Magnificentia: Unterschied zwischen den Versionen

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Losgelöstheit ist eine der vielen Übersetzungen von Vairagya. Vairagya wird übersetzt als Nicht-Anhaften, Verhaftungslosigkeit, Bindungslosigkeit und eben auch Losgelöstheit. Eine gewisse Losgelöstheit ist notwendig auf dem spirituellen Weg und ist auch ein wichtiges Mittel auf dem spirituellen Weg. Es gibt so viele Möglichkeiten, wie man sich verhaftet. Auf der einen Seite ist es gut, engagiert zu sein. So wie Krishna auch sagt: „Yoga Karmasu Kaushalam. Yoga ist Geschicktheit im Handeln.“ Aber Kaushala ist nicht nur Geschicktheit, es ist Intensität, es ist Engagement. Also, mit Intensität etwas zu tun, das ist Yoga. Aber er sagt auch: „Yoga ist Entsagung.“ Das heißt, Yoga ist auch Losgelöstheit. Mit Intensität etwas zu machen, mit allem, was du kannst und dann jederzeit auch bereit sein, loszulassen, das ist das Geheimnis echten Karma Yogas. Losgelöstheit gilt es, zu haben, gegenüber dem Ergebnis der Handlung, gegenüber den Früchten der Handlung und gegenüber der Handlung selbst, sogar gegenüber dem, was du zu tun hast. Wenn du etwas tust, tue es von ganzem Herzen, tue es intensiv, aber ob nachher du dafür eine Belohnung bekommst oder nicht, dort seist du gleichmütig. Mal werden Menschen sagen, „toll“, mal werden Menschen sagen, „das war ganz schlimm“. Mal werden Menschen dir ein Geschenk dafür geben und mal werden sie dich nachher betrügen für das, was du für sie gemacht hast. Losgelöstheit gegenüber den Früchten der Handlung, das ist etwas, was du üben kannst. Und manchmal kannst du dir eben bewusst werden: „Ah, da war ich nicht so losgelöst, da hat mich doch ein Wort sehr gekränkt.“ Wenn du alles mit ganzem Herzen tust und Gott darbringst, dann kannst du nachher loslassen. Losgelöstheit auch gegenüber dem Ergebnis der Handlung. Du tust so, als ob es dir ums Ziel geht, Zielorientiertheit ist ja durchaus etwas, was auch positiv ist. Und ich sage ja gerne, überlege, was sind deine Anliegen, was sind deine Ziele, und dann überlege: „Wo führt es hin?“ Noch besser ist, du kannst sagen: „Was ist die Aufgabe, die mir Gott gestellt hat? Was denke ich, was Gott mir gestellt hat an Aufgabe? Wie kann ich sie erledigen?“ Und dann tue sie so gut, wie du kannst. Und dann, wenn es nicht klappt, ok, dann lasse los. Vielleicht machst du einen zweiten Versuch, einen dritten Versuch, einen vierten Versuch, jedes Mal lernst du, und dann lasse los. Habe auch Losgelöstheit gegenüber der Handlung selbst. Du hast dir vorgenommen, etwas zu tun, und dann gibt es jemand anderes, der sich anbietet, es zu tun. Instinktiv würdest du sagen: „Das mache ich gerne selbst.“ Aber wenn der andere es gerne macht, überlasse es doch ihm oder ihr, dann kannst du etwas anderes machen. Es geht ja nicht darum, dass du es machst und du nachher Anerkennung bekommst, sondern es geht darum, dass es getan wird. Überlasse es also jemand anderem. Losgelöstheit gegenüber der Handlung. Auch Losgelöstheit gegenüber dir selbst. Du selbst, dir geht es mal gut und mal weniger gut, jetzt im Sinne von deiner Körperlichkeit und deiner Psyche. Mache dir nicht zu viel Sorgen, wie es deinem Körper geht. Kümmere dich um den Körper, er ist ein wertvolles Geschenk Gottes. Mache dir nicht so viel Sorgen, wie es deinen Emotionen geht. Emotionen kommen und gehen, es geht dir mal besser und mal weniger gut, was soll’s? Habe dort eine gewisse Losgelöstheit. Identifiziere dich nicht, wisse, du hast einen Körper, der wie ein Raumanzug ist, um auf dieser Erdwelt zu funktionieren, du hast eine gewisse Psyche, was irgendwo eine Rolle ist, die du angenommen hast, du hast Aufgaben und du hast Lektionen zu lernen. Und alles ist letztlich Lila, göttliches Spiel, du bist das unsterbliche Selbst und alles andere läuft ab. Deshalb, eine gewisse Losgelöstheit ist hilfreich.  
Magnificentia, ein lateinisches Wort für Pracht, Großartigkeit und Herrlichkeit, auch Edelmut und Großzügigkeit. Magnificentia heißt „alles, was groß ist“. Da steckt Magnus drin, Magnus ist groß, und Ficentia, das ist das lateinische Wort für machen und tun, also letztlich die Großartigkeit, die Herrlichkeit, all das ist Magnificentia. Magnificentia spielt eine Rolle in der christlichen Theologie, spielt eine Rolle in der christlichen Mythologie und in der ganzen Praxis des Christentums. Es hat seine Analogie auch im Hinduismus. Magnificentia, da spricht man zunächst mal von der Großartigkeit Gottes, Gott ist großartig, Gott ist riesengroß. Um diese Großartigkeit, die Magnificentia Gottes wahrzunehmen, dazu wurden große Kirchen gebaut, Dome gebaut, Kathedralen gebaut, dazu ist die Kunst wunderschön gewesen. Man muss es sich so vorstellen, im Mittelalter, da waren die Häuser größtenteils klein, es gab nur ein riesengroßes Haus, das war die Kirche im Dorf. Auch hier in Bad Meinberg, was ja früher ein kleiner Ort war mit ein paar hundert Einwohnern, schon in der Zeit der Romanik, also Frühmittelalter, gab es dort eine recht große Kirche, die noch dazu auf einem Berg war, wenn man dort hingeschaut hat als mittelalterlicher Mensch, wo es größtenteils ansonsten Fachwerkhäuser gegeben hat, die einstöckig waren, maximal ein zweites Stockwerk, da hat man die Großartigkeit Gottes gesehen. So ist ein Aspekt in vielen Religionen, wenn man Gott großartig sieht, öffnet sich das Herz und man sieht in der Weite. In der Modernen, kann man sagen, gibt es auch Großartigkeit, aber selten sind es heute religiöse, sakrale Gebäude, sondern die Banken bauen große Häuser und irgendwelche Investmentgesellschaften, Immobiliengesellschaften, die bauen riesengroße Häuser, irgendwo Ehrfurcht gebietend. Heute regiert Mammon die Welt, aber früher war es etwas anders. Heute fällt es manchmal leichter, diese Magnificentia Gottes zu sehen, in der Schönheit der Natur, in einem Sonnenuntergang, in einem Vollmond, in einem Wald, in einem Meer, in einem Berg oder vom Berg hinunter ins Tal. Diese Magnificentia Gottes zu sehen, das ist ein wichtiger Aspekt spiritueller Praxis. Magnificentia ist aber auch in gewisser Weise auch Großzügigkeit im Menschen. Wer selbst die Segnung hat, viel zu besitzen, da gilt es auch, großzügig zu sein. In diesem Sinne, Magnificentia ist auch Großzügigkeit, man gibt, man teilt, was man hat, mit anderen, ist großzügig. Über Großzügigkeit gibt es ja noch einen weiteren Vortrag, deshalb will ich es jetzt hierauf etwas beschränken. Und eine kleine Anregung zum Schluss, überlege, was ist für dich besonders großartig und erinnert dich dabei an Gott? Das, was großartig ist und dich an Gott erinnert, das mache dir bewusst. Und jeden Tag, nimm dir immer wieder ein paar Momente, Magnificentia, die Großartigkeit Gottes, zu sehen, zu genießen, wertzuschätzen. Wenn du dich in Demut an die Großartigkeit Gottes wendest, wirst du plötzlich auch selbst weit im Herzen und du spürst die göttliche Gegenwart.  


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Version vom 12. Juli 2016, 08:15 Uhr

Magnificentia : Was ist Magnificentia ? Woher stammt das Wort? Wozu ist Magnificentia gut? Was sind ihre Grenzen? Wie kann man sie kultivieren? Was ist das Gegenteil von Magnificentia ? Magnificentia ist ein lateinisches Wort, dass auch in der Philosophie und Theologie häufig verwendet wird. Magnificentia ist Pracht, Großartigkeit, Herrlichkeit. Magnificentia steht auch für Edelmut, für Großzügigkeit. Magnificentia ist auch die Herrlichkeit Gottes.

Magnificentia als hilfreiche Tugend

Aus einem Vortrag von Sukadev Bretz

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Magnificentia, ein lateinisches Wort für Pracht, Großartigkeit und Herrlichkeit, auch Edelmut und Großzügigkeit. Magnificentia heißt „alles, was groß ist“. Da steckt Magnus drin, Magnus ist groß, und Ficentia, das ist das lateinische Wort für machen und tun, also letztlich die Großartigkeit, die Herrlichkeit, all das ist Magnificentia. Magnificentia spielt eine Rolle in der christlichen Theologie, spielt eine Rolle in der christlichen Mythologie und in der ganzen Praxis des Christentums. Es hat seine Analogie auch im Hinduismus. Magnificentia, da spricht man zunächst mal von der Großartigkeit Gottes, Gott ist großartig, Gott ist riesengroß. Um diese Großartigkeit, die Magnificentia Gottes wahrzunehmen, dazu wurden große Kirchen gebaut, Dome gebaut, Kathedralen gebaut, dazu ist die Kunst wunderschön gewesen. Man muss es sich so vorstellen, im Mittelalter, da waren die Häuser größtenteils klein, es gab nur ein riesengroßes Haus, das war die Kirche im Dorf. Auch hier in Bad Meinberg, was ja früher ein kleiner Ort war mit ein paar hundert Einwohnern, schon in der Zeit der Romanik, also Frühmittelalter, gab es dort eine recht große Kirche, die noch dazu auf einem Berg war, wenn man dort hingeschaut hat als mittelalterlicher Mensch, wo es größtenteils ansonsten Fachwerkhäuser gegeben hat, die einstöckig waren, maximal ein zweites Stockwerk, da hat man die Großartigkeit Gottes gesehen. So ist ein Aspekt in vielen Religionen, wenn man Gott großartig sieht, öffnet sich das Herz und man sieht in der Weite. In der Modernen, kann man sagen, gibt es auch Großartigkeit, aber selten sind es heute religiöse, sakrale Gebäude, sondern die Banken bauen große Häuser und irgendwelche Investmentgesellschaften, Immobiliengesellschaften, die bauen riesengroße Häuser, irgendwo Ehrfurcht gebietend. Heute regiert Mammon die Welt, aber früher war es etwas anders. Heute fällt es manchmal leichter, diese Magnificentia Gottes zu sehen, in der Schönheit der Natur, in einem Sonnenuntergang, in einem Vollmond, in einem Wald, in einem Meer, in einem Berg oder vom Berg hinunter ins Tal. Diese Magnificentia Gottes zu sehen, das ist ein wichtiger Aspekt spiritueller Praxis. Magnificentia ist aber auch in gewisser Weise auch Großzügigkeit im Menschen. Wer selbst die Segnung hat, viel zu besitzen, da gilt es auch, großzügig zu sein. In diesem Sinne, Magnificentia ist auch Großzügigkeit, man gibt, man teilt, was man hat, mit anderen, ist großzügig. Über Großzügigkeit gibt es ja noch einen weiteren Vortrag, deshalb will ich es jetzt hierauf etwas beschränken. Und eine kleine Anregung zum Schluss, überlege, was ist für dich besonders großartig und erinnert dich dabei an Gott? Das, was großartig ist und dich an Gott erinnert, das mache dir bewusst. Und jeden Tag, nimm dir immer wieder ein paar Momente, Magnificentia, die Großartigkeit Gottes, zu sehen, zu genießen, wertzuschätzen. Wenn du dich in Demut an die Großartigkeit Gottes wendest, wirst du plötzlich auch selbst weit im Herzen und du spürst die göttliche Gegenwart.

Magnificentia und andere Tugenden

In diesem Yoga Wiki werden über 1000 Tugenden und geistigen Eigenschaften beschrieben. Hier einige Erläuterungen, wie man die Eigenschaft der Magnificentia in Beziehung zu anderen Tugenden und geistigen Eigenschaften sowie in Bezug auf Laster sehen kann:

Ähnliche Eigenschaften wie Magnificentia

Ähnliche Eigenschaften wie Magnificentia, also Synonyme zu Magnificentia sind z.B. Großartigkeit, Herrlichkeit.

Ausgleichende Eigenschaften

Jede Eigenschaft, jede Tugend, die übertrieben wird, wird zu einer Untugend, zu einem Laster, einer nicht hilfreichen Eigenschaft. Magnificentia übertrieben kann ausarten z.B. in Verschwendungssucht, Arroganz, Überheblichkeit. Daher braucht Magnificentia als Gegenpol die Kultivierung von Bescheidenheit, Demut, Askese.

Gegenteil von Magnificentia

Zu jeder Eigenschaft gibt es ein Gegenteil. Hier Möglichkeiten für Gegenteil von Magnificentia, Antonym zu Magnificentia :

Magnificentia im Kontext von Tugendengruppen, Persönlichkeitsfaktoren und Temperamenten

Entwicklung von Magnificentia

Magnificentia ist ein lateinisches Wort, das heute nur selten verwendet wird. Normalerweise wird kaum jemand sagen: Ich würde gerne mehr Magnificantia entwickeln. Magnificentia ist jedoch auch Großzügigkeit, Großherzigkeit. Das wiederum kann man durchaus kultivieren, entwickeln wollen.

In diesem Sinn gilt:

Magnificentia kann man sehen als Tugend, als eine positive Eigenschaft. Vielleicht willst du ja Großzügigkeit, Magnificentia, in dir stärker werden lassen. Hierzu einige Tipps:

  • Nimm dir vor, eine Woche lang diese Eigenschaft der Magnificentia, der Großzügigkeit zu kultivieren.
  • Triff den Entschluss: "Während der nächsten Woche will ich die Tugend, die Eigenschaft, der Großzügigkeit kultivieren, wachsen lassen, stärker werden lassen. Ich freue mich darauf, in einer Woche ein magnificenterer Mensch zu sein."
  • Nimm dir vor, jeden Tag mindestens eine Handlung auszuführen, die Magnificentia, also Großzügigkeit, auch Souveränität, ausdrückt. Mache jeden Tag etwas, was du sonst nicht tun würdest, was aber diese Tugend zum Ausdruck bringt. Gewähre jemandem einen Gefallen. Bringe ein Geschenk ins Büro mit. Mache eine großzügige Spende. Schenke jemandem dein Ohr, deine Zeit. Sei großzügig. Fühle dich dabei souverän, wie ein König bzw. Kaiser.
  • Wenn du morgens aufwachst, dann sage eine Affirmation, z.B.: "Ich entwickle Großzügigkeit".

Affirmationen zum Thema Magnificentia

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Affirmationen für mehr Magnificentia, für mehr Großzügigkeit .

  • Ich bin großzügig.

Im Yoga verbindet man das gerne mit einem Mantra. Denn ein Mantra lässt die Affirmation stärker werden:

  • Ich bin großzügig. Om Om Om.
  • Ich entwickle Großzügigkeit
  • Durch die Gnade Gottes entwickle ich jeden Tag mehr und mehr Großzügigkeit und Souveränität
  • Ich danke dafür, dass ich jeden Tag großzügiger sein kann
  • Ich danke für alle Gaben. Ich werde sie großzügig mit allen teilen.
  • Ich freue mich darauf, bald sehr großzügig zu sein.
  • Ich bin jemand, der vom Herzen her großzügig ist.

Gebet für Magnificentia

Auch ein Gebet ist ein machtvolles Mittel, um eine Tugend zu kultivieren. Hier ein paar Möglichkeiten für Gebete für mehr Magnificentia :

  • Lieber Gott, ich danke für deine Gaben. Du gibst mir Unabhängigkeit und Freiheit. Bitte lass mich auch großzügig sein.
  • Liebe Göttliche Mutter, ich danke dir. Du bist so großartig und großzügig in deiner Schöpfung Ich danke dir dafür, dass du mich jeden Tag großzüger machst.

Was müsste ich tun, um Magnificentia zu entwickeln?

Du kannst dich auch fragen:

  • Was müsste ich tun, um Großzügigkeit zu entwickeln?
  • Wie könnte ich großzügig werden?
  • Lieber Gott, bitte zeige mir den Weg zu mehr Großzügigkeit.
  • Angenommen, ich will großzügig sein, wie würde ich das tun?
  • Angenommen, ich wäre großzügig, wie würde sich das bemerkbar machen?
  • Angenommen, ein Wunder würde geschehen, und ich hätte morgen Großzügigkeit kultiviert, was hätte sich geändert? Wie würde ich fühlen? Wie würde ich denken? Wie würde ich handeln? Als großzügigier Mensch, wie würde ich reagieren, mit anderen kommunizieren?

Siehe auch

Eigenschaften im Alphabet vor Magnificentia

Eigenschaften im Alphabet nach Magnificentia

Literatur

Weblinks

Seminare

Positives Denken, Raja Yoga und Gedankenkraft

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Yogalehrer Ausbildung

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