Jnana Yoga?
- Swami Sivananda, Göttliche Erkenntnis: Vedanta
- Internetseiten der Divine Life Society
- Internetseiten von Yoga Vidya
Seminare
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Raja Yoga - Gedankenkraft
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Multimedia
Satchidananda – deine Wahre Natur ist Sein, Wissen und Glückseligkeit
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Vedanta Meditation – Alles ist Brahman
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Vedanta Tiefenentspannung: Wer bin ich?
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