Sushupti: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Niederschrift eines Vortragsvideos (2014) von Sukadev über Sushupti'''
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Sushupti ist ein Sanskrit-Wort und heißt Tiefschlaf. Sushupti ist der traumlose Schlaf. Es gibt Svapna, Jagrat und Sushupti als die drei Hauptbewusstseinszustände und als viertes Turiya, der vierte Zustand. Sushupti, also der Tiefschlaf, der traumlose Schlaf. Gerade im Vedanta wird immer wieder der Tiefschlaf als Analogie genommen. Im Wachbewusstsein bist du da und es gibt die Welt, es gibt du und die Welt. Aber sowie du träumst, dann gibt es nicht mehr diese Wachwelt. Im Moment des Traumschlafes verschwindet die äußere Welt, du bist dir der äußeren Welt nicht mehr bewusst, du schaffst dir deine eigene Welt. Dein eigener Geist und dein eigenes Bewusstsein manifestieren sich als eine eigenständige Welt. Und in dieser Welt bist du wieder als eine Person, mit der du dich identifizierst und andere Menschen und Wesen, mit denen du in Kontakt trittst. So ist Traum und Wachzustand eine Erinnerung daran, auch die Wachwelt ist nicht wirklich. So wie du im Traum eine eigene Welt schaffst, ist auch die Wachwelt letztlich eine geträumte Welt. Nicht von dir selbst geträumt, sondern von Brahma, vom Schöpfer, von Ishvara, von Gott geträumte Welt. Aber letztlich auch wieder nur relative Welt. Beide Welten, die Wachwelt und die Traumwelt, verschwinden in Sushupti. Sushupti heißt, es gibt keine Welt mehr, es gibt nicht mehr die Trennung zwischen du und Welt oder zwischen du, Gott und Welt. In Sushupti ist nur noch Sein, aber dieses Sein, dieses Sat, in Sushupti, ist nicht verbunden mit Bewusstheit, du weißt nichts, du kannst dich nicht daran erinnern. Sushupti ist aber für jeden Menschen gleich, egal, ob reich oder arm, ob dick oder dünn, die Erfahrung in Sushupti ist für alle gleich. Im Wachzustand ist die Erfahrung unterschiedlich, auch jeden Tag unterschiedlich, und jede Nacht und in jedem Moment der Nacht ist die Traumerfahrung unterschiedlich. Mal ist ein schöner Traum, weniger schöner Traum, freudevoller Traum, leidvoller Traum usw. Aber in Sushupti, da ist einfach nur Sein. Und daher, wenn du einen schönen Tag hattest, in Sushupti bist du in einem neutralen Gemütszustand. Angenommen, du hattest einen grässlichen Tag, Sushupti bleibt trotzdem gleich. Sushupti zeigt dir, die Essenz des Seins hängt nicht von Erfahrungen ab, Vergnügen und Schmerz, Freude und Leid, all das ist relativ. Und jeder Mensch sehnt sich nach Sushupti, denn tief im Inneren weiß jeder Mensch, Welt und Körper, Zeit, Raum, Kausalität, all das ist nicht die wahre Natur. Du willst wieder zur Ruhe kommen, zu deinem wahren Wesen kommen, Sushupti ist eine Analogie dafür. Sushupti hat nur einen kleinen Nachteil, in Sushupti bist du nicht bewusst. Deshalb, du kommst aus dem Tiefschlaf wieder heraus, ein ganz normaler Mensch, vielleicht regeneriert, hoffentlich regeneriert, neue Kraft, hoffentlich neue Kraft, und vielleicht die ein oder andere Inspiration. Das ist ein Zeichen, dass du einen guten Sushupti gehabt hast. Trotzdem, du bist nicht klüger am nächsten Tag als am Vorabend. Turiya, der vierte Gemütszustand, ist wie Sushupti bei voller Bewusstheit. In Turiya, im vierten Zustand, gibt es keine Zeit, keinen Raum, keine Kausalität, es gibt kein Subjekt, es gibt kein Objekt, es gibt kein Gut, kein Böse, es gibt kein Vergnügen, keinen Schmerz, es gibt nur reines Sein. Aber dieses reine Sein, Sat, ist verbunden mit reiner Bewusstheit, Chid, und damit mit großer Freude, Ananda. So kannst du reflektieren über Sushupti. Patanjali sagt auch: „Durch das Meditieren über den Schlaf, kommt die Überwindung verschiedenster Hindernisse.Oder: „Durch Meditieren über die Erkenntnisse, die du im Schlaf gemacht hast, kommt die Überwindung vieler Hindernisse und letztlich die Fähigkeit, Samadhi zu erfahren.Wenn du über Sushupti nachdenkst und dir die Erfahrung von Sushupti bewusst machst, verliert die materielle, die physische Welt des Wachzustandes ihre Alldominanz und du kommst zu mehr Gelassenheit und du weißt letztlich, innerhalb der Wachwelt sind die Probleme des Lebens nicht zu lösen. Alle Probleme des Lebens sind gelöst durch die Erfahrung von Turiya. So ähnlich wie jede Nacht die Probleme des Lebens verschwinden, wenn du in Sushupti kommst. Sushupti, also traumloser Tiefschlaf.  
Sushupti ist ein Sanskrit-Wort und heißt Tiefschlaf. Sushupti ist der traumlose Schlaf. Es gibt Svapna, Jagrat und Sushupti als die drei Hauptbewusstseinszustände und als viertes Turiya, der vierte Zustand. Sushupti, also der Tiefschlaf, der traumlose Schlaf. Gerade im [[Vedanta]] wird immer wieder der Tiefschlaf als Analogie genommen. Im Wachbewusstsein bist du da, und es gibt die [[Welt]], es gibt das "Du" und die Welt. Aber sowie du träumst, dann gibt es nicht mehr diese Wachwelt. Im Moment des Traumschlafes verschwindet die äußere Welt, du bist dir der äußeren Welt nicht mehr bewusst, du schaffst dir deine eigene Welt. Dein eigener [[Geist]] und dein eigenes Bewusstsein manifestieren sich als eine eigenständige Welt.  
 
Und in dieser Welt bist du wieder als eine Person, mit der du dich identifizierst und andere Menschen und [[Wesen]], mit denen du in Kontakt trittst. So ist Traum und Wachzustand eine [[Erinnerung]] daran, auch die Wachwelt ist nicht wirklich. So wie du im Traum eine eigene Welt schaffst, ist auch die Wachwelt letztlich eine geträumte Welt. Nicht von dir selbst geträumt, sondern von [[Brahma]], vom Schöpfer, von [[Ishvara]], eine von Gott geträumte Welt. Aber letztlich auch wieder nur eine relative Welt. Beide Welten, die Wachwelt und die Traumwelt, verschwinden in Sushupti.  
 
Sushupti heißt, es gibt keine Welt mehr, es gibt nicht mehr die Trennung zwischen dir und Welt oder zwischen dir, [[Gott]] und der Welt. In Sushupti ist nur noch Sein. Aber dieses Sein, dieses [[Sat]], in Sushupti, ist nicht verbunden mit Bewusstheit, du weißt nichts, du kannst dich nicht daran erinnern. Sushupti ist aber für jeden Menschen gleich, egal, ob reich oder arm, ob dick oder dünn, die Erfahrung in Sushupti ist für alle gleich. Im Wachzustand ist die Erfahrung unterschiedlich, auch jeden [[Tag]] unterschiedlich, und jede Nacht und in jedem Moment der Nacht ist die Traumerfahrung unterschiedlich. Mal ist es ein schöner Traum, mal ein weniger schöner Traum, ein freudevoller Traum, ein leidvoller Traum usw.  
 
Aber in Sushupti, da ist einfach nur Sein. Und daher, wenn du einen schönen Tag hattest, in Sushupti bist du in einem neutralen [[Gemüt]]szustand. Angenommen, du hattest einen grässlichen Tag, Sushupti bleibt trotzdem gleich. Sushupti zeigt dir, die [[Essenz]] des Seins hängt nicht von Erfahrungen ab, [[Vergnügen]] und [[Schmerz]], [[Freude]] und [[Leid]], all das ist relativ. Und jeder Mensch sehnt sich nach Sushupti, denn tief im Inneren weiß jeder Mensch, dass [[Welt]] und [[Körper]], [[Zeit]], [[Raum]], Kausalität, all das ist nicht die wahre Natur.  
 
Du willst wieder zur [[Ruhe]] kommen, zu deinem wahren [[Wesen]] und Sushupti ist eine Analogie dafür. Sushupti hat nur einen kleinen Nachteil, in Sushupti bist du nicht bewusst. Deshalb kommstdu wieder aus dem Tiefschlaf heraus, bist ein ganz normaler Mensch, vielleicht regeneriert, hoffentlich regeneriert, hast neue [[Kraft]], hoffentlich neue Kraft, und vielleicht hast du auch die ein oder andere [[Inspiration]]. Das ist ein Zeichen, dass du einen guten Sushupti gehabt hast. Trotzdem bist du nicht klüger am nächsten Tag als am Vorabend.
 
Turiya, der vierte Gemütszustand, ist wie Sushupti bei voller Bewusstheit. In Turiya, im vierten Zustand, gibt es keine Zeit, keinen Raum, keine Kausalität, es gibt kein Subjekt, es gibt kein Objekt, es gibt kein Gut, kein Böse, es gibt kein Vergnügen, keinen Schmerz, es gibt nur reines Sein. Aber dieses reine Sein, Sat, ist verbunden mit reiner Bewusstheit, Chid, und damit mit großer Freude, Ananda. So kannst du reflektieren über Sushupti. [[Patanjali]] sagt auch: "Durch das Meditieren über den Schlaf, kommt die Überwindung verschiedenster Hindernisse." Oder: "Durch Meditieren über die Erkenntnisse, die du im Schlaf gemacht hast, kommt die Überwindung vieler Hindernisse und letztlich die Fähigkeit, Samadhi zu erfahren."
 
Wenn du über Sushupti nachdenkst und dir die Erfahrung von Sushupti bewusst machst, verliert die materielle, die physische Welt des Wachzustandes ihre Alldominanz, und du kommst zu mehr [[Gelassenheit]]. Du weißt letztlich, innerhalb der Wachwelt sind die [[Problem]]e des Lebens nicht zu lösen. Alle Probleme des Lebens sind gelöst durch die Erfahrung von Turiya. So ähnlich wie jede Nacht die Probleme des Lebens verschwinden, wenn du in Sushupti kommst.


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Version vom 5. April 2015, 09:29 Uhr

Sushupti (Sanskrit: सुषुप्ति suṣupti f.; auch सुषुप्त suṣupta n.) tiefer, traumloser Schlaf; Tiefschlaf; einer der vier Avasthas oder Bewusstseinszustände. Shupti heißt auch schon Tiefschlaf, Schlaf, schläfrig. "Su" heißt "gut". In diesem Fall heißt Sushupti "der vollständige Schlaf", der gute Schlaf. Denn Shupti kann auch heißen Ohnmacht, Müdigkeit, Lähmung. So ist Sushupti der gute Tiefschlaf. Sushupti gilt neben Svapna und Jagrat als einer der drei Bewusstseinszustände (Avasthas). Svapna ist der Traumschlaf, Jagrat das Wachbewusstsein.

Sukadev über Sushupti

Niederschrift eines Vortragsvideos (2014) von Sukadev über Sushupti

Sushupti ist ein Sanskrit-Wort und heißt Tiefschlaf. Sushupti ist der traumlose Schlaf. Es gibt Svapna, Jagrat und Sushupti als die drei Hauptbewusstseinszustände und als viertes Turiya, der vierte Zustand. Sushupti, also der Tiefschlaf, der traumlose Schlaf. Gerade im Vedanta wird immer wieder der Tiefschlaf als Analogie genommen. Im Wachbewusstsein bist du da, und es gibt die Welt, es gibt das "Du" und die Welt. Aber sowie du träumst, dann gibt es nicht mehr diese Wachwelt. Im Moment des Traumschlafes verschwindet die äußere Welt, du bist dir der äußeren Welt nicht mehr bewusst, du schaffst dir deine eigene Welt. Dein eigener Geist und dein eigenes Bewusstsein manifestieren sich als eine eigenständige Welt.

Und in dieser Welt bist du wieder als eine Person, mit der du dich identifizierst und andere Menschen und Wesen, mit denen du in Kontakt trittst. So ist Traum und Wachzustand eine Erinnerung daran, auch die Wachwelt ist nicht wirklich. So wie du im Traum eine eigene Welt schaffst, ist auch die Wachwelt letztlich eine geträumte Welt. Nicht von dir selbst geträumt, sondern von Brahma, vom Schöpfer, von Ishvara, eine von Gott geträumte Welt. Aber letztlich auch wieder nur eine relative Welt. Beide Welten, die Wachwelt und die Traumwelt, verschwinden in Sushupti.

Sushupti heißt, es gibt keine Welt mehr, es gibt nicht mehr die Trennung zwischen dir und Welt oder zwischen dir, Gott und der Welt. In Sushupti ist nur noch Sein. Aber dieses Sein, dieses Sat, in Sushupti, ist nicht verbunden mit Bewusstheit, du weißt nichts, du kannst dich nicht daran erinnern. Sushupti ist aber für jeden Menschen gleich, egal, ob reich oder arm, ob dick oder dünn, die Erfahrung in Sushupti ist für alle gleich. Im Wachzustand ist die Erfahrung unterschiedlich, auch jeden Tag unterschiedlich, und jede Nacht und in jedem Moment der Nacht ist die Traumerfahrung unterschiedlich. Mal ist es ein schöner Traum, mal ein weniger schöner Traum, ein freudevoller Traum, ein leidvoller Traum usw.

Aber in Sushupti, da ist einfach nur Sein. Und daher, wenn du einen schönen Tag hattest, in Sushupti bist du in einem neutralen Gemütszustand. Angenommen, du hattest einen grässlichen Tag, Sushupti bleibt trotzdem gleich. Sushupti zeigt dir, die Essenz des Seins hängt nicht von Erfahrungen ab, Vergnügen und Schmerz, Freude und Leid, all das ist relativ. Und jeder Mensch sehnt sich nach Sushupti, denn tief im Inneren weiß jeder Mensch, dass Welt und Körper, Zeit, Raum, Kausalität, all das ist nicht die wahre Natur.

Du willst wieder zur Ruhe kommen, zu deinem wahren Wesen und Sushupti ist eine Analogie dafür. Sushupti hat nur einen kleinen Nachteil, in Sushupti bist du nicht bewusst. Deshalb kommstdu wieder aus dem Tiefschlaf heraus, bist ein ganz normaler Mensch, vielleicht regeneriert, hoffentlich regeneriert, hast neue Kraft, hoffentlich neue Kraft, und vielleicht hast du auch die ein oder andere Inspiration. Das ist ein Zeichen, dass du einen guten Sushupti gehabt hast. Trotzdem bist du nicht klüger am nächsten Tag als am Vorabend.

Turiya, der vierte Gemütszustand, ist wie Sushupti bei voller Bewusstheit. In Turiya, im vierten Zustand, gibt es keine Zeit, keinen Raum, keine Kausalität, es gibt kein Subjekt, es gibt kein Objekt, es gibt kein Gut, kein Böse, es gibt kein Vergnügen, keinen Schmerz, es gibt nur reines Sein. Aber dieses reine Sein, Sat, ist verbunden mit reiner Bewusstheit, Chid, und damit mit großer Freude, Ananda. So kannst du reflektieren über Sushupti. Patanjali sagt auch: "Durch das Meditieren über den Schlaf, kommt die Überwindung verschiedenster Hindernisse." Oder: "Durch Meditieren über die Erkenntnisse, die du im Schlaf gemacht hast, kommt die Überwindung vieler Hindernisse und letztlich die Fähigkeit, Samadhi zu erfahren."

Wenn du über Sushupti nachdenkst und dir die Erfahrung von Sushupti bewusst machst, verliert die materielle, die physische Welt des Wachzustandes ihre Alldominanz, und du kommst zu mehr Gelassenheit. Du weißt letztlich, innerhalb der Wachwelt sind die Probleme des Lebens nicht zu lösen. Alle Probleme des Lebens sind gelöst durch die Erfahrung von Turiya. So ähnlich wie jede Nacht die Probleme des Lebens verschwinden, wenn du in Sushupti kommst.

Siehe auch

Literatur

Weblinks

Seminare

Jnana Yoga, Philosophie

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Indische Schriften

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